Trainingsmethoden in der Videoanalyse

Künstliche Intelligenz (KI) in der Videoüberwachung wird dank der rasanten technologischen Entwicklungen weiterhin an Fahrt gewinnen. Ein Status Quo.

Der Begriff künstliche Intelligenz wird häufig – etwas inflationär – vielen äquivalenten Begriffen gleichgesetzt. Doch was ist eigentlich eine einfache Analyse und wo setzt die künstliche Intelligenz ein? Ob selbstfahrendes Auto, Spracherkennung, KI-fähige Kamera: Die Grundlage jedes Systems, das selbstständig Entscheidungen trifft, bildet die Datenanalyse. So werden bestehende Datensätze oft nach bestimmten Mustern gescannt, um Entscheidungen treffen oder Ereignisse vorhersagen zu können. Eine KI bedient sich dieser Analyse und trifft selbstständig Annahmen. Entscheidungen und Vorhersagen sind zukunftsbasiert und stützen sich nicht nur auf vorhandene Daten. Dabei gilt es, zwischen verschiedenen Formen einer intelligenten Analyse zu unterscheiden.

Deep Learning ist Teil einer breiten Familie von Methoden des maschinellen Lernens, das auf neuronalen Learning-Netzen basiert. © depositphotos

Was heisst eigentlich KI?

Eine schwache KI (Narrow AI oder Artificial Narrow Intelligence [ANI] genannt) ist auf die Ausführung bestimmter Aufgaben konditioniert. Die schwache KI beschreibt einen Grossteil aller robusten KI-Anwendungen wie Apples Siri, Amazons Alexa oder IBM Watson. Von einer sogenannten starken KI, einer theoretischen Form der KI, spricht man, wenn sie über eine mit dem Menschen vergleichbare Intelligenz verfügen würde. Diese hätte dann ein ­eigentliches Bewusstsein erlangt, welches in der Lage wäre, Probleme selbstständig zu lösen und Ereignisse für die Zukunft zu planen. Eine künstliche Superintelligenz (ASI), welche das menschliche Gehirn übertreffen würde, ist noch von theoretischer Natur, was aber nicht ausschliesst, dass Forscher bereits an ihrer Entwicklung arbeiten. Von einer intelligenten Videoanalyse ist meist dann die Rede, wenn softwarebasierte Analysemodule für den Betrieb auf Servern, Rekordern oder in Kameras bei der automatischen Erkennung sicherheitsrelevanter Objekte oder Ereignisse zur Anwendung gelangen. Diese ermöglichen Echtzeit-Objekterkennung, Verfolgung von Objekten, Identifikation und Szeneninterpretation. Aus den sogenannten Metadaten der Videostreams lassen sich, abhängig von den Einstellungen, Uhrzeit, Datum, Brennweite und Verschlusszeit herauslesen. Um diesen Pool an aggregierten Metadaten in unterschiedlichen Szenen und Ansichten zu erhalten und auszubauen, werden extrem viele Trainingseinheiten klassifizierter Szenen und Objekte benötigt.

Als sicher gilt: Durch die Verwendung von Metadaten und technischer Hilfsmittel steigt die Effizienz und Zuverlässigkeit bei der Analyse von Videodaten enorm. Diskrete GPUs (Graphics Processing Unit) von Grafikkarten verwenden heute ihren eigenen Videospeicher. Algorithmen, die direkt in der Kamera operieren, verwenden dedizierte, für die Videoanalyse konditionierte GPUs. Zusätzliche Rechenleistung kann über verschiedene Systeme bereitgestellt werden. Sei dies über unternehmenseigene Server und mit der ­eigenen IT-Umgebung (On-Premise), über serverbasierte Datenverarbeitungsprozesse (Cloud-basierte Ansätze) oder über hybride Ansätze.
Aufgrund der zunehmenden Rechenleistung werden sich über die Jahre hinweg immer bessere Algorithmen integrieren lassen. Es war somit nur noch ein kleiner Schritt, aus einem 2D-Videobild auch dreidimensionale Szenen zu rekon­struieren. So lassen sich mittlerweile nicht mehr nur Objekte erkennen, sondern auch weitere Attribute zu Geschwindigkeit, Grösse, Richtung und Verhalten einer Strecke prozessual registrieren. Das «Moore’sche Gesetz», nach welchem sich alle 18 Monate die Rechenleistung nahezu verdoppelt, dürfte auch weiterhin dazu beitragen, zunehmend validere Objekte von Interesse bestimmen zu können.

Edge-basierte Analyse

Eine mit Analytics ausgestattete Sicherheitskamera erkennt eine Person nicht nur mittels Deep-Learning und wandelt Videoinformationen in Daten um, sondern erstellt auch Metadaten. In der Praxis ermöglicht das Spektrum der KI, beispielsweise ein Auto, eine Person oder ein Fahrrad zu erkennen oder eine ganze Szene zu verfolgen. Je mehr Daten einbezogen werden, desto mehr Szenarien können ­trainiert werden. Menschen sind derzeit noch einiges schlauer als Deep-Learning-Algorithmen: Im Videobereich werden für Trainingsmethoden 100’000 bis Millionen von Datensätzen benötigt, um ein breit gefächertes, akkurates Ergebnis zu erzielen. Klassifiziert wird zum Beispiel nach verschiedenen Objekten wie Mensch, Tier, Gegenstand und Kamerawinkel. Aktuelle Kameras verfügen über leistungsfähige Prozessoren, mit welchen der Parallelbetrieb in der Videoanalyse und die Encodierung der Videodaten oftmals durch einen Prozessor der Kamera möglich ist. Man spricht dann von edge-basierter Analyse. Serverbasierte Videoanalyse gilt aber derzeit noch als die verbreitetste Lösung, bei welcher ebenfalls zwei unterschiedliche Systemarchitekturen realisiert werden können, was beispielsweise mehrere Analysemodule im Parallelbetrieb ermöglicht.

Videoüberwachung
Konzept Digital 4.0 und Blockchain-Technologie. © depositphotos

Typische Einsatzszenarien von KI in Videosicherheitsanlagen

Das Einsatzgebiet von KI in Videosicherheitsanlagen eröffnet ein sehr breites Spektrum. Es reicht von der Brandfrüh­erkennung, Autokennzeichenerkennung, Gesichtserkennung über Hauttemperaturanalyse und Personenzählung bis hin zur Voraussage möglicher Diebstähle (Verhaltensweisen), damit einhergehend auch Audioanalyse oder die Beobachtung von Verkehrsstörungen. Typische Fallbeispiele von Verkehrslösungen basieren auf ­Zählung, Verkehrsstromzählung, Kon­trollschilderkennung, Verkehrsdichte und Distanz. Ein sogenanntes Ereignisdetektionssystem (ED) ist dabei in der Lage, alle gewünschten Ereignisse in ­einem Tunnel oder auf einer offenen Strecke sofort zu erkennen wie beispielsweise Regulierungen, Abschaltungen der Tunnelventila­tion, Sperrungen von Verkehrsspuren.

Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz der KI in der Videosicherheitstechnik

Der Einsatz der besten KI-basierten Produkte hängt von der Kamera/Objektiv-Einheit sowie von der geplanten Anwendung ab. Nicht nur die Auflösung, Objektgüte, sondern auch der Betrachtungsabstand beziehungsweise Blickwinkel, die Beleuchtung und der Neigungswinkel einer IP-Kamera spielen bei der Überwachung eine entscheidende Rolle. Ein gutes Vertrauen des Betreibers in die Lieferkette der KI-Lösung ist daher unabdingbar. Gefördert werden kann dieses durch Transparenz und durch einen regelmässigen Austausch zwischen Betreiber, Errichter und Hersteller. Ein klares Bild verschaffen Kriterien wie Art, Herkunft und Umfang der Trainingsdaten. Besprochen werden kann beispielsweise, ob sich verbesserte Algorithmen nachträglich in das System einspielen und ob sich diese unter allen Bedingungen trainieren lassen (beispielsweise für Bedingungen wie Sommer/Winter, Tag/Nacht und Witterungsverhältnisse).

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist unter allen Umständen zwingend einzuhalten. Einige Anbieter von IP-Kameras machen Aussagen zur Genauigkeit der Detektion. Doch was bedeuten beispielsweise technische Angaben einer Genauigkeit von 95 Prozent? Beispiel: Wenn ein KI-basiertes Gesichtserkennungssystem zur Identifikation einer kriminellen Person genutzt werden soll, würde es in diesem Fall bei einer Genauigkeit von 99,9 Prozent bei 100 000 Gesichtern noch immer zu einer False-Positive-Rate von 100 Personen kommen. Entscheidende Fragen in diesem Zusammenhang sind: Welche Fehlerraten sind bei der jeweils geplanten Anwendung akzeptabel? Wie und unter welchen Umständen sind die Datengenauigkeiten zustande gekommen? Genauso wichtig sind jedoch die Grundspezifikationen der Hersteller und Entwickler.

Trainingsmethoden in der Videoanalyse
Intelligente Raucherkennung. © Fike Video Analytics

Nach wie vor fehlen bei der KI in der Videosicherheitstechnik sowohl Indus­trie- bzw. Normenstandards als auch ethische Standards. Daher wird es in der KI-basierten Videosicherheitstechnik noch einige Lernkurven zu meistern geben. Der Verband Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen (SES-Verband) rät aufgrund der Komplexität der Thematik, dass Anbieter im Sinne eines «proof of concept» nach Möglichkeit eine Teststellung im Objekt anbieten, um zu verifizieren, ob die Erwartungen des Betreibers durch die Technik des Herstellers erfüllt werden können. Es sei darauf zu achten, dass exakt die Kamera- und Beleuchtungstechniken sowie weitere Rahmenbedingungen für ­einen optimalen Einsatz aller Gerätschaften zwecks eines Einsatz in der Testphase beansprucht werden können.

Sollen mehrere KI-basierte Lösungen in Betracht gezogen werden, ist darauf zu achten, die gleichen Kamerasignale zur Speisung in die KI zu nutzen, um einen echten Vergleich hinsichtlich der verschiedenen Konditionen wie Tag/Nacht und Witterungsverhältnisse nachvollziehen zu können.

Zukünftige Möglichkeiten

Das Spektrum der KI-basierten Lösungen wird noch viele spannende Entwicklungen offenhalten. Mittel- bis langfristig dürfte KI zu einer deutlichen Reduktion der Falschalarme beitragen, was ins­besondere bei Fernaufschaltungen von 24/7-Leitstellen und einer wesentlichen Entlastung beim Zentralisieren der Informationen an Bedeutung gewinnen wird, damit sich die Notrufzentrale besser auf echte Alarme konzentrieren kann, ohne das Personal in der Notrufzentrale aufzustocken. Auch generell wird eine vermehrte KI-Kamera-Unterstützung zu enormen Zeitersparnissen bei forensischen Auswertungen beitragen. Kleinste Attribute und spezialisierte Suchfunktionen nach Personen mit gleicher Oberbekleidung wie zum Beispiel einer blauen Hose können bei enormen Datenmengen zu extrem schnellen Suchergebnissen führen. Auch Bildverzerrungen extremer Weitwinkelobjektive werden mittels KI-basierter Bildkorrekturen dereinst der Vergangenheit angehören. Selbst Insekten vor einer Kameralinse werden nicht immer zwingend zu falschen Alarmen führen.

Zusammenfassung des Dokuments «Künstliche Intelligenz in der Video-Sicherheitstechnik» vom Verband Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen (SES) (erscheint demnächst) und vom deutschen BHE-Verband.

Jeder achte Lernende erleidet jährlich einen Berufsunfall

Viele Schnittwunden an Händen oder Splitter in den Augen: Das Unfallrisiko von Lernenden ist fast doppelt so hoch wie jenes von ausgelernten Arbeitnehmenden. Drei Körperbereiche sind besonders gefährdet.

Unfallrisiko
Bild: depositphotos

Tausende Jugendliche haben Anfang August ihre Lehrzeit begonnen. Dass der Berufseinstieg nicht nur interessant, sondern auch gefährlich sein kann, zeigen die aktuellen Unfallzahlen.

Bei der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit verletzen sich Lernende mit Abstand am häufigsten an den Händen (42 Prozent). Diese Unfälle passieren oft bei klassischen handwerklichen Tätigkeiten wie Schneiden, Hobeln oder Bohren. Bei diesen Fällen werden die Lernenden mehrheitlich geschnitten, gestochen, gekratzt oder geschürft.

Am zweithäufigsten sind Verletzungen, welche die Augen betreffen (16 Prozent), wobei die Lernenden meist während der Arbeit mit Maschinen von Splittern oder Spänen aus Metall oder Holz im Auge getroffen werden.

Am drittmeisten sind Unterschenkel, Knöchel und Füsse betroffen (13 Prozent). Bei fast der Hälfte dieser Fälle handelt es sich um Stolper- und Sturzunfälle. Auffallend viele dieser Unfälle passieren aufgrund von Fehltritten oder Stürzen auf Treppen.

Jeder achte Lernende erleidet jährlich einen Berufsunfall

Jedes Jahr kommt es zu rund 25’000 Berufsunfällen von Lernenden, zwei davon enden tödlich. «Jährlich erleidet jeder achte Lernende einen Berufsunfall. Somit ist das Risiko zu verunfallen von Lernenden fast doppelt so hoch, wie jenes von ausgelernten Arbeitnehmenden», erklärt Reto Kellerhals. Er betreut bei der Suva die Präventionskampagne «Sichere und gesunde Lehrzeit», die auf die Unfallgefahren von Lernenden hinweist.

Die Gründe, warum Lernende ein erhöhtes Unfallrisiko aufweisen, liegen auf der Hand. Meist sind sie noch unerfahren, was den Umgang mit Maschinen und Werkzeugen betrifft und unterschätzen die Gefahren am Arbeitsplatz aufgrund ihrer fehlenden Berufserfahrung. Zudem mangelt es ihnen an der Routine und einer systematischen Arbeitsweise.

