Sicherheitslücken in der Smart City

Experten von Kaspersky Lab haben bei Geschwindigkeitskameras, die in Städten zur Verkehrsüberwachung verwendet werden, zahlreiche Schwachstellen gefunden. Demnach können Kriminelle leicht Zugang zu diesen Kameras erlangen und die darin gesammelten Daten manipulieren.

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Die Smart City soll das Leben der Bürger einfacher und sicherer machen, kann aber gleichzeitig auch eine Bedrohung für deren Daten und Sicherheit darstellen, wie eine Studie von Kaspersky Lab zeigt, die in mehreren russischen Städten durchgeführt wurde und mögliche Cyberschwachstellen aufzeigt.

Geschwindigkeitskameras ausfindig gemacht

Über die „Internet der Dinge“-Suchmaschine Shodan war es Experten von Kaspersky Lab möglich, die IP-Adressen mehrerer Geschwindigkeitskameras ausfindig zu machen, die offen über das Internet zugänglich sind. Das Problem: Es wird kein Passwort benötigt, um an das Bild- und Videomaterial der Kameras sowie deren geografische Koordinaten zu gelangen. Die Experten fanden zudem heraus, dass die Tools zur Bedienung der Kameras ebenfalls für jedermann via Internet zugänglich sind und über drahtlose Kanäle umprogrammiert werden können.

„In einigen Städten überwachen Blitzer einzelne Spuren – eine Funktion, die leicht deaktiviert werden kann. Wenn also ein Angreifer ein System an einem bestimmten Ort für einige Zeit ausschalten will, ist das möglich“, so Vladimir Dashchenko, Sicherheitsexperte bei Kaspersky. „Wenn man bedenkt, dass diese Kameras auch zur Sicherheit und Strafverfolgung verwendet werden, kann man sich leicht vorstellen, dass solche Schwachstellen für Verbrechen wie Autodiebstahl missbraucht werden können. Es ist daher dringend notwendig, solche Netzwerke zu schützen – vor allem vor direktem Zugang über das Web.“

79% der Deutschen für Verkehrsleitsysteme

Die Haltung der Deutschen gegenüber dem Nutzen der Smart City und digitalen Zukunft ist geteilt, wie eine kürzlich durchgeführte Kaspersky-Umfrage zeigt [2]. So empfinden 79% die befragten deutschen Nutzer Systeme zur Steuerung des Strassenverkehrs durch Sensoren und intelligente Leitsysteme als positiv. Wenn es allerdings um die Überwachung durch Kameras zur Sicherheit in Städten geht, wird dies lediglich von 46% der Deutschen als positiv und von 42% als negativ bewertet.

Generell scheint die in Deutschland vorhandene Skepsis gegenüber der digitaler werdenden Zukunft mit den Themen Cybersicherheit und Datenschutz zusammenzuhängen. Denn laut der Befragung ist über die Hälfte (56%) der befragten Deutschen der Meinung, ihr digitales Leben der Zukunft werde unsicherer; auch denken 69%, dass es sie gläsern mache. Demgegenüber behaupten 19%, ihr digitales Leben werde sicherer und 18% das digitale Leben schaffe Offenheit und Transparenz.

Smart-City-Lücken und Sicherheitsmassnahmen

Innerhalb der Kaspersky-Studie „Wie man intelligente Städte austrickst“ wurde auch die Sicherheit von Terminals zur Ticketbuchung, für Leihfahrräder, in Behörden sowie an Flughäfen untersucht.

 

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