Ein Post-Quanten-Chip mit Hardware-Trojanern

Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat einen Computerchip entworfen und fertigen lassen, der Post-Quanten-Kryptografie besonders effektiv umsetzt. Solche Chips könnten in Zukunft vor Hacker-Angriffen mit Quantencomputern schützen.

Hardware-Trojaner
Johanna Baehr vom Lehrstuhl Sicherheit in der Informationstechnik hat mit ihrem Team auf diesem Chip vier Hardware-Trojaner versteckt – Schadfunktionen – die direkt in die Schaltkreise integriert sind. – Astrid Eckert / TUM – Astrid Eckert / TUM

Hackerangriffe auf Industrieanlagen sind längst keine Fiktion mehr. Angreifer können Informationen über Produktionsprozesse stehlen oder ganze Fabriken lahmlegen. Um das zu verhindern, kommunizieren Chips in den einzelnen Komponenten der Anlagen schon heute verschlüsselt miteinander. Viele Verschlüsselungs-Algorithmen werden jedoch bald keinen Schutz mehr bieten: Während heutige Computer etablierte Verfahren nicht knacken können, wären Quantencomputer dazu durchaus in der Lage. Dies ist insbesondere für langlebige Geräte, wie beispielsweise Industrieanlagen kritisch.

Aus diesem Grund sind Sicherheitsexpertinnen und -experten weltweit damit beschäftigt, technische Standards für eine «Post-Quanten-Kryptografie» zu entwickeln. Eine der Herausforderungen dabei sind die hohen Rechenanforderungen dieser Verschlüsselungsverfahren. Ein Team um Georg Sigl, Professor für Sicherheit in der Informationstechnik an der TUM, hat jetzt einen Chip entworfen und fertigen lassen, der Post-Quanten-Kryptografie besonders effektiv umsetzt.

Schnell und flexibel durch Kombination aus Hardware und Software

Sigl und sein Team setzen dabei auf ein Hardware-Software-Co-Design. Dabei ergänzen sich spezialisierte Bauteile und Steuerungssoftware. «Unser Chip ist der erste, der für Post-Quanten-Kryptografie konsequent auf ein Hardware-Software-Co-Design setzt», sagt Prof. Sigl.

«Dadurch kann er Verschlüsselungen mit Kyber – einem der aussichtsreichsten Kandidaten für Post-Quanten-Kryptografie – etwa zehnmal so schnell umsetzen, wie Chips, die auf reine Softwarelösungen setzen, verbraucht dabei circa achtmal weniger Energie und ist fast genauso flexibel wie diese.»

Basierend auf Open-Source-Standard

Bei dem Chip handelt es sich um eine sogenannte «Anwendungsspezifische integrierte Schaltung», kurz ASIC. Solche spezialisierten Mikrocontroller werden oft in grosser Zahl nach den Vorgaben von Unternehmen gefertigt. Das Team der TUM modifizierte ein Open-Source Chipdesign, das auf dem quelloffenen RISC-V-Standard basiert. Dieser Standard wird von immer mehr Chipherstellern genutzt und könnte in vielen Bereichen proprietäre Ansätze grosser Unternehmen ersetzen. Post-Quanten-Kryptografie-fähig wird der Chip zum einen durch eine Modifikation des Rechnerkerns und besondere Instruktionen, mit denen notwendige Rechenoperationen beschleunigt werden.

Zum anderen wurde das Design um einen eigens entwickelten Hardwarebeschleuniger erweitert. Durch diesen ist der Chip nicht nur in der Lage, sogenannte gitterbasierte Postquanten-Krypografie-Algorithmen wie Kyber zu nutzen, sondern könnte auch mit dem Algorithmus SIKE arbeiten. Dieser ist mit deutlich mehr Rechenaufwand verbunden. Der an der TUM entwickelte Chip kann ihn nach Angaben des Teams rund 21-mal schneller umsetzen als Chips, die für die Verschlüsselung nur auf Software setzen. SIKE wird als erfolgversprechende Alternative gehandelt, sollten gitterbasierten Ansätze sich irgendwann als nicht mehr sicher erweisen. Solche Absicherungen sind überall dort sinnvoll, wo Chips über einen langen Zeitraum eingesetzt werden.

Hardware-Trojaner unterlaufen Post-Quanten-Kryptografie

Neben der Zahl herkömmlichen Hacker-Attacken steigt auch die Bedrohung durch sogenannte Hardware-Trojaner. Computerchips werden in der Regel nach den Vorgaben von Unternehmen in spezialisierten Fabriken hergestellt. Gelingt es Angreifern, vor oder während der Fertigung Trojaner-Schaltkreise in das Chip-Design zu schmuggeln, könnte das schwerwiegende Auswirkungen haben. Genau wie bei einem Hacker-Angriff von aussen liessen sich so beispielsweise Fabriken lahmlegen oder Produktionsgeheimnisse stehlen. Mehr noch: Ist der Trojaner schon in der Hardware verbaut, lässt sich auch Post-Quanten-Kryptografie unterlaufen.