Berufsbildende und Vorgesetzte haben entscheidenden Einfluss

In diesem Zusammenhang haben Berufsbildende und Vorgesetzte eine entscheidende Rolle. Zum einen sind sie für die Instruktion zuständig und haben gegenüber den Lernenden eine Aufsichtspflicht. Beispielsweise indem sie darauf hinweisen, dass bei der Arbeit an Maschinen eine Schutzbrillen-Pflicht gilt. «Auch in den ersten Jahren nach dem Lehrabschluss weisen Arbeitnehmende ein erhöhtes Unfallrisiko aus. Denn auch junge Arbeitnehmende haben nach der Lehre generell noch wenig Routine in den Arbeitsabläufen und sind immer wieder mit neuen Tätigkeiten konfrontiert. Ausserdem sind ihnen teilweise die Verletzungsgefahren nicht bewusst. Darum ist es wichtig, junge Arbeitnehmende auch nach dem Lehrabschluss im Berufsalltag zu begleiten», so Kellerhals.

Zum anderen haben Berufsbildende und Vorgesetzte eine wichtige Vorbildfunktion, um aufzuzeigen wo die Gefahren am Arbeitsplatz lauern und wie man mit diesen umgeht. «Die Präventionskultur im Unternehmen hat entscheidenden Einfluss darauf, ob Lernende sich trauen bei Unsicherheiten nachzufragen oder im Gefahrenmoment Stopp zu sagen», sagt Kellerhals. Gerade Letzteres sei sehr entscheidend, um Unfälle zu verhindern.

Quelle: Pressemitteilung 

Tunnelsicherheit in Sins

Die Südwestumfahrung soll das Dorfzentrum Sins und die Zufahrtsachse vom Verkehr entlasten. Seit September 2021 ist das Herzstück der Umfahrung – der Tunnel Letten – eröffnet. Dabei sorgt ein komplettes Sicherheitssystem von Siemens für eine sichere Fahrt durch den 912 Meter langen Tunnel.

Sicherheitssystem
© Siemens

Es war eines der grössten und komplexesten Bauprojekte des Kantons Aargau der letzten Jahre: die Südwestumfahrung Sins. Drei Jahre nach dem offiziellen Baustart ist die Freude aller Beteiligten gross. Die Eröffnung des Tunnel Letten ist eine langersehnte Befreiung von Rückstaus und Durchgangsverkehr. Trotz hoher ­Anforderungen an Planung, Projektierung und Bauausführung wurde dieses Jahrhundertprojekt rundum erfolgreich realisiert. Dies ist auch die Meinung der Projektleiterin für Betriebssicherheitsanlagen (BSA), Martina Tobler.

Höchste Sicherheit im Tunnel

Personen, welche künftig durch den Tunnel Letten fahren, können sich sicher fühlen – dank der verbauten und miteinander verknüpften Sicherheitssysteme. Die Branderkennung im Tunnelfahrraum übernehmen zwei unterschiedliche Detektionssysteme. Diese unterscheiden sich in der thermischen (Wärme) sowie in der optischen (Rauch) Branddetektion. Somit werden alle möglichen Brand­szenarien zuverlässig erkannt. Das Wärmemeldesystem Fibro Laser von Siemens unterstützt Rauchmelder und Video­kameras. Der Fibro Laser zeigt durch die thermische Detektion den Ort, die Ausbreitungsrichtung und den Standort des Brandes auf den Meter genau an. Zusätzlich kommt im Tunnel Letten erstmals der neu entwickelte Rauchalgorithmus zur Detektion von bewegten und stationären Brandquellen zum Einsatz.

Sollte trotz aller Sicherheitsmassnahmen ein Brand entstehen, hilft das ­moderne Video- und Raucherkennungs­system von Siemens, den Brandort schnellstmöglich zu lokalisieren. Nicht nur ein Brandfall wird durch das Videosystem erkannt, sondern auch Staus, verlorene Ladungen und stehende Fahr­zeuge.

Tunnelsicherheit in Sins
Betonierarbeiten mit Betonpumpe am Tagbautunnel Letten. © Kanton Aargau

Die sichere Evakuation von gefährdeten Personen in einem Ereignisfall wird zudem durch ein Beschallungssystem gewährleistet – ein Novum in einem Schweizer Tunnel. Dieses verfügt über eine sehr gute Sprachverständlichkeit. Damit kann im Notfall eine geordnete und schnelle Evakuierung des Tunnels sichergestellt werden.

Sämtliche Systeme sind aufeinander abgestimmt und funktionieren im Notfall als Einheit. Die detektierten Gefahrenmeldungen werden an die Betriebszen­trale übermittelt, welche durch die Sin­teso-Brandmeldeanlage geschützt wird. Damit können mögliche Gefahren frühzeitig erkannt, Folgeschäden verhindert und die Sicherheit im Tunnel gewährleistet werden.

Vitamin D hilft womöglich bei Depressionen

Vitamin D lindert möglicherweise depressive Symptome, da das Vitamin einige Funktionen des zentralen Nervensystems reguliert. Zu diesen Ergebnissen gelangt eine Studie unter Leitung der Universität Ostfinnland.

Vitamin D Depressionen
Bild: Pixabay

Vitamin D lindert möglicherweise Depressionen bei Erwachsenen, wie eine Meta-Studie eines internationalen Forscher-Team unter der Leistung der Universität von Ostfinnland vermuten lässt. Die Experten haben Dutzende Studien aus aller Welt nach wissenschaftlichen Kriterien ausgewertet.

Antidepressiva bedingt wirksam

Depressive Symptome verursachen weltweit eine erhebliche Krankheitslast. Die therapeutische Wirksamkeit der derzeitigen Antidepressiva ist oft unzureichend, weshalb beispielsweise Ernährungsforscher neue Wege zur Linderung der Symptome suchen. Laut Forscher Tuomas Mikola reguliert Vitamin D die Funktionen des zentralen Nervensystems, dessen Störungen mit Depressionen in Verbindung gebracht werden. Darüber hinaus hätten Querschnittsstudien einen Zusammenhang zwischen depressiven Symptomen und Vitamin-D-Mangel beobachtet.

Die neue Meta-Analyse über Zusammenhänge zwischen Vitamin-D-Supplementierung und Depressionen ist die größte, die bisher veröffentlicht wurde. Bisherige Studien haben die Wirksamkeit von Vitamin D bei der Linderung depressiver Symptome bei Erwachsenen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen untersucht. Sie umfassten Patienten mit Depressionen, die Allgemeinbevölkerung und Menschen mit verschiedenen körperlichen Erkrankungen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Vitamin-D-Supplementierung bei der Linderung depressiver Symptome wirksamer ist als ein Placebo. Es gab große Unterschiede in den verwendeten Vitamin-D-Dosen, aber typischerweise waren es 50 bis 100 Mikrogramm pro Tag.

320 Millionen Menschen betroffen

Eindeutig sind die Ergebnisse nicht, sagt Mikola. Deshalb schlägt er vor, gezielt zu erforschen, welche Wirkung Vitamin-D-Gaben bei depressiven Menschen haben, die zusätzlich zur Standardbehandlung mit Medikamenten verabreicht werden. Eine Lösung des Problems wäre ein Segen für die Menschheit, denn an Depressionen leiden laut Weltgesundheitsorganisation weltweit mehr als 320 Millionen Menschen.

Quelle: Pressetext.com

BSI warnt vor überkomplexen Passwörtern

Der Beirat Digitaler Verbraucherschutz des deutschen Bundesamts in der Informationstechnik (BSI) warnt in einem Communiqué vor dem regelmässigen Ändern von Passwörtern und allzu komplexen Passwortphrasen. Vor allem der auferlegte Zwang, ständig Passwörter zu ändern, sei ein Schuss ins Knie, weil Anwender dann meist wiederkehrende Muster verwenden, die einfach zu erraten sein könnten. 

