AR macht Neubauten sicht- und erlebbar

Die App «co-operate AR» erlaubt virtuelle Einblicke in «co-operate», den neuen Forschungscampus der Empa und der Eawag in Dübendorf.

Empa
André Ingold, Stadtpräsident Dübendorf, Empa-Direktor Gian-Luca Bona, Präsident des ETH-Rates Michael Hengartner und Eawag-Direktorin Janet Hering (von links). Bild: Empa

Was soll man in eine «Zeitkapsel» stecken, die in den Grundstein eines im Bau befindlichen Forschungsgebäudes einbetoniert wird und künftigen Generationen Aufschluss geben soll über die Ära zur Zeit des Baus? Diese Frage durften sich alle am Bau Beteiligten stellen, besonders jene der beiden Forschungsinstitute Empa und Eawag, die den Campus «co-operate» dereinst nutzen. Die Empa hat sich für einige Produkte aus der eigenen Forschung entschieden. So legte Empa-Direktor Gian-Luca Bona unter anderem einen kleinen Stahlstab aus einer an der Empa entwickelten Formgedächtnislegierung in die kleine Kapsel sowie einen im 3D-Druck entstandenen Würfel, der die Möglichkeiten der digitalen Produktion von Unikaten aufzeigt.

Gemäss Bona soll der neue Forschungscampus «co-operate» zu einem Ort vielfältiger Zusammenarbeit mit Empa-Partnern werden und die Institutionen des ETH-Bereichs noch stärker miteinander vernetzen. «Bei Bau und Betrieb des neuen Campus haben wir dabei stets das Ziel „Netto Null“ vor Augen, etwa indem wir eine hochgradig effiziente Energieversorgung einplanen und CO2-neutrale Technologien nicht nur erforschen, sondern auch einsetzen». So wird etwa ein neuartiges Erdsondenfeld Sommerwärme fürs Heizen und Warmwasser im Winter «zwischenspeichern». Und, so der Leiter des Empa-Immobilienmanagements, Hannes Pichler: «Bei co-operate wird die Methode des „Building Information Modeling“ angewendet. Das heisst, bevor die Umsetzung auf der Baustelle beginnt, wird ein digitaler Zwilling erzeugt, durch den Planungs- und Realisierungsfehler reduziert werden. Die erhaltenen Daten werden zudem später im Betrieb genutzt».

Eawag-Direktorin Janet Hering legte etwas zu dem an der Eawag entwickelten Flüssigdünger «Aurin» in die Kapsel. Dieser enthält wertvolle, aus Urin gewonnene Nährstoffe. Die neuen Gebäude werden mit Toiletten ausgerüstet, mit denen sich Urin separieren und sammeln lässt. Jens Vollmar, Head Buildings von Implenia, steuerte einen Stick bei, auf dem die Baupläne für «co-operate» gespeichert sind. «Es freut uns sehr, dass wir den zukunftsweisenden und nachhaltigen Forschungscampus «co-operate», der über die Region hinaus von grosser Bedeutung ist, für die Empa und die Eawag ausführen dürfen», so Vollmar. Die Symbolik ihrer Beigaben erwähnten auch der Präsident des ETH-Rates Michael Hengartner, der Dübendorfer Stadtpräsident Andre Ingold sowie Andrea Gubler und Sascha Menz von SAM-Architekten, die den neuen Forschungscampus geplant hatten.

«Augmented Reality» macht Bauten sicht- und erlebbar

Bevor die Partner dann gemeinsam in die Baugrube stiegen, um die Zeitkapsel einzubetonieren und den Grundstein zu legen, gab es für alle Anwesenden noch ein spezielles Erlebnis: Statt Baupläne und -beschriebe zu studieren und sich dann den künftigen Campus in der eigenen Phantasie vorzustellen, konnten sie die Zukunft auf ihren Smartphones und Tablets sozusagen schon heute erleben. Möglich machte dies eine speziell für den Anlass programmierte Augmented Reality App «co-operate AR». Ein eindrückliches Erlebnis, das sich wohl auch so mancher Zaungast im Verlauf der Bauzeit gönnen wird.

Campusplatz als Begegnungsort

Die Grundsteinlegung war der Auftakt zu Arbeiten, die bis Mitte 2024 fertig gestellt sein werden. Gebaut werden ein Laborgebäude, ein Multifunktionsgebäude sowie ein Parkhaus. Das Laborgebäude bietet dann rund 60 neue Labors und Büros in einem kompakten Bau mit hohen baudynamischen Anforderungen sowie Multifunktionsflächen im Erdgeschoss. Das Gebäudevolumen beträgt knapp 40’000 Kubikmeter. Im Multifunktionsgebäude stehen dereinst 1’000 Quadratmeter Bürofläche zur Verfügung, im Erdgeschoss befindet sich eine Gastro-Fläche mit einer zum Campus-Platz gewandten Loggia. Das Parkhaus mit über 260 Parkplätzen beinhaltet zudem die Fahrzeugflotte der Empa samt Werkstatt und Waschanlage. Das Volumen von Multifunktionsgebäude und Parkhaus beträgt weitere knapp 60’000 Kubikmeter. Alle Neubauten werden Minergie-P-Eco zertifiziert sein.

Dadurch entsteht ein moderner, attraktiver Forschungscampus: Das gesamte Areal wird vermehrt begrünt, sämtliche Parkplätze werden ins Parkhaus verlegt. So werden die Räume zwischen den verschiedenen Bereichen gerade für Fussgänger und Velofahrer einladender und sicherer. Um das NEST entsteht ein Campusplatz, der für die Mitarbeitenden einen attraktiven Aufenthalts- und Begegnungsort im Freien bietet.

