Fast jeder Fünfte fährt alkoholisiert Auto

Erschreckende Zahlen des BFU: 17% der Schweizer Befragten gaben in einer Umfrage an, mindestens einmal in den letzten 30 Tagen mit einem Blutalkoholspiegel von über 0,5 Promille ein Fahrzeug gelenkt zu haben. Das ist der dritthöchste Wert Europas.

Wer trinkt, fährt nicht: Fast jeder fünfte Schweizer hält sich nicht an diesen Grundsatz.

In der Schweiz verletzen sich jedes Jahr mehr als 1 Million Menschen bei Nichtberufsunfällen, über 2000 sterben dabei. Im STATUS, der Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz, publiziert die Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU jedes Jahr nicht nur Zahlen zum Unfallgeschehen, sondern auch zu Verhalten und Einstellung. Der diesjährige STATUS enthält eine gewichtige Neuheit: Erstmals wurde in 17 europäischen Ländern eine Umfrage zu Einstellungen und Verhaltensweisen im Strassenverkehr durchgeführt. Im Rahmen dieses ESRA-Projekts (European Survey Of Road Users‘ Safety Attitudes) wurden pro Land 1000 Personen befragt. Dank einheitlicher Systematik lassen sich Vergleiche unter den Ländern anstellen und so Best Practice für die Unfallverhütung ableiten

Alkohol im Blut

Insbesondere im Bereich Alkohol am Steuer sind die Zahlen aus der Schweiz besorgniserregend: 17 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer geben an, mindestens einmal in den letzten 30 Tagen mit einem Blutalkoholspiegel über dem gesetzlichen Limit von 0,5 Promille im Strassenverkehr unterwegs gewesen zu sein. Im europäischen Vergleich ist das der dritthöchste Wert. Nur Belgien (18 %) und Frankreich (22 %) liegen höher. Ausserdem zeigt die ESRA-Befragung, dass Massnahmen gegen Alkohol am Steuer, z. B. 0,0 Promille für alle Lenkenden, von Schweizern weit weniger unterstützt werden als im europäischen Durchschnitt.

Telefon am Steuer und Raser
Schweizerinnen und Schweizer verhalten sich grossmehrheitlich ähnlich wie ihre europäischen Nachbarn: So ist beispielsweise der Anteil derer, die im letzten Jahr am Steuer telefoniert haben, gleich gross wie in den andern Ländern Europas. Während die selbst deklarierte Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts etwas tiefer ausfällt, ist der Schweizer Anteil bei Geschwindigkeitsüberschreitungen ausserorts oder auf Autobahnen im europäischen Vergleich leicht höher.

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