Zweiter Covid-Impfstoff für die Bevölkerung zugelassen

Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat am 12. Januar 2021 den zweiten Covid-19-Impfstoff für den Schweizer Markt zugelassen. Damit stehen in der Schweiz nun im Januar eine halbe Million Impfdosen bereit. Die erste Lieferung von 200'000 Dosen «Moderna» erfolge in den nächsten Tagen.

Impfstoff

Am 12. Januar 2021 hat die Schweiz nun auch vom Moderna-Impfsoff 200’000 Dosen erhalten, der bereits die Zulassung durch Swissmedic erhalten hat. Der Impfstoff sei ohne Alterseinschränkung für alle Erwachsenen ab 18 Jahren geeignet. Zusammen mit dem Wirkstoff von Pfizer und Biontech stehen dem Bund nun im Januar eine halbe Millionen Impfdosen zur Verfügung. Von Moderna hat der Bund 7,5 Millionen Einheiten bestellt. Beide Impfstoffe hätten dem BAG zufolge eine ähnliche Schutzwirkung 95 bzw. 94 Prozent. Die Armeeapotheke verteilt den Impfstoff an die Kantone.

Auch der Moderna-Impfstoff setzt wie der Wirkstoff von Pfizer und Biontech auf die mRNA-Technologie. Dabei handelt es sich um eine Art Botenmolekül, das die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen mit sich trägt. Dieser «Bauanleitungs-Botenstoff» übermittelt den Körperzellen quasi die nötige Information, wie sie ein Virus-Protein herstellen sollen. Sobald das Protein im Körper produziert werde, erkennt es das Immunsystem als körperfremd und produziert dadurch die Antikörper gegen das Virus. Für einen optimalen Impfschutz sind laut dem BAG jedoch zwei Dosen im Abstand von rund vier Wochen nötig. Die Auslieferung der ersten Charge des Moderna-Impfstoffs erfolge in den nächsten Tagen.

Der Bund hat bisher bei drei Impfstoffproduzenten insgesamt über 15 Millionen Impfstoffdosen beschafft; dazu gehören neben Moderna (insgesamt rund 7,5 Millionen Impfdosen) und Pfizer/Biontech (rund drei Millionen Impfdosen) das Pharmaunternehmen Astra Zeneca (rund 5,3 Millionen Impfdosen). Der Impfstoff von Astra Zeneca befindet sich noch im Zulassungsverfahren bei Swissmedic. Mit weiteren Impfstoffherstellern stehe der Bund im Gespräch. Parallel dazu beteiligt sich die Schweiz an der internationalen «Covax-Initiative», um dadurch Zugang zu Impfstoffen für bis zu 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung zu erhalten und um auch wirtschaftlich schwächeren Ländern einen Zugang zu Impfstoffen zu ermöglichen.

Risikogruppen und weitere Zielgruppen nach Priorität

Die meisten Kantone haben für die Impfungen bereits Impfzentren eingerichtet; in den Alters- und Pflegeheimen kommen zudem mobile Equipen zum Einsatz. Die nationale Impfstrategie sieht laut dem BAG vor, dass prioritär besonders gefährdete Personen geimpft werden, also ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen. In zweiter Priorität könne sich das Gesundheitspersonal und in dritter Priorität jene Menschen impfen lassen, die mit besonders gefährdeten Menschen zusammenleben. In vierter Priorität folgen Personen in Gemeinschaftseinrichtungen, in denen ein erhöhtes Infektions- und Ausbruchsrisiko besteht (beispielsweise Behindertenheime), und deren Personal.

Alle übrigen erwachsenen Personen können sich impfen lassen, sobald ausreichend Impfdosen zur Verfügung stünden. Kinder und Schwangere gehören noch nicht zu den Zielgruppen der Impfstrategie, da die entsprechenden Studiendaten für diese Gruppen noch nicht vorliegen. Es besteht keine Impfpflicht. Die Covid-19-Impfung ist für die Bevölkerung gratis.

Quelle: BAG

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