Aktuelle Infos zur Coronavirus-Notlage

Aus China und weiteren Ländern werden immer mehr Fälle des neuen Coronavirus (2019-nCoV) gemeldet. Die Informationen auf der Seite des BAG (Bundesamt für Gesundheit) werden laufend aktualisiert. Mit Link zu Echtzeitkarte der Krankheitsfälle.

Gemäss Behördenangaben sind inzwischen über 17 000 Erkrankungsfälle mittels Labornachweis bestätigt und 362 Patienten bisher verstorben. © Depositphotos/TheVisualsYouNeed

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Donnerstag, 30. Januar 2020, im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus den «Public Health Emergency of International Concern» ausgerufen (Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite). Dieser Schritt soll die internationale Koordination stärken, den transparenten Austausch von Informationen sicherstellen und zusätzliche Mittel zur Vorbereitung und Bekämpfung generieren. Dadurch soll gemäss WHO die Übertragung verlangsamt und die Auswirkungen der 2019-nCoV-Epidemie abgeschwächt werden.

Bisher 17 000 Erkrankungsfälle und 362 Todesfälle bestätigt

Gemäss Behördenangaben sind inzwischen über 17 000 Erkrankungsfälle mittels Labornachweis bestätigt. 362 Patientinnen und Patienten sind bisher verstorben, davon eine Person ausserhalb Chinas, auf den Philippinen. Es besteht eine hohe Dunkelziffer: Da nicht alle Erkrankten getestet wurden, liegt die reale Anzahl der milden Fälle, der schweren Fälle und der Todesfälle vermutlich höher.

Ursprung des Ausbruchs war wahrscheinlich ein Markt der zentralchinesischen Stadt Wuhan, auf dem nebst Fisch auch Fledermäuse und weitere Wildtiere gehandelt wurden. In der Provinz Hubei sind nebst der Stadt Wuhan 16 weitere Grossstädte seit dem 23. Januar 2020 grossräumig abgeriegelt. Strassen- Zug- und Flugverbindungen sind unterbrochen. Im öffentlichen Raum ist das Tragen von Masken Pflicht. Reisen aus bzw. in diese Regionen sind zurzeit – wenn überhaupt – nur mit einer Sondergenehmigung möglich. Es ist noch unklar, wie lange diese Einschränkungen und Vorschriften gelten. Ausserhalb Chinas wurden in 26 weiteren Ländern Fälle bestätigt. In Europa liegen Meldungen aus Frankreich, Deutschland, Italien, Vereinigtes Königreich, Finnland, Schweden, Spanien und Russland vor.

Aktuelle Situation Schweiz

Bislang wurde in keiner der untersuchten Proben das neue Coronavirus nachgewiesen. Es ist aber möglich, dass auch in der Schweiz Fälle auftreten. Die Lageentwicklung wird sowohl in der Schweiz wie auch weltweit aufmerksam verfolgt. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) schätzt das Risiko einer Einschleppung des neuen Coronavirus als hoch ein. Gleiches gilt für die Schweiz.

Massnahmen bei der Einreise werden aufgrund der aktuellen Lageeinschätzung in der Schweiz nicht umgesetzt. Das Nationale Referenzzentrum für neuauftretende Viruserkrankungen (NAVI) in Genf ist in der Lage, das neue Coronavirus labordiagnostisch nachzuweisen. Das BAG bereitet sich mit Partnern auf allen Ebenen auf eine mögliche weitere Ausbreitung der Erkrankungen vor.

Empfehlungen für Reisende

Die WHO hat bis anhin keine Reisebeschränkungen ausgesprochen. Das BAG rät von Reisen in die Provinz Hubei ab. Die Stadt Wuhan sowie 16 weitere Grossstädte der Provinz Hubei sind seit dem 23.01.2020 grossräumig abgeriegelt. Strassen- Zug- und Flugverbindungen sind unterbrochen und im öffentlichen Raum ist das Tragen von Masken Pflicht. Reisen aus bzw. in diese Regionen sind zurzeit – wenn überhaupt – nur mit einer Sondergenehmigung möglich. Es ist noch unklar, wie lange diese Einschränkungen und Vorschriften gelten. Für Reisen in die übrigen Regionen Chinas empfiehlt das BAG:

  • Gute persönliche Hygienemassnahmen wie regelmässiges Händewaschen
  • In ein Taschentuch, oder wenn keines vorhanden ist, in die Armbeuge niesen oder husten
  • Möglichst kein Kontakt mit Personen mit Atembeschwerden
  • Möglichst grössere Menschenansammlungen meiden
  • Beachten der lokalen Weisungen und Empfehlungen
  • Rückreisende aus China, die innerhalb von 14 Tagen nach Rückkehr Atembeschwerden oder Fieber entwickeln, sollen – nach vorgängiger telefonischer Kontaktaufnahme – eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Es ist wichtig, bereits beim Anruf den Arzt oder die Ärztin über die kürzlich erfolgte Chinareise zu informieren.

Aktuell bestehen für andere Länder keine Reiserestriktionen. Flughäfen in Singapur, Hongkong, Thailand, Taiwan und anderen Städten im asiatischen Raum haben Screening-Massnahmen für Passagiere aus China eingeführt. Mit verstärkten Überwachungsmassnahmen kann auch an anderen internationalen Flughäfen gerechnet werden (Europa, Nordamerika, Australien).

Wenn Sie sich in China aufgehalten haben

In den 14 Tagen nach Ihrer Abreise aus China:

  • Waschen Sie sich regelmässig die Hände mit Wasser und Seife oder einem Handdesinfektionsmittel.
  • Vermeiden Sie an Orte zu gehen, an denen sich viele Menschen aufhalten, z. B. Sportveranstaltungen, öffentliche Verkehrsmittel. Empfindliche Personen sollten sich mit einer Atemmaske schützen (Schutzdauer ca. 3 h).
  • Wenn Sie Symptome einer Atemwegsinfektion (Fieber, Husten, Atemnot (s. unter «Häufig gestellte Fragen», Frage 3)) entwickeln, bleiben Sie zu Hause, begeben Sie sich nicht mehr in die Öffentlichkeit und kontaktieren Sie umgehend, zuerst telefonisch eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung.
  • Solange Sie keine Symptome aufweisen, ist ein diagnostischer Test nicht notwendig.

Infolines Coronavirus

Für die Bevölkerung: 058 463 00 00 (Täglich von 8 bis 18 Uhr)
Für Reisende: 058 464 44 88 (Täglich von 8 bis 18 Uhr)

Quelle und weitere Infos: BAG

Infos der WHO

Reisehinweise des EDA

Echtzeitkarte der Krankheitsfälle von der Johns Hopkins University.

Empfehlungen & Tipps der Redaktion

  • Beachten sie klassische Hygienemassnahmen, wie korrektes Händewaschen mit Wasser & Seife oder (Kunststoff)türklinken nur mit Papiertuch anfassen.
  • Vermeiden Sie unnötig Händeschütteln, Stress und Bahnhöfe, den ÖV oder Flughäfen. Empfindliche Personen schützen sich mit einer Atemmaske (Schutzdauer ca. 3h).
  • Bei Erkältungssymptomen oder -krankheiten sollte man zuhause bleiben (mit ärtztlicher Vorabsprache s. oben) und keinesfalls seine Arbeitskollegen oder Kunden in Gefahr bringen.
  • Vermeiden sie jeglichen Drogenkonsum, wie Rauchen, Alkohol, selbst gekaufte chemische Medikamente usw.
  • Stärken sie ihr Immunsystem mit Spaziergängen an der frischen Luft, gesunder Ernährung & Wasser, genug Schlaf und mit richtig dosierten Nahrungsergänzungsmitteln gemäss seriösen Heilpraktiker- oder Ernähungsberater-Empfehlungen
(Visited 31 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema

JETZT ANMELDEN
SICHERHEITSNEWS
Wichtige Informationen zu Sicherheitsthemen – kompetent und praxisnah. Erhalten Sie exklusive Inhalte und Nachrichten direkt in Ihren E-Mail-Posteingang.
ANMELDEN
Sie können sich jederzeit abmelden!
close-link