Bundesamts in der Sicherheitstechnik
Bild: depositphotos

In einer Mitteilung warnt der Beirat Digitaler Verbraucherschutz beim deutschen Bundesamt für Informationstechnik (BSI) vor zu komplexen Passwörtern und davor, Nutzer zu zwingen, ständig Passwörter zu ändern. Dieser Schuss kann auch nach hinten losgehen, weil Anwender dann meist einfache Muster wiederverwenden. Dies auch vor dem Hintergrund, da kompromittierte Passwörter umgehend zu ändern sind. Der Beirat warnt zudem davor, dass Gerätehersteller oftmals Standortpasswörter in den Einstellungen hinterlegen und die Anwender diesbezüglich im Ungewissen lassen. Die Angegriffenen tragen dann das Sicherheitsrisiko.

Passwortmanager: nach wie vor nicht sehr verbreitet

Zweifaktor-Authentifizierung sei nur 43 Prozent aller Internetnutzern ab 16 Jahren ein Begriff. SMS-Nachrichten und Codes per E-Mail als zweiter Schutzlayer seien die am häufigsten genutzten 2FA-Verfahren. Das erste Gebot laute, für jedes Konto ein anderes Passwort zu wählen. Zudem sei es jeweils besser, längere Passwörter oder Phrasen aus mehreren Wörtern zu verwenden, sich besser einprägen liessen. Die Nutzung von Passwortmanagern ist nach wie vor nicht sehr verbreitet. Viele Anwender seien skeptisch, weil sie nicht immer nachvollziehen könnten, ob die dort gespeicherten Passwörtern auch wirklich sicher sind. Ein solches Restrisiko bestünde immer, konstatieren die Autoren. Die Risiken sollten jedoch mit grösseren Risiken wie einer Passwortwiederherstellung abgewogen werden, moniert das BSI. Ausserdem wüssten viele Anwender nicht, dass die digitalen Schlüsselverwalter auch bei der Eingabe von Passwörtern auf gefälschten Webseiten schützen.

Quelle: BSI/Heise, Redaktion  

Richtiges Sitzen ist Einstellungssache

Sitzen ist für die meisten Menschen ein unvermeidlicher Teil ihres beruflichen Alltages und kann bei zu wenig regelmässiger Bewegung Ursache für erhebliche Schädigungen von Wirbelsäule und Bandscheiben sein.

regelmässiger Bewegung Ursache
Rund 150 kleine Muskeln entlang der Wirbelsäule sorgen für Stabilität. © Haider Bioswing

Rückenschmerzen sind jedes Jahr die unrühmliche Nummer eins bei den Einzeldiagnosen und zählen auch laut der deutschen Krankenkasse DAK Gesundheit zu den teuersten Erkrankungen in Deutschland. 24,3 aller Arbeitsunfähigkeitstage entfielen 2019 laut dem BKK-­Dachverband auf Wirbelsäulen- und Skeletterkrankungen.

Die Muskulatur lebt von Bewegungen

Mangelnde Bewegung ist das grosse Pro­blem für die Muskulatur – und je mehr Stützfunktionen angeboten werden, desto schwächer wird sie. Das gilt vor allem auf Bürostühlen, die, obwohl in der Regel nach ergonomischen Grundlagen konzipiert, oft zu viel Wert auf die Abstützung des Körpers und weniger auf die Bewegungsförderung legen. Die rund 650 Muskeln des Körpers sind aber von Natur aus auf Bewegung programmiert und brauchen wechselnde Anspannung und Entspannung.

Wird das von der Natur vorgesehene Bewegungsspektrum regelmässig ignoriert und die Muskulatur insbesondere bei Bild­schirmarbeit vermehrt dazu gezwungen, nur noch «starre Haltearbeit» (Isometrie) unter Anspannung zu verrichten, sind Verspannungen vorprogrammiert. Um grösseren Schäden vorzubeugen, melden sich im Laufe des Tages prophylaktisch die Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) in Nacken, Lendenbereich oder Schultern, um zusätzliche Bewegung «einzufordern».

Bewegungs­aktiveres Sitzen
Der sensomotorische Datenfluss muss beim Sitzen zusätzlich gefördert werden. © Haider Bioswing

Drei Schichten als Basis für einen stabilen Rücken

Drei übereinanderliegende, ineinandergreifende und aufeinander abgestimmte Muskelschichten übernehmen im Rücken die unterschiedlichsten Aufgaben:

  • Stabilisierung und Aufrichtung
  • Beugung und Streckung
  • Drehung

Eine besondere Bedeutung kommt den kleinen, wirbelsäulennahen und sehr kleinen Muskeln zu, die von Wirbelkörper zu Wirbelkörper ziehen: Sie sind von Natur aus für die Stabilisierung der Wirbelsäule verantwortlich – aber leider durch unsere von Stützen und Bewegungsarmut geprägte Lebensweise meist zu schwach, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden.

Gesteuert werden die einzelnen Muskeln durch Gehirn und Nervensystem, welche parallel Informationen aus unzähligen Bewegungsrezeptoren, Augen, Gleichgewicht, Tastsinn und weiteren Quellen verarbeiten, um daraus passende Bewegungs- oder – im Falle vom Bürositzen – hauptsächlich Halte- und Stabilisierungsprogramme generieren.

Bewegungs­aktiveres Sitzen
Richtiges Sitzen ist «Einstellungssache». Bild: depositphotos

Welche Rolle spielt das Gehirn?

Der Vorteil von solchen körpereigenen Programmen ist, dass sie automatisiert ablaufen und das Gehirn für ihre Steuerung weniger Energie benötigt. Der Nachteil: Auch unphysiologische Programme werden aktiviert, wenn sie lange genug trainiert wurden. Dadurch erklären sich die vielen Rückenbeschwerden, über die vor allem Vielsitzer häufig klagen.

Dem Gehirn kommt die Aufgabe zu, alle zur Verfügung stehenden Daten und Informationen in Millisekunden zu analysieren, zu bewerten und perfekt zu koordinieren. Je besser die eingehenden Bewegungsdaten sind, umso besser ist die Koordinationsfähigkeit. Bei wenig Input, also beispielsweise bei konzentrierter Bildschirmarbeit, sinkt der Bewegungs-Input rapide und das Nervensystem kann das komplizierte Muskelspiel nicht mehr optimal steuern.

In komplexen Systemen spielt das Zusammenspiel aller Komponenten eine grosse Rolle. Ist ein Teil der Kette zu schwach für die Zielerfüllung, sucht das Gehirn eine Alternativlösung.