Die aktuelle Version kann im App Store (Apple) oder bei Google Play (Android) heruntergeladen werden.

 Quelle: Empa

Mobile Access: aber wann?

Bevor die Technik der Zutrittskontrolle ausgewählt wird, ist es wichtig, im Rahmen eines Sicherheitskonzepts deren Anforderungen zu definieren, denn nicht alle Räume haben denselben Sicherheitsbedarf.

Sicherheitskonzepts
Bild: zVg

Eigentlich haben wir uns ja bereits daran gewöhnt: Wir gewähren uns selbst den Zutritt. Das online gebuchte Konzert­ticket verschafft uns während einer vorher bestimmten Zeit an einem vorher bestimmten Ort Zugang zu einer bestimmten Dienstleistung. Während «Print at home» und E-Tickets darauf beruhen, dass vor Ort ein Strichcode eingelesen wird, geht’s mit der App jetzt einen Schritt weiter: das eigentliche Öffnen der Türe. Insbesondere für Hotels ist die Anwendung sehr beliebt. Auch hier haben wir uns bereits daran gewöhnt, für die Buchung unsere Kundendaten selbst zu erfassen, und auch der Bezahlvorgang wird eigenhändig vorgenommen.

Damit haben wir uns auch hier die «Berechtigung» erworben, während einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort Zutritt zu erhalten. Die automatische Übertragung dieser Berechtigung auf eine App ist nur der nächste konsequente Schritt. Längst gibt es Praxisbeispiele, bei denen der Hotelgast direkt mit der App seine Zimmertüre öffnet, ohne vorher ein Check-in besucht zu haben. Selbstverständlich können, falls gebucht, auch weitere Zugänge wie Einstellhalle, Wellness, Lounge oder auch die Öffnung der Minibar freigeschaltet werden. Dies alles automatisch und ganz ohne personelle Ressourcen des Hotels.

Mobile Access im Trend?

Die dazugehörige Technologie ist für Smartphones seit rund zehn Jahren verfügbar. Voraussetzung für die Nutzung ist ein NFC- und BLE-fähiges Gerät, und eben, die passende App. Auch hier gilt: Wir haben uns bereits daran gewöhnt. Bezahlvorgänge, E-Banking und Patienten-Apps für Laborberichte oder die Swiss-Covid-App: Für viele sensitive Anwendungen nutzen wir eine oder gleich mehrere Apps.

Wieso also nicht auch für den Zutritt? Natürlich muss auch die Infrastruktur, also der Öffnungsmechanismus der Türe, für die Anwendung bereit sein: BLE- bzw. NFC-fähige Lesung des Signals und eine Integration (Onboarding) von mobiler Zutrittskontrolle in das System bilden die Grundvoraussetzung für die gewünschte Türöffnung per Smartphone.

Breites Einsatzspektrum

Temporäre Freischaltung von Zugängen kennen wir insbesondere von elektronischen Zutrittskontrollen schon länger. Auch dass die erfolgten Zutritte elektronisch erfasst und damit nachvollziehbar sind, ist schon länger üblich. Allerdings war bei konventionellen Systemen die Berechtigung an ein Schliessmedium respektive an einen Identifikationsmerkmalträger (IMT) gebunden.

Diese Aufgaben übernimmt beim Mobile Access das Smartphone respektive die (herstellerspezifische) App. Daraus ergeben sich eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. So kann variabel eingesetztes Personal direkt für den jeweiligen Einsatz respektive für die Öffnung der betreffenden Türen berechtigt werden. Sei dies nun beispielsweise für Springer im Tankstellenshop oder den Servicetechniker im Rechenzentrum.

Mobile Access: aber wann?
Eine mobile Coworking-Anwendung von Salto in Zürich. Bild: Salto Sytems AG

Also alles im Griff?

Die (standortunabhängige) Freischaltung von Berechtigungen geschieht heute herstellerspezifisch. Oft stehen proprietäre (Cloud-)Lösungen im Einsatz. Einzelne Lösungsanbieter sind dabei, hersteller­unabhängige Lösungen anzubieten respektive verschiedene Anbieter über Schnittstellen zu integrieren. Generell gilt hier der Grundsatz: je mehr Schnittstellen, desto höher die Anzahl möglicher Sicherheitslücken. Die physische Sicherheit auf der Türe wird also auch abhängig von der IT-Security des Gesamtsystems. Auch ist festzuhalten, dass beim vorgängig erwähnten Einsatzbeispiel Springer im Tankstellenshop nicht unbedingt davon ausgegangen werden kann, dass ein firmeneigenes Smartphone zur Verfügung steht. Ist es also zulässig, dass der Mitarbeitende gezwungen wird, geschäftlich genutzte Apps auf seinem Smartphone zu installieren? Und ist es umgekehrt aus Arbeitgebersicht wünschenswert, dass sicherheitsrelevante Vorgänge auf einem privaten Smartphone abgewickelt werden? Und um auch den Servicetechniker einzubeziehen: Ist es wirklich sinnvoll, den Zugang zum IT-Rack im Rechenzentrum via App freizuschalten?

