Sicherer Turnuntericht

Jährlich verletzen sich rund 50 000 Schülerinnen und Schüler im Schulalltag. Die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung engagiert sich dafür, dass Schulen sicherer werden. Dadurch sollen Aktivitäten an den Schulen nicht verhindert, sondern (wieder) ermöglicht werden.

Spass beim Turnunterricht: Jährlich verletzen sich rund 50 000 Kinder und Jugendliche im Alter bis 15 Jahre bei schulischen Aktivitäten

Lehrpersonen sind vielfältig gefordert. Neben Wissen sollen sie den Schülerinnen und Schülern verschiedenste Kompetenzen vermitteln. Das birgt auch ein gewisses Unfallpotenzial, wie Zahlen der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung zeigen. Jährlich verletzen sich rund 50 000 Kinder und Jugendliche im Alter bis 15 Jahre bei schulischen Aktivitäten. Rund zwei Drittel (64 %) dieser Verletzungen ereignen sich beim Schulsport, dies vor allem im Turnunterricht bei der Leichtathletik. Bei den restlichen Unfällen handelt es sich bei der Hälfte um Stürze – sei es im Gehen, auf der Treppe oder aus der Höhe (zum Beispiel von einem Geländer).

Glücklicherweise verläuft der Grossteil der Unfälle im Schulalltag glimpflich. Pro Jahr ist weniger als ein Todesfall zu beklagen – genau 11 in den letzten 16 Jahren, wobei in zehn Fällen der Tod durch Ertrinken eintrat. «Diese tödlichen Unfälle sind seltene Ausnahmen, zeigen aber, dass gerade der Schwimmunterricht und der damit verbundene Wasser-Sicherheits-Check sehr wichtig sind», so Barbara Schürch, Leiterin Bildung bei der bfu. Auch mit der besten Vorbereitung sind nicht alle Unfälle zu vermeiden: «Schulen sollten aber unbedingt alle nötigen präventiven Vorkehrungen treffen, um Unfälle zu verhindern», fügt Barbara Schürch an.

Neue Webplattform für Schulen
Um Verletzungen zu reduzieren, empfiehlt die bfu, die Unfallprävention in den Schulen systematisch und bewusst zu integrieren. Die neue Webplattform der bfu www.sichere-schule.bfu.ch bietet den Schulen praktische Unterstützung. Darauf finden sich vielfältige Informationen, Checklisten, Unterrichtsmaterialien usw. sowohl zur Infrastruktur als auch zu den Schulaktivitäten. Vom technischen Gestalten über verschiedene Sportarten wie Geräteturnen, Leichtathletik oder Fussball bis hin zu Chemieraum und Spielplätzen – insgesamt werden auf der neuen Webplattform über 50 Themen behandelt. Schulleitungen, Lehrpersonen, Hauswarte oder Behördenmitglieder finden so das nötige Wissen, um die Schulen rundum sicher zu machen.

Lehrpersonen können sich bei konsequenter Einhaltung der Empfehlungen von www.sichere-schule.bfu.ch besser vor rechtlichen Folgen schützen, sollte es trotz aller Vorsichtsmassahmen zu ei-nem Unfall kommen. Die bfu will so einen Beitrag leisten, damit in den Schulen vielfältige Aktivitäten weiterhin möglich sind. Sie geht auch davon aus, dass die Sicherheitsbildung einen positiven Einfluss auf die Schülerinnen und Schüler hat, sodass diese zu umsichtigen und verantwortungsvollen Erwachsenen werden.

Quelle: bfu

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