EU will sichere Personalausweise
Die EU-Staaten haben kürzlich grünes Licht für den Vorschlag der EU-Kommission gegeben, die Sicherheit von Personalausweisen und Aufenthaltstiteln zu erhöhen.
Die Sicherheitsmerkmale von Personalausweisen werden laut Europäischer Kommission an die von Reispässen angepasst: Beide würden in Zukunft einen kontaktlosen Chip enthalten, auf dem ein Lichtbild und Fingerabdrücke des Inhabers gespeichert seien (vgl. auch Factsheet). Um Grenzkontrollen zu beschleunigen, würden Aufenthaltstitel für Drittstaatsangehörige, die Familienangehörige von EU-Bürgern seien, die in einem anderen Mitgliedstaat lebten, in einem einheitlichen Format ausgestellt.
Schlupflöcher schliessen
Die für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung zuständige EU-Kommissarin Věra Jourová erklärte: „Mit den neuen Sicherheitsstandards für Personalausweise schliessen wir Schlupflöcher, die von Kriminellen oder Terroristen ausgenutzt werden können. Gleichzeitig werden Bürgerinnen und Bürger auf Reisen weniger Probleme bei der Verwendung ihrer Personalausweise haben.“
Ausweise in Papierform, wie sie von einigen Mitgliedstaaten noch immer ausgestellt würden, stellen laut Kommission ein ernstes Sicherheitsrisiko dar: Sie könnten leicht gefälscht und von Terroristen und anderen Straftätern genutzt werden, um in die EU zu gelangen. Durch die vorgeschlagenen Vorschriften würden gemeinsame Mindeststandards eingeführt, damit diese Dokumente sicher und zuverlässig seien. Gemäss Mitteilung werden die Mitgliedstaaten zwei Jahre nach Veröffentlichung der Verordnung im Amtsblatt mit der Ausstellung der neuen Dokumente beginnen. Personalausweise, die sich derzeit in Umlauf befänden und nicht mit den neuen Normen übereinstimmen würden, müssten innerhalb von fünf bis zehn Jahren ersetzt werden, je nach Gefahrenstufe.
Quelle: EU-Kommission