Der Sicherheitsbedarf ist entscheidend

Nicht alle Räume respektive deren Inhalte/Nutzungen haben denselben Sicherheitsbedarf. Während in der IT oft der Ausdruck Schutzbedarfsanalyse verwendet wird, ist das Ziel auch bei der physischen Sicherheit identisch: die Anforderungen an die Sicherheit festzulegen. Daraus ergeben sich oft auch Anforderungen an die Zutrittsorganisation und die eingesetzten technischen Hilfsmittel. Es ist kein Zufall, dass die Marktdurchdringung von Mobile Access im «Consumer»-Segment steigend ist. Hotelanwendungen, Sitzungszimmer und generell Bereiche mit tiefen Sicherheitsanforderungen sind prädestiniert für solche Anwendungen. Umso mehr aber der Sicherheitsbedarf steigt, desto mehr Vorsicht ist angebracht. Allenfalls kann mit einem zusätzlichen Identifikationsmerkmal dem erhöhten Sicherheitsbedarf Rechnung getragen werden. Für Anwendungen im Hochsicherheitsbereich wie zum Beispiel bei Rechenzentren, Tresoren, Haftanstalten oder bei Munitionslagern ist Mobile Access aktuell aber (noch) ungeeignet.

Was generell gilt

Das Zutrittskonzept ist Teil der Sicherheitsplanung, und hier gilt generell, dass nicht die Bedienerfreundlichkeit einer App, sondern der (Schutz-)Bedarf ausschlaggebend sind. Bevor also die Technik der Zutrittskontrolle ausgewählt wird, sollen im Rahmen eines Sicherheitskonzepts deren Anforderungen definiert werden. Dabei ist es durchaus üblich, dass nicht alle betroffenen Räume dieselben Sicherheitsanforderungen haben.

Ebenfalls typisch ist, dass nicht alle Nutzer für den Zutritt in alle Räume berechtigt sind. Und damit sind wir bei den nicht neuen, aber immer noch gültigen Grundsätzen des Zutrittskonzepts.

Zutrittsorganisation beginnt mit der Zonierung

Jede Nutzung wird einer Sicherheitszone zugeordnet und jede Zone bekommt eine Farbe. So entsteht ein farbiger Sicherheitsplan, welcher aufzeigt, auf welche Zonenübergänge besonders geachtet werden muss. Verkehrsflächen sind oft Mischnutzungen, teils mit halböffentlichem Charakter. Grenzt nun eine halb­öffentliche Fläche direkt an einen Hochsicherheitsbereich, steigen automatisch die Sicherheitsanforderungen an den Zonenübergang. Für eine Türe bedeutet dies klassischerweise erhöhte Anforderungen an den Einbruchwiderstand, die sogenannte Resistance Class (RC), welche auch einen Einfluss auf die Wahl der Verschlusstechnik, der Überwachung und damit unter Umständen auch auf die Wahl des Schliessmediums haben kann. Eine bei Nachrüstungen beliebte Mobile-Access-fähige Lösung ist der Einbau eines entsprechenden elektronischen Schliesszylinders, eines Digitalzylinders. Es gilt nun zu prüfen, ob die gewünschten RC-Anforderungen so erfüllt werden können. Zu beachten ist, dass heutige Mobile-Access-Lösungen noch nicht durchgängig mit widerstandsfähigen Türen (RC-Klasse) geprüft sind.

Hat der Schlüssel ausgedient?

Eine mechanische Schliessung ist nach wie vor die häufigste Form der Zutritts­organisation. Mit der Abgabe in grossen Stückzahlen steigt auch das Risiko für einen Schlüsselverlust, dem grössten Nachteil dieser Lösung. Wenn auch die Bewirtschaftung und das Berechtigungsmanagement mit mechanischen Schlies-sungen nicht sehr flexibel sind, gibt es aber nach wie vor Anwendungen im Hochsicherheitsbereich, bei denen mit Schlüsselwechslern oder Schlüsseltresoren und einer gesicherten Ausgabe mit einer Zweifaktoren-Identifikation der gewünschte Sicherheitsstandard erreicht werden kann.

Mechatronische Schliessungen verbinden die Vorteile einer robusten, mechanischen Schliessung und dem Vorteil, dass verlorene Schlüssel elektronisch gesperrt werden können und dadurch der kostspielige Austausch der Schliessung verhindert werden kann. Der Schlüssel ist hier also auch Identifikationsmerkmalträger (IMT). Ein IMT ist auch Voraussetzung für alle weiteren elektronischen Lösungen: angefangen bei Digitalzylindern, Beschlagsleser über die bekannten Offline- und Online-Zutrittskontrollanlagen bis hin zu funkvernetzten Lösungen. Nebst dem bekanntesten IMT, dem Badge, bietet der Markt hier eine Fülle an Farben und Formen. Mit Mobile Access gibt es nun also auch Lösungen, bei denen nicht mehr zwingend eine physische Übergabe des IMT notwendig ist.

Wann also Mobile Access?

Wie bereits erwähnt, hängt die Auswahl der richtigen Zutrittskontrolle auch vom Sicherheits- und Schutzbedarf ab. Mögliche (Cyber-)Risiken sind hier genauso zu berücksichtigen wie die physischen Sicherheitsanforderungen der Türe. Geht man aber von Anwendungen ohne erhöhte Sicherheitsanforderungen aus, gibt es durchaus Vorteile bei Mobile Access. Die schnelle und flexible Vergabe von Berechtigungen, die Nachvollziehbarkeit der Zutritte und nicht zuletzt die tendenziell steigende Akzeptanz der Benutzer haben das Potenzial für eine zunehmende Verbreitung der Lösung. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wird es dann besonders interessant, wenn sich der User selbst registriert und die Übertragung der Berechtigung automatisch geschieht – wenn also im Beispiel der Hotelbuchung das Zimmer und die gebuchten Zusatzleistungen direkt mit dem Bezahlvorgang auf der App freigeschaltet werden. Hoteliers werden so entlastet und können die freie Kapazität anders nutzen. Vielleicht, um im direkten Kundenkontakt einfach ein guter und entspannter Gastgeber zu sein.

