Gregor Erismann verstärkt Geschäftsleitung von Exeon

Das Zürcher Cybersecurity-Unternehmen Exeon erhält mit Gregor Erismann einen neuen Chief Marketing Officer. Gregor Erismann ist ein GL-Mitglied von Namics.

Exeon

Die auf IT-Netzwerke und Infrastrukturen spezialisierte Schweizer Cybersecurity-Firma Exeon hat sich mit  Gregor Erismann ein GL-Mitglied von Namics ins Boot geholt. Erismann ist seit Februar neu als Chief Marketing Officer (CMO) für Exeon angestellt und erweitert seither die Geschäftsleitung des ehemaligen ETH-Spin-offs.

Erismann ist ein Kommunikations- und Marketing-Profi und war seit 2014 bei Namics tätig, seit 2016 als Chief Marketing Officer und Geschäftsleitungsmitglied. In dieser Rolle verantwortete er die Marktbearbeitung in Deutschland und in der Schweiz, darunter auch die Akquise von Kunden und die Weiterentwicklung von Partner-Netzwerken, wie es in der Mitteilung von Exeon.

«Eine umfassende Cybersecurity hat eine hohe Relevanz für Unternehmen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und sensible Daten zu schützen», sagt Gregor Erismann über seine neue Aufgabe. «Wie Exeon Unternehmen mit künstlicher Intelligenz dabei unterstützt, Cyberangriffe abzuwehren und die IT-Welt damit sicherer zu machen, inspiriert und begeistert mich», so Erismann.

Covid-Impfstoff: Bund unterzeichnet drei weitere Verträge

Der Bund hat mit dem deutschen Pharmaunternehmen Curevac und der schwedischen Regierung einen Vertrag über die Lieferung von fünf Millionen Impfdosen abgeschlossen. Damit erhält die Schweizer Bevölkerung Zugang zu zwei weiteren Covid-19-Impfstoffen – sofern die klinischen Testphasen und die Zulassung durch Swissmedic erfolgreich verlaufen. Gleichzeitig sichert sich der Bund weitere sechs Millionen Impfdosen von Moderna.

Impfstoff

Da die Impfstoffentwicklung und die Verfügbarkeit von Impfstoffen nach wie vor weitere Unsicherheiten birgt, hat der Bund mit dem deutschen Pharmaunternehmen Curevac und der schwedischen Regierung einen weiteren Vertrag über die Lieferung von fünf Millionen Impfdosen abgeschlossen. Weiter unterzeichnete der Bund mit Novavax einen Vorvertrag über sechs Millionen Impfdosen.

Funktionsweise von Curevac und Novavax

Curevac setzt wie Pfizer/Biontech und Moderna auf die neuartige mRNA-Technologie: Die mRNA ist eine Art Botenmolekül, das die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen mit sich trägt. Diese übermittelt den Körperzellen die nötige Information, wie sie ein Virus-Protein herstellen sollen. Sobald das Protein im Körper produziert wird, erkennt es das Immunsystem als körperfremd und produziert so Antikörper gegen das Virus. Der Impfstoff von Novavax enthält das «Spike Protein» des Covid-19-Virus. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen das Protein und bereitet so den Körper auf eine Infektion mit dem Covid-19-Virus vor.

Zusätzliche Dosen von Moderna

Sofern die Zulassung erfolgreich verläuft und Swissmedic die Zulassung erteilt, liefert Curevac voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2021 in die Schweiz. Für die Nicht-EU-Länder Norwegen, Island und die Schweiz wird Schweden die Dosen bestellen und an die entsprechenden Länder laut dem Bund gewinnfrei weiterverkaufen.

Wie Curevac befindet sich der Impfstoff von Novavax zurzeit in der letzten Testphase. Sobald die finale Vertragsunterzeichnung mit Novavax erfolgt ist, kann der proteinbasierte Impfstoff ab dem 2. Quartal 2021 in die Schweiz geliefert werden.

Zudem hat der Bund mit Moderna einen weiteren Vertrag über zusätzliche sechs Millionen Impfdosen abgeschlossen. Damit erhöht sich die vereinbarte Liefermenge auf 13,5 Millionen Dosen. Der Moderna-Impfstoff ist von Swissmedic bereits zugelassen und verfügt über eine Wirksamkeit von 95 Prozent.

