Handys zerstören Handnerven

Eine Studie an 500 Studenten zeigt, dass der Dauergebrauch von Mobiltelefonen die Nerven in den Händen nachhaltig schädigt.

Der ständige Gebrauch von mobilen Geräten kann das Karpaltunnelsyndrom auslösen.

Tragbare elektronische Geräte schädigen die Nervenstruktur in den Händen nachhaltig. Zu diesem Schluss kommen Forscher des US-amerikanischen Wiley College in ihrer aktuellen Studie zum Karpaltunnelsyndrom. Von 500 untersuchten Studenten zeigten 54 Prozent der intensiven Nutzer und nur zwölf Prozent der weniger intensiven Nutzer muskuloskeletale Veränderungen in Verbindung mit dem ausgiebigen Benutzen von technischen Geräten.

Patienten sind immer jünger

„Es ist festzustellen, dass sich das Altersspektrum der Patienten mit Karpaltunnelsyndrom in den letzten zehn Jahren deutlich nach unten verschoben hat. Betroffene in der Altersklasse der unter 20-Jährigen sind keine Seltenheit mehr“, unterstreicht der Starnberger Handchirurg Michael Strassmair im Interview mit pressetext.

Für ihre Untersuchungen haben die US-Forscher per Zufall aus den beiden für die Studie unterteilten Gruppen 48 Studenten ausgewählt. Die exzessiven Nutzer zeigten deutlich erkennbar mehr Beschwerden im Handgelenk und der Hand, welche langfristig zu einer Erkrankung des Karpaltunnels führen können.

Heavy User zeigten auch stärkere Anzeichen von Abnutzung des Mittelarmnerves und des quer durch das Handgelenk verlaufenden Karpalbandes. Mögliche Folgen davon sind zum Beispiel Taubheit, Kribbeln oder gar Schmerzen in der Hand. Diese Erscheinungen sind erste Indikatoren für Probleme im Nervenkonstrukt der Hand.

Taubheit, Kribbeln, Schmerzen

Die Studie bestätigt die Gefahren von Smartphones, Tablets und anderen Geräten in diesem Zusammenhang. Ärzte raten zum mässigen Konsum. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen sollte die Häufigkeit und die Dauer des Gebrauchs gut überprüft werden, denn diese haben oft Probleme mit der Selbstkontrolle. „Man sollte die Schreibphasen nicht exzessiv ausdehnen und zwischendrin Ruhephasen von mindestens 15 Minuten einhalten“, sagt Strassmair.

Quelle: Pressetext

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