Velofahrende gefährden sich oft selbst
Velofharerinnen und Velofahrer, die gegen die Verkehrsregeln verstossen, verursachen laut der Beratungsstelle für Unfallverhötung (BFU) jedes Jahr rund zehn Prozent aller schweren Kollisionen auf Schweizer Strassen. Überraschend ist jedoch, dass das Ignorieren von Rotlichern und Fahren auf dem Trottoir eher nicht der Hauptgrund für Unfälle ist.
Velofahrende gefährden sich laut einer Analyse der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) nicht selten auch selbst. Pro Jahr kommt es auf Schweizer Strassen zu rund 200 schweren Kollisionen, die durch Velofahrende verursacht werden. Die Radler werden dabei meist selber schwer verletzt oder bezahlen den Unfall mit dem Leben. Rund 10 Prozent dieser schweren Kollisionen ereignen sich pro Jahr auf Schweizer Strassen.
Mehr Polizeikontrolle und mehr Prävention
Jedoch deutet die Analyse der BFU darauf hin, dass viele der Unfälle durch eine Vortrittsmissachtung verursacht werden. In einem durchschnittlichen Jahr sind es vier Todesopfer und mehr als 60 Schwerverletzte. Ein oft kritisiertes Fehlverhalten von Velofahrern ist zwar auch das Ignorieren von Rotlichtern, das Befahren von Einbahnstrassen oder Velofahrer, die nicht nachts ohne Licht unterwegs sind. Jedoch ereignen sich, bedingt durch diese Umstände, verhältnismässig weniger Unfälle als bei der Missachtung von Vortrittsregeln. Dennoch sollten auch solche Bagatelldelikte laut der BFU von der Polizei öfters kontrolliert werden, da diese sowohl für Fussgänger als auch für die Verursachenden nicht minder schwerwiegende Folgen haben.
Velofahrende sind jedoch in vielen Verkehrssituationen auch benachteiligt. Auch die BFU moniert, dass bei der Infrastruktur Handlungsbedarf bestehe und pocht auf ein sicheres, zusammenhängendes Velowegnetz mit wenig Umwegen und Wartezeiten, damit Velofahrende vermehrt die für sie vorgesehenen Wege nutzen und sich regelkonform verhalten können. Schwere Kollisionen zwischen Autos und Velos können durch moderne Assistenzsysteme wie Notbremsassistenten und Abbiegeassistenten verhindert werden. So sei es auch wichtig, bei der Fahrausbildung laufend die technische Ausstattung der Fahrzeuge anzupassen.
Quelle: BFU