Auch Sicherheitsbranche spürt Folgen der Corona-Krise
Die deutschen Sicherheitsanbieter spüren teils massive wirtschaftliche Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Mitgliederbefragung des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik.
Gemäss der Umfrage des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik sprechen fast zwei Drittel der teilnehmenden Unternehmen von Umsatzeinbussen. Diese lägen im Durchschnitt bei rund 24 Prozent. Die grössten Auswirkungen seien dabei im Neugeschäft zu vermelden. Fast die Hälfte der Unternehmen gab hier einen Umsatzrückgang von durchschnittlich knapp 20 Prozent an, wie der BHE schreibt.
Rückstellung von Projekten und Lieferengpässe
Im Wartungsgeschäft müsse etwas weniger als die Hälfte der Unternehmen einen Umsatzrückgang verzeichnen. Im Durchschnitt läge dieser Rückgang bei unter 10 Prozent.
Auch das Auftragsvolumen habe sich laut Umfrage bei rund der Hälfte der Sicherheits-Facherrichter reduziert. Die Einbussen würden hier durchschnittlich etwa 30 Prozent betragen. Fast genauso viele Betriebe würden ausserdem einen Rückgang bei der Angebotserstellung von durchschnittlich fast 40 Prozent verzeichnen.
«In Folge der Corona-Krise kämpfen die Errichter im täglichen Geschäft mit unterschiedlichen Herausforderungen. Als Hauptprobleme wurden die Vereinbarung von Kundenterminen, die Rückstellung von Projekten sowie Lieferengpässe bei Vorlieferanten genannt», so Urban Brauer, Geschäftsführer des BHE.
30 Prozent mussten Kurzarbeit anmelden
Aufgrund der Umsatz- und Auftragsrückgänge mussten laut Angaben 30 Prozent der befragten Unternehmen Kurzarbeit anmelden. Davon am stärksten betroffen sei die Abteilung «Montage/Wartung». Positiv zu bewerten sei, dass nahezu alle Unternehmen (93%) bisher kein Personal abbauen musste.
«Die Corona-Krise ist eine enorme Herausforderung für die Sicherheitsbranche. Zahlreiche Fachbetriebe müssen mit Umsatzeinbussen und Auftragsrückgängen umgehen und auf die veränderte Lage reagieren. In ihrer Gesamtheit ist die Sicherheitsbranche bisher zwar vergleichsweise gut durch die Krise gekommen, doch die Nachwirkungen werden in den einzelnen Betrieben voraussichtlich noch lange spürbar sein», sagt Norbert Schaaf, Vorstandsvorsitzender des BHE.
Quelle: BHE