SBB geht verstärkt gegen Vandalismus vor
Das Bahnunternehmen will Vandalismus verstärkt bekämpfen. Der Schaden geht in Millionenhöhe und letztlich fehlen Sitzplätze.
Vandalismus-Schäden an Fahrzeugen der SBB belaufen sich jährlich auf weit über fünf Millionen Franken, Tendenz steigend. Jeder Schaden und jedes Graffiti verursacht Kosten, welche von der Allgemeinheit getragen werden müssen, wie die Bahn schreibt. Zudem müssten betroffene Fahrzeuge innert 24 Stunden aus dem Verkehr gezogen werden. Den Reisenden stehen als Konsequenz daraus jeweils weniger Sitzplätze zur Verfügung. Um solchen Beschädigungen weiter vorzubeugen und um den Sauberkeits-Standard hochzuhalten, verstärkt die Bahn nochmals die Überwachung der in den Gleisfeldern abgestellten Zug-Kompositionen, wie sie kürzlich mitgeteilt hat. Man bringe zudem alle Vandalismus-Schäden in jedem Fall zur Anzeige (Art. 144 StGB, Sachbeschädigung). Ferner wird darauf hingewiesen, dass das Betreten des Gleisfeldes verboten sei und sich die Leute zudem in Lebensgefahr begeben würden.
Investitionen in die Aussenreinigung
Insgesamt über 46 Millionen Franken investiert die SBB in ihre Aussenreinigungsanlagen – die neuste und modernste Waschhalle für Züge hat kürzlich in Brig den Betrieb aufgenommen. Täglich rollt alle 15 Minuten ein Fahrzeug in eine der zehn Zug-Waschanlagen in Basel, Zürich, Luzern, Genf, Oberwinterthur, Rorschach, Bellinzona, Brig oder Biel. Jährlich würden in diesen bis 90 bis 130 Meter langen Hallen rund 277 000 Wagenkasten aussen gereinigt, so das Bahnunternehmen. Im Durchschnitt werde ein Zug einmal pro Woche gewaschen. Gemäss SBB wurden 35 Millionen Franken in den vergangenen acht Jahren schweizweit in die Zugreinigungsanlagen investiert, für weitere 11 Millionen werden bis 2023 die Waschanlagen in Zürich-Herdern und Genf erneuert und energieeffizienter gemacht. Die meisten der SBB-Reinigungsanlagen sind vollautomatisch, benötigen weniger Chemie und rezyklieren das Waschwasser.
Quelle: SBB
