Wellnessprogramm im Job erhöht Produktivität

US-Studie belegt: Beschäftigte, die an einem betrieblichen Wellnessprogramm teilnehmen, steigern ihre Produktivität im Schnitt um einen Tag im Monat. Die Unternehmen sparen Kosten durch weniger Fehlzeiten und sinkende Ausgaben für die Gesundheitsversicherung.

Am meisten legten Mitarbeiter an Produktivität zu, die ihre Lebens- und Ernährungsgewohnheiten veränderten. (© depositphotos/Rawpixel)

Diese erfreulichen Ergebnisse liefert eine Studie von Wissenschaftlern der School of Business an der University of California (UCR), Riverside, University of California, Los Angeles sowie der Washington University in St. Louis, die in Kürze in der Fachzeitschrift „Management Science“ veröffentlicht wird. Laut Studienleiter Timothy Gubler von der UCR Business School ist dies die erste Studie, die einen kausalen Zusammenhang zwischen Produktivitätszuwächsen und betrieblich organisierten Wellnessprogrammen aufzeigt.

Teilnehmer über drei Jahre beobachtet und ausgewertet

Für die Untersuchung „Doing Well by Making Well: The Impact of Corporate Wellness Programs on Employee Productivity“ nahmen 85 Prozent der Beschäftigten von vier Wäschereien des gleichen Unternehmens freiwillig an einem betrieblichen Wellnessprogramm teil. Die Probanden erhielten zunächst gratis ein biometrisches Screening und absolvierten einen Gesundheitscheck inklusive Bluttest. Es zeigte sich, dass zwei Drittel der Mitarbeiter unter Erkrankungen litten. Sie wurden nach medizinischen Kriterien in „gesund“ und „krank“ eingestuft und bei Bedarf medizinisch behandelt.

Nach dem Check nahmen die Teilnehmer im Rahmen des Programms an einer gesundheitlichen Weiterbildung teil, bei der ihnen medizinische Fachkräfte ihren Gesundheitszustand detailliert erläuterten und Empfehlungen zu dessen Verbesserung an die Hand gaben. Anschließend wurden Gesundheitszustand und Produktivität der Teilnehmer über drei Jahre beobachtet und ausgewertet.

Deutliche Zuwächse der Produktivität dank Wellnessprogramm

Diejenigen, die als krank kategorisiert wurden und deren Gesundheit sich im Laufe des Zeitraums besserte, wiesen im Ergebnis eine Produktivitätssteigerung von satten elf Prozent aus. Teilnehmer, die als gesund galten und noch gesünder wurden, erhöhten ihre Produktivität um zehn Prozent. Gesunde Mitarbeiter, deren Zustand sich nicht veränderte, wurden immerhin um sechs Prozent produktiver. Lediglich kranke Beschäftigte, deren Gesundheit sich nicht veränderte, konnten ihre Produktivität nicht erhöhen.

Quelle: Pressetext

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