Spezieller Bürostuhl kann Abhilfe schaffen

Im Falle der permanent notwendigen Stabilisierung der Wirbelsäule greift die Steuermechanik auf eine Muskelgruppe zu, deren eigentliche Aufgabe nicht die Stabilisierung der Wirbelkörper ist. Wenn diese Muskelgruppe deshalb dauerhaft unter Anspannung ist (z.B. bei Bildschirm- oder Bürotätigkeiten), werden Stoffwechselrestprodukte nicht mehr richtig aus­geschieden und das Gehirn sendet Warnmeldungen in Form von Schmerzen:

Wenn nun aber die vom Sitzenden ausgehenden Bewegungsimpulse nicht gebremst, sondern reflektiert werden, entsteht eine in doppelter Hinsicht inte­ressante Lösung:

  1. Die ständigen kleinen Bewegungen trainieren automatisch die Stabi­lisierungsmuskulatur der Wirbelsäule, die dadurch nachweislich kräftiger wird.
  2. Das Gehirn erhält aufgrund dieser regelmässigen Bewegungen relevante Bewegungsdaten, welche die Verschaltung im Gehirn anregen und dadurch die Koordination der Muskelsteuerung optimieren können.

Sitzen wird zum Bewegungstraining

Bürostühle mit dem Bioswing-System folgen diesem Prinzip. Eine unter der Sitzfläche integrierte Schwingmechanik entkoppelt und reflektiert die beim Sitzen entstehenden Mikroschwingungen präzise und sorgt so für ein kontinuierliches Bewegungsplus während der Arbeit. Das System wirkt automatisch, körperzentrierend und bietet der Muskulatur Anspannung und Entspannung im Wechsel. Damit wird Sitzen zum täglichen ­Bewegungstraining werden. Rückenschmerzen kann so effektiv vorgebeugt werden. Ausserdem soll das Sitzgefühl auf Bürostühlen mit dem Bioswing-System sehr angenehm sein.

Quelle: Dieser Artikel erschien ursprünglich auf der Plattform mendo-movo.de, einem Informationsangebot des Heidelberger Instituts für Gesundheitsmanagement GmbH. 

Sicherheitslücke bei Funktürschlössern von Abus

Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) lässt sich ein Funktürschloss von Abus hacken. Damit wäre der unberechtigte Zugang zu Gebäuden oder Wohnungen möglich. 

Abus
Aktuelles Funk-Türschloss Hometech Pro CFA3100. (Bild: Abus)

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt in einer Mitteilung vor dem Einsatz des digitalen Türschlosses HomeTec Pro CFA3000 des Herstellers Abus. Nach Erkenntnissen des BSI führe die Schwachstelle dazu, dass Angreifer, die sich in der Nähe befänden bei Ausnutzung der Sicherheitslücke das Funkschloss ver- und engriegeln können und sich damit unbefugt Zutritt zu Gebäuden, Büroräumen oder Wohnungen verschaffen können.

Der Hersteller hat die Schwachstelle gegenüber dem BSI bestätigt und mitgeteilt, dass es sich bei dem betreffenden Produkt um ein Auslaufmodell handele, welches seit März 2021 durch ein Nachfolgemodell ersetzt wurde. Das sicherere, neue Modell sei unter anderem mit einer beiliegenden Keycard ausgestattet und an einem einzigartigen QR-Code zu erkennen. Zudem sei beim neuen Modell die Packung mit einem Bluetooth-Logo bedruckt.

Das deutsche Bundesamt empfiehlt, das Produkt zu ersetzen. Der Fall zeige einmal mehr, dass Informationssicherheit eine Voraussetzung für eine nachhaltige erfolgreiche Digitalisierung sei, moniert das BSI.

Quelle: BSI/Redaktion

Atmungsaktive Updates bei Helly Hanson

Mit Sitz in Norwegen weiss Helly Hansen, dass Arbeitsbedingungen schnell wechseln können und langlebige Workwear für einen sicheren Komfort gefragt ist. Mit dem Zusatz «BRZ» verspricht die neue Kollektion der Norweger, noch bequemer und flexibler zu werden. SAFETY-PLUS durfte an einem «Hands-on» dabei sein.

Atmungsaktive Updates
Bild: Helly Hanson

«Trusted by Professionals» lautet ein Leitmotiv von Helly Hansen. Denn nicht nur die Produktentwicklung, sondern auch die Geschichten, die von Extremsportlern erzählt werden, hätten schon immer die Bedeutung der Marke unterstrichen, sagte Oliver Brunner, Area Sales Manager Austria Workwear bei Hellly Hansen an einem Presseevent im österreichischen Ludesch. Nebst den Sicherheitsteams von Bergbahnen zählen auch Wucher Helicopter GmbH und die Schweizer Heliswiss International AG zu jenen Partnern, die mit einheitlicher und CI-konformer Schutzkleidung ausgestattet wurden. Mit Heliswiss kooperiert Helly Hansen schon seit mehr als fünf Jahren.
Das Kerngeschäft der Vorarlberger Rettungsdienstleister liegt im Transport von Lasten in schwer zugängliche Gebiete und in Rettungseinsätzen. Laut Helly Hansen spreche vieles für eine einheit­liche Schutzkleidung. Die Crew sei durch die einheitliche Schutzausrüstung bestens vor Wasser, Wind und Kälte geschützt, ohne auf Komfort, Atmungsaktivität und Bewegungsfreiheit verzichten zu müssen, hiess es in Ludesch. Für eine erhöhte Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen sorgen die opulenten Farben und reflektierenden Streifen.

Helly Hansen
Bild: Simon Gröflin

Heimvorteile

Man eile immer der Zukunft voraus, sagte Andreas Pohl-Larsen, Product Director bei Helly Hansen. An der Arbeit des aktuellen Portfolios habe man bereits vor zweieinhalb Jahren begonnen. Eine luftige Brise haucht Helly Hansen seiner aktuellen Sommerkollektion ein. Der Fokus liegt auf leichtgewichtiger Arbeitsbekleidung für wärmere Bedingungen. Unter der Konstruktion «BRZ» integriert Helly Hansen in seinem Set an Hosen und Jacken gleich mehrere atmungsaktive Öffnungen. Bei dem eigenventilierenden Grundkonzept sei vor allem die Kombination aus Ventilation, Komfort und Vielseitigkeit im Vordergrund gestanden, sagte Helly Hansens Product Director aus Norwegen. Dennoch habe man die Zielsetzung verfolgt, in jedem Fall Arbeitsschutzausrüstung mit einem Gewicht von unter 350 Gramm zu entwickeln. Features wie gutes Stretching und leichter Stoff mit den Ventilationslamellen sollen Arbeitskräften aus verschiedenen Berufsgruppen dienen. Dank der leichtgewichtigeren Textilien bleibe der Komfort über mehrere Arbeitsstunden hinweg gewährt. Praktisch: Die Arbeitskleidungen verfügen über so viele Taschen, dass Werkzeuge jederzeit greifbar sind. Eingeflossen sei beispielsweise auch der Wunsch, mindestens zwei Smartphone-Taschen zu integrieren, da viele Bauarbeiter sowohl ihr Geschäftstelefon als auch ihr privates Handy mitführen.