«Bislang wissen wir sehr wenig darüber, wie Hardware-Trojaner von realen Angreifern eingesetzt werden», erläutert Georg Sigl. «Um Schutzmassnahmen zu entwickeln, müssen wir uns gewissermassen in Angreifer hineinversetzen und selbst Trojaner entwickeln und verstecken. In unserem Post-Quanten-Chip haben wir deswegen vier von uns entwickelte Trojaner eingebaut, die ganz unterschiedlich arbeiten.»

Chip wird getestet und dann zerlegt

In den kommenden Monaten werden Sigl und sein Team die Kryptografie-Fähigkeiten des Chips und die Funktion und Nachweisbarkeit der Hardware-Trojaner intensiv testen. Im Anschluss wird der Chip zerstört – zu Forschungszwecken. In einem aufwendigen Prozess werden die Leiterbahnen Schicht für Schicht abgeschliffen, jede einzelne Schicht wird fotografiert. Ziel ist es, neue am Lehrstuhl von Prof. Sigl entwickelte KI-Verfahren zu erproben, mit denen sich die exakte Funktionsweise von Chips rekonstruieren lässt, auch wenn keine Dokumentation vorliegt.

«Solche Rekonstruktionen können dabei helfen, Bestandteile eines Chips zu identifizieren, deren Funktion nichts mit dessen eigentlichen Aufgaben zu tun haben und die möglicherweise hineingeschmuggelt wurden», sagt Georg Sigl. «Solche Verfahren könnten einmal Standard für Stichproben bei grossen Chip-Bestellungen werden. Zusammen mit einer effektiven Post-Quanten-Kryptografie können wir so Hardware in Industrieanlagen aber beispielsweise auch in PKWs sicherer machen.»

Quelle: TU München

 

 

 

Wer sich entlastet, spart Geld

Körperliche Überlastung beim Heben, Tragen, Ziehen oder Schieben von Lasten kann zu Beschwerden am Bewegungsapparat führen. Abgesehen von körperlichem Leid, führt dies zu Ausfalltagen und somit zu hohen Kosten.

Bewegungsapparat
Übermässige körperliche Belastungen gehören zu den häufigsten Gründen für Beschwerden am Bewegungsapparat. ©depositphotos

Die Coronapandemie hatte eine regelrechte Paketflut zur Folge. In Zeiten der Pandemie, in denen Verkaufsläden lange Zeit geschlossen waren, gewann Onlineshopping offensichtlich weiter an Attraktivität. Die Schweizerische Post verzeichnete für das Coronajahr 2020 ­einen Allzeitrekord von über 180 Millionen ausgelieferten Paketen. Wobei hier die Lieferungen der diversen privaten Paketlieferdienste nicht eingerechnet sind. Die Freude beim Empfänger beim Erhalt des Pakets kann beim Lieferanten zum Leid führen. Denn wer schwere Lasten falsch und ohne Hilfsmittel transportiert, schadet seinem Körper.

«Körperliche Überlastungen können Sehnenentzündungen, Abnützungserscheinungen wie beispielsweise Arthrose oder zu Rückenbeschwerden führen. In Extremfall äussern sich diese Rückenbeschwerden mit einem Bandscheibenvorfall», erklärt Christian Müller, Experte für Ergonomie bei der Suva.

Ausfalltage kosten ein Vermögen

Abgesehen von körperlichem Leid, entstehen hohe Kosten, weil die verletzten Arbeitnehmenden am Arbeitsplatz ausfallen. Die Statistik zeigt, dass 670’000 Arbeitnehmende an berufsbedingten Beschwerden des Bewegungsapparats leiden und dadurch im Schnitt während drei Arbeitstagen pro Jahr fehlen. Die Suva rechnet mit rund 1000 Franken pro Ausfalltag, womit sich die Kosten insgesamt auf über 2 Milliarden Franken belaufen, welche das Gesundheitssystem, die Betriebe und den gesamten Werkplatz Schweiz belasten.

Der Einsatz von Hilfsmitteln ermöglicht die nachhaltige Verminderung von Unfällen, Überbelastungen sowie letztendlich körperlichen Beschwerden. Der Nutzen geht aber darüber hinaus, denn mit Hilfsmitteln kann auch Zeit gespart werden.

«Ein Paketzusteller, der bei der Arbeit geeignete Hilfsmittel verwendet, schont seinen Bewegungsapparat und spart viel Kraft. Damit kann er sein Arbeitstempo auch an einem langen Arbeitstag bis zum Feierabend halten», sagt Müller.

