Missbrauch: Suva mit mehr Verdachtsfällen
Verdachtsfälle von Versicherungsmissbrauch haben bei der Suva erneut zugenommen. Bei einer Untersuchung von über 2800 Verdachtsfällen konnte die Suva insgesamt 21 Millionen Franken einsparen.
Über 2800 Verdachtsfälle untersuchte die Suva letztes Jahr und konnte damit nach eigenen Angaben rund 21 Millionen Franken einsparen. Dieser Betrag komme den Versicherten in Form reduzierter Prämien zugute, wie der Unfallversicherer in einer Mitteilung schreibt. Auch Konkursdelikte hätten in den letzten Jahren zugenommen. Diese führten zu Prämienverlusten, schädigten laut der Suva die ehrlichen Kunden und den Werkplatz Schweiz. Daher wolle man mit diversen Massnahmen aktiv gegen Versicherungsmissbrauch vorgehen. So wurden beispielsweise zusammen mit zwei Verbänden Initiativen gegen Schwarzarbeit und Prämienbetrug lanciert.
Konkret hat die Suva von 237’390 Fällen im letzten Jahr, bei denen ein Taggeld oder eine Rente ausbezahlt wurde, 2839 Verdachtsfälle näher untersucht. 3,9 Millionen Franken der 20,9 Millionen Franken, die nun eingespart werden konnten, stammen aus zusätzlich in Rechnung gestellten Prämien. Seit Einführung der Missbrauchsbekämpfung im Jahr 2007 konnte die Suva insgesamt über 215 Millionen Franken einsparen.
Häufung von Konkursdelikten
«Die allermeisten unserer Versicherten sind ehrlich, aber in den letzten Jahren stellen wir vermehrt Fälle von Konkursdelikten fest», sagt Roger Bolt, Leiter Bekämpfung Versicherungsmissbrauch bei der Suva. So stosse man regelmässig auf Fälle, bei denen mittels Subunternehmer-Konstrukten systematisch Versicherungsprämien hinterzogen werden. Allein die grössten dieser Fälle hätten bei der Suva in den letzten Jahren eine Schadenssumme in Millionenhöhe verursacht, sagt Bolt.
Quelle: Suva/Redaktion