ZHAW-Studenten gewinnen mit Gebäudeautomationsprojekt

Mit ihrer Bachelorarbeit «Gebäudeautomation mit Bluethooth Mesh» gewinnen die drei Jungforscher Manuel Böbel, Mario Noseda und Marcel Schreiner den mit 4000 Franken dotierten regionalen Siemens Excellence Award.

Gebäudeautomation
Die drei Jungforscher Manuel Böbel, Mario Noseda und Marcel Schreiner an der Preisverleihung. © Siemens

Auch in der Gebäudetechnik werden immer mehr Geräte miteinander verknüpft und sollen untereinander kommunizieren. Für unterschiedliche Anforderungen werden dabei unterschiedliche Funk-Standards verwendet. Das noch junge Bluetooth Mesh ermöglicht es zum Beispiel, ganze Netzwerke aus Geräten zu erstellen. Mit ihrer Bachelorarbeit entwickelten die Jungforscher ein Bluetooth-Mesh-System, das sich an den etablierten, weit verbreiteten Gebäudeautomatisierungs-Standard KNX anbinden lässt. Als Testsystem haben sie eine Lichtregelung mit Fernbedienung, Leuchten und Sensoren implementiert, wobei die Elemente beliebig an Bluetooth Mesh oder KNX angeschlossen werden können. Zudem kann durch einen selbst entwickelten Netzwerk-Scan die Topologie des Bluetooth-Mesh-Netzwerks ermittelt werden, um eine optimale Verteilung der Funk-Knoten zu gewährleisten.

Die Kommunikation zwischen KNX und Bluetooth Mesh wird über einen von den drei Studenten selbst entwickelten Gateway ermöglicht. Somit kann das bestehende KNX-Netzwerk eines Gebäudes einfach und transparent mit Bluetooth Mesh erweitert werden. Das Bluetooth-Mesh-Netzwerk passt sich dabei dem KNX-Netzwerk an und nicht umgekehrt. Dies bedeutet eine einfachere Integration für den Endkunden. Ein mögliches Folgeprojekt wurde bereits diskutiert: Die Kommerzialisierung des selbst entwickelten Gateways.

Für den Award 2020 nominiert

Mit diesem praxisnahen und zukunftsorientierten Projekt konnten die Preisträger die Jury überzeugen. Manuel Böbel, Mario Noseda und Marcel Schreiner sind mit ihrem Projekt damit für den mit 10’000 Franken dotierten nationalen Siemens Excellence Award 2020 nominiert. Für Matthias Rebellius, CEO von Siemens Schweiz, nimmt die Förderung von jungen Talenten eine wichtige Stellung ein: «Mit dem Excellence Award möchten wir junge Menschen motivieren, sich mit wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen, die in der Praxis umsetzbar sind.» Bei der Bewertung der Arbeiten zählen neben der wissenschaftlichen Leistung vor allem der Innovationsgrad, die gesellschaftliche Relevanz und die praktische Umsetzbarkeit der Arbeit. Der Excellence Award ist Teil des Bildungsprogramms «Generation21», mit welchem Siemens den Dialog mit dem Nachwuchs sucht und junge Talente im Bereich Naturwissenschaft und Technik fördert.

 Quelle: Pressemeldung Siemens Schweiz

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