Schweizer Lebensmittelrecht soll angepasst werden

Der Offenverkauf von Backwaren, der Täuschungsschutz, Food Waste, die Informationen auf Lebensmittelverpackungen sowie die Harmonisierung mit der EU stehen im Zentrum der aktuellen Revision der lebensmittelrechtlichen Verordnungen.

Food Waste
Bild: depositphotos

Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) hat am 30. September 2022 die Vernehmlassung zur Anpassung des Schweizer Lebensmittelrechts eröffnet. Das vorgeschlagene Recht soll ermöglichen, den Gesundheits- und Täuschungsschutz in der Schweiz auf dem gleichen Niveau wie in den Nachbarländern zu halten und allfälligen Handelshemmnissen vorzubeugen. Weiter sollen vier vom Parlament überwiesene Motionen umgesetzt werden. Insgesamt sind 23 Verordnungen betroffen.

Woher stammen Brot und Backwaren, die offen verkauft werden?

Konsumentinnen und Konsumenten sollen besser erkennen, woher Brot und Backwaren stammen, die offen verkauft werden. Neu sollen Bäckereien, Restaurants oder der Detailhandel das Produktionsland schriftlich deklarieren müssen und zwar für ganzes und aufgeschnittenes Brot sowie für Backwaren wie zum Beispiel Gipfeli.

Tiefgekühlte Lebensmittel offen verkaufen

Der Einzelhandel soll künftig unverpackte, tiefgekühlte Lebensmittel offen verkaufen dürfen. Dadurch kann Verpackungsmaterial eingespart werden. Gleichwohl muss die Qualität so angebotener Lebensmittel geschützt werden. Wie auch bei anderen offen verkauften Lebensmitteln müssen die notwendigen Informationen den Konsumentinnen und Konsumenten schriftlich oder über eine andere Weise zur Verfügung gestellt werden.

Food Waste bekämpfen

Die Lebensmittelbetriebe und die Verteilorganisationen müssen sicherstellen, dass nur gesundheitlich unbedenkliche Lebensmittel gespendet oder an Organisationen zur Verhinderung von Food Waste weitergegeben werden. Neue Rahmenbedingungen sollen für Rechtssicherheit bei der Spende von Lebensmitteln sorgen.

Geschützte Lebensmittelbezeichnungen noch besser schützen

Die Kontrolle landwirtschaftlicher Erzeugnisse mit einer geschützten Bezeichnung (z.B. Vacherin Fribourgeois oder Walliser Rohschinken), soll verstärkt werden, um Nachahmungen und Täuschung zu erschweren. Für die Kontrolle sollen die Branchen- und Produzentenorganisationen private Organisationen beauftragen können. Diese sollen Verstösse den kantonalen Lebensmittelvollzugsbehörden melden, die dann für die Umsetzung entsprechender Massnahmen verantwortlich sind.

Kennzeichnung für Lebensmittel aus der EU vereinfachen

Die detaillierte Deklaration von Allergenen auf Lebensmittelverpackungen ist in der Schweiz zwingend, in der EU oft freiwillig. Neu soll es auch im Schweizer Recht möglich sein, Gruppenbezeichnung (z.B. Nüsse oder glutenhaltiges Getreide) zu benutzen, anstatt das spezifische Allergen (z.B. Haselnuss) zu nennen. Diese Änderung hat keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Konsumentinnen und Konsumenten. Bei der freiwilligen Angabe des Herkunftslandes einer Zutat soll es neu möglich sein, einen grösseren geografischen Raum (z.B. EU oder Südamerika) anzugeben.

Die Vernehmlassung endet am 31. Januar 2023. Über die Anpassungen entscheidet der Bundesrat bzw. das Eidgenössische Departement des Innern (EDI).

Quelle: BLV

Bedrohungen und Schwachstellen können jedes Unternehmen treffen!

Aktuelle Save-Veranstaltung zum Thema Betriebsausfälle, Störung, Krise vom 27. Oktober 2022.

Cyberattacken
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Energieengpässe, Blackout, Ausfallsicherheit, Cyberattacken, Lieferkettenproblematik, Resilienz, Volatilität, Naturkatastrophen… Die betriebliche Sicherheit ist gleich auf verschiedenen Ebenen auf die Probe gestellt. Kein Unternehmen kann es sich leisten, die aktuellen Bedrohungsformen zu negieren. Erste Schlagzeilen von stärker betroffenen Unternehmen haben die Tagesmedien bereits aufgegriffen.

An der Save-Fachtagung «Betriebsausfälle, Störung, Krise: Was tun?» vom 27. Oktober 2022 sprechen einige Experten über aktuelle Geschäftsrisiken sowie mögliche Schwachstellen und Angriffsziele. Die Referierenden liefern Ansätze, wie neue Risiken gehandhabt und mit welchen Massnahmen grössere Schäden vermieden werden können. Teilnehmende erfahren wichtige Inputs zur Unternehmenssicherheit von folgenden Speakern:

  • Anton Dörig, Experte für Sicherheit, Leadership, Management
  • Dr. Thomas Egli, Experte für Risiken aus Naturgefahren
  • Andreas Gitzi, Experte für operative und technische Risiken
  • Tom F. Hofmann, Enthusiast für Cybersicherheit
  • Dominique Meier, Cybersecurity-Experte
  • Christoph Müller, Experte für Unternehmens- und Spezialrisiken
  • Harald Pfurtscheller, Experte für digitale Alarmierungssysteme
  • Herbert Saurugg, internationaler Blackout- und Krisenvorsorgeexperte

Zum Programm der Veranstaltung und weiteren Informationen

Höheres Unfallrisiko in Kleinbetrieben

In Grossbetrieben mit mehr als 500 Beschäftigten ist das Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, geringer als in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Das geht aus einer Auswertung zum «Arbeitsunfallgeschehen 2021» der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hervor.