Quelle: Der Bund

Die fünf wichtigsten Sicherheitsmassnahmen für 2021

Das globale Beratungsunternehmen Du Pont Sustainable Solutions (DSS) hat in verschiedenen Branchen in Europa eine Umfrage zu Best Practices im Sicherheitsbereich durchgeführt. Laut dem Bericht führte die Corona-Krise generell zum Rückgang persönlicher Sicherheitsinteraktionen.

Sicherheit
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Das globale EHS-Beratungsunternehmen Du Pont Sustainable Solutions (DSS) hat in verschiedenen Branchen in Europa Sicherheitsfachkräfte interviewt, welche die Krise erfolgreich bewältigt haben. Der Bericht soll aufzeigen, in welchen Bemühungen die Organisationen gewöhnlich erfolgreich sind und wo sie meistens scheitern. Allgemein sei die Beteiligung an Sicherheitsaktivitäten und an den Standards sehr hoch. Es gibt aber auch Schwachstellen. Demnach werden nur 46 Prozent der untersuchten Vorfälle vollständig untersucht und Korrekturmassnahmen ergriffen.

Bei Schulungen und Anerkennung der Sicherheitsleistungen werden laut den Umfrageteilnehmenden die Vorfälle nur von neun Prozent der Unternehmen vollständig angegangen. In Deutschland beispielsweise, so die Studie, führte die Notwendigkeit, direkte Kontakte in den letzten zwölf Monaten zu reduzieren, generell zum Rückgang der persönlichen Sicherheitsinteraktionen.

Fünf Sicherheitsmassnahmen für 2021

Das Fazit der Studienautoren geht in die Richtung, dass Unternehmen die Belegschaft durch Schulungen und Coaching im Bereich Sicherheit und Risikomanagement sensibilisieren sollen.  Allgemein sollte an zweiter Stelle die Sicherheit erhöht werden, damit mit Menschen gezielter in Risikoprozesse eingebunden sind. Drittens sollen bereits erbrachte Sicherheitsbemühungen vermehrt durch positive Bestärkung weiter gefördert und gefordert werden. Die betriebliche Disziplin soll nach definierten Massnahmen unmittelbar verbessert werden, um bei Vorfällen und Korrekturmassnahmen effektiver einzugreifen. Als fünfte Massnahme sei es wichtig, mehr ausserbetriebliche und psychosoziale Veränderungen in die Risikoprogramme einfliessen zu lassen.

Quelle: Du Pont Sustainable Solutions

 

Neue Schweizer Regel zu Community-Masken

Das Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV) hat in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten eine Schweizer Normenblatt zu sogenannten Community-Masken herausgegeben. Doch die Masken aus Stoff schützen damit nach wie vor nur das Umfeld.

Community-Masken
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Während in einigen Regionen Europas schon FFP2-Masken obligatorisch sind, erfreuen sich auch hierzulande nach wie vor die Stoff-Masken hoher Beliebtheit. Dabei stellt sich immer die Frage, wen und wie gut solche Masken schützen. Inzwischen hat die Schweizerische Normenvereinigung (SNV) Ende November in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten Ende Januar ein normatives Dokument herausgegeben, um grundlegende Anforderungen an sogenannte Community-Masken und deren Prüfverfahren zu definieren.

Die Schweizer Regel lautet auf «SNR 30000:2021 Community-Masken – Grundlegende Anforderungen und Prüfverfahren» und konkretisiere die Empfehlungen der Swiss Covid  Task Force mit den natürlichen Anforderungen an Community-Masken in Bezug auf Spritz-/Tropfenwiderstand, Filtrationseffizienz und des Atemwiderstands. Auf europäischer Ebene wird schon an einem solchen Normierungsblatt gearbeitet, wofür nun das Narrativ der SNV ein «solides Grundlagendokument» repräsentiere.

Community-Masken, welche die Anforderungen an die SNR 30000 erfüllen, dürfen damit vom Hersteller als Selbstdeklaration ausgewiesen werden. Auf der Verpackung darf jetzt beispielsweise stehen: «Die Community-Maske erfüllt die Anforderungen der SNR 30000».

