19 Grad am Arbeitsplatz: für gesunde Menschen unbedenklich
Seit Beginn der Heizperiode fragen sich viele Unternehmer und Beschäftigte, wie sich am Arbeitsplatz Energie sparen lässt. Arbeitgebende und Arbeitnehmende befürchten zudem negative gesundheitliche Auswirkungen, wenn es im Büro ein wenig kälter wird.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin (DGAUM) müssen sich gesunde Menschen in der Regel keine Sorgen um die Raumtemperatur machen, wenn diese beispielsweise aufgrund Energieeinsparungen auf 19 °C heruntergesetzt wird. Bei bestimmten Tätigkeiten, in denen besondere Fingerfertigkeiten gefragt sind, könnten jedoch niedrigere Raumtemperaturen zu geringen Leistungseinbussen führen.
Die etwas kühleren Temperaturen liessen sich beispielsweise durch warme Kleider sowie durch weitere Massnahmen wie warme Getränke und regelmässige Bewegungspausen ausgleichen. So hätten wissenschaftliche Studien gezeigt, dass je nach Tätigkeit 17-19 °C am Arbeitsplatz ausreichend seien, um auch die Umwelt weniger zu belasten.
Laut der WHO könnten niedrigere Raumtemperaturen für Menschen mit Vorerkrankungen jedoch problematisch sein. Immungeschwächte Personen könnten mit erhöhtem Blutdruck, einer höheren Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen und einer Verschlechterung von Asthma-Symptomen auf die kühleren Arbeitsbedingungen reagieren. Ausserdem können niedrigere Temperaturen Auswirkungen auf Erkrankungen wie Anämie oder Rheuma haben.
Die DGAUM empfiehlt daher, eine Betriebsärztin oder einen Betriebsarzt bei der Frage nach der richtigen Raumtemperatur zu konsultieren. Dabei seien zwei Aspekte wichtig: gegebenenfalls eine Anpassung bei individuellen Besonderheiten, bei welchen die niedrigeren Temperaturen ungünstig sein könnten und die Analyse der jeweiligen Arbeitsanforderungen am Ort.
Quelle: DGAUM