Erneut weniger Einbrüche

Die Einbrüche in der Schweiz sind im Jahr 2016 um weitere 11% zurückgegangen. Während 2012 mit 201 polizeilich registrierten Einbrüchen pro Tag der bisherige Höchststand seit der Statistikrevision im Jahr 2009 erreicht wurde, fiel diese Zahl 2016 auf 127.

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2016 nahmen die Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch um 4,1% und jene gegen das Ausländergesetz um 0,7% ab, wie aus der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht. Die Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz verzeichneten ein Minus von 3,3%, der Handel mit Betäubungsmitteln blieb hingegen unverändert. Die Einbrüche (Einbruch- und Einschleichdiebstähle) waren zwischen 2015 und 2016 erneut rückläufig (-11%), dies entspricht 5,6 Einbrüchen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Verzeigungen wegen anderer Diebstähle ebenfalls rückläufig

Diese rückläufige Tendenz ist auch bei anderen Diebstahlsformen zu beobachten: bei unspezifizierten Diebstählen, Entreissdiebstählen, Trickdiebstählen, Taschendiebstählen, Diebstählen ab/aus dem Fahrzeug (mit oder ohne Fahrzeugeinbruch) und bei Fahrzeugdiebstählen.

Verzeigungen wegen Verleumdungen, Beschimpfungen und übler Nachrede haben zwischen 2015 und 2016 hingegen um 16,5 bzw. 4% zugenommen. Alle diese Straftaten verzeichnen seit der Statistikrevision im Jahr 2009 eine Zunahme, Verleumdungen haben sich sogar mehr als verdoppelt; sie sind von 667 Straftaten im Jahr 2009 auf 1384 im Jahr 2016 gestiegen.

Alle drei Wochen stirbt eine Frau durch häusliche Gewalt

2016 starben in der Schweiz 19 Personen, davon 18 Frauen, durch häusliche Gewalt. Mit anderen Worten: Durchschnittlich ereignete sich alle 20 Tage ein solches Tötungsdelikt an einer Frau. Detailangaben hierzu werden im Juni veröffentlicht.

Zahl der beschuldigten Minderjährigen hat sich halbiert

Die Zahl der wegen Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch beschuldigten Minderjährigen (7938) ist im Vergleich zum Vorjahr erneut zurückgegangen (-1,4%). 2016 wurden nur halb so viele Minderjährige verzeigt wie noch 2009. Sie machen neu 10 Prozent sämtlicher Beschuldigten aus. Die Zahl der beschuldigten jungen Erwachsenen (18- bis 24-Jährige) ist ebenfalls gesunken (-0,3%) und erreichte den tiefsten Stand seit 2009. Bei den Erwachsenen ab 25 Jahren erhöhte sich die Anzahl der Beschuldigten im Vergleich zum Vorjahr um 2,4% auf 55’984.

Detailinformationen auf BFS-Internetseite

Im Jahresbericht sind die Ergebnisse der polizeilichen Kriminalstatistik zusammenfassend dargestellt. Genauere Informationen zu einzelnen Themen wie häuslicher Gewalt, Tötungsdelikten oder Straftaten gegen das Vermögen sind auf der Internetseite des BFS zu finden. Dort stehen auch eine interaktive Datenbank zu den Straftaten und Beschuldigten nach Kanton sowie interaktive Karten und Grafiken zur Verfügung.

Weiterführende Infos unter: www.bfs.admin.ch

Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) – Jahresbericht 2016, Bestellnummer: 1116-1600, 18 Fr.

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