Die Hilfsmittel sind zahlreich und ihr Einsatz unterscheidet sich bezüglich zu transportierendem Gegenstand sowie Anwendungsort. Beim Transfer von Paketen gibt es diverse Hilfsmittel, die den Arbeitsalltag erleichtern können. Sind die Pakete beim Bereitstellen der Lieferungen auf Paletten gestapelt, ermöglicht der Einsatz eines Scherenhubwagens, dass man die Pakete auf Hüfthöhe heben kann, was den Rücken massiv entlastet. Bei besonders schweren Paketen können Hebehilfen wie beispielsweise Vakuumheber eingesetzt werden. Ist die Auslieferung beim Kunden über flache Zugänge möglich, kann man Rollwagen oder Sackkarren einsetzen. Bei Treppenzugängen schaffen Treppensteiger Abhilfe. Zudem kann bei kleineren Paketen ein Traggurt sinnvoll sein.

Neben dem Einsatz von Hilfsmitteln ist es wichtig, die Tourenplanung und den Fahrzeugverlad so zu gestalten, dass jedes Paket nur minimal und optimalerweise nur bei der Auslieferung selbst bewegt wird. Auch hier lassen sich Zeit und Kräfte sparen.

Imagegewinn dank Professionalität

Nicht zuletzt zahlt ein professioneller Umgang mit Lasten auch auf das Unternehmensimage ein. Denn welcher Kunde freut sich, wenn er einem verschwitzten und gestressten Paketlieferanten die Türe öffnen muss? Ein Unternehmen, das seine Arbeitnehmenden professionell ausrüstet, strahlt zudem Vertrauen aus gegenüber dem Kunden, dass die bestellte Ware ohne Zwischenfälle und Transportschäden beim Kunden ankommt.

Quelle: Suva

Vorsorgemassnahmen beim Gesundheitspersonal

Ein Forscherteam des Inselspitals, Universitätsspitals Bern, der Universität Bern sowie der Universität Triest hat die Wirksamkeit von spitalinternen Vorsorgemassnahmen während der Pandemie untersucht. Entstanden daraus ist ein mathematisches Modell zur Übertragung von SARS-CoV-2. Regelmässiges Testen erwies sich dabei als wirksamste Präventionsmethode.

Testen
© Depositphotos

Spezielle Risiken und ein pragmatischer Schutz des Gesundheitspersonals waren zu Beginn der Pandemie noch wenig erforscht. Nun hat ein Expertenteam des Inselspitals, Universitätsspital Bern, der Universität Bern und der Universität Triest (It) die internen und externen Faktoren eines Spitals in einem speziellen wissenschaftlichen Modell untersucht, um zu evaluieren, welche besonderen Schutzmassnahmen während der Pandemie beim Spitalpersonal am besten greifen.

Die Studie folgert, dass regelmässige Tests innerhalb von mindestens sieben Tagen, auch bei Personen ohne Symptome, einer unkontrollierten Ausbreitung des Virus als wirksamste Massnahmen entgegenhalten können.

Es stellte sich auch die Frage, ob das Gesundheitspersonal öfters mit Covid-19 infiziert ist als der Rest der Bevölkerung. Anhand des Studienmodells wurde nachgewiesen, dass die Rate an PCR-positiven Testresultaten in der Studiengruppe tatsächlich höher lag, als sich aus den Werten der Umgebung, wie beispielsweise bei Infektionen zu Hause und Infektionen im öffentlichen Raum, erklären liess.

Untersucht wurde eine Gruppe von gut 300 Freiwilligen aus den Universitätskliniken. So zeigte sich beispielsweise auch, dass die meisten asymptomatischen SARS-CoV-2-Trägerinnen und –Träger erst bei mehr als 32 Zyklen ermittelt werden konnten.

Quelle: Insel Gruppe – Inselspital, Universitätsspital Bern

Cyberangriff auf Industriegruppe Bucher Municipal

Die Gemeindefahrzeugsparte der Industriegruppe Bucher wurde am Mittwoch von Hackern angegriffen. Als Folge davon wurde die Produktion vorübergehend eingestellt.

Cyberangriff
©Bucher Municipal

Laut einer Meldung der Nachrichtenagenturen AWP/SDA ist die Industriegruppe Bucher am Mittwoch Ziel eines Cyberangriffs geworden. Betroffen waren die IT-Systeme der Gemeindesparte Bucher Municipal. Zum Schutz habe Bucher Municipal die IT-Infrastruktur gesichert und heruntergefahren. Als Folge davon wurde auch die Produktion vorübergehend gestoppt. Betroffen sind die weltweiten Municipal-Standorte sowie die Standorte Bucher Specials in der Schweiz.

Die Gruppe untersuche derzeit mit externen Experten die IT-Infrastruktur, um diese so rasch wie möglich wieder hochfahren zu können. Zu den Ausfallkosten äussert sich das Unternehmen nicht. Derzeit gehe man davon aus, dass das Geschäftsergebnis 2021 durch die Cyberangriffe nicht beeinflusst werde.

Quelle: AWP/SDA

Wer leuchtet, wird rechtzeitig gesehen

Wer in der Dunkelheit zu Fuss, mit dem Velo oder E-Bike unterwegs ist, ist – besonders bei dunkler Kleidung – einem doppelt so hohen Unfallrisiko ausgesetzt. Eine wichtige Massnahme sei daher die Sichtbarkeit zu verbessern.

