Visaerleichterung für Russland suspendiert

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 16. September 2022 das Visumerleichterungsabkommen mit Russland vollständig suspendiert. Der Bundesrat fällt damit die gleiche Entscheidung wie die Europäische Union und will damit die Visapolitik vereinheitlichen.

Der Bundesrat
Bild: depositphotos

Seit 2009 besteht zwischen der Schweiz und der Russischen Föderation ein Abkommen zur Erleichterung der Visaerteilung für ihre Staatsangehörigen. Damit wurde bis anhin das Visumverfahren für bestimmte Personengruppen und Reiseanlässe vereinfacht und die Visagebühren reduziert. Aufgrund der Invasion Russlands in die Ukraine hat die Europäische Union (EU) am 9. September 2022 entschieden, ihr Visumerleichterungsabkommen mit Russland vollständig zu suspendieren. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 16. September nun ebenfalls den Entschluss gefasst, das Abkommen mit der Schweiz zu suspendieren.

Es liege im Interesse der Schweiz, eine gemeinsame und harmonisierte europäische Visapolitik mitzutragen, heisst es in einer Mitteilung des Bundesrats. Andernfalls könnten Ausweichbewegungen zu einem erheblichen Anstieg der Visumanträge von russischen Staatsangehörigen bei Schweizer Vertretungen führen, so der Bundesrat.

Quelle: Bundesrat/Redaktion

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