Atmungsaktive Updates
Die atmungsaktive BRZ-Konstruktion gelangt unter anderem in der BRZ ICU Jacket zur Anwendung. Bild: Helly Hanson

Die Einführung von «BRZ» in Helly Hansens traditioneller Hi-Vis-ICU und Chelsea-Evolution-Kollektion soll die Flexibilität und den Komfort auf ein neues Level hieven. Insbesondere beim Arbeiten in Innenräumen sowie unter warmen und trockenen Arbeitsbedingungen vermögen die gelb- und orangeschwarzen Hosen und Jacken mit ihrem leichtgewichtigen Faserstoff aus einem 4-Wege-Stretch-Material und einer durchdachten Taschenpositionierung eine gute Figur abzugeben. Klimatisiert werden die Kleidungsstücke durch netzartige lasergeschnittene Belüftungslamellen. Das Konzept der funktionalen Workwear mit ihrer Anpassbarkeit auf schwankende Temperaturen zieht sich denn auch durch die ganze Kollektion. So lässt sich beispielsweise an der Chelsea-Evolution-BRZ-Hose über die Mesh-Belüftung in der Seitennaht jederzeit kühle Luft zufächeln. Das funktioniert erstaunlich gut, wie wir im «Hands-on» feststellen durften. Die Belüftung lässt sich je nach Öffnung der Reissverschlüsse an die Umgebung anpassen. Vollständig geöffnete Reissverschlüsse der Seitenbelüftungstaschen fallen optisch nie störend ins Gewicht. Sind die Ventilationstaschen von innen geöffnet, machen sich kühlere Umgebungstemperaturen schnell bemerkbar. Man sollte sich in diesem Fall besser vor Erkältungen wappnen, indem man frühzeitig ans Zuzippen denkt.

Atmungsaktive Updates
Bei Wucher Helicopter und bei Swiss Helicopter setzt man seit zwei Jahren auf einheitliche Tenues von Helly Hansen. Bild: Simon Gröflin

Leuchtmaterial mit lang anhaltender Kapazität

Ansprechen mit der ICU-Workwear-Linie wolle man vor allem moderne Handwerkerinnen und Handwerker, die einer Vielzahl unterschiedlicher Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind. Nicht spärlich bekleidet gibt man sich auch mitzusätzlichen Labels und Zertifizierungen. Zumal Zukunftszenarien wie die komplette Workwear aus rezyklierbaren PET-Materialien immer mehr in den Bereich des Möglichen rücken, ziehen auch diese Einflüsse nicht an den Norwegern vorbei. So arbeite man schon länger mit Industriepartnern zusammen, um beispielsweise negative Einflüsse von Einwegkunststoff zu reduzieren. Mehr als 70 Prozent des Stoffvolumens sei seit 2021 nach «Bluesign» oder «Oekotex» zertifiziert. Auch höher gesteckte Ziele wie eine wasserfreie Färbetechnologie für geringeren Wasser- und Energieverbrauch sowie geringere CO2-Emissionen schreibt man sich auf die Fahne. Über 40 Prozent der neuen Kollektion von Helly Hansen sei daher bei Futter und Mesh bereits wasserfrei gefärbt.

In der Winterkollektion werden zusätzlich phosphoreszierende Leuchtstreifen zum Einsatz gelangen, die laut Helly Hansen in der Nacht bis zu acht Stunden im Dunkeln hell schimmern sollen. Zu weiteren Eigenschaften des Leuchtmaterials zählt eine schnelle Absorptionszeit von fünf Minuten Tageslicht. Die Leuchteigenschaften seien auch bei minus 30 Grad und unter Wasser gewährt.

Atmungsaktive Updates
Der Kensington Low BOA ist neben einer Vielzahl anderer Styles ab Sommer 2022 erhältlich. Bild: Helly Hanson

Arbeitsschuhe für harte Bedingungen

Bei der Footwear-Kollektion will Helly Hansen professionelle Ausrüstung für raueste Bedingungen anbieten. So ist beispielsweise der Kensington Low BOA mit einer äusserst elastischen, abriebfesten Zwischensohle (EVA und eTPU) ausgestattet, die bei jedem Schritt für eine optimale Polsterung und Stabilität sorgt. Darüber hinaus verfügt der Schuh über eine starke Aussensohle für bestmögliche Bodenhaftung, eine modische Strick-oberfläche und geformte TPU-Bedeckungen. Durch seinen zusätzlichen metallfreien Schutz vor dem Eindringen von Nägeln und dank diverser reflektierender Details scheint der Sicherheitsschuh mit seinem solidem BOA-Verschlusssystem vielseitig und sicher zu sein. Man kann den Fussschutz gut sowohl während als auch ausserhalb der Arbeitszeiten tragen.
Der zweite Sicherheitsschuh, der Manchester Mid, kommt ebenfalls mit einem metallfreien Schutz daher, der zusätzlich vor dem Eindringen von Nägeln abschirmt. Realisiert wurde das Schutzschild durch eine Sicherheitszehenkappe, bestehend aus einer nicht metallischen, durchstichfesten Platte und metallfreier Hardware. Dank der dämpfenden und leichten EVA-Zwischensohle, einer abriebfesten Polyester-Oberfläche sowie wasserabweisender Air-Mesh-Fütterung verspricht man Komfort und Sicherheit an jedem Arbeitsplatz, während die reflektierenden Details zusätzlich die Sichtbarkeit erhöhen.

 

Bundesverwaltung testet Videoidentifikations-System

Die Anforderungen für den Zugriff auf Bundessysteme bleiben weiterhin hoch. Um die Chancen und Risiken vermehrt auszuloten, testet die Bundesverwaltung aktuell ein neues Identity Access Management (IAM). Betrieben wird es durch das Bundesamt für Informatik.

Bundessysteme bleiben weiterhin hoch
Bild: depositphotos

Bei der Bundesverwaltung wurden Mitarbeitende bislang zwecks sicheren Zugangs auf interne Applikationen mit einer sogenannten Smartcard ausgerüstet. Dazu muss jedoch die Person immer persönlich vor Ort anwesend sein. Die Bundesverwaltung testet daher ein neues Verfahren mit einer Ausweiskontrolle per Video.

Ein elektronisches Zugangsmittel muss grundsätzlich kryptographisch gesichert sein. Eine Nutzerin oder ein Nutzer wird zudem meist erst freigeschaltet, nachdem er einen Lichtbildausweis vorzeigen konnte, der sich durch die Bundesverwaltung überprüfen lässt. Mit einer alternativen Zugangsmöglichkeit per Video will man dieses Verfahren nun auf Bundesebene vereinfachen, damit Personen nicht mehr extra zur Kontrolle anreisen müssen. Für den Zugang wird künftig keine Smartcard mehr bereitgestellt. Die Anwenderinnnen und Anwender sollen künftig ihr eigenes Smartphone als zusätzlichen Sicherheitslayer nutzen können, um die Identifikation per Video sicherzustellen. Die kryptografische Sicherung des Logins erfolgt wie Smartphone mit dem auf Schweizer SIM und eSIM vorinstallierten Zertifikat (Mobile ID). Als nächster Schritt geplant ist eine anwenderneutrale Sicherheitsprüfung nach FIDO-Standard, über welchen beispielsweise anstelle des Smartphones auch ein zertifizierter Sicherheitsschlüssel in Form eines USB-Sticks herhalten kann.

Primär gelangt das neue Verfahren bei externen Mitarbeitenden und Dienstleistern zur Anwendung. Nicht betroffen von der Neuerung sind Bürgerinnen und Bürger. Verantwortlich für die Umsetzung des Systems ist das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation des Eidgenössischen Finanzdepartements.

Quelle: Bundeskanzlei, Redaktion

Asbest: Einatmen verboten

Asbesthaltige Produkte sind in der Schweiz seit 1990 verboten. Nicht alle Asbestvorkommen sind aus der Welt geschafft. Jeder Hand- und Heimwerker muss sich der damit verbundenen Gesundheitsgefahren bewusst sein.

