25 frischgebackene Nachwuchskräfte
Auch dieses Jahr durften der Verband Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen (SES) und die Technische Fachschule Winterthur (STFW) wiederum 25 Berufsleuten den begehrten Fachausweis Projektleiter/in Sicherheitssysteme überreichen.
Der Schweizer Sicherheitsmarkt umfasst heute rund 800 Millionen Schweizer Franken und wächst kontinuierlich. Ein Überangebot an ausgewiesenen Fachkräften besteht aber derzeit in der Sicherheitsbranche definitiv nicht – im Gegenteil: Wie aus Verbandskreisen der Schweizer Sicherheitsbranche zu erfahren ist, herrscht gegenwärtig in vielerlei Hinsicht ein akuter Mangel, erfahrene Fachspezialisten zu finden. Für die 25 Nachwuchsfachkräfte, die an der Technischen Fachschule Winterthur (STFW) in Kooperation mit dem Verband Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen (SES) den Lehrgang «Projektleiter/in Sicherheitssysteme» absolviert haben, stehen die Chancen daher ganz gut, dank ihrer fundierten Weiterbildung und angesichts dieses «Überangebots» für ihre beruflichen Perspektiven bestens qualifiziert zu sein. Die Zusatzausbildung wurde erstmals im Jahr 2009 angeboten. Seither haben diese laut SES schon über 200 Vertreter von Sicherheits-Anlagenerrichter, -Planern und -Organisationen erfolgreich absolviert.
Die berufsbegleitende Weiterbildung vermittelt den Teilnehmenden, wahlweise mit dem Schwerpunkt Fire oder Security, ein umfangreiches Fachwissen über die Planung, Ausführung und Instandhaltung von Sicherheitssystemen. Die Perspektiven sind vielseitig. Ob man sich danach zu einem projektleitenden Generalisten oder beispielsweise zu einem Produktmanager oder Verkaufsingenieur weiterentwickeln möchte: Die Sicherheitsbranche sucht die notwendigen Fachspezialisten. Je nach Vorkenntnissen, heisst es beim SES, sind auch Quereinsteiger willkommen. Vor allem werden Fachkräfte aus der Informatik dringend gesucht, da IT-Kompetenzen in Bereichen wie Video Security und Access Control bereits 80 Prozent des gesamten Planungsspektrums ausmachen.
Komplexere Projekte – im Zuge der Digitalisierung
Aus fachlicher Perspektive werden die Herausforderungen für die Sicherheitsbranche nicht langweilig: Die digitale Transformation werde zunehmend dazu führen, dass sich die Sicherheitstechnik in vielen Bereichen verändern und teilweise auch neu erfinden müsse, sagt Altorfer. Dadurch werde die Sicherheitstechnik zunehmend komplexer und damit für alle Beteiligte deutlich anspruchsvoller: «Für diese Herausforderungen seid ihr nun bestens vorbereitet und könnt den optimalen Schutz von Personen und Sachwerten optimal gewährleisten», so der SES-Präsident.
Auch Beat Amstutz, Leiter Bildung Gebäudetechnik und Mitglied der Schulleitung der STFW, gratulierte den Absolventen. «Stillstand ist der Tod», so sang Herbert Grönemeyer bereits 1998 in seinem Song. Dies sei im Hinblick auf die Absolventen definitiv nicht geschehen. Auch Amstutz konstatierte, man habe über den Fachkräftemangel bereits während des ganzen Nachmittags gesprochen. Daher sei die Ausbildung zum Projektleiter/in Sicherheitssysteme sicherlich eine wichtige Berufsstation und auf alle Fälle eine gute Investition in die Zukunft.
25 Fachausweise verteilt
Martin Altorfer und Beat Amstutz konnten den 25 frischgebackenen Projektleitern für Sicherheitssysteme den eidgenössischen Fachausweis überreichen.
Die Weiterbildung erfolgreich bestanden haben (in alphabetischer Reihenfolge): Mancour Adam, Nico Brüngger, Francesco Cascio, Michael Christen (2. Rang), Micha Gasser, Maurizio Guglielmo, Joel Hauri, Dominic Kutil, Martin Liber, Cvijetin Maksimovic, Tobias Marani, André Maurer, Daniel Pacheco de Oliveira, Claudio Passafaro, Roger Pauli, Giulio Portone, Fabian Reller, Andreas Rohrbach, Marc Schwertfeger, Senad Suljkanovic, Fabian Weibel, Marco Aldo Weibel (1. Rang), Brendan Aitchison, Reto Lendi, Adrian Sutter (1. Rang).
Der nächste Lehrgang Projektleiter/in Sicherheitssysteme mit eidg. Fachausweis startet am 14. März 2023 und dauert bis zum 11. Mai 2024. Der Lehrgang Fachrichtung Sicherheit beinhaltet diverse Ausbildungsmodule zu zentralen Sicherheitsthemen wie EMA, AC, VS, IT/Leitsysteme, aber auch grundlegende Management- und Wissensthemen wie Betriebswirtschaft, Selbstmanagement, Recht und Projektmanagement.