Asbestbelastung in Europa nach wie vor prekär

In der gesamten Europäischen Region ist laut WHO mindestens jeder dritte Einwohner am Arbeitsplatz und in der Umgebung Asbestbelastung ausgesetzt.

Asbestsanierung: Trotz bekannter Gefahren ist das Material nach wie vor in viele Europäischen Ländern legal.
Asbestsanierung: Trotz bekannter Gefahren ist das Material nach wie vor in viele Europäischen Ländern legal.

Etwa ein Drittel der 900 Mio. Menschen in der Europäischen Region der WHO leben in Ländern, die noch nicht die Verwendung von Asbest in jeglicher Form verboten haben, und sind deshalb möglicherweise am Arbeitsplatz und in ihrer sonstigen Umgebung Risiken ausgesetzt. In Ländern, in denen Asbest verboten ist, besteht die Belastung aus der vergangenen Anwendung weiter. Dies meldet die Weltgesundheitsorganisation WHO anlässlich der Tagung zum Thema und Gesundheit in Haifa (Israel) und mahnt die Länder, auf Asbest ganz zu verzichten.

Jährlich sterben europaweit 15’000 Menschen durch asbestbedingte Krankheiten. Darunter fallen zum Beispiel Lungen-, Eierstock- oder Kehlkopfkrebs, Mesotheliomen und Asbestose. Die effizienteste Möglichkeit zur Eliminierung dieser Krankheiten ist die Einstellung der Verwendung von Asbest in jeglicher Form.

Asbest ist weiter erlaubt in 16 Ländern der Region, unter anderem Albanien, Monaco, Russland und der Ukraine.

Die Eliminierung asbestbedingter Erkrankungen gehörte zu den wichtigsten Themen auf der Tagung von Haifa. An der Veranstaltung, die einer Gesamtbewertung der Fortschritte im Bereich Umwelt und Gesundheit in Europa diente, nahmen über 200 Vertreter der Länder der Europäischen Region sowie internationaler und nichtstaatlicher Organisationen teil.

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