Das erste selbstfahrende Auto

Es hat seine ersten Kilometer in der Stadt Zürich zurückgelegt: das erste autonom fahrende Auto in der Schweiz. Noch ist es ein Prototyp, doch schon in ein paar Jahren könnte diese Art von Mobilität Realität sein. Gemäss Experten bringt das selbstfahrende Fahrzeug mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.

Wie steht da es bezüglich Sicherheit?

Das selbstfahrende Auto ist mit viel Technik ausgerüstet.

Und wahrlich, auf der Teststrecke in der Stadt Zürich hat der Spezialist hinter dem Steuer seine Hände zwar griffbereit, aber nicht am Lenkrad. Der VW Passat fährt gemächlich hinter den anderen Fahrzeugen her, hält bei Rot und legt auch einen Zwischenhalt vor dem Fussgängerstreifen ein. Der Computer fährt, lenkt und bremst den PW autonom. Er erfasst andere Fahrzeuge und Passanten über Laser-Scanner, Radar und Videokameras. Es ist ein mit Hightech ausgerüstetes Fahrzeug. Spezielle Software analysiert die Daten, erkennt Situationen und gibt die Fahrbefehle. Am Medienanlass fährt der PW mehrmals die Teststrecke hin und her – die Sache scheint zu funktionieren. Bis die ersten Serienfahrzeuge auf den Markt kommen, dürften allerdings noch Jahre vergehen. Selbstfahrende Autos sind im Ausland auf Teststrecken bereits seit längerem unterwegs. Die dazu nötige Technik sei weit fortgeschritten, heisst es.

Um auch hierzulande mit einem solchen Fahrzeug erste Erfahrungen zu sammeln, betreiben die Swisscom zusammen mit Autonomos Labs das selbstfahrende Auto. Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) musste dafür die nötige Ausnahmebewilligung erteilen.

Digitalisierung verändert die Mobilität

Mit dem selbstfahrenden Auto sammelt Swisscom Erfahrungen für die Mobilität der Zukunft. Was bedeutet das für die Kommunikationsnetze? Wie lassen sich Fahrzeuge, Gegenstände und Menschen optimal vernetzen? Effektive Verkehrsleitsysteme führen zu weniger Stau, dies entlastet die Umwelt und reduziert volkswirtschaftliche Kosten. Gute Gründe für Swisscom, sich in der Mobilität der Zukunft zu engagieren. Christian Petit, Leiter Swisscom Enterprise Customers, sagt: „Swisscom wird nicht zum Automobilhersteller. Doch die Innovationen rund um das Automobil liegen künftig in der Vernetzung mit der Umwelt. Daher ist das selbstfahrende Auto ein Paradebeispiel für die Digitalisierung und für uns von grossem Interesse.“ Als führende ICT-Anbieterin ist Swisscom prädestiniert, Fahrzeuge, Gegenstände und Menschen zu vernetzen. Zudem möchte Swisscom eine Diskussion anstossen. Selbstfahrende Autos werden viele Fragen aufwerfen: Dürfen Personen nach wie vor ein Auto lenken, wenn es ohne den Faktor Mensch sicherer wäre? Wie werden Gesetze angepasst? Wer haftet bei Unfällen?

Schrittweise zum selbstfahrenden Auto

Swisscom analysiert schon heute etwa für das Bundesamt für Strassen anonymisierte Positionsdaten von Mobiltelefonen und liefert in Big-Data-Projekten Prognosen über die Verkehrsentwicklung. Dank dem Internet der Dinge wird ein selbstfahrendes Fahrzeug künftig bereits vor Ankunft wissen, welche Parkplätze frei sind und sie gezielt ansteuern, wie es heisst. Derzeit teste Swisscom zudem in Zürich und Genf ein alternatives Netz für dieses Internet der Dinge, über das Alltagsgegenstände bei minimalen Energieverbrauch kommunizieren.

Bis selbstfahrende Autos flächendeckend auf Schweizer Strassen fahren, wird noch einige Zeit vergehen. Schrittweise werde die Technik das Steuer übernehmen. Mit einer umfassenden Vernetzung würden Sicherheit, Komfort und Verkehrsleitung noch besser sein, sagen Experten.

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