Höheres Unfallrisiko in Kleinbetrieben
Bild: depositphotos

Das Risiko, einen Arbeitsunfall in Grossbetrieben mit mehr als 500 Beschäftigten zu erleiden, ist oft geringer als in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Das geht aus einer Auswertung zum Arbeitsunfallgeschehen 2021 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hervor. Die Quote der meldepflichtigen Arbeitsunfälle im Jahr 2021 lag bei 17,7 Unfällen je 1000 Beschäftigter mit einem 100-Prozent-Pensum. Im Vergleich zu den anderen Betriebsgrössen ist das der niedrigste Wert. In Kleinstbetrieben mit neun Beschäftigten lag die Unfallquote 21,5 im Vergleich zum Vorjahr etwas niedriger, jedoch mit den höchsten Quoten an Versicherungsbezügen.

Die Gründe, warum bei KMU die Arbeitsunfallquoten meist höher sind als in Grossunternehmen, sind vielfältig, heisst es in der Mitteilung der DGUV. Zum einen liege es sicher an der unterschiedlichen Branchenverteilung. Zum anderen verfügen grössere Betriebe oft über Arbeitsschutzmanagementsysteme, während KMU den Arbeitsschutz nicht auf vielen Schultern verteilen können. Zu den grossen Betrieben zählt die DGUV auch viele Verwaltung und Betriebe mit vielen Büroarbeitsplätzen.

Quelle: DGUV, Redaktion

Veranstaltungshinweis: Securiton Late Afternoon Symposium 2022

Am Donnerstag, 27. Oktober 2022 findet das Securiton «Late Afternoon Symposium» im Mövenpick Hotel Egerkingen, unter dem Motto «Zutritt hat viele Gesichter» statt.

Securiton Late Afternoon Symposium
Bild: depositphotos

Securiton lädt am 27. Oktober 2022 zu seinem traditionellen Securiton Late Afternoon Symposium. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet ein breitgefächertes Vortragsprogramm. So ergänzt die Zutrittskontrolle anhand biometrischer Merkmale, je nach System, mittels Fingerabdruck, Iris- oder Gesichtserkennung herkömmliche Lösungen mit Schlüssel oder Badgekarten, besonders im Hochsicherheitsbereich.

Die biometrische Information kann weder gestohlen noch vergessen werden, sie kann nicht verlorengehen und ist nicht übertragbar. Somit bietet die biometrische Zutrittskontrolle, in Kombination mit klassischen Systemen, ein Höchstmass an Sicherheit und Komfort.

Das Programm des Late Afternoon Symposium:

Begrüssung
Martin Altorfer, Bereichsleiter Vertrieb Schweiz, Securiton AG

16.40 Uhr
«Biometrie in der Zutrittskontrolle – Der Mensch als Schlüssel»
Stefan Melly, Leiter Strategisches Geschäftsfeld Zutrittskontrollsysteme, Securiton AG

17.05 Uhr
«Zukunft = Chancen»
Claudio Passafaro, Konzern Sicherheitsbeauftragter Objekt- und Brandschutz, Swisscom (Schweiz) AG und Roger Steinmann, Product Owner Zutrittskontrollsystem, Swisscom (Schweiz) AG

17.30 Uhr
Pause

18.00 Uhr
«Biometrie am Abgrund:
Wie man im Extremfall Körpersprache und Mimik beherrscht.»
Marc Hauser, Inhaber erfolgswelle AG, Bern

18.45 Uhr
Fragen & Antworten

19.00 Uhr
Apéro riche

Ca. 20.15 Uhr
Ende der Veranstaltung

Moderation
Durch den Anlass begleitet Janine Geigele.

Die Referenten:

Stefan Melly, Leiter Strategisches Geschäftsfeld Zutrittskontrollsysteme bei Securiton AG gibt einen Einblick in biometrische Verfahren der Zutrittskontrolle und erklärt, welche Aspekte bei der Evaluation solcher Systeme wichtig sind und in welchen Bereichen diese idealerweise eingesetzt werden.

Wie Zutritt mit biometrischen Daten in der Praxis umgesetzt wird, erläutern von der Swisscom Schweiz AG Claudio Passafaro, Konzern Sicherheitsbeauftragter Objekt- und Brandschutz und Roger Steinmann, Product Owner Zutrittskontrollsystem. Sie geben Einblicke, warum ausgewählte Gebäudebereiche besonders vor Missbrauch und Manipulation geschützt werden müssen, wie sich die Zusammenarbeit mit Securiton dabei gestaltet und wo zukünftige Anforderungen liegen.

Marc Hauser ist Unternehmer, professioneller Redner und Abenteurer. Zwischen Extremsport und Auftritt hat er erstaunliche Parallelen bei Körpersprache und Mimik entdeckt. Obwohl er als erster Mensch im Freifall in den Jetstream sprang, ist für ihn ein Vortrag vor grossem Publikum immer noch das grösste Abenteuer. Seine Erkenntnis aus zehn Jahren Bühnenerfahrung gibt er als Coach in exklusiven Rhetoriktrainings weiter.

Zur Anmeldung

Auswertung der Krisenorganisation in der ersten Phase der Covid-19-Pandemie

Der Bundesrat hat am 23. September 2022 den Bericht der Geschäftsprüfungskommission des Parlaments (GPK) zur Krisenorganisation in der ersten Phase der Covid-19-Pandemie zur Kenntnis genommen. Der Bericht enthält eine Reihe an Empfehlungen zur Krisenorganisation des Bundes.