Sichtbarkeit
©BFU

Laut einer Analyse der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) ist man zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem E-Bike nachts einem doppelt so hohen Unfallrisiko ausgesetzt als bei Tageslicht. In der Nacht bestehe zudem ein höheres Risiko, bei einem Unfall getötet zu werden. Es gilt daher, die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen. Verglichen mit dunkel gekleideten Personen, seien Fussgängerinnen und Fussgänger mit heller Kleidung schon aus dreifacher Entfernung zu erkennen.

Werden Reflektoren an Hand- und Fussgelenken getragen, erhöht sich die Erkennungsdistanz um den Faktor vier bis fünf. Ein Fakt sei, dass viele Verkehrsteilnehmende ihre eigene Sichtbarkeit und damit auch das Unfallrisiko bei Nacht unterschätzen.

Auch wer mit Motorfahrzeugen unterwegs ist, sollte darauf achten, eine Leuchtweste zu tragen und beim Autofahren die Scheinwerfer sauber zu halten. Am Tag des Lichts, der am 4. November 2021 stattfand, sensibilisierten unter anderem die Polizei und die Organisation «Pro Velo» die Fussgängerinnen und Velofahrer mit einem reflektierenden Geschenk.

Die wichtigsten Tipps für bessere Sichtbarkeit

  • Zu Fuss: helle Kleidung, reflektierende Materialien tragen
  • Auf dem Velo, E-Bike, Trottinett und Motorrad: zusätzlich Leuchtweste tragen
  • Das Velo mit Vorder- und Rücklicht sowie Reflektoren ausstatten
  • Auto und Motorrad: Licht an und Scheinwerfer sauber halten; bei Dunkelheit Tempo reduzieren
  • Auf Trottinett, Skateboard und Co.: nachts oder bei schlechter Sicht Lichter verwenden

Weitere Informationen zum Thema Sichtbarkeit finden sich unter: bfu.ch/sichtbar

Quelle: BFU

«Eine sichere Schweiz – was wir dafür tun wollen und müssen»

Die Welt sei instabiler und unberechenbarer geworden, sagte Viola Amherd anlässlich eines Referats an der Universität Zürich. Ein Lob gebührte den Ausbildungsinstitutionen, die durch ihre Ausbildung von Fachkräften und den Wissenstransfer einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit der Schweiz leisten.

Sicherheit
© VBS/DDPS/Philipp Schmidli

Die internationale Zusammenarbeit sei in den letzten Jahren schwieriger geworden sagte Verteidigungsministerin Viola Amherd an einer Gastrede auf Einladung des Center for Security Studies der ETH Zürich und des Europa Instituts an der Universität Zürich. Die Schweiz müsse sich auf ein «garstigeres Umfeld» einstellen: Die für die Sicherheit wichtigen Organisationen seien handlungsunfähiger geworden. Daher brauche es ein enges Zusammenspiel aller wichtigen Instrumente und eine Stärkung der internationalen Kooperation, so Amherd.

Eine frühzeitige Erkennung von Bedrohungen und Krisen sei der Schwerpunkt. Einiges sei jedoch schon geschehen. So wurde beispielsweise in den Nachrichtendienst des Bundes investiert, der seine Beiträge zur Früherkennung und Analyse von Bedrohungen leiste. Die zweite Priorität, so Amherd, liege beim Schutz vor Cyberbedrohungen.

Zudem, so Amherd, sei in den letzten Jahren einiges unternommen worden, um mit dem VBS und anderen Departementen die Cyber-Resilienz zu verbessern. Als Beispiel nannte sie den Cyberdefence-Campus, den das VBS zusammen mit der ETH Zürich und der EPFL geschaffen habe. Nun habe auch der Ausbau der Cyber-Mittel für die Armee eine hohe Priorität. Umgesetzt wurde beispielsweise schon ein Cyber-Lehrgang, um junge talentierte Cyberspezialisten auszubilden.

Neuer sicherheitspolitscher Bericht

«Die Entwicklung der Bedrohungslage zeichnet sich gerade dadurch aus, dass Angriffe und Konflikte verschiedene Formen annehmen können und die Übergänge fliessend sind», betonte Viola Amherd. Zu den Kernaufgaben gehöre auch der Schutz des Luftraums.

Ein weiterer Schwerpunkt der Schweizer Sicherheitspolitik ist für Viola Amherd die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit: «Angesichts von zunehmender Konfrontation und Blockbildung müssen wir uns international noch stärker und gezielter für Stabilität und Sicherheit einsetzen.» Ein wichtiger Beitrag dafür sei die militärische Friedensförderung.

Die Schweiz müsste zwar realistisch sein und dürfe sich nicht überschätzen, sagt die Verteidigungsministerin. Zu besonders nachgefragten Fähigkeiten und Mitteln zählten beispielsweise der Lufttransport oder Aufklärungsarbeit mit Drohnen sowie die Räumung und Vernichtung von Minen und anderen Waffen.

