Frühjahresputz im IT-Netzwerk
Der Frühling ist die beste Zeit für eine Grossreinigung. Administratoren sollten diese Gelegenheit nutzen, um das Unternehmensnetzwerk und die Prozesse zu überprüfen. Das erhöht die IT-Sicherheit.
G Data erklärt, was IT-Verantwortliche beim Grossputz anpacken sollten und hat eine „Reinigungsliste zusammengestellt, um die Sicherheit im Unternehmen deutlich zu erhöhen.
Kontrolle der Windows Active Directory-Domäne: Oftmals existieren Benutzerkonten noch, obwohl die dazu gehörigen Mitarbeiter das Unternehmen schon lange verlassen haben. Vergessene Benutzerkonten sind ein erstklassiges Einfallstor, das sich jedoch leicht schliessen lässt. Wenn die Löschung eines Benutzerkontos aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, dann sollte das Konto zumindest inaktiv geschaltet werden. Da es generell nicht ratsam ist, Unternehmensinformationen zu löschen, sollten Konten ausgeschiedener Mitarbeiter auf jeden Fall deaktiviert und in eine entsprechende Organisationseinheit verschoben werden.
Kapazitätskontrolle: Haben die Festplatten noch genügend Speicherplatz für das Datenwachstum 2018? Hier kann ein Network Monitoring Aufschluss geben. Das Modul behält die Infrastruktur kontinuierlich im Auge und informiert Administratoren bei zu geringem Speicherplatz
Netzwerkauslastung: Network Monitoring kann ebenfalls dabei helfen die Netzwerkaktivität zu prüfen, um nach Indikatoren für eine Gefährdung zu suchen. Das kann zum Beispiel eine potenziell schädliche Software sein, die eine Verbindung nach aussen aufbaut.
Backup einrichten und testen: Ist ein Backup eingerichtet? Sind vielleicht 2017 Dinge hinzugekommen, die noch nicht über ein Backup gesichert werden? Funktionieren die bestehenden Sicherungen überhaupt? Ein erfolgreicher Praxistest kann hier Aufschluss geben und für weniger Stress im Ernstfall sorgen.
Clients aktualisieren: Auch ein Blick auf das Software-Inventar kann sich lohnen. Ein Patch-Management-System gibt einen Überblick über installierte Programme und deren Version – und das, ohne zusätzliche Module installieren zu müssen. So bekommen Administratoren einerseits einen Überblick und zum anderen die Möglichkeit daraus Schritte ableiten, die die Sicherheit verbessern – wie etwa das Verteilen von Patches durch ein Zusatzmodul sowie das Einschränken oder Entfernen von problematischer Software. Empfehlenswert sind hier Module, die sich in eine bestehende Sicherheitslösung integrieren lassen.
Benutzerrechte überprüfen: Nicht alle Benutzer im Netzwerk brauchen Zugriff auf alle Bereiche. Unbeabsichtigt kann es ansonsten passieren, dass Veränderungen die Netzwerksicherheit gefährden, Malware ausgeführt wird, die mit den weitreichenden Nutzerrechten schädliche Aktivitäten vornehmen kann oder Anmeldedaten gestohlen und missbraucht werden. Für ein Unternehmens-Netzwerk sind klare und verständliche Richtlinien wichtig. Hier kann ein Policy-Management helfen.
USB-Ports deaktivieren: Viele USB-Devices werden automatisch erkannt und als Laufwerk eingerichtet. Bis heute ist vielen Anwendern nicht bewusst, dass auch vertrauenswürdige Geräte potenzielle Schadsoftware in das Unternehmensnetzwerk einschleusen kann. Daher sollten IT-Verantwortliche abwägen, wo die USB-Ports aktiviert und wo besser deaktiviert werden sollten.
IT-Sicherheitsschulungen für die Belegschaft: Cyberangriffe können schnell erfolgreich sein, wenn Mitarbeiter aus Unwissenheit unnötige Risiken bei der Arbeit mit dem PC oder Mobilgerät eingehen und beispielsweise eine Schadcodeinfektion durch den Klick auf einen Link in einer Spam-Mail auslösen. IT-Verantwortliche sollten daher regelmässig Schulungen durchführen und so auch für aktuelle Cybergefahren sensibilisieren.