Adé Leuchtstofflampen
Ab dem 25. Februar 2023 wird es keine Kompaktleuchtstofflampen mit Stiftsockel mehr geben. Dass beispielsweise die T8-Leuchtstofflampen im September kommenden Jahres weichen, war bereits abgemacht.
Brüssel verabschiedet zahlreiche alte Leuchtstofflampen, die Quecksilber enthalten. Grund: Nach der Ökodesign-Verordnung greift jetzt auch die Regelung zur Einschränkung von Quecksilber – genauer die EU-Richtlinie zur Begrenzung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (engl. RoHS – Restriction of the use of certain Hazardous Substances in electrical and electronic Equipment).
Dass beispielsweise die sogenannten T8-Leuchtstofflampen im September kommenden Jahres vom Markt weichen, war bereits ausgemacht. Ab dem 25. August 2023 werden nun nebst den T8-Leuchstofflampen auch die T5-Lampen verbannt. (Eine T5-Leuchtstofflampe hat einen Durchmesser von etwa 1,5 cm, während eine T8-Leuchtstofflampe einen Durchmesser von etwa 2,5 cm aufweist.)
Lampen können weiter gekauft und verwendet werden
Alle Entladungslampen enthalten Quecksilber – wenn auch nur in geringem Masse. Dazu gehören T5-Leuchtstofflampen und Kompaktleuchtstofflampen mit Stiftsockel, die bislang noch als Ausnahmen galten. Nun sollen für Leuchtstofflampen zur Allgemeinbeleuchtung die Sonderregelungen nach zwölf oder 18 Monaten auslaufen: Kompaktleuchtstofflampen ohne integriertes Vorschaltgerät ab 25. Februar und T5 ab 25. August 2023. Damit verschwinden sie viel früher und in deutlich grösserem Umfang vom Markt.
«Leuchtmittel müssen deswegen nicht zwangsläufig ausgetauscht und bereits erworbene Lampen dürfen auch noch in Betrieb genommen werden», erklärt Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer der Brancheninitiative «licht.de». Der Handel verkaufe seine Lagervorräte weiter, bis sie aufgebraucht seien. Es werden aber nach den jeweiligen Stichtagen keine neuen Leuchtmittel mehr produziert oder in Europa in den Verkehr gebracht. Der Fachbegriff dafür lautet «Ausphasung».
Für Betreiber gewerblicher Immobilien steht unter Umständen die Sanierung der Beleuchtung früher an. Private Haushalte werden durch die Neuerung kaum Schwierigkeiten haben, sie greifen beim nächsten Einkauf einfach zur stromsparenden LED.
Quelle: licht.de