Gesund durch den Stau
Es ist wieder so weit: Vor dem Gotthard stauen sich die Autos. Doch auch wer sein Urlaubsziel in eine andere Himmelsrichtung verlegt hat, sollte sich ein paar Gedanken machen, bevor er ins Auto steigt.
Eine lange Autofahrt zum Urlaubsort steht für viele am Anfang der Sommerferien. Damit diese Reise sicher und entspannt verläuft, sollte diese besonders in den Sommermonaten gut geplant sein. „Falls möglich, sollten die klassischen Reisewochenenden, an denen viele grosse Staus vorprogrammiert sind, gemieden werden“, sagt Steffen Missbach, KfZ -Experte bei TÜV Rheinland.
Nach zwei Stunden die Beine vertreten
Bei der Etappenplanung gilt: Alle zwei Stunden ist eine mindestens viertelstündige Pause ratsam, um durch Bewegung den Kreislauf in Schwung zu halten und sich gegebenenfalls mit einem zweiten Fahrer abzuwechseln. Nach spätestens neun Stunden Autofahrt sollte die Reise unterbrochen und eine Zwischenübernachtung eingelegt werden. „Getränke und möglichst leichte Kost sollten im Auto immer zur Verfügung stehen. Vor dem Start den Luftdruck der Reifen prüfen und volltanken“, rät Missbach. Zudem rechtzeitig nachtanken, um durch plötzliche Staus nicht in Schwierigkeiten zu kommen. Liegen bleiben aufgrund Spritmangels ist ärgerlich und sehr teuer.
Klimaanlage richtig regulieren
Besonders an warmen Tagen sollte die Kleidung locker und luftig gewählt werden. Eine Klimaanlage verschafft zusätzlich Erleichterung. „Zwei bis drei Grad Celsius unter der Aussentemperatur ist bei der Klimaanlage im Auto die optimale Regulierung. Ist der Temperaturunterschied zu gross, könnte der Kreislauf beim Aussteigen verrückt spielen“, sagt Missbach. Zudem sollte man sich auch auf Deutschen Autobahnen an die Richtgeschwindigkeit von Tempo 130 halten. Das ermöglicht eine entspannte Fahrweise und sorgt für verhältnismässig geringen Verschleiss und Spritverbrauch.
Im Stau regelmässig lüften
Ist ein Stau trotz Verkehrsfunk und Navigationsgerät unumgänglich, sollte der Abstand zum Vordermann im Stau nicht zu gering ausfallen und eine Rettungsgasse gebildet werden. „Eine Rettungsgasse muss bei zwei Spuren in der Mitte der Fahrbahn, bei drei Spuren zwischen dem linken und mittleren Fahrstreifen gebildet werden“, erklärt Missbach. Bei längeren Standzeiten das Auto nicht verlassen, immer wieder gut durchlüften und – wie auf der gesamten Reise unbedingt ratsam – viel, viel trinken.
Text: TÜV Rheinland