Laut der der SNV weisen zwar Community-Masken eine ähnlich hohe Filterleistung auf wie die Hygienemasken. Beide Maskentypen schützen jedoch hauptsächlich das Umfeld und weniger die Trägerinnen und Träger selbst. Wer sich noch stärker vor einer Corona-Infektion schützen möchte, sollte zu einer FFP2-Maske greifen. Aber auch in diesem Fall ist es wichtig, dass die Maske Nase, Mund und Kinn bedeckt und an Wangen abschliesst.

Quelle: SNV

Heute werden 5000 Sirenen getestet

Um zuverlässige Alarmierung der Bevölkerung sicherzustellen, werden Sirenen jährlich überprüft. Am Mittwoch, dem 3. Februar, finden daher einmal mehr ganztägig in der Schweiz Sirenentests statt. Es werden dabei auch die Alertswiss-Kanäle getestet.

Alertswiss
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Heute Mittwoch werden in der gesamten Schweiz 5000 Alarmanlagen getestet. Wie in den beiden letzten Jahren werden auch die «Alertswiss»-Kanäle getestet. Die Zahl der mobilen Sirenen-Nutzerinnen und –Nutzer ist laut dem BABS zuletzt auf 680’000 gestiegen. Rund 5000 Sirenen für den Allgemeinen Alarm gibt es in der ganzen Schweiz. Mit 2200 weiteren mobilen Sirenen wird in der Schweiz laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) die ganze Bevölkerung erreicht.

Ausgelöst wird laut der Mitteilung über die Sirenen um 13:30 Uhr das Zeichen «Allgemeiner Alarm», ein regelmässig auf- und absteigender Heulton von einer Minute Dauer. Wenn nötig, kann der Sirenentest bis 14:00 Uhr weitergeführt werden. Parallel dazu verbreitet jeder Kanton eine Informationsmeldung via «Alertswiss». In den Nahzonen unterhalb von Stauanlagen wird ab 14:15 Uhr bis spätestens 15:00 Uhr der Wasseralarm getestet. Das Signal besteht aus zwölf tiefen Dauertönen von je 20 Sekunden in Abständen von je zehn Sekunden.

Nicht getestet werde in diesem Jahr das Abfahren von vorgeplanten Routen mit mobilen Sirenen. Damit soll das Bevölkerungsschutzpersonal, das stark in die Pandemiebekämpfung involviert ist, entlastet werden.

Mehr Alertswiss-Nutzer

Bei Alertswiss hätten sich zuletzt auch die Nutzerzahlen stetig erhöht, schreibt das BABS. Während im Februar 2020 die App Alertswiss 490’000 aktive Nutzerinnen und Nutzer zählte, sei die Anzahl während der Pandemie um 40 Prozent auf 680’000 gestiegen.

Während der Covid-19 Pandemie zeigt sich, dass Alertswiss mit differenzierten Informationen gute Dienste leistet, etwa mit der Publikation von Verhaltensregeln oder von gültigen Pandemie-Massnahmen in den Kantonen. Parallel zur ersten Auslösung des Allgemeinen Sirenenalarms wird am 3. Februar 2021 auf den Handys eine Informationsmeldung ausgelöst.

Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS

Auf der Spur von Sars-CoV-2 in Seilbahnen

Wo lauern die grössten Infektionsgefahren? Wie kann man sich und andere noch besser schützen? Wissenschaftler in aller Welt arbeiten daran, das Wissen über Covid-19 zu erweitern – auch an der Empa. Mit Messungen und Simulationen nehmen Forscher nun Gondeln und Seilbahnkabinen in Skigebieten unter die Lupe.

Infektionsgefahren
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Covid-19 ist schwer einzuschätzen, und komplexe mathematische Modelle, die Infektionsrisiken beziffern, sind letztlich Versuche, sich der Realität anzunähern – auch im Fall von Skigebieten und den vielen Menschen, die sich dort tummeln. Deshalb begann das Team um Ivan Lunati von der Empa-Abteilung «Multiscale Studies in Building Physics» seine Arbeit just in dieser Wirklichkeit: in Seilbahnkabinen und -gondeln der Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis (BET).

