Gefahr im Verzug in der Arbeitssicherheit und beim Gesundheitsschutz
Nebenamtliche öffentliche Ämter sind in der Schweiz nicht unüblich. Die Schweizerische Gesellschaft für Arbeitssicherheit (SGAS) und der Dachverband suissepro haben aufgrund der zunehmenden Individualisierung der Gesellschaft eine Erklärung zur Förderung des Schweizer Milizsystems ausgearbeitet.
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Die Verzahnung zwischen Erwerbstätigkeit und einem Vereinsmandat hat besonders in der Arbeitssicherheit über Jahrzehnte das gegenseitige Verständnis gefördert und wirtschaftliches Wissen in die Bereiche des Gesundheitsschutzes und in der Prävention der Gesellschaft eingebracht. Zwar leisten auch hochkompetente Organe wie die Suva und diverse Arbeitsinspektorate einen guten Job. Die Schweizerische Gesellschaft für Arbeitssicherheit (SGAS) sieht das Modell des Schweizer Milizsystems jedoch aufgrund der zunehmenden Individualisierung der Gesellschaft und der steigenden Anforderungen in der Arbeitswelt in Gefahr.
Win-Win für Unternehmer und Mitarbeitende
Aus diesem Grund hat die Arbeitsschutzverband zusammen mit dem Dachverband suissepro eine «Öffentliche Erklärung» ausgearbeitet, welche zur Aufrechterhaltung des Milizsystems in der Schweiz aufruft. Gemeinsam mit den Sozialpartnern werden die Unternehmen ermutigt, Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz zu schaffen, die Fachkräfte ermutigen und befähigen, sich für den Arbeits- und Gesundheitsschutz in gemeinnützigen Einrichtungen einzusetzen.
Für Arbeitgeber resultieren aus dem Engagement spezialisierter Milizionäre viele Vorteile, nicht zuletzt beim Image, der Verantwortung, des Netzwerks und der Integration. Abfedern liessen sich solche Engagements durch eine stärkere Personalbeindung, um den Wirtschaftsstandort Schweiz zu stärken und den Arbeitsfrieden nicht zu reduzieren.
Quelle: SGAS