Herzstiftung: 50 Jahre Engagement

Seit einem halben Jahrhundert setzt sich die Schweizerische Herzstiftung gegen Herzkrankheiten und Hirnschlag ein. Ihre Hauptanliegen sind die Förderung eines herzgesunden Lebensstils, Information und die Unterstützung der Forschung.

Die Herzstiftung setzt sich seit 50 Jahren für die Gesundheit des Herzens ein.

Herz-Kreislauf-Krankheiten und Hirnschlag zählen zu den bedeutendsten Zivilisationskrankheiten westlicher Gesellschaften und sind in der Schweiz Todesursache Nummer eins. Aufgrund der Alterung der Bevölkerung nimmt die Zahl der Betroffenen weiter zu. Die Schweizerische Herzstiftung setzt sich seit 50 Jahren gegen diese Erkrankungen ein: Mit der Förderung eines herzgesunden Lebensstils, Information der Bevölkerung sowie der Unterstützung der Forschung.

Aufklärung und Prävention

Die Schweizerische Herzstiftung finanziert sich hauptsächlich mit Spenden. Seit ihrer Gründung haben Ihr Gönnerinnen und Gönner über 122,5 Mio. Franken anvertraut. Dies hat ihr in den letzten Jahren ermöglicht, jährlich rund 6,5 Mio. Franken in der Forschungsförderung und Patienteninformation, sowie für Projekte, Programme und Aktionen in der Aufklärung und Prävention einzusetzen. Im Jubiläumsjahr wird sich die Schweizerische Herzstiftung mit zusätzlichen Massnahmen speziell für die Gesundheit und Lebensqualität der Schweizer Bevölkerung engagieren. Die Stiftung ist unabhängig und ZEWO-zertifiziert.

Harzige Anfänge

Der Anfang war für die Stiftung nicht ganz einfach, wie sie in einem Artikel zum Jubiläum schreibt: Im Jahr 1967 war das Bewusstsein für Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch nicht gerade ausgeprägt. Doch dass die Herzstiftung genau zu diesem Zeitpunkt gegründet wurde, ist dennoch kein Zufall: Viele Krankheiten sind im Rückgang, doch immer mehr Menschen leiden an Herz-Kreislauf-Krankheiten. Zugleich gelang dem südafrikanischen Herzchirurg Christiaan Barnard die erste Herztransplantation – mit riesigem Medienecho.

Und doch, die Forschung im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurde zu diesem Zeitpunkt kaum gefördert. Die neugegründete Stiftung sollte dies ändern: Ziel war zunächst, auf Herzkrankheiten ausgerichtete Forschungsprojekte zu fördern.

Nach einem eher harzigen Start führte die Stiftung erste Kampagnen durch. Es folgten Informationsschriften zu den Themen EKG, Gesundes Herz, Kochbücher und später sogar die erste CD-ROM. Die Informationsbroschüren waren zunächst bei den Ärzten umstritten: Nicht alle waren begeistert, dass die Patienten nun über Informationen verfügten und der Doktor seinen Status als „Halbgott in Weiss“ aufgeben musste.

Herz und Hirn

Zu der Unterstützung der Forschung gesellte sich nach und nach die Gebiete Prävention und Früherkennung. Und auch der Fokus auf bestimmte Krankheiten erweiterten sich: Über die eigentlichen Herzkrankheiten hinaus sollten die Risikofaktoren von Herz-Kreislauf-Krankheiten und alle damit verbundenen Folgen angegangen werden – so also auch der Hirnschlag. Im Jahr 2000 lancierte die Stiftung die erste Hirnschlagkampagne.

Heute ist die Herzstiftung stark in der Aufklärungsarbeit engagiert: Informationen über Cholesterin und Blutdruck, Bewegungs-, Rauchstopp- und  Lebensrettungsprogramme sowie die betriebliche Gesundheitsförderung gehören zu den Aktivitäten. Heute gibt es über 70 Titel im Informationsangebot, ein Beratungstelefon sowie eine Internetberatung. Hinzu kommen Herzgruppen für Patienten, Vorträge und Seminare sowie die Unterstützung von dreissig bis vierzig Forschungsprojekten pro Jahr.

Sonderbriefmarke

Die Schweizerische Post honoriert das Jubiläum mit einer Sonderbriefmarke. Die von der Berner Grafikerin Jenny Leibundgut Riggs gestaltete Sondermarke zeigt ein symbolisches Herz in den Farben des Blutkreislaufes und darüber ein Elektrokardiogramm. Die limitierte Briefmarke ist ein besonderes Andenken an das Jubiläum – nicht nur für Briefmarkensammler. Sie ist auch Ausdruck der Solidarität mit Betroffenen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, wie Herzinfarkt- und Hirnschlagpatienten oder Menschen mit einem angeborenen Herzfehler. Die Sonderbriefmarke hat einen Wert von 85 Rappen und kann ab sofort bei der Post bezogen werden.

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