Covid-19-Pandemie
Bild: depositphotos

Am 23. September 2022 hat der Bundesrat einen Bericht der Geschäftsprüfungskommissionen des Parlaments (GPK) zur Krisenorganisation in der ersten Phase der Covid-19-Pandemie zur Kenntnis genommen. Untersucht werden unter anderem die Arbeit und Koordination der Hauptorgane der Krisenorganisation der Covid-19-Taskforce des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), des Bundesstabs Bevölkerungsschutz (BSTB) und des Krisenstabs des Bundesrats Corona (KSBC). Dabei wurde vor allem die Pandemiephase von Anfang Januar bis Juni 2020 untersucht.

Covid-19-Pandemie «zufriedenstellend» bewältigt

Der Bericht folgert, dass die Schweiz mit ihrer Krisenorganisation die Pandemie im Grossen und Ganzen «zufriedenstellend» bewältigt habe. Es werden aber auch elf Empfehlungen festgehalten, wie das Krisenmanagement des Bundes künftig optimiert und die Koordination zwischen den einzelnen Stellen verbessert werden kann.

Dazu zählt etwa die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft, die durch das Mandat der Swiss National Covid-19 Science Task Force etabliert und verbessert werden konnte. Zudem wurde laut des Berichts das Netzwerk mit den relevanten externen Stakeholdern ausgebaut und ein schneller Einbezug in das Krisenmanagement sichergestellt (z.B. Kultur-, Gastro- und Reisebranche).

Laufende Arbeiten

Weitere laufende Arbeiten beinhalten die Revision des Epidemiengesetzes. Der Bundesrat wird voraussichtlich im Sommer 2023 die Vernehmlassung zum revidierten Gesetz eröffnen können. Die Botschaft soll im Laufe des Jahres 2024 an das Parlament überwiesen werden.

Weitere Revisionen im Gange befinden sich beim nationalen Pandemieplan. Ende 2021 legte die Eidgenössische Kommission für Pandemievorbereitung und -bewältigung (EKP) ein Grobkonzept des künftigen generellen Pandemieplans vor. Dieses sieht eine Neuausrichtung auf alle relevanten potentiell pandemischen Erreger vor. Die laufenden Revisionsarbeiten werden mit wichtigen vorsorgerelevanten Revisionsprojekten und –vorhaben koordiniert, so zum Beispiel im Bereich der Rechtsgrundlagen, des Krisenmanagements oder der Versorgung mit kritischen Gütern.

Quelle: Bundesrat/Redaktion

Burn-out bei Mitarbeitenden verhindern

Die Pandemie und die zur Eindämmung ergriffenen Massnahmen haben ihren Tribut gefordert. Insbesondere die Arbeit im Homeoffice lässt die Grenzen zwischen Freizeit und Privatleben verschwischen und die Gefahr von Burnout steigt. 

Burn-out
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Gemäss einer britischen Studie berichten 70 Prozent der Mitarbeitenden von Burn-out-Symptomen. Vor allem fehlende Freizeit und eine hohe Arbeitsbelastung sind bei denjenigen, die solche Auswirkungen spüren, die höchsten Belastungsfaktoren. Dies bereitet Managern und Unternehmen grosse Sorgen, da das Engagement der Mitarbeitenden in direktem Zusammenhang mit den Geschäftsergebnissen steht. Hogan Assessments, ein Anbieter von Persönlichkeitsbewertungen und Führungsberatung, streicht einige Bereiche heraus, die Arbeitgeber unter die Lupe und in Angriff nehmen können, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeitenden zufrieden und engagiert sind, um damit die Belastung eines Burn-out zu vermeiden. Ein Burn-out zu erleiden, sei weniger wahrscheinlich, wenn Personen eingestellt werden, deren persönliche Werte am ehesten mit denen des Unternehmens in Einklang stehen.

Jedoch muss ein Unternehmen auch jederzeit mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn das Management die Werte nicht vorlebt, die es bei seinen Mitarbeitenden sehen möchte, läuft es Gefahr, die treibende Kraft ungesunder Arbeitspraktiken zu sein. Der Schlüssel, um Burn-out zu bekämpfen, bestehe darin, die Priorität darauf zu legen, dass der Beruf mit dem Privatleben vereinbar ist. Es sei von grosser Bedeutung, die Überstunden der Mitarbeitenden anzuerkennen und ihnen zu versichern, dass dies kein Standard ist, der stets von ihnen erwartet wird.

Den Mitarbeitenden zu erlauben, sich nach Beenden ihres Arbeitstages abzumelden, mag nicht wie ein revolutionäres Konzept erscheinen, aber generell von Relevanz sein, da diese Tatsache von vielen Arbeitnehmern während der Pandemie unter Umständen vergessen oder «beiseite geschoben» wurde.

Quelle: Hogan Assessments

Kenne den Gegner: Sicherheitstipps für industrielle Steueranlagen

Bei Angriffen auf industrielle Steuerungssysteme (ICS) und die Operational Technology (OT) sollte man sich immer in die Perspektive der «anderen Seite» versetzen. Die Cybersecurity and Infrastructure Agency (CISA) und die National Security Agency (NSA) haben in einem Bericht mehrere Sicherheitstipps zusammengetragen.

Cybersecurity and Infrastructure Agency (CISA)
Bild: depositphotos

ICS und OT in kritischen Infrastrukturen können, ungeschützt, einen grossen Schaden anrichten. In dem Bericht «Control System Defense: Know the Opponent» wird von der Cybersecurity & Infrastructure Agency (CISA) und der National Security Agency (NSA) geschildert, wie solche Attacken stattfinden. Verdeutlicht wird dabei, dass traditionelle Modelle zur Absicherung von ICS/OT oft nicht ausreichen. Meist ist das Absichern von Sicherheitslücken nicht möglich, da ICS und OT oftmals mit veralteten Systemen betrieben werden, für die es keine Patches mehr gibt.

