150 Jahre Rotes Kreuz

Das Schweizerische Rote Kreuz feiert in diesem Jahr sein 150. Jubiläum. Zum Anlass zeigte die Rettungsorganisation in Brunnen eindrucksvoll, was sie in Notfällen zu Land, zu Wasser und in der Luft leistet.

Zum Jubiläum führte das SRK vor, wie es bei einem Unglück Menschenleben rettet.

Über dem See brauen sich dunkle Wolken zusammen. Mit stürmischen Böen und heftigen Wellen kündigt sich ein schweres Gewitter an. Die Bedingungen für die Teilnehmer der Segelregatta werden kritisch, sie kämpfen mit den Naturelementen. Plötzlich sind mehrere Boote in einen Unfall verwickelt, bei dem Crewmitglieder ins Wasser geschleudert und verletzt werden. Eine Tragödie scheint unausweichlich…

Dieses Szenario bildete den Ausgangspunkt der Vorführungen der Rotkreuz-Rettungsorganisationen, die dem Publikum auf dem Auslandschweizerplatz in Brunnen dargeboten wurden. Sie demonstrierten in einer 30-minütigen Vorführung gemeinsam ihre spezialisierten Einsatzkompetenzen zu Land, zu Wasser und in der Luft. Rettungsschwimmer der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft stürzten sich ins Wasser und retteten die Verunfallten an Land. Hier warteten bereits Angehörige der Samariter und des Schweizerischen Militär-Sanitäts-Verbands, um Erste Hilfe zu leisten. Während dem die Helferinnen und Helfer unter den aufmerksamen Augen des Publikums lebensrettende Sofortmassnahmen durchführten, Wunden versorgten und erste Verbände anlegten, erklärte eine Sprecherin Zusammenhänge der Vorführung und worauf es bei der Hilfe besonders ankommt. Für den Weitertransport der Patienten ins Spital warteten dann bereits eine Ambulanz des Rotkreuzdienstes und ein Helikopter der Rega. Die Übergabe der erstversorgten Patienten in die beiden Transportmittel war zugleich der Abschluss der Rettungsvorführung. Die Helferinnen und Helfer, die als Retter oder Patienten im Einsatz gestanden sind, waren mehrheitlich Freiwillige lokaler Rotkreuz-Rettungsorganisationen. Der Helikopter mit der Besatzung wurde von der nahe gelegenen Rega-Basis in Erstfeld gestellt.

Der Auftritt der Rotkreuz-Rettungsorganisationen auf dem Auslandschweizerplatz in Brunnen war Teil der Aktivitäten zum 150 Jahre Jubiläum des SRK. Zwischen den insgesamt fünf Vorführungen konnten sich die Festbesucher an Ständen über die Rettungsorganisationen und ihre Angebote informieren. Viele realisierten dabei zum ersten Mal, dass ihnen bestens bekannte Rettungsorganisationen wie die Samariter oder die Rega Teil der Rotkreuzfamilie sind. Daneben konnte das Publikum die Jubiläums-Roadshow des SRK besuchen. Die spannende multimedial erzählte Geschichte der grössten Schweizer Hilfsorganisation fand viel Anklang bei den Besucherinnen und Besucher, ebenso die Aussenstationen, wo sie das SRK spielerisch entdecken konnten. Der Anlass wurde gemeinsam vom Rotkreuzdienst, Freiwilligen aus lokalen Rotkreuz-Rettungsorganisationen und der Rega geplant und durchgeführt.

Rettung im Zeichen des Roten Kreuzes

Das SRK vereinigt wie kein anderes Hilfswerk eine Vielfalt von Stärken in den Bereichen Gesundheit, Integration und Rettung unter einem Dach. Neben den 24 Kantonalverbänden, zwei Institutionen (Blutspendedienst SRK, Humanitäre Stiftung SRK), dem Rotkreuzdienst RKD und der Geschäftsstelle des SRK in Bern gehören fünf Rettungsorganisationen zum SRK: Samariterbund SSB, Schweizerischer Verein für Such- und Rettungshunde REDOG, Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG, Schweizerischer Militär-Sanitäts-Verband SMSV, Schweizerische Rettungsflugwacht Rega. Mit Ausnahme der Rega handelt es sich dabei um Freiwilligenorganisationen, deren insgesamt 57‘000 Mitglieder im vergangenen Jahr 1.65 Mio. Stunden Freiwilligenarbeit leisteten.

Diese nationalen Organisationen sind auf die Erste Hilfe, die Wasserrettung, die Luftrettung von Verwundeten und Kranken sowie die Suche mit Hunden spezialisiert. Die Rettungsorganisationen befähigen grossmehrheitlich Laien, für Mitmenschen rasch und richtig Nothilfe zu leisten und einfache Massnahmen der Ersten Hilfe zu ergreifen. Dabei erbringen sie auch einen Beitrag zur Prävention. Sie ergänzen und entlasten die beruflich engagierten Rettungsdienste. Zudem unterstützen sie die staatlichen Einsatzkräfte bei der Bewältigung von Grossereignissen.

Die Rettungsorganisationen müssen bei ihren Aktivitäten die sieben Grundsätze der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung beachten. Sie sind berechtigt, neben bzw. in ihrem jeweiligen Logo das Zeichen des Roten Kreuzes zu verwenden.

Das SRK ist ein privatrechtlicher Verein gemäss Schweizerischem Zivilgesetzbuch. Nach Vorbild der Eidgenossenschaft ist das SRK föderalistisch strukturiert und dezentral organisiert.

150 Jahre im Dienst für mehr Menschlichkeit

Am 17. Juli 1866, drei Jahre nachdem Henry Dunant und General Guillaume Henri Dufour, in Genf das «Internationale Komitee für die Hilfe an Verwundeten» gegründet hatten, kamen in Bern General Henri Dufour, Bundesrat Jakob Dubs und weitere Persönlichkeiten zusammen, um das Schweizerische Rote Kreuz zu gründen. Das SRK steht seit 150 Jahren im Dienst der Menschlichkeit. Mit verschiedenen zentralen und dezentralen Anlässen feiert das SRK 2016 sein Jubiläum gemeinsam mit seinen Mitgliedorganisationen, Gönnern und der Bevölkerung.

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