Weniger Passagiere = geringeres Risiko

Doch was ist mit der Emissionsrate an Erregern? Ein kniffliger Punkt, so Lunati, weil manche Eigenschaften von Sars-CoV-2 noch ungeklärt sind. Zudem hängt der Ausstoss bekanntlich auch vom Verhalten eines infizierten Menschen ab. Atmet dieser ruhig, oder ist er vom Skifahren so angestrengt, dass er heftig schnauft? Lacht er, spricht er – und wenn ja, laut oder leise? Gute Daten dazu sind laut Lunati derzeit rar. Noch dazu sei physikalisch nicht vollständig geklärt, wie sich Tröpfchen und Aerosole in einem Raum exakt ausbreiten.

Welche konkreten Empfehlungen leiten sich aus der Untersuchung ab? Neben dem naheliegenden Ratschlag «Bitte lüften!» lohnt es sich auch, die Anzahl der Passagiere pro Fahrt zu begrenzen. «Das wird in Skigebieten ohnehin schon gemacht und ist auf jeden Fall die richtige Strategie», so Lunati.

Husten im Visier der Wissenschaft

Mit dem Seilbahnkabinenhersteller CWA in Olten, der die Forschung verfolgt und unterstützt hat, sind bereits Gespräche über eine Kooperation im Gange. «Das Thema Luftaustausch wurde bislang eher stiefmütterlich behandelt», sagt Massimo Ratti. Daten wie diejenigen von der Empa, so der «Chief Technical Officer» von CWA, seien da wirklich hilfreich – nicht nur in der aktuellen Lage, sondern auch mit Blick auf künftige Seilbahnen im öffentlichen Nahverkehr. Dort sind die Ansprüche schliesslich noch höher als in Skigebieten, erklärt der Fachmann: «Wir wären sehr daran interessiert, bei einem Forschungsprojekt für Kabinen mit noch besserer Luftzirkulation mitzumachen.»

In Zukunft wollen die Empa-Forscher zudem die Datengrundlage für den Ausstoss von Viren verbessern – mit einer «Hust-Maschine», die sie in ihrem Labor entwickelt haben. Aus zwei Zylindern, vergleichbar mit Lungenflügeln, gelangt über Schläuche spezielle Druckluft in einen «Kopf»: aufgeheizt auf Körpertemperatur, angereichert Feuchtigkeit und Tröpfchen, deren Verbreitung dann zwei Kameras aufzeichnen – geeignet auch für Tests von künftigen Schutzmasken.

Quelle: Empa

Obama: Sicherheitskräfte bei Sturm aufs Kapitol schlecht vorbereitet

Der Ex-US-Präsident kritisiert die Sicherheitskräfte in Washington. Bei der Attacke auf das Parlamentsgebäude in Washington sei er überrascht gewesen, wie schlecht die Sicherheitsbehörden vorbereitet waren.

Sicherheitskräfte
©depositphotos, palinchak

Drei Wochen nach dem Angriff von Anhängern von Donald Trump auf das Kapitol hat sich der frühere US-Präsident kritisch über den Polizeieinsatz geäussert. Bei dem Sturm auf das Parlamentsgebäude habe ihn vor allem überrascht, wie schlecht schlecht die Sicherheitskräfte vorbereitet waren, sagte der 59-jährige Demokrat gegenüber ZDF in einem Interview für das «heute journal». Die Behörden seien viel besser vorbereitet gewesen, als es um friedliche Demonstrationen der Black-Lives-Matter-Bewegung ging.«Ich konnte kaum glauben, dass die Kapitolspolizei und unsere Sicherheitskräfte diesen Sturm nicht vorhersehen konnten», sagte er.

Bei dem Angriff auf das Kapitol am 6. Januar haben Hunderte Trump-Anhänger mit hoher Gewaltbereitschaft gestürmt. Bereits am Tag nach der Attacke auf das Kapitol hatte Obama von einem «Moment grosser Ehrlosigkeit» und einer «Schande für unsere Nation» gesprochen.

Quelle: Der Spiegel

Interaktive Karte zeigt Schweizer Shared-Mobility-Angebote in Echtzeit

Eine interaktive Anwendung vom Bundesamt für Energie (BFE) zeigt die Verfügbarkeit und Standorte von Shared-Mobility-Fahrzeugen in der Schweiz auf. Die Daten können unter der Opendata-Nutzungslizenz «O-By» von anderen Mobilitätsanbietern kostenlos in ihren Systemen und Apps angebunden werden.

