Rutschgefahren, schlechte Sichtverhältnisse: Einige Faktoren erhöhen die Unfallgefahr in der dunklen Jahreszeit. Eine gute Vorbereitung hilft jedoch, sich auf die Sicherheit auf den Baustellen vorzubereiten. Die deutsche Berufsgenossenschaft BG Bau hat einige Tipps für die dunkle Jahreszeit.
Redaktion - 31. Oktober 2022
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Nässe, Bodenfrost oder nasses Laub erhöhen die Unfall- und Sturzgefahr auf Baustellen. Unfälle durch Stolpern oder Rutschen können jedoch zu schweren Verletzungen und ungeahnt langen Ausfallzeiten führen.
Sicher gehen und stehen
Je nach Witterung müssen daher Wege mit Salz gestreut werden, um Ausrutschgefahren zu verhindern. Dies gilt auch für Gerüste, Laufstege und Treppen. Zusätzlich verhindern Sicherheitsschuhe mit einem starken Profil ein Ausrutschen. Regen und Nässe sorgen beispielsweise nicht nur für einen rutschigen Untergrund: Bei Böschungskanten kann Starkregen auch die Standsicherheit beeinflussen.
Die BG Bau plädiert vor allem für eine helle und reflektierende Warnkleidung. Diese sei im Winter das A und O. Eine solche Workwear kann bei schlechten Sichtverhältnissen oder bei Dunkelheit Unfälle verhindern und Leben retten. Diese soll aber vor allem leuchtend und reflektierend und Klasse 2 oder noch besser der Klasse 3 entsprechen. Eine wasser- und winddichte Wetterschutzkleidung schütze bei geringen Temperaturen zusätzlich vor Atemwegs- oder Gelenkerkrankungen.
Das richtige Licht
Künstliche Lichtquellen sorgen für mehr Sicherheit. Daher müssen Unternehmen auf Baustellen auch für eine gleichmässige Ausleuchtung aller Arbeitsplätze sorgen. Ideal sei eine Beleuchtung mit einer breit strahlenden oder aysmmetrischen Lichtverteilung. Verkehrswege müssen der BG Bau zufolge mit mindestens 20 Lux beleuchtet werden. Arbeitsbereiche erfordern jedoch bis zu 500 Lux, so die BG Bau. Dies könne durch eine andere Lichtfarbe oder eine hellere Beleuchtungsstärke erreicht werden. Zudem sollten die Lichtquellen regelmässig gewartet und gereinigt werden, damit ein zuverlässiger Einsatz garantiert ist.
Zusammengefasst enthält die Checkliste der BG Bau vier Punkte: Arbeitsplatz und Verkehrswege sollten geräumt und vom Laub befreit werden. Zusätzlich sollten wetterangepasste Schuhe mit starkem Antirutsch-Profil zur Anwendung gelangen. Entsprechend gilt es auch die Kleidung den Witterungsverhältnissen anzupassen. Idealerweise ist die Schutzkleidung im Herbst reflektierend, aber auch wasser- und windabweisend. Zudem sollte die Baustelle ausreichend beleuchtet werden.
Quelle: BG Bau/Redaktion
Mini-Infrarot-Detektor passt auf einen Chip
Einem Team von Wissenschaftlern unter der Leitung eines Empa-Forschers ist es gelungen, ein kostengünstiges Miniaturisierungsverfahren für IR-Spektrometer auf Basis eines Quantenpunkt-Photodetektors zu entwickeln, das auf einem einzigen Chip integriert werden kann.
Florian Fügemann, pte - 31. Oktober 2022
Der Versuchsaufbau: Ein roter Laser wurde verwendet, um den Strahlengang von der Faser in den Lichtwellenleiter und die Reflexion an einem Goldspiegel sichtbar zu machen. Die zwei Mikrosonden kontaktieren den Fotoleiter, der eine Grösse im Subwellenlängenbereich aufweist. Bild: Empa
Forscher unter der Leitung des Empa-Forschers Ivan Shorubalko haben ein kostengünstiges Miniaturisierungsverfahren für IR-Spektrometer auf Basis eines Quantenpunkt-Photodetektors entwickelt. Der Clou: Die Lösung lässt sich auf einem einzigen Chip integrieren. Details wurden in «Nature Photonics» publiziert.
Ultrakompaktes Design
Das neue Spektrometer weist eine grosse spektrale Bandbreite und eine moderate spektrale Auflösung von 50 cm-1 bei einem aktiven Gesamtvolumen des Spektrometers von unter 100 mal 100 mal 100 Mikrometer auf. Dieses ultrakompakte Design des Spektrometers ermöglicht es, optisch-analytische Messinstrumente relativ schnell und einfach in Unterhaltungselektronik und Raumfahrtgeräte zu integrieren.
«Die monolithische Integration von IR-Photodetektoren im Subwellenlängenbereich hat enorme Auswirkungen auf die Skalierung von Fourier-Transformations-Wellenleiterspektrometern. Unser Design könnte aber auch für miniaturisierte Raman-Spektrometer, für Biosensoren und ‹Lab-on-a-Chip›-Geräte sowie für die Entwicklung hochauflösender Hyperspektralkameras von Interesse sein», so Shorubalko.
