ETH mit neuem Zentrum für Quantenwissenschaften

Die ETH Lausanne (EPFL) hat ein neues Zentrum für Quantenwissenschaft und -technologie (QSE) für multidisziplilnäre Forschungs- und Ausbildungsaufgaben im Bereich der Quantenwissenschaft errichet.

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Die angewandte Forschung im Bereich der Quantentechnologie hat bereits einige Anwendungen hervorgebracht wie beispielsweise die kryptografische Protokolle mit gleichzeitiger Nutzung von Quantenschlüsseln zur Erhöhung der Sicherheit und des Datenaustauschs, welche  die Genauigkeit zahlreicher Messverfahren verbessert. Mit der Gründung eines eigenen Zentrum für Quantenwissenschaft und -technologie (QSE) will die ETH Lausanne (EPFL) nun eine Schlüsselrolle bei globalen Anstrengungen zur Entwicklung und Anwendung von Quantenverfahren in allen Bereichen der Wissenschaft und im Ingenieurwesen einnehmen.

Zwei Forschungsschwerpunkte

Die Forschungsaktivitäten des Zentrums QSE sollen sich laut einer Mitteilung der Forschungsanstalt auf zwei Bereiche konzentrieren. Der erste wird dem Quantencomputing gewidmet sein. Das Ziel dabei ist die Entwicklung von Quanten-Algorithmen. Dabei handelt es sich um Software, die auf Quantenrechnern ausgeführt wird. Die Beherrschung einer solchen Programmiersprache erfordert nicht nur fortgeschrittene Informatikkenntnisse, sodern auch in der Phyisik und Mathematik.

«Die Entwicklung, der Einsatz und die Integration dieser Lösungen werden zu einem Quantenvorteil bei allen Anwendungen beitragen, die Hochleistungsrechnen erfordern, was von der Simulation biologischer Moleküle für die Vorhersage von Krankheiten und die Entwicklung neuer Medikamente bis hin zu Berechnungen für die Vorhersage von Wetter und Klimaveränderungen auf langen Zeitskalen reichen kann», sagt Vincenzo Savona, Direktor des Labors für theoretische Nanosystemphyisik. Der Quantenvorteil soll auch den zahlreichen Forschungsaktivitäten der EPFL in den Bereichen Physik, Chemie, Materialwissenschaften, Ingenieurwesen, Biowissenschaften, Informatik und Data Science zugutekommen.

Der zweite Bereich wird sich auf die Untersuchung integrierter, hybrider und skalierbarer Systeme konzentrieren. Die uf dem Campus vorhandenen hochmodernen Nanofabrikationsanlagen sollen dabei genutzt werdenm, um technologische Fortschritte in den Bereichen Quantenhardware, -sensorik und -kommunikation zu ermöglichen.

Im Bildungsbereich wird das Zentrum QSE an der EPFL einen Masterstudiengang in Quantenwissenschaften und -technologie entwickeln. Das multidisziplinäre Bildungsangebot wird Kurse in theoretischer Physik, Informatik und Ingenieurwissenschaften umfassen.

Quelle: ETH Lausanne (EPFL)

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