Darüber hinaus gelte es aber auch, auf Naturkatastrophen besser vorbereitet zu sein, da diese aufgrund des Klimawandels und der Siedlungsdichte in Zukunft häufiger und intensiver auftreten dürften. In diesem Zusammenhang sprach die Bundesrätin von der Einführung sicherer Kommunikationskanäle für Krisenorgane.

Ende November wird der Bundesrat auch einen neuen Bericht zur Schweizer Sicherheitspolitik veröffentlichen, der die Stossrichtung der Schweizer Sicherheitspolitik für die nächsten Jahre veranschaulicht. Der Bundesrat erstellte solche Berichte bislang alle sechs bis zehn Jahre. Aufgrund der raschen Veränderungen soll künftig alle vier Jahre ein sicherheitspolitischer Bericht erscheinen.

Anpassungen an der Sicherheitspolitik brauche es immer wieder, schloss Amherd ihre Rede. Eine möglichst breite Abstützung und ein Grundkonsens sei wichtig, um in der Schweiz eine gemeinsame und wirksame Sicherheitspolitik betreiben zu können.

 

Quelle: VBS/ETH Zürich

Zürichs Daten mehrheitlich bei Schweizer Anbietern

Die meisten Daten das Kantons Zürich werden in Schweizer Rechenzentren gehortet. Allerdings wird auch vereinzelt auf Cloud-Anbieter in Deutschland und in den Niederlanden ausgewichen. Zurzeit baut der Kanton zwei eigene, redundante Rechenzentren für sensible Daten.

Rechenzentren
© Depositphoto

Zurzeit errichtet der Kanton Zürich zwei eigene, redundante Rechenzentren für sensible Daten. Zwei Kantonsräte und eine Kantonsrätin von der FDP, EDU und SVP hatten im Juli an den Zürcher Regierungsrat eine Anfrage eingereicht.

Auf die Frage, wie Daten aus dem Kanton Zürich aktuell gespeichert und verarbeitet werden, heisst es im Antwortschreiben, dass die Daten des Kanton Zürichs mehrheitlich in eigenen Rechenzentren lagern oder über On-Premise-Systeme in Rechenzentren von Privatanbieter mit Datenstandort Schweiz gehortet werden. Vereinzelt kämen auch im Kanton Zürich öffentliche Cloud-Lösungen (Public Cloud) aus Europa zum Einsatz, wie der Regierungsrat schreibt.

Zwei redundante Rechenzentren für sensible Daten

Auf die Frage, wie Schweizer Daten gesichert werden, um Zugriff vor Drittanbietern zu verunmöglichen, schreibt der Regierungsrat, dass es ich in diesem Fall um Staaten «mit angemessenen Datenschutzniveau» handele. Sei dies nicht der Fall, würden in der Regel «weitere Massnahmen wie Datenverschlüsselung» getroffen und es müsse auf eine entsprechende Auslagerung der Daten verzichtet werden.

Eine Frage betraf mittel- und langfristige Pläne des Regierungsrats betreffend Datenspeicherung und -verarbeitung. Hier verfolge der Regierungsrate auf lange Sicht eine «duale Strategie»: Mit dem Betrieb zweier Rechenzentren würden die nötigen Mittel für die Datenspeicherung und -verarbeitung bereitgestellt, die insbesondere gemäss den gesetzlichen Vorgaben eine Datenhaltung in den kantonseigenen Rechenzentren verlangen. Parallel dazu würden Cloud-Anbieter und Cloud-Lösungen zur Anwendung gelangen.

Quelle: SDA/Kanton Zürich

Ausverkauftes KKL Luzern am ersten Ersthelfer-Symposium

Das Ersthelfer-Symposium der Schweizer Vereinigung für Betriebssanität (SVBS) und von Betriebsapotheke.ch war ein Erfolg. Mit über 270 Teilnehmenden war die Veranstaltung vom 6. November 2021 praktisch ausverkauft und die Halle des KKL voll besetzt. Im Fokus der Veranstaltung standen Ersthilfemassnahmen bei Augen-, Rücken- und Stromverletzungen sowie Verbrennungen.

Der Saal des KKL Luzern war praktisch voll besetzt am ersten Ersthelfer Symposium. ©SVBS

Am ersten Ersthelfer-Symposium des Schweizer Verbands für Betriebssanität (SVBS) und Betriebsapotheke.ch trafen sich letzten Samstag im KKL Luzern rund 270 Teilnehmende, um neues Praxiswissen rund um Ersthilfemassnahmen bei verschiedensten Verletzungsgefahren zu sammeln. Im Fokus standen die Themen Erste Hilfe bei Verbrennungen, Augen-, Rücken- und Stromverletzungen. Insgesamt gab es dazu vier Vorträge mit viel Raum für Fragestellungen.

