Chemische Schadstoffe im Körper – mangelhafte Datenlage

Chemische Schadstoffe können in den menschlichen Körper gelangen und die Gesundheit beeinflussen. Daten zu Art, Menge und gesundheitlichen Auswirkungen solcher Schadstoffe liegen in der Schweiz kaum vor. In einer Pilotstudie wurde die Machbarkeit einer nationalen Studie untersucht.

Aus der Pilotstudie resultieren Angaben zu Quecksilber, Arsen, und Cadmium im Blut. Depositpotos, Ed Zbarzhyvetsky

Die geplante Gesundheitsstudie würde in regelmässigen Abständen Gesundheitsdaten und biologische Proben von rund 100’000 Personen erheben, die bezüglich Region, Geschlecht und Alter repräsentativ für die Schweiz ausgewählt würden. Damit könnten Vergleichswerte, etwa zur Chemikalienbelastung oder zum allgemeinen Gesundheitszustand und Basisdaten für die Gesundheitsforschung bereitgestellt werden. Mit diesen Daten könnte überprüft werden, ob die Massnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit wirksam sind und den Zielen der Strategie Gesundheit 2030 des Bundesrates entsprechen, wie das Bundesamt für Gesundheit schreibt.

Ergebnisse für Quecksilber, Arsen und Cadmium

In einer Pilotstudie wurden zwischen 2018 und 2021 über 780 Erwachsene zu ihrer Gesundheit befragt. Sie unterzogen sich einer Basisuntersuchung und gaben biologische Proben ab. Die Pilotstudie wurden in den Kantonen Bern und Waadt zusammen mit regionalen Forschungsinstituten durchgeführt und zeigte, dass eine gross angelegte Studie machbar wäre, wie das BAG wissen lässt.

Laut Angaben zeigen die Analysenergebnisse für Quecksilber, Arsen, und Cadmium im Blut, dass sich die Exposition der Schweizer Bevölkerung in den Pilotkantonen in der gleichen Grössenordnung bewegt, wie in den Nachbarländern Italien und Deutschland. Die Detailergebnisse der Pilotstudie würden derzeit ausgewertet und anschliessend veröffentlicht, so das BAG.

Nationale Studie geplant

Der Bundesrat hat das BAG beauftragt, aufgrund der Erfahrungen der Pilotstudie eine nationale Studie zu prüfen. Für den abschliessenden Entscheid müssten die Organisation und die Finanzierung vertieft geklärt werden. Mögliche Organisationsmodelle sollen in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, dem Schweizer Nationalfonds, sowie weiteren Partnern innerhalb und ausserhalb des Bundes in den nächsten zwei Jahren eingehend geprüft werden, wie es abschliessend heisst. (pd BAG)

 

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