Asbest: Einatmen verboten
Handwerker, aufgepasst! Es gibt immer noch unzählige Gebäude, die vor 1990 gebaut wurden, in denen man damit rechnen muss, auf Asbest zu stossen. ©Suva

Auch heute noch können Arbeitnehmende – insbesondere bei Abbrucharbeiten im Rahmen von Umbauten – mit unterschiedlichsten asbesthaltigen Baumaterialien in Kontakt kommen. Asbest befindet sich insbesondere im Plattenkleber und Putz, in Bodenbelägen aus Kunststoff, Zwischendecken, Anstrichstoffen oder Kitten sowie in Asbestzementprodukten an der Gebäudehülle und bei Kanalisationsrohren. In Gebäuden mit Baujahr vor 1990 müssen jene Personen, welche Instandhaltungs-, Renovations- und Rückbauarbeiten ausführen, damit rechnen, bei ihrer Arbeit auf asbesthaltiges Material zu treffen. Dies betrifft vor allem Bauarbeiter, Schreiner, Elektriker, Sanitärinstallateure, Maler, Gipser, Dachdecker und Fassadenbauer. Vom Einatmen des Asbeststaubs bis zum Ausbruch einer Asbesterkrankung können Jahrzehnte vergehen. Daher ist Prävention bei Umbauarbeiten jetzt wichtig.

Asbest vor Baubeginn abklären

Plant ein Bauherr oder Architekt den Umbau oder die Renovation eines vor 1990 erstellten Gebäudes, ist vorgängig eine Gebäudeuntersuchung erforderlich. Dazu sollte er frühzeitig einen Gebäude­diagnostiker zuziehen. Bei dieser Über­prüfung wird der Experte das Gebäude auf mögliche Asbestvorkommen prüfen, verdächtige Materialien im Labor untersuchen lassen und weitere Massnahmen im Fall einer notwendigen Asbestsanierung vorbereiten.

Die Vorteile der Früherkennung von Asbest

Die frühzeitige Erkennung von Schadstoffen ist für die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben in Bezug auf den Arbeitneh­mer- und den Umweltschutz erforderlich. Gleichzeitig werden die Planungs- und die Kostensicherheit verbessert. Besteht bei einem Umbau der Verdacht, dass besonders gesundheitsgefährdende Stoffe wie Asbest auftreten können, so muss der Arbeitgebende die Gefahren eingehend ermitteln. In einem zweiten Schritt müssen die Risiken bewertet werden. Gestützt darauf sind die erforderlichen Massnahmen zu planen.

Asbest: Einatmen verboten
Asbestfasern können tief in der Lunge, im Kehlkopf und in benachbarten Organen Tumore bilden, auch noch nach 30 Jahren. © Suva

Asbestspezialisten beiziehen

Arbeiten, bei denen erhebliche Mengen gesundheitsgefährdender Asbestfasern freigesetzt werden können, dürfen nur von anerkannten Asbestsanierungs­unternehmen ausgeführt werden. Diese sind verpflichtet, Sanierungen (beispielsweise Sanierungen von schwachgebundenem Asbest) der Suva zu melden. Die Richtlinie schreibt Schutzmassnahmen wie das Tragen von Atemschutzgeräten, Schutzanzügen und die Abschottung der Sanierungszone sowie das Aufstellen von Warntafeln vor. Vor der Aufhebung der Schutzmassnahmen ist die Asbestkonzentration in der Sanierungszone durch eine Freigabemessung zu kontrollieren.

Resilienz und Verfügbarkeit in der Videotechnik

In der Sicherheitstechnik ist das Thema Verfügbarkeit schon immer wesentlich, schliesslich sollen die relevanten Schutzziele eines Sicherheitskonzep­tes auch bei Störungen und Ausfällen insbesondere der Stromversorgung funktionieren. Im Bereich des IT-­ Systems «Videotechnik» ist das aber nicht der Fall.

Resilienz und Verfügbarkeit in der Videotechnik

Betrachten wir zunächst die Hardwarearchitektur eines solchen Systems: Es existiert immer eine Feldebene, in der die Kameras angeordnet sind. Die folgende Ebene ist bei kleinen Systemen schon die abschliessende, nämlich die Serverebene, die bei besagten Klein­anwendungen mit den Funktionen der Bildspeicherung, der Bildausgabe und des Alarmmanagements konsolidiert ist. Grössere Anwendungen benötigen dedizierte Hardwareebenen für die folgenden applikationstypischen Funktionen:

  • Die Speicherung findet möglichst kameranah auf Spezialhardware statt, die für permanenten Schreib-/Lesezugriff optimiert ist.
  • Das Videomanagement ist eine klassische Serveranwendung, ­Alarmmanagement und Video-
    analyse ebenso (wobei sich letztere mehr und mehr in die ­Kameras verlagert).
  • Die Bildausgabe wird durch Clients realisiert.
  • Und nicht zuletzt natürlich das allgegenwärtige Datennetz, das die Kommunikation zwischen allen Ebenen erst ermöglicht.

Unterschiedliche Risiken

Erkennbar ist, dass diese Ebenen den Widrigkeiten des Alltages in unterschiedlichen Ausprägungen ausgeliefert sind. Die Kamera, insbesondere die Aus-senkamera, bekommt Wind und Wetter voll ab, das Umfeld eines Clients ist schon eher beherrschbar und Server sollten sich in einer absoluten IT-Wohlfühlzone befinden. Doch wie rüstet man sich innerhalb dieser Ebenen nun gegen Probleme der Stromversorgung?

Verfügbarkeit der Kameras

Fangen wir bei den Kameras an: Gilt hier das alte Denkmodell noch, dass kurze Stromausfälle einzelner Kameras keine kriegsentscheidende Wirkung haben, da lokal begrenzt und nach Wiederzuschaltung bewältigt? Eher nicht, denn üblicherweise werden Kameras und
deren unterstützende Infrarotscheinwerfer per PoE (Power over Ethernet) versorgt. Damit kommt die Stromversorgung üblicherweise von einem PoE-Switch und auf diese Weise aus einem leicht abzusichernden Umfeld.

Allerdings gibt es Längenrestrik­tionen für Leitungen, sowohl bezüglich der Datenübertragung als auch bezüglich der Übertragung elektrischer Energie. Gerade bei grossen Liegenschaften ist man daher gezwungen, dezentrale Einheiten vorzusehen, die die weit abgele­gene Peripherie anbinden. Aber müssen diese auch unterbrechungsfrei mit Strom versorgt werden? Ja, sie müssen.

Denn ein PoE-Switch kann zwar nach Stromausfällen selbsttätig wieder hochfahren – bis er aber wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht, können mehrere Minuten vergehen. Und da dieser Switch so eine Art «Consolidation Point» darstellt, fallen dann gleich alle angeschlossenen Kameras für den genannten Zeitraum aus.