Viel Praxiswissen zu Verletzungsgefahren an Augen und Rücken

Eröffnet wurde das Ersthelfer Symposium von Dr. med. Dietmar Thumm. Jährlich komme es zu 43’500 Augennotfällen. Der Augenarzt ging auf wichtige Fragestellungen im Zusammenhang mit Fremdkörpern ein. So soll bei einem Notfall beispielsweise nie versucht werden, ein festsitzendes Partikel aus dem Auge zu ziehen. Er erklärte, in welchen Situationen unverzüglich ein Augenarzt aufgesucht werden sollte und berichtete von den häufigsten Augenerkrankungen, zu denen vor allem die Bindegewebsentzündung zählt.

Der Facharzt Dr. med. Krapf ging in seinem Referat auf Rückenverletzungen ein. Viele irreparable Rückenverletzungen gehen oft mit Strassenverkehrsunfällen einher. Bei den Rückenmarksverletzungen ist beispielsweise sehr oft die Halswirbelsäule betroffen. Bei dem Vortrag ging es vor allem darum, den Ersthelfern die Angst im richtigen Umgang betroffenen Patienten zu nehmen. Bei einer Verletzung des Rückenmarks auf Höhe des vierten Wirbelkörpers (oder höher) ist beispielsweise eine eigenständige Atmung nicht mehr möglich, weswegen oftmals eine unverzügliche Sauerstoffzufuhr eingeleitet werden muss und die Thoraxkompression allein nicht ausreicht.

Ersthelfer-Symposium
SVB-Präsident Stefan Kühnis eröffnete das ausverkaufte Ersthelfer Symposium. ©SVBS

Verbrennungs- und Stromunfälle

Zum Thema Stromverletzungen gab es von Anja Oehen von Sirmed einige sehr interessante Fakten. So werden Stromverletzungen von Berufsfachleuten meist spät bemerkt. Der Elektrolythaushalt kann sich jedoch dadurch verschieben und die Impulsgebung des Herzens wird instabiler. Die Herzkammer kann plötzlich flimmern – oder ein Herzstillstand tritt ein.

Gleich im Anschluss lieferten im Bereich der Verbrennungen einige Beispiele schockierendes Anschauungsmaterial, beispielsweise aus der Kategorie «jugendlicher Leichtsinn».

Gezeigt wurden verschiedene Verbrennungsrade, darunter auch ein Beispiel eines jungen Patienten, der nachts betrunken auf einen Zug gestiegen ist und dessen Muskeln aufgeplatzt waren. In dem letzten Referat von Dr. med. Peter Steiger wurden auch Fälle erläutert, bei denen jegliche Aussicht auf Überlebenschancen äusserst gering sind. Beispielsweise können auch verbrannte Hautschichten im Brustbereich mangels Beweglichkeit des Thorax zu schweren Atemlähmungen führen. Überraschungsgast war der Schweizer Läufer und Athlet Philipp Bosshard. Er verlor bei einem schweren Schweisserunfall 88 Prozent seiner Haut und konnte von Peter Steiger behandelt werden.

Seine unbändige Willenskraft, schnell wieder an Sportturnieren teilnehmen zu können, überraschte damals auch die behandelnden Ärzte und berührte das applaudierende Publikum. Er wolle Betroffenen zeigen, dass es wichtig sei, sich nicht zu Hause einzusperren und dass es sich lohne, auch nach einem harten Schicksalsschlag einen Neuanfang zu beginnen.

Für Häppchen, Networkung und Austausch mit einigen Ausstellerfirmen war gesorgt.  ©SVBS

Eine Auszeichnung des SVBS Award 2019 ging an Manuela Greco, die an einem Weihnachtsbaumverkauf im Dezember 2019 mit einer erfolgreichen Reanimation das Leben eines Mannes rettete. Der SVBS Award 2020 zeichnete die Betriebssanität der IBM Research Europe Zurich aus, die mit ihrem vorbildlichen Einsatz rund um einen Augennotfall mit Natronlauge das Augenlicht eines Mannes rettete.

Das nächstjährige Ersthelfer Symposium findet am 5. November 2022 statt, wiederum im KKL Luzern: www.ersthelfersymposium.ch. 

Quelle: SVBS/ASSE/ASSE

Studie: Fettleibigkeit könnte bis 2060 global 3,6 Prozent des BIPs ausmachen

Laut einer Modellstudie des Research Triangle Institute (RTI) aus North Carolina könnte Adipositas (Fettleibigkeit) ein Faktor sein, der bis ins Jahr 2060 in vielen Ländern kostenseitig zu 3,6 Prozent am Bruttoinlandprodukt (BIP) nagen dürfte. Geeignete Masssnahmen könnten diese Kosten deutlich reduzieren.

Adipositas
© Depositphotos

Die durch Folgen zunehmender Fettleibigkeit verursachten Kosten werden sich 2060 im Schnitt auf 3,6 Prozent des BIP eines Landes belaufen. Das prognostiziert eine Modellstudie von RTI International und World Obesity Federation. Könnte die Häufigkeit von Übergewicht durch geeignete Massnahmen auf dem Stand von 2019 gehalten werden, so würden sich die 2060 auflaufenden Kosten um durchschnittlich 13 Prozent reduzieren.