So funktioniert das IR-Spektrometer: Der Photodetektor, der auf einem optischen Oberflächenwellenleiter aufgebaut ist, besteht aus einer unteren Goldelektrode, die als Streuzentrum fungiert, einer photoaktiven Schicht (bestehend aus kolloidalen Quecksilbertellurid-Quantenpunkten, HgTe) und einer oberen Goldelektrode. Durch Bewegen des Spiegels bildet der gemessene Fotostrom die Lichtintensität der stehenden Welle ab, also des IR-Strahls. Eine Fourier-Transformation des gemessenen Stromsignals ergibt dann das optische Spektrum des Strahls. Bild: Lars Lüder
Weg für breiteren Einsatz
Die Miniaturisierung von Infrarotspektrometern ermöglicht einen breiteren Einsatz in der Konsumgüterelektronik, etwa in Smartphones zur Lebensmittelkontrolle, zum Nachweis gefährlicher Chemikalien, zur Überwachung der Luftverschmutzung oder in tragbaren elektronischen Geräten. Sie können für den schnellen und einfachen Nachweis bestimmter Chemikalien verwendet werden, ohne dass eine Laborausrüstung nötig ist. Darüber hinaus können sie für den Nachweis gefälschter Medikamente und von Treibhausgasen wie Methan und CO2 nützlich sein.
Es gibt drei grosse Treiber für die Veränderungen in unserer Wirtschaft: die Globalisierung, der kulturelle Wandel und der technologische Fortschritt. Die Globalisierung verändert unsere Sichtweisen und intensiviert den Wettbewerb.
Susanna Caravatti-Felchlin, Leiterin Planungs- und baubegleitendes Facility Management, Universitätsspital Zürich - 28. Oktober 2022
Die Individualisierung und Work-Life-Balance bringen neue Bedürfnisse, aber auch das Arbeiten und Leben mit Menschen aus verschiedenen Nationen beeinflusst uns. Viele Veränderungen erfolgen auch durch die Digitalisierung, d.h. mit dem Einsatz von neuen Applikationen und Medien. Der technologische Fortschritt fordert uns nicht nur mit seinem Tempo, sondern beeinflusst auch unsere Arbeitsweise.
Strategisches Facility Management
In Anlehnung an die «Top Trends in FM» (CBRE 2019) stehen Beziehungen, Digitalisierung, der Mensch und Businessmodelle für das Facility Management im Vordergrund. Partnerschaftliche, langjährige Beziehungen werden immer entscheidender, um dem steten Wandel mit den laufend steigenden und sich verändernden Anforderungen gerecht zu werden. Der Wettbewerb fordert gute Benchmarks und die richtigen KPIs, was eine gute Datenstruktur und –transparenz voraussetzt. Das führt uns zur Digitalisierung. Dass der Mensch immer mehr im Mittelpunkt steht, gründet auf der Individualisierung und der Nachhaltigkeit: zwei Themen, die unsere Organisation und Prozesse stark fordern. Diese ersten drei Top-Trends führen uns zum vierten Trend im FM: Die Neuausrichtung auf die Flexibilität verlangt eine neue Strategie, neue Businessmodelle. «Einfacher, modularer und transparenter» steht im Vordergrund.
Als Facility Manager hilft uns ein kollaboratives, zukunftsorientiertes und technisch versiertes Handeln, um unser Know-how aktiv einzubringen und die Veränderungen aktiv beeinflussen zu können.
Status quo: FM und der Markt
Gemäss «FM Monitor 2019» von pom+ kommt die Digitalisierung in der FM-Branche nur langsam voran. «Die FM-Branche lässt sich nur mässig vom Digitalisierungs-Hype anstecken. Gemäss der Umfrage stagniert der Einsatz von digitalen Technologien in der Branche auf tiefem Niveau. Einzig bei den dezentralen Energietechnologien sind Fortschritte erkennbar. Von den zwölf in der Umfrage unterschiedenen Technologien wird gegenwärtig am stärksten in BIM und dezentrale Energietechnologien investiert.» Dies zeigt deutlich, dass die Transformation Zeit benötigt und möglicherweise auch Anreizmodelle fehlen.
Der Bildungsmarkt hat mehrheitlich bereits reagiert. Die neuen Technologien werden in der höheren Weiterbildung im Real Estate und Facility Management aufgenommen. Aber wo stehen wir im operativen Betrieb? Die aktuelle Studie «FMgoesDigi» über den Stand der Digitalisierung im FM auf europäischer Ebene, die auch die Facility-Management-Verbände der Schweiz, IFMA und fmpro unterstützt haben, zeigt ein durchzogenes Bild. Am meisten «in use» sind die CAFM-Tools mit 64,7 % und Applikationen für Mobile Devices mit 52,6 %.
Was ermöglicht uns die Digitalisierung insbesondere bei Neubauten?
