Land-Drohne verwandelt sich blitzschnell in Unterwasserdrohne
Ein neuer Roboter ist in der Lage, sich in weniger als einer Sekunde von einer Unterwasserdrohne in eine fliegende Drohne zu verwandeln. Der Roboter verfügt ausserdem über eine vom Schiffshalter-Fisch inspirierte Saugscheibe, mit der er sich an nasse oder trockene, sich bewegende Objekte anheften kann, um erhebliche Mengen an Energie zu sparen.
Empa, sgr - 20. Mai 2022
Bild: zVg
Der ultraschnelle Übergang von einer Unterwasserdrohne zu einem Luftfahrzeug in weniger als einer Sekunde basiert auf einem neuen Propellerdesign, das einen schnelleren Wechsel zwischen den unterschiedlichen Medien erlaubt als bei den meisten bisherigen Luft-Wasser-Robotern. Der vielseitige Roboter, der von einem Team von Wissenschaftlern aus China, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz entwickelt wurde, könnte mit seiner biologisch inspirierten Klebescheibe für die Beobachtung von Ökosystemen aus der Luft und im Wasser eingesetzt werden.
Die Drohne ist für die biologische und ökologische Überwachung von Meeresökosystemen konzipiert, etwa zur Untersuchung der Umweltverschmutzung auf hoher See, wie die Wissenschaftler der «Beihang University», des «Imperial College London» und der Empa in einer neuen, in «Science Robotics» veröffentlichten Studie darlegen.
Mit dem Wal auf der Reise
«Freie» Drohnen – also solche ohne Verbindung zu einer Basisstation – können bei Forschungsexpeditionen oder Umweltüberwachungen in weitläufigen oder abgelegenen Gegenden wie dem offenen Meer eine enorme Hilfe sein, aber es gibt noch Verbesserungspotenzial. So sind unbemannte Drohnen etwa nicht die beste Wahl für lang andauernde Missionen, da sie keine externen Energiequellen haben, auf die sie zurückgreifen könnten, wenn ihr Akku ausfällt.
Um dies zu verbessern, haben die Wissenschaftler einen «dualen» Roboter für Einsätze sowohl in der Luft als auch im Wasser im 3D-Druckverfahren hergestellt, der seinen Stromverbrauch durch «Trampen» senken kann. Der Roboter verfügt über einen Saugnapf, der von den Schiffshalter-Fischen inspiriert ist, die sich mittels ihrer Haftscheiben an Meerestiere wie Wale und Haie anhaften können. Die Haftscheibe des ferngesteuerten Roboters kann auf nassen und trockenen Oberflächen mit unterschiedlicher Beschaffenheit haften, selbst auf sich bewegenden Objekten.
In verschiedenen Tests fuhr der Roboter auf einem schwimmenden Wirtsfahrzeug mit, um Videoaufnahmen vom Meeresboden, etwa von Einsiedlerkrebsen, Jakobsmuscheln und Seegras zu machen. «Unsere Studie zeigt, wie wir uns vom Adhäsionsmechanismus der Schiffshalter-Fische inspirieren liessen und ihn mit luftgestützten Robotersystemen kombiniert haben, um neuartige Mobilitätsmethoden für die Robotik zu erreichen», so Mirko Kovac, der sowohl das «Materials and Technology Center of Robotics» der Empa als auch das «Aerial Robotics Lab» am «Imperial College London» leitet.
Dabei verbrauchte der trampende Roboter fast 20-mal weniger Energie als mit einem Eigenantrieb. Bei ihren Tests konnte das Team zeigen, dass der Roboter auch im offenen Meer per Anhalter fahren, selbst während des Übergangs von der Luft ins Wasser Videoaufnahmen machen und sowohl in Süss- als auch in Salzwasser Bergungsarbeiten durchführen kann.
Quelle: Empa
2600 neue Verdachtsanzeigen auf Hautkrebs
Nicht weniger als 2600 Verdachtsanzeigen zum weissen Hautkrebs als Berufskrankheit vermeldet die deutsche Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau). Der weisse Hautkrebs gehört seither zu den häufigsten angezeigten Berufskrankheiten in der Bauwirtschaft und in dem Bereich baunaher Dienstleistungen.
