A+A: Arbeitssicherheit in der Industrie 4.0
Die Vernetzung hält auch bei der Arbeitssicherheit Einzug – das zeigten die zahlreichen Aussteller an der Internationalen Messe für Arbeitssicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Düsseldorf vom 27. bis zum 30. Oktober.
Eines der Highlights an der A+A war etwa die vernetzte Sensorik. Daten, die durch etwa Gasmessgeräte, Schallpegelmesser und Vitaldatenmesser aufgezeichnet werden, werden in einem zentralen System erfasst. Der Sicherheitsbeauftragte hat so jederzeit im Blick, welcher Mitarbeiter sich in einer potenziell gefährlichen Situation befindet. Ist einer der Werte in einem kritischen Bereich – etwa die Konzentration giftiger Gase in der Luft – können sofort Massnahmen getroffen werden.
Und auch bei den Schutzbrillen hält die Intelligenz Einzug: Eine neu entwickelte Sicherheitsbrille erkennt, ob sie korrekt getragen wird. Nur falls der Träger die Brille auch wirklich brav auf der Nase hat, kann er seine Arbeitsmaschine starten.
Auch neue Materialien und Beschichtungen finden ihren Weg in Arbeitsschutzprodukte. In Bezug auf Schutzartikel für die einzelnen Körperpartien, auf Schutzkleidung und die stark modisch geprägte Workwear (Corporate Fashion) geht der Trend ganz klar dahin, dass diese auch emotionale Botschaften zu senden haben. Moderne Workwear muss cool aussehen und wird der angesagten Outdoor-Kleidung in Farbe und Form immer ähnlicher. Davon konnten sich die A+A-Besucher auf den Ständen der zahlreichen Qualitätsanbieter überzeugen.
Zweifelsohne bleiben trotz aller modischen Aspekte funktionelle Anforderungen äusserst wichtig. Moderne „Hightech“-Textilien und Materialien sorgen etwa dafür, dass spezielle Schutzbekleidung für Einsatzkräfte besonders hitzebeständig und doch atmungsaktiv sowie wasserabweisend ist. Der „Quadratur“ höchster Ansprüche seitens der Beschaffungsentscheider aus dem Bereich der Feuerwehren werden die Anbieter demnach gerecht.
Rekordzahlen
Die Messe schlug auch in diesem Jahr wiederum alle eigenen Rekorde: Über 65‘000 Fachbesucher aus aller Welt reisten nach Düsseldorf, um sich bei den 1887 Ausstellern über die neusten Trends z informieren. Diesjähriges Partnerland war Südkorea.
Auch die Veranstalter sind zufrieden. Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf: „Die A+A hat ihre Position als international führende Messe- und Kongressveranstaltung für sichere und gesunde Arbeit mit neuen Topwerten auf der Aussteller- und Besucherseite einmal mehr bestätigt. Über Europa hinaus setzt sie Impulse für den Markt und die politische Diskussion.“
Der internationale A+A Kongress, organisiert von Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi), zählte in den 60 Veranstaltungsreihen mit 350 Referenten gut 5.000 Teilnehmer. Begleitet wurde der thematisch vielfältig ausgerichtete Kongress von der hochrangig besetzten Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherung (ISSA).
Die nächste A+A findet in Düsseldorf vom 17. – 20. Oktober 2017 statt.