Für das Facility Management offenbart das digitale Bauen (BIM) eine gute Möglichkeit und Chance, in der Planungs- und Realisierungsphase Einfluss zu nehmen. Die Methode BIM ermöglicht, Informationen aus einem Neu- oder Umbau direkter und umfassender zu erhalten. Das zeigt sich auch in den BIM-Dimensionen, welche uns unterstützen, möglichst breit zu denken und die Vorteile der Digitalisierung zu realisieren und einzusetzen:
3D Modellierung ⇒ digitales Gebäude, Visualisierung
4D Bauzeitenanalyse ⇒ Zeit, vorausdenkend
5D Kostenanalyse ⇒ Preiszuordnung: Immobilien und Mobilien
Die Gebäude werden für 30–60 Jahre gebaut und müssen der Nutzung während dieser Zeit ohne teure Umbauten standhalten. Entscheidend für ein effektives Facility Management bei einem Neubau ist, zukunftsorientierte Lösungen und Konzepte anzudenken. Diese nutzen die Standardisierung, um die Komplexität zu reduzieren, haben den «multi-use» der Fläche im Fokus und stellen einen hohen Kundennutzen mittels modellierbarer Prozessgestaltung sicher. Mit diesen Voraussetzungen kann das planungs- und baubegleitende FM in Bauprojekten einen grossen Einfluss ausüben, die entsprechenden Anforderungen, z.B. auch bezogen auf den Brandschutz, frühzeitig stellen und diese während der Planungs- und Realisierungsphase überwachen.
Wie können künftige FM-Lösungen und Konzepte aussehen?
Ein bereits weitverbreitetes Konzept sind unpersönliche Garderoben für Mitarbeitende mit automatischer Dienstkleiderausgabe und -rücknahme. Diese liegen gut platziert nahe der Tramhaltestellen und Zweiradparkplätze und in kurzer Distanz zu den Arbeitsplätzen.
Weitere Beispiele, wie die Digitalisierung die definierten Ziele unterstützen kann, sind z.B.
Service-Roboter für Ad-hoc-Transporte, wo lange Präsenzzeiten mit hoher Verfügbarkeit personelle Einsätze zu teuer machen
Standardisierte Materialversorgungssysteme auf den verschiedenen Abteilungen, bei welchen RFID die Bestellsystematik digital unterstützt und mittels Systemauswertungen die Lagerbestände optimiert werden können
Asset Tracking, welches eine interdisziplinäre Nutzung der medizintechnischen Geräte über verschiedene Abteilungen ermöglicht und den Standort der Geräte jederzeit anzeigt
Touchless-Zutrittssysteme mit Handvenen- oder Gesichtserkennung, welche die Sicherheit erhöhen, da Berechtigungung durch Weitergabe von Sichtausweisen nicht mehr möglich sind
Verantwortung und Mehrwert FM
Bei Neubauten beauftragt der Eigentümer idealerweise die Nutzervertreter, ein Betriebskonzept (Pflichtenheft) zu erstellen, und den Facility Manager, dieses Konzept um die FM-Konzepte und -Prozesse zu ergänzen. Nach dem Wettbewerb wird der Generalplaner mit der Planung und Realisierung des Neubaus auf Basis des Pflichtenheftes beauftragt. Das planungs- und baubegleitende FM (pbFM) stellt sicher, dass die Anforderungen im Pflichtenheft eingehalten werden, und unterstützt den Nutzer oder den Betreiber bei der weiteren Spezifizierung (Materialisierung, Prozessprüfung). Das pbFM zieht interne Fachspezialisten wie den SiBe Brandschutz für alle Fragestellungen, Präzisierungen und Prüfungen bei.
Die Zusammenarbeit von Architekten, Fachplanern und Facility-Management-Verantwortlichen zeigt noch einige Defizite. Auf Seite des FM wird das Potenzial des technologischen Fortschritts erst langsam wahrgenommen. Die Verantwortlichen der verschiedenen FM-Disziplinen denken oft noch in ihren Silos, der Nutzen eines integralen FM insbesondere im heutigen wirtschaftlichen Umfeld muss vielerorts noch aufgebaut werden. Eine stärkere Zusammenarbeit über die verschiedenen Disziplinen stärkt auch das gemeinsame Fachwissen und die Argumentation gegenüber der Bauplanung, welche den Fokus auf der Investition und nicht auf dem Lebenszykluskosten hat. Für die Architekten und Fachplaner sollte die Standardisierung und Flexibilität einen viel höheren Stellenwert haben, um die Kundenorientierung über die Lebenszeit eines Gebäudes gewährleisten zu können. Eine laufende Weiterbildung aller Projektbeteiligten ist insbesondere sehr wertvoll, um die Digitalisierung richtig einzusetzen.
Die Technologie verändert unsere Prozesse stark. Damit dies geplant und gut strukturiert erfolgt, ist die Anpassung der Facility-Management-Strategie auf die Digitalisierungsstrategie des Unternehmens sehr wichtig. Mit dem richtigen Einsatz der Technologie gewinnen wir Wettbewerbsvorteile.
Referatsauszug «Strategisches FM – Trends im Neubau», GVZ-Tagung Brandschutz 2022
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Achtung Stromschlag
Elektrizität ist unsichtbar und geruchlos, ihre Risiken sind wenig augenfällig. Das macht sie so gefährlich. Doch was geschieht eigentlich im Körper, wenn eine Person einen Stromschlag erleidet?