Die Angreifer arbeiten oft mit Social-Engineering-Attacken, um mehr Insider-Informationen zu kompromittierbaren Systemen zu erlangen. Besonders die Informationen über die Infrastruktur zu den Systemen sollten keinesfalls unverschlüsselt auf einem Server lauern. Fernverbindungen sollten nur über bestimmte Punkte oder per VPN erreichbar sein. Zudem sollten nicht benötigte Skripte und Tools aus Systemen entfernt werden, um nicht einen zu grossen Angriffsvektor offenzulassen. Überdies sollten auch die Admins regelmässig Sicherheitsaudits durchführen.

Die CISA und NSA empfehlen Eigentümern und Betreibern, die empfohlenen Abhilfemassnahmen und Aktionen zu lesen. Der Bericht soll primär ein Verständnis bei den Vorgehensweisen böswilliger Cyber-Akteure schaffen und Einblick in die Taktiken, Techniken und Vorgehensweisen geben. Der Sicherheitsdienst der NSA war zwar in den vergangenen Jahren immer wieder in den Schlagzeilen, jedoch sind die Sicherheitstipps aus dem Dokument durchaus lesenswert.

Quelle: NSA, CISA (Heise), Redaktion

Denios Schweiz mit neuem Standort in Lupfig

Seit Anfang September bezieht die Denios AG Schweiz einen neue Niederlassung im aargauischen Lupfig. Der neue Standort im Industrieareal ist gut erschlossen und überzeugt mit hellen und grossräumigen Sitzungszimmern. Im Zuge dessen kann die Denios Schweiz auch vemehrt interessante Seminare anbieten.

Denios AG Schweiz

Die Denios AG ist nach Lupfig umgezogen. Nicht weniger als 14 Jahre war die Schweizer Tochtergesellschaft des nordrhein-westfälischen Gefahrstofflagerungskonzern in Wettingen angesiedelt. Für den Umzug wurde es auch Zeit: Der Spezialist für Umwelt- und Arbeitsschutztechnik platzte am alten Standort aus allen Nähten. Seit Anfang September 2022 ist die Denios AG nun in den «Interpark» in Lupfig gezügelt. Nahe der Autobahneinfahrten Richtung Basel, Zürich und Bern ist der neue Standort im Industrieareal gut erschlossen. Die Gewerbeliegenschaft im Industriegebiet von Lupfig überzeugt mit ihren grossen hellen Fenstern und grossräumigen Sitzungs- und Arbeitszimmern. Insgesamt wurden in der neuen Gewerbelandschaft auf vier Stockwerken Räumlichkeiten mit über 6000 Quadratmetern geschaffen.

«Es gab mannigfaltige Gründe, wieso wir umgezogen sind», sagt Denios-Schweiz-Geschäftsführer Titus Zimmermann. Zum einen natürlich, um Platz zu schaffen für unser organisches Wachstum; zum anderen, um auch mehr Fläche zur Produktpräsentation bereitstellen zu können. Nicht nur der klassische Showroom, sondern auch ein eigener Seminarraum für Gefahrstoffschulungen erforderte mehr Platz. Dadurch bestehe nun die Möglichkeit, gleich mehrere Firmen zu den spezifischen Schulungsevents von Denios einzuladen.

Auf die Frage, wo sich Denios Schweiz in zwei, drei Jahren sehe, meint Zimmermann: «Wenn wir so weitermachen, werden wir auch weiter wachsen und noch mehr Kompetenzen und Mitarbeitenden hinzugewinnen.» Gesetzeskonform zu arbeiten heisse aber auch, stets mit gutem Beispiel voranzugehen, auch wenn er an Baustellenmitarbeitende denke, die am neuen Standort in Lupfig bezüglich der nötigen Absturzsicherung sensibilisiert werden mussten, so Zimmermann.

Die Denios SE wurde vor über 36 Jahren in Deutschland gegründet und ist seit 2004 mit der eigenständigen Tochtergesellschaft Denios AG in der Schweiz aktiv. Das aktuelle Sortiment im Bereich Gefahrstofflagerung, -handling, Arbeitsschutz & Industriebedarf beinhaltet über 16’000 Produkte und verschiedene Individuallösungen.

Die neue Anschrift lautet: Denios Schweiz, Gass 5, 5242 Lupfig

Mehr Informationen: www.denios.ch

BSI veröffentlicht Lagebericht der Autoindustrie

Die immer schneller stattfindende Vernetzung und Automatisierung werden die gesamte Automobilbranche noch vor grosse Herausforderungen stellen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat einen Lagebericht zur Sicherheit der Autoindustrie veröffentlicht.

Automobilbranche
Bild: depositphotos

Die Digitalisierung von Fahrzeugen schreitet schneller voran, als man es meinen könnte. Fahrzeuge werden dank intelligenter Assistenten und zunehmender Komplexität der Software-Funktionen immer mehr zu Smartphones auf Rädern. Aber auch die Unternehmen in der Automobilbranche sind je länger mehr auf sichere IT-Systeme angewiesen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat einen Lagebericht zur Automobilbranche veröffentlicht, der die Herausforderungen, sowohl in der Produktion als auch in den Fahrzeugen, aufzeigt.

