Bundesrat plädiert für nationale Standards für Sicherheitsunternehmen
Der Bundesrat hat kürzlich die Motion «Mindeststandards für Sicherheitsfirmen national regeln» von Ständerat Paul Rechsteiner zur Annahme zu empfohlen. Dieses Anliegen begrüsst auch der Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen (VSSU), der sich entschieden für eine national einheitliche Regelung einsetzt.
Der VSSU habe bereits die Motion von Nationalrätin Priska Seiler-Graf vom Herbst 2016 sowie kantonale Bestrebungen für eine Vereinheitlichung der Regelungen für private Sicherheitsfirmen unterstützt, betont der Verband. Man sei sowohl dem Westschweizer Konkordat (CES) und bei der Ausarbeitung des Deutschschweizer Pendants, dem Konkordat über private Sicherheitsdienstleistungen (KÜPS), unterstützend zur Seite gestanden. Das KÜPS wurde im vergangenen Jahr als sistiert erklärt – nicht zur Freude des VSSU. Deshalb begrüsse und unterstütze der Verband den Antrag des Bundesrats vom 14. Februar 2018, die Motion von Paul Rechsteiner für eine nationale Regelung der Mindeststandards für Sicherheitsfirmen anzunehmen.
Keine Chance für schwarze Schafe
Es besteht schon seit langem ein legitimer Anspruch der Öffentlichkeit, dass private Sicherheitsmitarbeitende grundlegende Qualitäten mitbringen, wie der Verband betont. Kantone, die Branche und andere Betroffene hätten versucht, diesen Wünschen gerecht zu werden, bisher ohne Erfolg. Es gebe immer noch Kantone, die keine oder nur geringfügige Auflagen für die Sicherheitsdienstleistungsbranche kennen würden. Wegen des Binnenmarktgesetzes ergebe sich dadurch eine ungleiche Behandlung von Firmen und Mitarbeitenden, die innerhalb oder ausserhalb der regulierten Regionen angesiedelt seien. Diese unterschiedlichen Voraussetzungen durch gesetzliche Auflagen seien stossend und kontraproduktiv. Zudem sei die Handhabung differierender Regelungen pro Kanton für private Sicherheitsfirmen, welche in mehreren Kantonen tätig seien, sehr aufwändig und kompliziert.
Der VSSU, der laut Angaben alle namhaften Unternehmen und mit mehr als 80% auch den Grossteil der schweizerischen Sicherheitsbranche vertritt, plädiert für gleichwertige gesetzliche Auflagen in allen Kantonen. Deshalb unterstütze der Branchenverband die Motion Rechsteiner, die Aufmerksamkeit verdiene, heisst es abschliessend in der VSSU-Medienmitteilung.