Jörg Rothweiler, Suva - 28. Oktober 2022
Elektrounfälle sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, auch ein leichter bis mittelschwerer Unfall kann Herzfrequenzstörungen verursachen.
Rund 100’000 Vollbeschäftigte arbeiten in der Schweiz im Umfeld elektrischer Anlagen. Sie tun das als Mitarbeitende von Elektrizitäts-, Elektroinstallations- und Elektrokontrollunternehmen, als Betriebselektriker in Industrie und Gewerbe sowie als Ausbildner in Schulen und Betrieben. Sie wissen: Strom ist sehr gefährlich, denn er ist unsichtbar, geräusch- und geruchlos. Spüren wir ihn, ist es meist schon zu spät.
Das Risiko, bei einem Elektrounfall das Leben zu verlieren, ist 50 Mal höher als bei anderen Unfällen. Dennoch werden die «5 + 5 lebenswichtigen Regeln im Umgang mit Elektrizität» immer wieder nur halbherzig angewandt oder gar ignoriert – insbesondere beim Umgang mit Niederspannung. Die Folgen sind fatal: Jährlich werden dem Eidgenössischen Starkstrominspektorat (Esti) rund 500 Elektrounfälle gemeldet. Bei fast 99 Prozent handelt es sich um Berufsunfälle, neun von zehn geschehen im vermeintlich «harmlosen» Niederspannungsumfeld. Zwischen 2007 und 2016 wurden 450 Menschen bei Elektroberufsunfällen schwer verletzt. 18 verloren gar ihr Leben, davon 14 bei Niederspannungsunfällen!
Wann wird Strom gefährlich?
Die Schwere der Verletzungen bei einem Elektrounfall hängt von der Stromstärke und der Einwirkdauer ab. Die Stromstärke ergibt sich aus der Spannung und dem Übergangswiderstand. Letzterer wiederum hängt von der Art der Kontaktfläche (Kleidung, Hautdicke und -feuchtigkeit) und der Leitfähigkeit des Untergrunds (Gummisohlen, Parkett, feuchte Erde) ab. Deshalb ist eine elektrostatische Entladung des Teppichbodens trotz 30’000 Volt ungefährlich – weil die Energie winzig ist. Hingegen ist nur schon das Annähern an eine Hochspannungseinrichtung mit ebenfalls 30’000 Volt lebensgefährlich – da ein Spannungsüberschlag (Lichtbogen) und damit ein hoher Stromfluss drohen.
Abhängig von der individuellen Physiologie beträgt der menschliche Körperwiderstand 700 bis 1000 Ohm. Entsprechend genügen schon 50 Volt, um einen lebensgefährlichen Strom von 50 mA (Milliampere) fliessen zu lassen. Doch auch weitaus geringere Ströme ab 10 mA können tödlich sein. Denn ab dieser «Loslassgrenze» fesseln durch den Strom ausgelöste Muskelkrämpfe das Opfer an den Stromleiter. Die Einwirkdauer steigt und mit ihr die Schwere der Verletzungen.
Wann zum Arzt?
Besonders heimtückisch ist, dass die von Strom provozierten Schäden oft nicht unmittelbar spürbar sind. Strom kann den Elektrolythaushalt verschieben, wodurch die Impulsgebung des Herzens über Stunden hinweg immer instabiler wird – bis es stolpert, flimmert oder aussetzt. Deshalb muss jede Person, die einen Stromschlag erlitten hat, zwingend ins Spital oder zum Arzt gebracht werden – auch wenn es ihr vermeintlich gut geht. Klagt das Opfer nach dem Schlag über Herzrasen, Herzstolpern, Atemnot oder ein Krampfgefühl in der Brust, muss ohnehin umgehend der Rettungsdienst gerufen werden.
Hauptsächliche Unfallursache: Regeln verletzt
Hauptursächlich für Elektrounfälle ist in erster Linie das Missachten der «5 + 5 lebenswichtigen Regeln». Hinzu kommen fehlende Fachkenntnisse, Zeitnot, Ablenkung, Unklarheit über den Zustand einer Anlage sowie handwerkliches Unvermögen oder falsches Werkzeug. Laut Esti-Statistik hätte rund die Hälfte aller Unfälle durch konsequentes Einhalten der Sicherheitsregeln für spannungsfreies Arbeiten vermieden werden können. Die meisten Elektrounfälle im Niederspannungsbereich könnten durch Einbau von Schutzschaltern verhindert werden.
Vorgesetzte müssen ihre Führungsverantwortung wahrnehmen und konsequent durchsetzen, dass die «5 + 5 Regeln» ausnahmslos angewandt werden – ebenso in der Ausbildung von Ungelernten wie von routinierten Profis.
Was tun bei einem Elektrounfall?
Selbstschutz beachten. Das Opfer steht eventuell unter Strom.