Resilienz und Verfügbarkeit in der Videotechnik
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Verfügbarkeit von Servern und Bildspeichern

Auf der Ebene der Server und Bildspeicher gibt es wenig Raum für Diskussionen zur Tolerierbarkeit von Störungen der Stromversorgung, denn wäre diese nicht verfügbar, würde die gesamte Applikation verlorengehen und auch ein Datenverlust in den Speichersystemen wäre denkbar. Somit müssen in dieser Ebene konsequenterweise alle Register der Notstromversorgung gezogen werden.
Und die Client-Ebene? Naja, was nützt ein laufendes Videosystem, das keine Bilder anzeigen kann? Manchmal ganz schön viel, nämlich dann, wenn das System vorrangig zur Aufzeichnung und damit zur Dokumentation eingesetzt wird. Und sonst? Der Verlust eines Clients ist zwar immer ärgerlich und mühsam, jedoch sind Szenarien denkbar, die das Ganze beherrschbar machen, angefangen bei weiteren Clients, welche eine Stromversorgung aus anderen Segmenten bekommen, bis hin zu Notebooks, die ja bekanntlich eine Notstromversorgung an Bord haben.

Dezentrale USV

Und wie prägt man nun die Notversorgung auf den einzelnen Ebenen aus? Die Maximalforderung lautet: Alles auf USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung)! Die schon oben erwähnte, teilweise weite räumliche Ausdehnung typischer Videosysteme zwingt uns auch hier zum Nachdenken über dezentrale Systeme, da auch beim Aufbau von USV-Netzen elektrotechnische Gegebenheiten wie Schleifenimpedanz und Spannungsfall zu berücksichtigen sind. Und dass USV bekanntlich nur begrenzte Kurzschlussströme liefern können, macht die Sache nicht besser.

Welche Überbrückungszeit?

Dezentral also, nur mit welchen Überbrückungszeiten? Wir wollen ja die USV-Zeit nicht zum Shutdown des Systems nutzen, sondern die gesamte Applikation weiterbetreiben. Und Notstromdiesel stehen längst nicht immer zur Verfügung, sodass wir von diesem ungünstigsten Zustand einmal ausgehen:

Die Überbrückungszeit der USV muss damit der Zeit entsprechen, die für die Applikation bei einem längerfristig gestörten Netz noch verfügbar sein soll. Dies kann eine Stunde sein, wenn nach dieser Zeit ein Areal geräumt ist und die Schutzziele dann nicht mehr relevant sind. Es kann aber auch eine quasi endlose Überwachung erforderlich sein, nämlich dann, wenn man in einer apokalyptischen Stromloskrise die Liegenschaft weiterhin schützen muss. Wie auch immer das Ergebnis dieser individuellen Risiko­betrachtung ausfällt, es wird wohl dazu kommen, dass die USV-Lösung eher nicht im Minutenbereich, sondern im Stundenbereich zu bemessen ist.

Nun sei hier aber angemerkt, dass die Ingenieurskunst der Planung und USV-Bemessung durchaus Überraschendes zutage bringt: Gehen wir beispielsweise von einem Gesamtleistungsbedarf der Applikation von 5 Kilowatt (kW) aus und wünschen uns eine Überbrückungszeit von 24 Stunden. Dann brauchen wir augenscheinlich eine Anlage, die diese 5 kW für 24 Stunden bereitstellen kann. So weit, so gut, aber wie funktioniert das Laden der Batterien – insbesondere im zeitlichen Ablauf? Aus diversen Funk­tionstests ist bekannt, dass eine 8-Minuten-USV im Rechenzentrum nach rund einer Stunde Ladezeit ca. 80 Prozent ihrer Kapazität wiedererlangt hat – unabhängig von ihrer Grössenordnung. Nach 80 Minuten dürfte sie dann wieder voll geladen sein. Macht Faktor 10, nämlich 8 Minuten Überbrückungszeit, 80 Minuten Ladezeit.

Übertragen auf unser Beispiel, hiesse das bei 24 Stunden Überbrückungszeit 240 Stunden, also 10 Tage Ladezeit. So geht es also nicht. Beherrschbar wird das Ganze erst durch eine deutliche Überdimensionierung des USV-Systems. Damit sind höhere Ladeströme einhergehend mit kürzeren Ladezeiten möglich. In der Praxis käme beispielsweise eine um den Faktor 10 vergrösserte USV (50 kW) zum Einsatz, die dann die 5 kW für einen längeren Zeitraum liefern kann. Diese USV ist natürlich deutlich grösser und teurer, ermöglicht aber akzeptable Ladezeiten.

Fazit

Um die im Sicherheitskonzept wichtige Säule der Videotechnik auch bei widrigen Umständen am Leben zu erhalten, ist es also nicht damit getan, ein paar 19-Zoll-USV in Racks zu stecken. Verfechter wirksamer und krisensicherer Konzepte betrachten das Thema als ganzheitlichen Prozess und berücksichtigen die Eigen­arten verschiedener Ebenen innerhalb
einer Architektur.

Dieser Fachartikel erschien in der gedruckten Ausgabe SicherheitsForum 3-2022 in unserem Dossier «Video Security». 

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Wassersportunfälle sind teuer

Die Seen und das Meer locken zu Wassersportarten wie Stand Up Paddeling, Wakeboarden, Surfen und Kitesurfen. Jedoch haben diese Sportarten auch Auswirkungen auf die Unfallzahlen. Laut der Suva kommt es jährlich zu rund 13'100 Wassersportunfällen.

Wassersportunfälle sind teuer
Bild: depositphotos

Nicht weniger als 300 Unfälle pro Jahr gehen laut der Suva auf das Konto des «Stand Up Paddling». Die Unfälle ereignen sich hauptsächlich in den Monaten Juni, Juli und August. Am häufigsten betroffen ist die Altersgruppe zwischen 35 und 54 Jahren. Drei Viertel der gemeldeten Unfälle sind Sturzunfälle, weil die Betroffenen oft das Gleichgewicht verlieren und sich dabei auf dem Brett oder beim Aufprall auf dem Meer verletzen. Es kommt dann häufig zu Verletzungen und Prellungen an Rumpf, Rücken und Gesäss, gefolgt von Verstauchungen an Händen und Füssen.

Besonders hohe Kosten: Wakeboard-Unfälle

Die Anzahl der Windsurf- und Wellenreit-Unfälle hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, wie die Suva weiter schreibt. Aktuell beläuft sich die Statistik auf 1200 registrierte Unfälle pro Jahr. Jährlich sind das laufende Kosten von 3,6 Millionen Franken oder durchschnittlich 4200 Franken pro Unfall. Betroffen sind aber Sportbegeisterte von Alt bis Jung (zwischen 25 und 54 Jahren), wobei sich die Männer (60 Prozent) im Schnitt häufiger verletzten.

40 Prozent der Surfunfälle ereignen sich in den Mittelmeerländern Spanien, Portugal und Frankreich, während die Schweiz nur noch 13 Prozent verzeichnet.

Bei Wakeboard-Unfällen bzw. stehenden Aktivitäten auf einem Board, das von einem Motorboot über die Wasseroberfläche gezogen wird, zahlen die Unfallversicherer pro Jahr 1,6 Millionen Franken. 60 Prozent der vermeldeten Unfälle betreffen Männer zwischen 25 und 44 Jahren. Besonders kostenintensiv waren 440 Unfälle beim Kitesurfen (3,8 Millionen Franken). Im Durchschnitt kostet ein Unfall beim Kiten 8100 Franken.

Quelle: Suva/Redaktion 

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