Trends in der Security-Branche

Die Anlehnung der Sicherheitsindustrie an die grossen Trends der IT-Branche hält auch in 2017 an, wie Axis schreibt.

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Der Sicherheitsanbieter Axis nennt fünf wichtige Trends für 2017. Es sind dies:

1. Cybersecurity

2016 war kein besonders gutes Jahr für viele IoT (Internet of Things)-Geräte. Grossangelegte Cyberattacken, wie beispielsweise des Mirai Botnets, nutzten gezielt Schwächen von Geräten aus. Das betraf auch unzählige Sicherheitskameras und Rekorder. Angespornt von dem Erfolg dieses Botnets werden auch in 2017 zahlreiche Nachahmer erwartet.

Unternehmen wie Endanwender müssen mehr denn je auf die Sicherheit ihrer Netzwerkprodukte achten. Das beinhaltet nicht nur eine sorgfältige Prüfung des Herstellers vor der Anschaffung von Sicherheitsprodukten, sondern auch die Durchführung von regelmässigen Updates und notwendigen Patches.

Denn Cybersecurity bedeutet nicht nur ein Produkt zu verkaufen, das aktuell als „sicher“ gilt, sondern auch über die Lebenszeit des Produktes alle notwendigen Patches und Updates zu installieren. Aufgabe der Hersteller ist es hier, diese den Anwendern auch auf einfache Weise zur Verfügung zu stellen.

Die Sicherheit von Netzwerk-Produkten wird nicht nur 2017 ein Thema sein, sondern sämtliche IT-Prozesse auf einen langen Zeitraum gesehen begleiten. Generell erhöhte sich die Sensibilität in der Sicherheitsbranche zwar, ist aber noch lange nicht auf dem erforderlichen Niveau angekommen.

2. Erweiterte Analysemöglichkeiten fördern Deep Learning

Hochqualitatives Videorohmaterial stellt eine Kernfunktion moderner Videoüberwachungskameras dar. Doch das ist nicht genug, denn die gesammelten Informationen müssen letztendlich eingeschätzt und analysiert werden, bevor eine Entscheidung getroffen werden kann. Nächstes Jahr wird deshalb die Bedeutung von Analysefunktionen weiterhin ansteigen. Kombiniert mit weiterentwickelten Technologien wie Thermalaufnahmen und einer verbesserten Aufnahmequalität unter schlechten Lichtverhältnissen können dadurch Herausforderungen im Sicherheitsbereich  umfangreicher adressiert werden. Darunter fallen beispielsweise die Gesichtserkennung, die forensische Analyse oder Perimeterschutz.

Über 2017 hinausgedacht, wird diese Entwicklung auch den Bereichen künstliche Intelligenz sowie Deep Learning die Tür in den Sicherheitsmarkt öffnen. Mit Deep Learning werden die Analysen zunehmend automatisiert und ihre Qualität optimiert. Das bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Computer auf Basis der Kombination der gesammelten Metadaten und der Reaktionen der Benutzer lernen, welches Verhalten für bestimmte Orte oder Umgebungen typisch ist und welches davon abweicht – also einen Alarm auslösen sollte. Ein mögliches Szenario: In einem Alarmcenter muss das Sicherheitspersonal jeden Alarm verifizieren oder falsifizieren. Wird ein Alarm immer wieder als Fehlalarm deklariert, kann dies das System erlernen und in Zukunft diese Art von Zwischenfall selbstständig als „falsch“ einschätzen.

3. Passive Videosicherheit versus integrierte Lösung 

Physische Sicherheit dreht sich nicht nur um die Beobachtung von Personen, Plätzen oder Vorgängen, sondern oftmals auch um ein aktives Eingreifen. Dies geschieht, wenn beispielsweise das Sicherheitspersonal direkt vor Ort ist und auf den Kamerabildern einen Eindringling sieht. Das kann auch über grosse Distanzen erfolgen. Die Ansprache geschieht beispielsweise über einen Lautsprecher, über Scheinwerfer oder ein Zutrittskontrollsystem. 2017 werden deshalb die Bestrebungen, Hardware und Software vermehrt zu End-to-End-Lösungen zusammenzufassen, weiterhin im Fokus sein. Diese bestehen aus Hochleistungskameras, Speichergeräten und Zutrittskontrollsystemen, die eng in Video-Management- und Analyse-Tools integriert sind. Videoüberwachung wird sich generell von einer rein passiven Technik zu einer integrierten Lösung mit aktiven Komponenten weiterentwickeln. Diese Herangehensweise ist effizienter, erleichtert dem Kunden die Benutzung im Alltag und verbessert das ROI.

 4. „Security as a Service“

Während sich die Kamera-Technologien stets weiter entwickeln, suchen Kunden für ihre physische Sicherheit in naher Zukunft verstärkt nach „Security as a Service“-Angeboten anstatt nach einzelnen Hardwarekomponenten, die an ein Netzwerk angeschlossen werden. Gesamtpakete, wie zum Beispiel die Auslagerung der gesamten Sicherheitsüberwachung an ein externes Unternehmen, werden für bestimmte Sicherheitsprobleme immer beliebter.

5. Hochauflösende Kameras

4K wird schon seit Jahren als das „Next Big Thing“ angepriesen. Doch der Fokus liegt hier nicht nur auf einer höheren Qualität der Optik und Sensoren in der Kamera. Auch die Technologien für die Videokompression verbessern sich enorm, Speicherplatz wird billiger und kombiniert mit preisgünstigen HD-Monitoren und Encodern macht das 4K-Videoüberachungskameras zur besten Wahl für Situationen, in denen Auflösungen und Details von essentieller  Bedeutung sind.

Hochauflösende Kameras zu bauen ist nicht schwer, letztendlich definiert die  Sensorauflösung diese primär. Schwierig ist es allerdings, die höheren Auflösungen auch forensisch korrekt zu bearbeiten. Im Jahr 2017 erwartet Axis, dass die Kameratechnik im 5 Megapixel-Bereich ein Niveau erreicht, das heute nur bei den HDTV 720p- und 1080p-Kameras vorherrscht.

 

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