Bei Niederspannung (je nachdem, was schneller und sicherer ist): Opfer mit nicht leitendem Gegenstand (z.B. Besenstiel, Holzlatte) vom Stromkreis entfernen und aus dem Gefahrenbereich bringen oder den Stromfluss unterbrechen (Netzstecker ziehen, Sicherung entfernen).
Bei Hochspannung: Abstand halten, Rettungsdienst rufen. Jede Annäherung ist lebensgefährlich, bis der Strom abgestellt wird.
Bei Bewusstlosigkeit, Schwindel, Brustschmerz oder Herzrasen: Rettungsdienst rufen.Atmung und Herzschlag prüfen. Bei Herz- oder Atemstillstand sofort und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Beatmung und Herzdruckmassage anwenden.
Bei Absenz der genannten Symptome: Eventuelle Verbrennungen kühlen und Spital aufsuchen.
Bei Folgeverletzungen (z. B. Brüche, Prellungen): Sofortmassnahmen ergreifen und Arzt aufsuchen
Mit einer neuen Besteuerung für E-Zigaretten rechnet der Bundesrat mit jährlichen Mehreinnahmen von 13,8 Millionen Franken, die für die AHV und IV verwenden werden können. Die Änderung sieht die Besteuerung von Flüssigkeiten vor, welche in elektronischen Zigaratten konsumiert werden.
Redaktion - 27. Oktober 2022
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Eine neue Bundessteuer soll nun auch dem geringeren Schädlichkeitspotenzial von E-Zigaretten Rechnung tragen und daher tiefer angesetzt sein als bei den klassischen Tabakzigaretten. Die normalen wiederverwendbaren E-Zigis sollen nur bei nikotinhaltigen Flüssigkeiten der Tabaksteuer unterliegen. Der vorgeschlagene Steuersatz bei diesen Produkten liegt bei 20 Rappen pro Millimeter Flüssigkeit. Bei sogenannten «Disposables» bzw. E-Zigaretten zum Einmalgebrauch liegt der Steuersatz bei einem Franken pro Millimeter Liquid.
Laut dem Bund wurden die Steuersätze bei wiederverwendbaren E-Zigis bewusst tief angelegt, damit aufhörwillige Raucherinnen und Raucher nicht davon abgehalten werden, die elektronische Zigarette als Ausstiegsmittel zu nutzen. Die höhere Besteuerung der Einweg-Dampfgeräte soll vor allem beim Jugendschutz Wirkung zeigen.
Im Jahr 2021 hat das Parlament die Motion zur Ausarbeitung der rechtlichen Grundlagen ursprünglich angenommen. Mit der nun verabschiedeten Botschaft hat der Bundesrat dem Parlament einen entsprechenden Erlassentwurf vorgelegt.
Quelle: Bundesrat/Redaktion
Problematische Gesichts- und Spracherkennung
Immer mehr findet die automatische Erkennung von Stimme, Sprache und Gesicht Einzug in den Alltag. Das bringt nicht nur Vorteile. Diese Anwendungen wollen Forschende in der Schweiz verbieten.
Redaktion - 27. Oktober 2022
Biometrische Daten sind hochsensible Informationen, weil sie Menschen eindeutig identifizieren können. Eine nutzbringende Gesichts-, Stimm- und Sprachbiometrie erfordert jedoch klare gesetzliche Rahmenbedingungen. Die Forschenden der Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-Swiss) plädieren im Rahmen einer Studie für eine Reihe von Empfehlungen, um einen vertrauenswürdigen Einsatz biometrischer Technologien zu schaffen.
Technologien wie die Stimm-, Sprach- und Gesichtserkennung haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt. Mithilfe der Gesichtserkennung kann beispielsweise die Sicherheit im öffentlichen Raum erhöht werden, denn sie erleichtert auch die Suche nach vermissten oder flüchtigen Personen. Jedoch kann eine ständige Echtzeit-Datenauswertung auch die persönliche Freiheit beeinträchtigen und zu einer Überwachung führen.
Gesellschaftliche Debatte fördern
Sämtliche Gesichtserkennungssysteme sollten aus Sicht der Forschungsgruppe regelmässig evaluiert werden. Geschehen soll dies durch unabhängige Expertinnen und Experten. Entsprechende Berichte sollten, sofern möglich, der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Wichtig sei auch, regelmässig das Personal zu schulen, welches die Technologien einsetzt, damit diese sich ihrer Schutzmassnahmen zur Wahrung der Rechte der Bevölkerung bewusst sind. Zu fördern sei auch eine fortwährende gesellschaftliche Debatte zu Chancen, Risiken und ethischen Herausforderung der Gesichtserkennung durch die Polizei und deren demokratische Legitimation.
Datenverarbeitung nur auf dem Gerät
Zu den wichtigsten Empfehlungen zählt die TA-Swiss die Forderung nach mehr Transparenz über die Zwecke und Bearbeitung persönlicher Daten. Zudem soll sichergestellt werden, dass Hersteller eine ausdrückliche und informierte Einwilligung für jede Programmfunktionen und alle späteren Änderungen bei den Nutzerinnen und Nutzern einholen können. Nutzerinnen und Nutzern sollen eigene Daten einfach löschen können. Darüber hinaus müsse die Datenverarbeitung direkt auf dem Gerät gefördert werden und nicht in der Cloud des Herstellers.