 Bundesamt für Energie

Das Bundesamt für Energie (BFE) hat eine offene Plattform lanciert, welche die weitere Verbreitung der geteilten Mobilität unterstützen soll. Auf der Webseite sharedmobility.ch werden in Echtzeit die Standorte der Fahrzeuge aufgezeigt, darunter E-Bikes, Velos und E-Trottis vieler Anbieter wie Airbie, Bird, Carsharing und Mobility

Das Projekt wurde zusammen mit dem Bundesamt für Energie (BFE), dem Programm Energie Schweiz und mit verschiedenen Share-Mobility-Anbieter eröffnet. Weitere E-Mobility-Anbieter dürfen sich laut BFE jederzeit anschliessen. Die Daten basieren auf Open Data und können daher beispielsweise auch für Routenplaner von ÖV-Anbietern unter der Nutzungslizenz «O-By» genutzt werden. Mobilitätsanbieter können diese Daten in ihren eigenen Apps verwenden, ohne mit jedem Sharing-Anbieter eine eigene Datenschnittstelle vereinbaren zu müssen.

Aktuell zeigt www.sharedmobility.ch die Verfügbarkeit und Standorte folgender Shared Mobility-Anbieter: Airbie, Bird, Bond, Carvelo2go, Donkey Republic, Edrive Carsharing, Mobility, Nextbike, Pick-e-Bike, Publibike, Rent a Bike, Tier, Voi und Zisch.

Quelle: Bundesamt für Energie

Wissensplattform für Covid-Betroffene mit Langzeitfolgen

Einige betroffene Covid-19-Patienten leiden bis heute unter Langzeitfolgen. Lunge Zürich hat daher eine Onlineplattform ins Leben gerufen, um den Erfahrungs- und Wissensaustausch unter Betroffenen und Fachleuten zu fördern.

Langzeitfolgen

Zahlreiche Corona-Patientinnen und -Patienten leiden unter den Langzeitfolgen der Krankheit. Auch Betroffene mit milden Symptomen berichten von später auftretenden Komplikationen. Die «Long Covid»-Patienten fühlen sich aber oft mit ihren Ängsten, Beschwerden und Fragen alleine gelassen, wie Lunge Zürich in einer Mitteilung schreibt.

Es fehle in Fachkreisen nach wie vor an Anlaufstellen und geeigneten Therapien. Aus diesem Grund hat die ehemalige Lungenliga (nun: «Lunge Zürich»), die Onlineplattform «Altea» ins Leben gerufen.

Die Plattform soll Betroffene nicht nur bei medizinischen Fragestellungen unterstützen, sondern auch eine allgemeine Anlaufstelle sein, damit sich Long-Covid-Patienten untereinander austauschen können. Darüber hinaus können Ärztinnen und Ärzte sowie Therapeuten und Forschende neue Erkenntnisse zusammenführen, um die Langzeitfolgen des Coronavirus vermehrt ins öffentliche Bewusstsein zu rufen und die Begleiterscheinungen besser zu dokumentieren. In einem zweiten Schritt soll Altea auch eine reale Dienst- und Beratungsstelle sein.

Quelle: Lunge Zürich

www.altea-netzwerk.ch
www.lunge-zuerich.ch/altea-netzwerk

KMU-Cybersicherheit: Mehr Sensibilisierung erforderlich

Noch immer unterschätzen Schweizer KMU die Gefahr von Cyberattacken. Um solche Risiken deutlicher zu senken, brauche es aber mehr Sensibilisierungsmassnahmen und eine Vorbereitung auf Notfallszenarien, wie die ZHAW und Allianz Suisse in einer gemeinsamen Studie folgern.

Cyberattacken
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Laut einer Studie der ZHAW und Allianz Suisse unterschätzen viele KMU noch immer die Gefahr von Cyberattacken auf ihr eigenes Unternehmen. Um solche Risiken vermehrt zu senken, seien mehr Sensibilisierungsmassnahmen und die Vorbereitung von Notfallszenarien erforderlich. Gravierend: Die Mitarbeitenden schätzen laut der Studie ihr eigenes Unternehmen oft nicht als wichtig genug ein, um «ein lohnendes Ziel» darzustellen. Diese Haltung könne Mitarbeitende dazu verleiten, nicht genügend wachsam zu sein.