Zunehmender Kostenfaktor

Seit Jahrzehnten nimmt das Übergewicht-Problem (BMI 25 bis 29,9) und Adipositas (BMI ab 30) rund um die Welt zu. Dadurch entstehen zunehmend Kosten, unter anderem für medizinische Behandlungen und durch einen frühzeitigen Tod.

Für acht Länder, die verschiedene geografische Regionen und Wohlstandsniveaus abbilden, schätzen die Forscher eben diese Kosten ab. Sie beliefen sich demnach bereits 2019 auf 0,8 Prozent (Indien) bis 2,4 Prozent (Saudi-Arabien) des BIP und in absoluten Zahlen auf bis zu 940 Dollar per Capita (Australien).

Sollte die Prävalenz überhöhter BMIs weiter ungebremst zunehmen, werden sich die resultierenden Kosten 2060 auf 2,4 Prozent (Spanien) bis 4,9 Prozent (Thailand) des BIP belaufen, durchschnittlich eben 3,6 Prozent. Könnte die 2060 erreichte Verbreitung gegenüber diesem schlimmsten Fall um fünf Prozent reduziert werden, würde das auch die auflaufenden Kosten um fünf Prozent senken. Gelänge es gar, das Fettleibigkeits-Niveau von 2019 zu halten, würden die 2060 anfallenden Kosten mit 1,4 Prozent (Indien) bis 4,1 Prozent (Mexiko) des BIP im Schnitt um gut 13 Prozent sinken.

Weltweite Problemsituation

Wenngleich die Studie nur acht Länder betrachtet, dürfte Ähnliches weltweit gelten. «Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Fettleibigkeit in allen Ländern ungeachtet der geografischen Lage oder des Einkommens enorme wirtschaftliche Auswirkungen hat», erklären die Forscher.

Zwar gibt es teils enorme länderspezifische Unterschiede hinsichtlich des Ausmasses und der Auswirkungen. So wären im schlimmsten Fall 2060 zwar «nur» 57 Prozent der Inder, aber bereits 93 Prozent der Saudis zumindest übergewichtig. Doch in allen untersuchten Szenarien steigen die anfallenden Kosten bezogen auf das BIP.

Die Gesamtkosten von Fettleibigkeit könnten in der Studie dabei sogar unterschätzt sein. Denn aufgrund fehlender Daten für einen länderübergreifenden Vergleich wurden gewisse Kosten, beispielsweise krankheitsbedingte Frührente oder aufgrund von Vorurteilen gegen Fettleibige ausgebliebene Beförderungen, gar nicht berücksichtigt.

(Quelle: Pressetext.com)

Bund prüft Einführung von Cell Broadcasting

Das sogenannte Cell Broadcasting ermöglicht es, im Katastrophenfall Nachrichten ohne App und Nummer auf Handys zu verschicken. In einer Videokonferenz hat sich Bundesrätin Viola Amherd nun für die Einführung der Notfallwarnung starkgemacht.

Cell Broadcasting
©depositphotos

Die Schweizer Bevölkerung wird bislang bei Unwetter und Hochwasser über Medien und die Warn-App «Alert Swiss» des Bundes gewarnt. Deutschland und Österreich haben beschlossen, Cell Broadcasting im nächsten Jahr einzuführen. In einem Notfall erscheinen Alarmierungen bildschirmfüllend auf allen Handys in einem gewählten Umkreis. Anders als bei der Alertswiss-App ist bei der Bevölkerung keine App und keine Rufummer erforderlich.

System wird bereits in anderen Ländern eingesetzt

An der Bevölkerungsschutzkonferenz in Davos hat sich Bundesrätin Viola Amherd in einer Videobotschaft für die Einführung der Benachrichtigungsmöglichkeit starkgemacht. Ganz so schnell dürfte es in der Schweiz jedoch nicht gehen, sagt Sandra Walker, Kommunikationschefin des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz gegenüber dem «SRF». Einerseits ist eine Schnittstelle zu Mobilfunkbetreibern erforderlich, andererseits müssen die Netzbetreiber Cell Broadcast in ihren Netzen aktivieren, wozu es in der Schweiz voraussichtlich eine Gesetzesgrundlage braucht.

In den USA werden Cell Broadcasts regelmässig eingesetzt: Beispielsweise werden Bewohner in einem gefährdeten Gebiet vor Stürmen oder anderen Naturkatastrophen gewarnt. Die EU hat seit 2018 eine Direktive zu Notfall-Warnungen beschlossen. Bis 2022 müssen alle EU-Staaten ihren Bürgerinnen und Bürgern ein Warnsystem zur Verfügung stellen, welches einen Grossteil der Menschen in einem Gebiet gleichzeitig erreichen kann.

