Lohneinbussen bei Krankheit werden unterschätzt

Bei Krankheit oder nach Unfällen droht auch ein Einkommensverlust. Viele Schweizer sind dafür schlecht gerüstet.

Bei einer längerfristigen Erkrankung beträgt die Rente oft nur gerade 60% des früheren Einkommens.

Viele Menschen in der Schweiz sind schlecht gerüstet für eine Einbusse beim Einkommen wegen Krankheit oder Unfall. Jede vierte Person verfügt nicht über genug Ersparnisse, um während eines einzigen Monats einen Ausfall des Einkommens auszugleichen. Ein weiteres Viertel der Bevölkerung hat lediglich so viel Geld auf der Seite, um während ein bis drei Monaten einen Ausfall decken zu können. Dies ergibt eine repräsentative Umfrage der Zurich Insurance Group in elf Ländern in Zusammenarbeit mit der University of Oxford. In der Schweiz wurden 1000 Personen zwischen 25 und 60 Jahren befragt.

Die Wahrscheinlichkeit wegen Krankheit oder Unfall auszufallen ist beträchtlich. 40 Prozent der Befragten geben an, bereits einmal das Einkommen ganz oder teilweise einge-büsst zu haben. Bei jedem fünften der Betroffenen dauert der Ausfall ein Jahr oder länger. 4 Prozent der Betroffenen müssen dauerhaft auf einen Teil des früheren Einkommens verzichten, weil sie erwerbsunfähig werden. Viele Firmen reduzieren das Einkommen, wenn Mitarbeitende länger als drei Wochen nicht arbeiten. Hat eine Firma keine Kran-kentaggeldversicherung abgeschlossen, verlieren kranke Mitarbeitende nach Ablauf der gesetzlichen Lohnfortzahlung das gesamte Einkommen, bis die Invalidenversicherung (IV) nach langen Abklärungen eine Rente spricht.

Viel mehr Kranke als Verunfallte
Neben der Höhe der Ersparnisse ist entscheidend, ob jemand wegen Krankheit oder Unfall ausfällt. Erkrankt eine Person längerfristig und wird dadurch erwerbsunfähig, kann sie von der IV und der zweiten Säule oft nur eine Rente in der Höhe von 60 Prozent des früheren Einkommens erwarten. Nach einem Unfall mit dauerhafter Erwerbsunfähigkeit liegt die Rente mit rund 90 Prozent deutlich höher. Unter den erwerbsunfähigen Menschen in der Schweiz beträgt der Anteil der Verunfallten rund 10 Prozent, jener der Kranken rund 90 Prozent. Viele Personen müssen also mit tiefen Renten auskommen.

Obwohl eine Einkommenseinbusse wegen Krankheit hoch ist, sind in der Schweiz nur wenig Menschen spezifisch gegen Erwerbunsunfähigkeit versichert. Während jede dritte Person über eine Todesfall-Versicherung verfügt, verfügt nur jeder vierte über eine spezifische Versicherung gegen Erwerbunsunfähigkeit.

Finanzieller Schutz ist möglich
Mit einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung kann man ein zusätzliches Einkommen sichern für den Fall, dass man durch eine schwere Krankheit oder einen Unfall erwerbsunfähig wird. Das ist nicht nur für berufstätige Eltern interessant, welche den Lebensstandard ihrer Familie sichern wollen. Junge Berufstätige und Studenten sind von den finanziellen Folgen einer Erwerbsunfähigkeit besonders betroffen, da sie nur niedrige Invaliditätsleistungen aus der ersten und zweiten Säule erhalten.

Quelle: Zurich

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