Mitarbeitende fühlen sich bei einer Attacke oft hilflos

Cyberkriminelle machen sich aber oft genau diese Gelegenheit zunutze und versuchen, über Schadsoftware in das Unternehmenssystem einzuschleusen oder an Passwörter zu gelangen. Gerade in der heutigen Zeit, in der mehr Mitarbeitende von zuhause aus arbeiten, steigen die Risiken. Dabei spielen meist technische Aspekte wie externe Zugriffe auf das Unternehmensnetzwerk eine Rolle. Andererseits ist auch der direkte Austausch mit Mitarbeitenden erschwert, was Mitarbeitende anfälliger für verdächtige E-Mails macht.

Firmen sollen Mitarbeitende aktiv einbeziehen

Dabei fühlen sich Mitarbeitende bei Erkennung einer Attacke oft relativ hilflos und gehen dann davon aus, dass sowieso Spezialistinnen und Spezialisten helfen würden, folgert der Bericht weiter. Allerdings zeigen die Studienresultate auch, dass KMU in der Regel über eine gute Unternehmenskultur mit stark ausgeprägter Lösungsorientierung verfügen, respektive dass Mitarbeitende bei einem Schadenfall oft bei der Bewältigung mithelfen wollen.

Die Studienautoren geben bei der Untersuchung eine Reihe von Empfehlungen: Diese umfassen zwecks Sensibilisierung auch mehr Informationsmassnahmen innerhalb der KMU. Weiter sollten die Unternehmen Strategien erarbeiten, um allfällige Attacken und Ausfälle von IT-Systemen zu bewältigen und diese Szenarien zu trainieren. Bei der Entwicklung entsprechender Lösungsstrategien sollten die Firmen ihre Mitarbeitenden aktiv einbeziehen, so das Fazit der Studie.

Bei der Studie kam laut der ZHAW die sogenannte «Tiefen-Metapher-Interviewtechnik» zur Anwendung, bei der die Befragten verschiedene Bilder auswählen mussten, um Vorstellungen und Haltungen gegenüber verschiedenen Aspekten der Cyberkriminalität zu erforschen.

Zur vollständigen Studie

Quelle: ZHAW

 

 

Emotet: Strafverfolger zerschlagen riesiges Botnet

Die Europol und das FBI haben gemeinsam ein Botnet mit der Schadsoftware Emotet zu Fall gebracht. Das Trojanernetzwerk ist schon seit mehr als zwei Jahren aktiv. Auch in der Schweiz. Betroffen war zuletzt auch die Kapo Bern.

Emotet
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Das FBI und die Europol haben zusammen die Kontrolle über eine riesige Botnet-Infrastruktur übernommen und dieses zu Fall gebracht. Laut eines Europol-Sprechers war «Emotet» eines der bislang «gefährlichsten Instrumente» für Cyberangriffe der letzten Jahre.

Zu dieser Zeit war Emotet schon als Schädling im Umlauf. Zuletzt warnte auch das Schwezer Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC, früher Melani) vor den Malscam-E-Mails.

Seit über zwei Jahren aktiv

In den letzten Monaten gelangte Emotet auch oft in in gefälschten Mails mit Absender «Kantonspolizei» oder einer angeblich öffentlichen Verwaltung zur Anwendung. Meist tritt Emotet im Anhang von Mails als passwortgeschützte Zip-Datei bzw. als Word-Dokument in Erscheinung. Sobald der illegale Zugang auf ein System möglich war, wurde dieser in dem Netzwerk an Cyberkriminelle weiterverkauft, damit diese wieder eigene Trojaner einschleusen konnten.

Die internationalen Ermittler haben nach Angaben von Europol nun die Infrastruktur des ganzen Cyberware-Netzwerks unter Kontrolle gebracht und ausgeschaltet. Der Einsatz dauerte mehr als zwei Jahre und es waren acht Länder an der Ermittlung beteiligt.

Die Malware war auch versteckt in gefälschten Rechnungen oder angeblichen Informationen über Covid-19. Im Januar war unter anderem auch die Kantonspolizei Bern betroffen. Es wurden Mails verschickt, die auf den ersten Blick auf die Kapo Bern hindeuten, die jedoch in der Regel bei genauerem Hinsehen nicht authentische Absenderaderessen aufweisen.