Quelle: SRF/BABS

 

 

 

Smidex Suisse 2021: Physische Sicherheitssysteme und Cyber Security verschmelzen ineinander

Vom 17. bis 18. November findet in der Halle 550 in Zürich Oerlikon erstmals die Smidex Suisse statt. Die zweitägige Sicherheits-Veranstaltung vereint die Themenbereiche Cyber Security, Sicherheitssysteme und IT-Infrastruktur.

Smidex Suisse
Hanspeter Hunziker, Veranstalter SMIDEX Suisse

Als Nutzer von Sicherheitstechnik haben Sie längst erkannt, dass Ihr Geschäftsmodell – mehr als in vielen anderen Branchen – von der fortschreitenden Digitalisierung abhängig ist. «Mobile Access» ist nicht länger eine Vision, sondern vielmehr Realität und das Schlüsselklimpern wird je länger je mehr durch geräuschlose Ident-Medien, allen voran dem Smartphone, ersetzt. Sicherheit ist auch Komfort.

Big Data macht keinen Unterschied, ob die Attacke auf Sie oder Ihr Unternehmen unter dem Titel «Cyber Security» zu subsumieren ist oder als Angriff auf ein Sicherheitssystem gewertet wird. Es handelt sich um Eindringlinge mit kriminellen Absichten. Und, sie können sehr grossen Schaden anrichten.

So grossartig die Möglichkeiten in der digitalen Welt sind, so vielfältig sind leider auch die Bedrohungsszenarien. In einer kürzlich veröffentlichen Chart sind 15 Arten von Cyber-Angriffen aufgelistet wie beispielsweise Phishing, Malware oder Passwort Attacken. Der Einbrecher ist nicht mehr am Tatort und gut zu erkennen an dunkler Kleidung, Sturmhaube und Einbruchswerkzeugen, nein, er sitzt irgendwo auf dieser Welt vor einem Computer und versucht Schaden anzurichten.

17. und 18. November 2021 ist die Smidex Suisse in der neuen Halle 550 in Zürich-Oerlikon.

Lösen Sie hier ein gratis Expoticket mit dem Code 6RXMV oder buchen Sie gleich ein Konferenzticket mit 35 Prozent Rabatt auf den Listenpreis mit dem Code JNSXF.

Das Konferenzticket beinhaltet bereits das Expoticket sowie ein Lunchbuffet mit drei Gängen.

So oder so, wir freuen uns auf Sie!

DeltaBlue AG

Ihr Hanspeter Hunziker

Veranstalter

Doppelt so viele Ransomware-Vorfälle in der Schweiz

Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) verzeichnet bei den Phishing- und den Ransomware-Angriffen eine starke Zunahme. Ein Schwerpunktthema des zweiten Halbjahresberichts widmet sich auch den Schwachstellen bei IT-Systemen. 

Nationale Zentrum für Cybersicherheit
Bild: Pixabay

Auch im ersten Halbjahr 2021 gingen beim Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) verschiedenste Meldungen zu Betrugsformen ein. Sehr häufig gemeldet wurden Vorkomnisse zu CEO-Betrug, Fake-Support-Anrufe und Kleinanzeigenbetrug. Insgesamt verzeichnet das NCSC mit 10’234 Meldungen fast doppelt so viele Eingänge wie im Vorjahr.

Das Nationale Zentrum führt die Zunahme auf die Einführung eines Meldeformulars zurück, aber auch auf eine grössere Welle von Sextortion- oder Phishing-Angriffe.

Verdoppelung von Ransomware-Angriffen

Ebenfalls stark zugenommen haben Vorfälle mit Verschlüsselungstrojanern. Die Zahl der Ransomware-Angriffe habe sich – von 32 Fällen im ersten Halbjahr 2020 – auf 94 Fälle verdreifacht. Zurückzuführen sei die Zunahme auf die Ransomware «Qlocker», welche sich mehrfach gegen Private richtete. Betroffen waren vor allem Netzwerkspeichersysteme von QNAP.

Auffällig: Die Anzahl der Phishing-Vorfälle habe sich seit dem ersten Semester 2020 fast verfünffacht. Die ca. 2439 Meldungen betreffen vor allem E-Mails und SMS mit gefälschten Paketbenachrichtigungen, so das NCSC.

Meldeplattform zu Sicherheitslücken

Die Schwachstellen bei Hard- und Software sind ebenfalls willkommene Angriffsziele, wenn lückenhafte Komponenten nicht zeitnah durch Patches aktualisiert werden. So seien beispielsweise Sicherheitslücken auf den MS Exchange-Servern sowie «Sonic Wall», «PrintNightmare» als auch «QNAP NAS» nur einige Beispiele, die im aktuellen Fokusthema beleuchtet werden.

Aktuell baut das NCSC das Schwachstellen-Management aus. Sicherheitslücken können neu auf einer Plattform koordiniert offengelegt werden («Coordinated Vulnerability Disclosure»). Um Sicherheitslücken aufzuspüren, hat das NCSC im ersten Halbjahr 2021 die Testphase der Infrastruktur für das Covid-Zertifikat und ein erstes Pilotprogramm zu «Bug Bounty» begleitet.

Quelle: NCSC

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