Die Studie unterstreicht in dieser Hinsicht den Charakter biometrischer Daten als besonders schützenswerte Personendaten. So könne eine Analyse biometrischer Daten auch höchstpersönliche Informationen wie den aktuellen Gesundheitszustand preisgeben. Es werden dadurch immer mehr Daten über einzelne Menschen akkumuliert. Bei der künstlichen Intelligenz besteht die Gefahr der Diskriminierung bestimmter Personengruppen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe und ihres Alters. Zudem liessen sich sogenannte False-Positives bei der Erkennung nicht immer ausschliessen, da die Analysen auf Wahrscheinlichkeiten beruhen.
Die gesamte Studie der TA-Swiss analysiert insgesamt acht Anwendungsbeispiele, darunter auch die Authentifizierung durch die Stimme beim Telefonbanking, die Gewaltprävention in Sportstadien, die Früherkennung von physischen und psychischen Krankheiten, die Emotionserkennung, die Aufmerksamkeitsanalyse an Schulen und die Jedermann-Identifikation.
Quelle: TA-Swiss, Redaktion
Neuerungen im Lebensmittelrecht
Das Lebensmittelrecht enthält grundlegende Anforderungen an ein System zur Beherrschung von Gefahren für die Lebensmittelsicherheit (HACCP, Hazard Analysis and Critical Control Points). Die revidierte Fassung der Codex-Alimentarius-Verfahrensregel zu GHP (Gute Hygienepraxis) und HACCP vom September 2020 enthält einige anpasste Definitionen.
Redaktion - 26. Oktober 2022
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Der Codex Alimentarius ist eine Sammlung von Normen für die Lebensmittelsicherheit und -produktqualität der Vereinten Nationen, die von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals 1963 herausgegeben wurde. Der Codex koordiniert den fairen Handel mit Lebensmitteln auf internationaler Ebene und stellt den Schutz der Gesundheit von Verbrauchern mithilfe von einheitlichen Normen sicher. Die Codex-Alimentarius-Verfahrensregel «General Principles of Food Hygiene» ist von einigen wichtigen Anpassungen betroffen, die auch Auswirkungen haben auf das EU- und das schweizweite Lebensmittelrecht, insbesondere betreffend die Themen «HACCP» und «Lebensmittelsicherheitskultur».
Dr. Evelyn Kirchsteiger-Meier, ZHAH-Dozentin, beleuchtete diese Änderungen an der Wädenswiler Lebensmittelrecht-Tagung. Die revidierte Fassung der weltweit anerkannten Verfahrensregel wurde seit September 2020 von der Codex-Alimentarius-Kommission angenommen.
Anpassungen der Arbeitsschritte
Die Ausarbeitung und Umsetzung von HACCP-Systemen gemäss Codex Alimentarius wird mittels zwölf Arbeitsschritten, respektive sieben HACCP-Grundsätzen, durchgeführt. Die Abfolge dieser Arbeitsschritte respektive Grundsätze wurde aufgrund der breiten internationalen Verbreitung der Verfahrensregel nicht geändert. Allerdings wurden die Bezeichnungen von einigen Arbeitsschritten angepasst; dies im Zusammenhang mit der Akzentuierung der Notwendigkeit, Validierungen von Elementen des HACCP-Systems vorzunehmen. Der Lebensmittelunternehmer soll daher gemäss den Vorgaben in der Verfahrensregel eine auf wissenschaftlichen Kriterien basierende «Beweisführung» erarbeiten betreffend:
Plausibilität der identifizierten potenziellen Gefahren
Nachvollziehbarkeit der Gefahrenanalyse und der Ermittlung der CCPs im betrachteten Prozess
Korrekte CCP-Grenzwerte
Wirksamkeit der festgelegten Überwachungs- und Korrekturmassnahmen
Angemessenheit der Verifizierungsmassnahmen
Zweckmässigkeit der Dokumentation
Die Notwendigkeit der Validierung der Elemente des HACCP-Systems wird in Arbeitsschritt 8 (Grundsatz 3) erwähnt sowie in Arbeitsschritt 11 (Grundsatz 6). In der 2003er-Version der Verfahrensregel war die Validierung nicht explizit in den Titeln der genannten Arbeitsschritte/Grundsätze erwähnt, sodass die damit verbundenen Anforderungen leicht übersehen werden konnten. Mit der 2020er-Version der Verfahrensregel wurden die Anforderungen an die Validierung nun ausdrücklicher festgeschrieben und akzentuiert.