Quelle: Europol

Bund übernimmt Testkosten für Personen ohne Symptome

Der Bundesrat hat am 27. Januar 2021 eine Reihe von Beschlüssen zur Eindämmung der Pandemie gefasst. Die Testkosten von Personen ohne Symptome übernimmt neu der Bund, um besonders gefährdete Personen zu schützen. Auch die zehntägige Quarantäneregelung kann nun verkürzt werden, falls sich die Person nach sieben Tagen testen lässt und das Resultat negativ ausfällt.

Testkosten
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Wie der Bundesrat in einer Mitteilung schreibt, entspanne sich die Pandemie-Situation in der Schweiz nach wie vor nur langsam. Auch die Zahl der Neuansteckungen flache nicht ab. Jedoch haben die Zahl der Hospitalisationen und Todesfälle abgenommen. Weniger verändert sich die angespannte Situation auf den Intensivstationen. Diese Belastung sei nach wie vor «unverändert hoch», da sich der Anteil der neuen Virusvarianten jede Woche verdoppelt.

Testen, testen … testen

Da es viele Personen gibt, die Covid-19 übertragen können, die gar keine besonderen Symptome aufweisen, hat der Bund seit Mitte Dezember das Testen von Personen in Alters- und Pflegeheimen, Hotels und am Arbeitsplatz zugelassen, damit zum Schutz besonders gefährdeter Personen mehr Leute getestet werden. Für solche Tests übernimmt nun der Bund die Kosten. Wird jemand positiv getestet, muss zusätzlich ein PCR-Test durchgeführt und das Resultat gemeldet werden. Die Tests können vor Ort und auch vom Personal selbst vorgenommen werden.

Die erweiterte Teststrategie wird auch in der neuen Covid-19-Verordnung 3 angepasst, die ab dem Donnerstag, 28.01.2021, in Kraft tritt. Ab dem 1. Februar übernimmt der Bund zudem die Kosten für Impfungen durch Apothekerinnen und Apotheker, um Kantonen zu ermöglichen, die Apotheken in die Impforganisation zu integrieren.

Verkürzte Quarantäne bei Negativtest

Die Änderung in der Covid-19-Verordnung beinhaltet eine Reihe von anderen Massnahmen. Bisher war bezüglich der Quarantänepflicht geregelt, dass sich eine Person ab dem letzten Kontakt mit einer Person in eine zehntägige Quarantäne zu begeheben hat. Wenn die betroffene Person neu ab dem siebten Tag einen Antigen-Schnelltest oder einen PCR-Test durchführt und das Resultat negativ ausfällt, kann die kantonal angeordnete Quarantäne vorzeitig beendet werden. Diese Testkosten muss die Person nach wie vor selber tragen. Die Person muss sich allerdings bis zum eigentlichen Ablauf der Quarantäne (zehn Tage) in ihrer Unterkunft oder in einem Hotel aufhalten.

Mehr Contact Tracing bei Einreisenden

Einreisende aus einem Risikogebiet müssen künftig einen PCR-Test vorweisen, der nicht älter 72 Stunden ist. Anschliessend begeben sie sich in eine zehntägige Quarantäne, die nun nach sieben Tagen beendet werden kann, falls ein negatives Resultat eines Antigen-Schnelltests oder eines PCR-Tests vorliegt.

Bei Flugreisen aus Ländern, die nicht zum Risikogebiet zählen, muss ebenfalls und vor dem Einsteigen ins Flugzeug ein negatives PCR-Testresultat vorliegen. Neu werden zudem sämtliche Kontaktdaten von Einreisenden aus Risikostaaten über ein elektronisches Reiseformular erfasst. Der Bund schreibt, dass sich dadurch künftig Ansteckungen einfacher und schneller zurückverfolgen lassen. Diese neu beschlossenen Quarantäne- und Einreiseregelungen treten am 8. Februar in Kraft.

Neu gibt es auch Ordnungsbussen, die je nach Delikt zwischen 50 und 200 Franken betragen können. Wer beispielsweise im öffentlichen Verkehr, an öffentlichen Bahnhöfen oder an Haltestellen keine Maske trägt, kann zur Kasse gebeten werden. Ordnungsbussen können nun auch verhängt werden bei Teilnahme an verbotenen privaten Veranstaltungen.

Quelle: der Bundesrat

 

 

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