SBB-Transportpolizei testet Bodycams

Auch die Transportpolizei SBB testet in den nächsten Monaten in Zürich und Lausanne den Einsatz von Bodycams. Damit will man den Schutz der Transportpolizei erhöhen, gleichzeitig können die Kameras auch zur Beweisführung eingesetzt werden.

Eine Transportpolizistin, ausgerüstet mit einer Bodycam. Foto: SBB, Christian Beutler

Die Transportpolizei der SBB (TPO) sorgt in Schweizer Bahnhöfen und öffentlichen Verkehrsmitteln verschiedener Schweizer Transportunternehmungen für Sicherheit und Ordnung. Dabei arbeitet sie eng mit den Polizeikorps und den zuständigen Behörden der Kantone und Städte zusammen. In diesem Zusammenhang führt sie parallel zur Stadtpolizei Zürich einen Pilot mit Bodycams durch, wie die SBB heute mitgeteilt haben. Zur Sicherstellung einer nationalen Abdeckung werde man ab dem 20. März 2017 an den Stützpunkten Zürich und Lausanne zwei Kameras je Standort testen.

TPO ist gekennzeichnet
Transportpolizisten, welche mit einer Bodycam ausgerüstet seien, müssten entsprechend gekennzeichnet und erkennbar sein. Zudem müssten Betroffene eine laufende Aufzeichnung erkennen können. Die Transportpolizisten setzen die Bodycam nach eigenem Ermessen und prioritär zum Eigenschutz und wenn nötig zur Beweissicherung ein, wie es ferner heisst.
Der 30 Wochen dauernde Pilotversuch mit handelsüblichen Kameras werde, gleich wie bei der Stadtpolizei Zürich, wissenschaftlich begleitet. Die TPO lege dem Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte nach der Pilotphase einen Evaluationsbericht vor.
Die Sicherheitslage rund um den Bahnhof habe sich in den letzten Jahren nicht grundsätzlich verändert, so die SBB. Die Passagiere fühlten sich nach wie vor sicher. Es sei jedoch in den vergangenen Jahren immer wieder zu Übergriffen oder ungerechtfertigten Anschuldigungen gegenüber Transportpolizisten, dem Zugpersonal, SBB-Mitarbeitenden und weiteren Sicherheitsorganen im öffentlichen Verkehr gekommen. Laut Bahnunternehmen will man mit dem Versuch unter anderem aufzeigen, ob mit dem Einsatz von Bodycams die Übergriffe verringert werden können.

SBB-Sicherheitsstrategie: Auch Videoüberwachung gehört dazu

Die SBB setze seit Jahren auf die Strategie «Prävention-Dissuasion-Repression». In der Prävention setze man mit dem Programm «RailFair» auf «Vorbeugen durch Mediation Konfliktvermittlung». Die Dissuasion besteht aus uniformierter Präsenz, dazu kommt als technisches Hilfsmittel die Videoüberwachung, betont das Bahnunternehmen. Die Transportpolizei bilde die Repression. Die professionellen Kräfte intervenieren bei Straftaten und sorgen für die Einleitung der nötigen rechtlichen Schritte, wie es abschliessend heisst.

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