Rechtliche Wirksamkeit
Was nun die rechtliche Verankerung der genannten Codex-Anpassungen anbelangt, ist festzustellen, dass die Änderungen betreffend HACCP noch nicht ins Lebensmittelrecht eingeflossen sind, weder auf Stufe EU-Recht noch im schweizerischen Lebensmittelrecht. Insbesondere die Akzentuierung der Validierung von Elementen des HACCP-Systems wären im Lebensmittelrecht festzuschreiben, denn die sieben HACCP-Grundsätze sind rechtlich verankert und die Anpassungen betreffend HACCP-Validierung sind bereits in der Beschreibung der entsprechenden HACCP-Grundsätze ersichtlich:
3. Grundsatz: «Establish validated critical limits for each CCP» (Festlegen von validierten kritischen Grenzwerten für jeden CCP)
6. Grundsatz: «Validation of the HACCP Plan and Verification Procedures» (Validierung des HACCP-Plans und Festlegen von Verifizierungsverfahren)
Aber auch ohne bisher erfolgte Änderung der Rechtsvorschriften ist empfohlen, die HACCP-Anpassungen in den betrieblichen HACCP-Systemen zu berücksichtigen, etwa betreffend Definitionen oder die Akzentuierung der HACCP-Validierung.
Was nun die Lebensmittelsicherheitskultur anbelangt, lässt sich feststellen, dass die Anforderungen noch auslegungsfähig sind; dennoch ist es ein bemerkenswerter Vorgang, dass nun sowohl auf Stufe Codex Alimentarius wie auch im EU-Lebensmittelrecht Elemente, die zur Etablierung eines Managementsystems und zur Organisationsentwicklung gehören, festgeschrieben sind (vgl. Box, Seite 44). Die Bedeutung der Führungskultur sowie des Verhaltens aller Mitarbeitenden auf die Lebensmittelsicherheit hat dadurch grosse Anerkennung erlangt, und das Thema wird sicherlich in den nächsten Jahren weiterhin an Bedeutung gewinnen.
Quelle:
Kirchsteiger-Meier, Evelyn (2022). Tagungsbericht zur 16. Wädenswiler Lebensmittelrecht-Tagung vom 5. Mai 2022: «Facetten und Entwicklungen zum Lebensmittelhygiene- und Lebensmittelsicherheitsrecht».
Feuerwehr Braunschweig warnt vor Bränden durch Teelichtöfen
Heizen ist teuer geworden. Daher versuchen sich einige Leute in privaten Wohnhäusern mit Kerzen und Tontöpfen. In Braunschweig warnt die Feuerwehr vor den Risiken.
Redaktion - 26. Oktober 2022
In einigen Wohnhäusern versuchen sich einige Anwender infolge der steigenden Energiepreise an Exprimenten mit sogenannten Teelichtöfen. Dabei werden Tontöpfe von unten durch eine oder mehrere Kerzen erhitzt. Das mag gemütlich klingen, gemäss des physikalischen Energieerhaltungssatzes ändert sich die Energiemenge in einem abgeschlossenen System mit der Zeit jedoch nicht. Mit Besorgnis beobachten auch lokale Feuerwehren in Deutschland diesen Trend.
So warnt aktuell die Feuerwehr Braunschweig auf Instagram die Bewohnerinnen und Bewohner vor solchen Experimenten. Teelichtöfen könnten bei langer Nutzung schnell Feuer auslösen. Dadurch entstehen sogenannte Wachsbrände. Schlimmer noch: Es könnten auch gefährliche Stichflammen entstehen, wenn Brände mit konventionellen Mitteln wie Wasser gelöscht würden. In einem solchen Fall dürften nur Löschdecken, Löschsprays oder für Flüssigkeitsbrände zugelassene Feuerlöscher verwendet werden.
In einem Instagram-Post zeigt die Feuerwehr Braunschweig, wie sich ein solcher Brand bei einem Teelichtofen entwickeln kann.
Zwar zählt die Schweiz zu den Ländern mit den weltweit sichersten Strassen, da sich die Unfallzahlen während vieler Jahrzehnte positiv entwickelt haben. Jedoch hat die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten stagniert, statt dass sie gesunken ist.
Redaktion - 25. Oktober 2022
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Laut einer Hochrechnung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) haben in der Schweiz 200 Menschen im Strassenverkehr ihr Leben verloren. Die Zahl der Schwerverletzten ist von 140 auf 3933 Unfallopfer gestiegen. Sprunghaft gestiegen im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der schweren Personenschäden auf dem Motorrad bei den 16- bis 17-Jährigen. Ein Grund dürfte der Zugang zu den 125-ccm-Maschinen sein, für welche seit 2021 auch diese Altersgruppe zugelassen ist.
Auch bei den E-Bikes ist seit Jahren eine Zunahme bei den Schwerverletzten auszumachen. So haben sich im letzten Jahr 841 Personen auf dem Velo schwer oder tödlich verletzt. Laut der BFU sind es etwa gleich viele wie 2011 (837 Personen). Als häufige Unfallursachen sind Unaufmerksamkeit, Ablenkung und Alkohol für die Unfälle verantwortlich.
Jedoch sind alle Verkehrsteilnehmenden gefragt, wenn es um mehr Prävention im Strassenverkehr geht. Viele Autofahrerinnen und Autofahrer sind zu schnell unterwegs oder lassen sich ablenken. Viele Velofahrerinnen und Velofahrer machen sich zu wenig sichtbar.