Diverse Ransomware-Vorfälle

Die Steuerung des Fahrzeugs selbst, aber auch die Vernetzung mit der Infrastruktur wird rasant digitalisiert. In Deutschland wurde beispielsweise im vergangenen Jahr weltweit die erste Genehmigung für ein automatisiertes Spurhaltesystem erteilt. Neue Technologien dürfen daher auf keinen Fall manipulierbar sein und die IT-Sicherheit darf keinen Einfluss auf die Fahrsicherheit haben. Im Berichtszeitraum waren jedoch erneut viele Automobilzulieferer von Ransomware-Vorfällen betroffen, was zu deutlichen Unterbrüchen in der Leistungserbringung führte. Dass auch allgemein jedes dritte Unternehmen von IT-Sicherheitsvorfällen in Mitleidenschaft gezogen wird, bestätigt sich auch in der Automobilbranche.

Das BSI dokumentiert in dem Lagebericht auch die Anfälligkeit aktueller Fahrzeugsysteme für Angriffe und Manipulationen. So waren schon diverse Infotainmentsysteme in einzelnen Fahrzeugen durch fehlerhafte Metadaten eines Radiosenders ausgefallen. Thematisiert werden auch ungesicherte API-Schnittstellen bei Angriffen auf Keyless-Schliesssystemen und mögliche Szenarien bei der Unterbrechung von Schnellladevorgängen.

Das ganze Branchenlagebild kann als PDF (4 MB) von der Webseite des BSI heruntergeladen werden.

Quelle: BSI/Redaktion

Ein Drohnenschwarm für Bauarbeiten und Reparaturen

Ein internationales Forschungsteam um den Drohnenexperten Mirko Kovac von der Empa und vom «Imperial College London» hat sich Bienen zum Vorbild genommen, um einen Schwarm kooperativer Drohnen zu entwickeln. Drohnen auf Baustellen bergen aber auch neue Gefährdungen für die Arbeitssicherheit.

Drohnen
Zukunftsvision: Drohnenschwärme könnten auch im Weltraum zum Einsatz kommen, etwa bei einer künftigen Mars-Mission. Bild: Yusuf Furkan KAYA, Aerial Robotics Laboratory, Imperial College London / Empa

Der 3D-Druck gewinnt in der Bauindustrie zunehmend an Bedeutung. Sowohl auf Baustellen als auch in Fabriken drucken stationäre und mobile Roboter bereits Bauteile in Stahl und Beton. Ein neuer Ansatz für den 3D-Druck verwendet fliegende Roboter: Drohnen, die kollektive Baumethoden anwenden – inspiriert von natürlichen Baumeistern wie Bienen und Wespen.

Wie das Forschungsteam unter Federführung von Mirko Kovac, der an der Empa das «Materials and Technology Center of Robotics» leitet und zugleich als Professor am «Imperial College London» forscht, mit einer Cover-Story im Wissenschaftsmagazin «Nature» berichtet, besteht das System mit dem Namen «Aerial Additive Manufacturing» (Aerial-AM) aus einer Flotte von Drohnen, die für einen einzigen Bauplan zusammenarbeiten. Dazu gehören sogenannte «BuilDrones», die während des Fluges Materialien drucken und an den vorgesehenen Stellen platzieren, und «ScanDrones». Sie dienen der Qualitätskontrolle, erfassen kontinuierlich die Leistungen der «BuilDrones» und geben die kommenden Fertigungsschritte vor.

Das Aerial-AM-System ist so konzipiert, dass die Drohnen ihre Tätigkeit im Lauf des Bauprozesses an die unterschiedlichen Geometrien der Struktur anpassen können. Sie agieren während ihres Flugeinsatz autonom, doch es gibt einen menschlichen «Controller», der den Prozess beobachtet und bei Bedarf Anpassungen vornimmt – auf der Grundlage der von den Drohnen gelieferten Informationen.

Tests mit Zylindern aus zwei Materialien

Um das Konzept zu testen, entwickelten die Forscher vier zementähnliche Mischungen, mit denen die Drohnen bauen sollten. Die Probedrucke umfassten einen rund zwei Meter hohen Zylinder aus 72 Schichten eines Schaumstoffs auf Polyurethanbasis und einen 18 Zentimeter hohen Zylinder aus 28 Schichten eines eigens entwickelten zementartigen Materials.

Während des gesamten Bauprozesses bewerten die Drohnen die gedruckte Geometrie in Echtzeit und passen ihr Verhalten an, um sicherzustellen, dass sie eine Fertigungsgenauigkeit mit einer maximalen Abweichung von fünf Millimetern einhalten.

Die bisherigen Versuche stimmen die Forschenden zuversichtlich – auch mit Blick auf Einsätze in der Baupraxis. «Wir haben demonstriert, dass die Drohnen autonom arbeiten können, um Gebäude zu errichten und zu reparieren, zumindest im Labor», sagt Mirko Kovac, «diese skalierbare Lösung könnte das Bauen und Reparieren in schwer zugänglichen Bereichen wie Hochhäusern erleichtern.»

Im nächsten Schritt werden die Fachleute mit Bauunternehmen zusammenarbeiten, um die entwickelten Lösungen in der Praxis zu validieren und neue Reparatur- und Fertigungsmöglichkeiten zu entwickeln. Sie gehen davon aus, dass ihre Technologie im Vergleich zu herkömmlichen manuellen Methoden erhebliche Kosteneinsparungen und geringere Risiken ermöglichen wird. (Empa)

Immer häufiger werden Drohnen in der Arbeitswelt eingesetzt. Welche Vorschriften dabei einzuhalten sind und welche Schutzmassnahmen getroffen werden müssen und was der Betrieb regeln muss, um sich abzusichern, erfordert ein grosses Know-how. In unserer Ausgabe SAFETY-PLUS 4-2022 vom 9.11.2022 veransauchlichen wir, was auf den Betrieb zukommt, wenn Drohnen in Anspruch genommen werden.

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Quelle: Empa 

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