Internationale „Antibiotika Awareness Woche“ gegen Antibiotikaresistenzen

Antibiotikaresistenzen können einerseits durch zu oft und zu unkritisch verschriebenen Antibiotika-Therapien bei Bagatellerkrankungen wie Erkältungen entstehen. Wenn Patienten wiederum ihre Behandlung nicht zu Ende führen, steigt ebenfalls die Gefahr von Resistenzen. Aber auch die Agrarindustrie ist ein wichtiges Zahnrad in dieser immer gefährlicher werdenden Thematik, weil Antibiotika prophylaktisch und als Wachstumsförderer bei der Tiermast gesetzt wird. Denn die Medikamente werden im grossen Stil viel zu günstig erstanden und oft unkontrolliert genutzt.

In der Schweiz wurden bereits in den vergangenen Jahren die Medien jeweils am 18. November über die Entwicklung und Umsetzung der «Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz» informiert. 2017 soll diese Information nun ausgedehnt werden. Alle Akteure erhalten unter einem gemeinsamen Dach die Gelegenheit, über das Thema Antibiotikaresistenzen zu informieren und die betroffenen Kreise direkt anzusprechen. In Europa führt das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) mit dem gleichen Ziel am 18. November 2017 einen europäischen Antibiotikatag durch.

Breit gefächerte Anlässe und Aktivitäten geplant

Zu diesem Zweck planen die Bundesämter für Gesundheit, Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, Landwirtschaft und Umwelt gemeinsam mit verschiedenen Akteuren Anlässe und Aktivitäten. Ziel ist es, dass über das Problem der Antibiotikaresistenz gesprochen wird.

Weitere Informationen und Details zur Antibiotikawoche 2017 werden laufend auf der Seite des BAG veröffentlicht. Alle Interessierten und Akteure sind eingeladen, selber unter dem Dach der «Antibiotika Awareness Woche» aktiv zu werden: Falls Interesse an einer Mitwirkung besteht, kann über star@bag.admin.ch mit dem Veranstalter BAG Kontakt aufgenommen werden.

Text: BAG