Mehr zum Sicherheitsniveau und Unfallgeschehen im Strassenverkehr fasst der aktuelle «Sinus»-Bericht der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) zusammen. Der «Sinus 2022» der BFU zeigt auch: von fünf schweren Personenschäden bei Unfällen im Strassenverkehr betreffen drei die Lenkerinnen und Lenker von Motorrädern, Velos und E-Bikes.
Quelle: BFU/Redaktion
Einführung einer neuen Serie von Schweizer Pässen
Ab dem 31. Oktober 2022 wird die neue Serie der Schweizer Pässe mit neuem Design und aktuellen Sicherheitsmerkmalen eingeführt.
Redaktion - 25. Oktober 2022
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Die aktuellen Sicherheitsstandards bedingen laut dem Bundesamt für Polizei eine Erneuerung der Schweizer Pass-Serie. Seit dem 31. Oktober 2022 können Personen, die den Pass mit dem neuen Design erhalten möchten, bei einem Passbüro oder einer Vertretung der Schweiz im Ausland einen Termin vereinbaren.
Das Verfahren zur Ausstellung des Passes bleibt unverändert, ebenso wie dessen Ausfertigung. Die Personalisierung und der Versand werden wie bisher durch das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) ausgeführt. Es können weiterhin Kombi-Angebote, die einen Pass und einen Identitätskarte umfassen, bestellt werden. Alle bisher ausgestellten Ausweisdokumente bleiben bis zu dem darin eingetragenen Ablaufdatum gültig.
Die neue Serie von Schweizer Pässen umfasst den ordentlichen Pass, den Diplomatenpass, den Dienstpass, den Reiseausweis («Flüchtlingspass») und den Pass für ausländische Personen, die in der Schweiz leben.
Quelle: Fedpol
Universität Neuenburg erneut ins Visier von Hackern geraten
Die Universität Neuenburg wurde letzte Woche erneut Opfer eines Cyberangriffs. Die Bildungsinstitution wurde bereits im Februar von Hackern angegriffen.
Redaktion - 24. Oktober 2022
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Wie der Kanton Neuenburg in einer Mitteilung schreibt, wurde am 19. Oktober 2022 ein gezielter Angriff auf die E-Mail-Infrastrukturen des pädagogischen Netzwerks Neuenburg ausgemacht. Die Angriffe dauerten gegen Abend noch an. Im Zuge dessen wurden die Zugänge ins Internet für alle Nutzerinnen und Nutzer des Uni-Netzwerks Neuenburg abgeschaltet.
Ein Cyberangriff auf das Hochschulnetzwerk der Uni Neuenburg konnte bereits im Februar dieses Jahres ausgemacht werden. Unbekannte griffen zudem im März mehrere Neuenburger Arztpraxen an. Dabei landeten auch Patientendaten von mehreren zehntausend Personen im Darknet.
Vom aktuellen Sicherheitsvorfall war diesmal die pädagogische Fakultät der Universität betroffen. Die Informatikabteilung führe gegenwärtig mit externen Cyberspezialisten Untersuchungen durch, um den Angriff einzudämmen.
Quelle: Ne.ch, Redaktion
19 Grad am Arbeitsplatz: für gesunde Menschen unbedenklich
Seit Beginn der Heizperiode fragen sich viele Unternehmer und Beschäftigte, wie sich am Arbeitsplatz Energie sparen lässt. Arbeitgebende und Arbeitnehmende befürchten zudem negative gesundheitliche Auswirkungen, wenn es im Büro ein wenig kälter wird.
Redaktion - 24. Oktober 2022
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Laut der Deutschen Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin (DGAUM) müssen sich gesunde Menschen in der Regel keine Sorgen um die Raumtemperatur machen, wenn diese beispielsweise aufgrund Energieeinsparungen auf 19 °C heruntergesetzt wird. Bei bestimmten Tätigkeiten, in denen besondere Fingerfertigkeiten gefragt sind, könnten jedoch niedrigere Raumtemperaturen zu geringen Leistungseinbussen führen.
Die etwas kühleren Temperaturen liessen sich beispielsweise durch warme Kleider sowie durch weitere Massnahmen wie warme Getränke und regelmässige Bewegungspausen ausgleichen. So hätten wissenschaftliche Studien gezeigt, dass je nach Tätigkeit 17-19 °C am Arbeitsplatz ausreichend seien, um auch die Umwelt weniger zu belasten.
Laut der WHO könnten niedrigere Raumtemperaturen für Menschen mit Vorerkrankungen jedoch problematisch sein. Immungeschwächte Personen könnten mit erhöhtem Blutdruck, einer höheren Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen und einer Verschlechterung von Asthma-Symptomen auf die kühleren Arbeitsbedingungen reagieren. Ausserdem können niedrigere Temperaturen Auswirkungen auf Erkrankungen wie Anämie oder Rheuma haben.
Die DGAUM empfiehlt daher, eine Betriebsärztin oder einen Betriebsarzt bei der Frage nach der richtigen Raumtemperatur zu konsultieren. Dabei seien zwei Aspekte wichtig: gegebenenfalls eine Anpassung bei individuellen Besonderheiten, bei welchen die niedrigeren Temperaturen ungünstig sein könnten und die Analyse der jeweiligen Arbeitsanforderungen am Ort.