«Machen Sie uns Platz!»
Tausende von Einsatzfahrten leisten die Mitarbeitenden von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei jedes Jahr. Und nicht selten geraten sie in Situationen, in denen ein flüssiges Vorwärtskommen trotz Sondersignal nicht möglich ist. Häufig hängt das damit zusammen, dass Autofahrerinnen und Autofahrer nicht genau wissen, wie sie reagieren sollen. Eine Kampagne soll auf die Problematik aufmerksam machen und das richtige Verhalten thematisieren.
Stellen Sie sich vor: Ein Einsatzfahrzeug nähert sich von hinten mit eingeschaltetem Sondersignal. Eigentlich müssten Sie ja zur Seite fahren. Aber wie bloss? Vor Ihnen ein Rotlicht, links und rechts kein Platz. Das Überfahren des Rotlichts gibt womöglich eine saftige Busse. Und jetzt?
Solche oder ähnliche Szenen kommen häufig vor und führen dazu, dass Einsatzfahrzeuge auf ihrer Alarmfahrt blockiert werden. Im schlimmsten Fall kommt es gar zu heiklen Situationen, indem PW-Lenkende durch unbedachte und nervöse Handlungen sich selbst oder andere gefährden.
Schutz & Rettung Zürich, die Stadtpolizeien Zürich und Winterthur und der Rettungsdienst Winterthur lancieren nun gemeinsam eine Sensibilisierungskampagne, die sich an alle Autofahrenden richtet. Ab heute wird während rund zwei Wochen die Botschaft «Machen Sie uns Platz! – Dank Ihrer Hilfe können wir schneller helfen.» auf Plakaten, Flyern sowie mit einem TV-Spot verbreitet. Im Wesentlichen geht es dabei um zwei Situationen, die im Alltag der Einsatzkräfte immer wieder vorkommen: Fahrzeuge, die vor dem Rotlicht stehen und keinen Platz machen und das Anhalten bei Engpässen, wie zum Beispiel Verkehrsinseln.
Die drei Hauptbotschaften sind:
- Grundsätzlich gilt bei herannähernden Einsatzfahrzeugen mit eingeschalteten Sondersignalen: Bewahren Sie Ruhe und weichen Sie an einer geeigneten Stelle aus.
- Machen Sie auch bei roter Ampel Platz und fahren Sie, falls nötig, vorsichtig über den Haltebalken. Achten Sie auf den nachfolgenden und kreuzenden Verkehr. Auch wenn Sie dabei geblitzt werden, müssen Sie nicht mit einer Busse rechnen.
- Danke, dass Sie zur Seite fahren und anhalten. Aber bitte nicht bei Engpässen wie Baustellen und Verkehrsinseln.
Die beteiligten Blaulichtorganisationen hoffen mit der Kampagne möglichst viele Personen zu erreichen und so in der einen oder anderen Verkehrssituation Klarheit zu schaffen