Redaktion - 19. Mai 2022
Natural ultraviolet (UV) radiation can cause skin cancer. The BG Bau reported around 2,600 suspicious reports of melanoma as an occupational disease last year. It is said that 16 percent of all reports in Germany relate to this clinical picture. Employees who work a lot outdoors, for example in building construction, road construction and scaffolding, glass and facade cleaning and roofing, are particularly affected.
In the previous year, the BG Bau recorded a total of 2768 new suspicious activity reports for this clinical picture. Accordingly, the number of new suspected reports for the occupational disease white skin cancer has fallen slightly for the second year in a row.
STOP principle
The BG Bau writes that the most effective protection against UV radiation is to avoid working in the sun wherever possible. In practice, however, this is often not possible. Technical protective measures mean that employees can work in the shade at all times, for example.
However, since the dangers from UV rays cannot always be adequately reduced by technical and organizational measures, personal protective measures are still useful supplements.
Important protective measures
The technical UV protection measures include, for example, canopies, weather protection tents or sun sails, which ensure shady workplaces outdoors. Where technical measures cannot be implemented, additional organizational protective measures are required.
For example, work can be shifted to the early morning and morning hours or to the late afternoon hours after 4 p.m. when the UV exposure is lower. The rotation principle can also help to reduce UV exposure: employees alternate between activities with and without UV exposure or distribute the work among several employees.
If technical or organizational measures are not sufficient, personal UV protection measures must be taken for the employees. This includes in particular the protection of the head, neck, nose and ears as well as light, air-permeable, body-covering clothing. Areas of skin that cannot be covered, such as the face, nose or the backs of the hands, should be protected with UV protection cream with a sun protection factor of at least 30, preferably 50. This protection must be renewed after two hours at the latest. UV goggles are recommended to protect the eyes.
Sicherheitsspezialisten sind lösungsorientiert und können Projektteams leiten. Der Fachverband Schweizerischer Errrichter von Sicherheitsanlagen hat den Nachwuchskräften des Lehrgangs Projektleiter Sicherheitssysteme die Diplome überreicht.
Simon Gröflin - 19. Mai 2022
Nachdem die Diplomanden letztes Jahr pandemiebedingt mit Gutscheinen vertröstet werden mussten, hat es sich der Verband Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen (SES) nicht nehmen lassen, die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen im Rahmen einer festlichen Abschlussfeier im noblen Hotel Storchen in Zürich zu begrüssen. Der nebenberufliche Lehrgang aller sechs Module dauert jeweils 18 Monate. 19 Absolventen haben das Diplom nun in der Tasche.
«Bleiben Sie agil und lassen Sie sich nicht einfach treiben von den Veränderungen, sondern versuchen Sie, die Veränderungen selbst zu gestalten», sagte Präsident Dr. Peter Nebiker anlässlich der Diplomübergabe an die 19 frisch gebackene Projektleiter.
Die Arbeitswelt verändere sich schnell – so auch die Komplexität und die Vernetzung. So sei man auch auf Führungsseite vermehrt gefordert. Einen guten Rat gab Nebiker den Diplomanden mit auf den Weg: Eine gute Vertrauensbasis zu Partnern und Kunden aufzubauen, beanspruche viel Zeit und den persönlichen Kontakt.
Rang 1 «Sicherheit» mit einem Notendurchschnitt von 5.0 ging an Manuel Waser. Den zweiten Podestplatz «Sicherheit» erklimmen durften Antonio Bova (nicht anwesend) und Gaetano Gravagno mit der Note 4,9 sowie Marc Hänggi. Den ersten Rang mit Schwerpunkt«Feuer» durfte Minh-Viet Huynh einheimsen.
Das Diplom in der Tasche
Weiter bekundete der Präsident des SES-Verbands, er sei der Meinung, die Zukunft der Sicherheitsbranche sei spannender denn je. Die Markt- und Technologie-Entwicklung beschleunige sich rasant. Eine aktuelle Ausbildung trage dazu bei, die aktuellen Entwicklungen zu meistern.
Foto: Simon Gröflin
Die Weiterbildung, die in Zusammenarbeit mit dem SES-Verband angeboten wird, vermittelt den Teilnehmenden ein umfangreiches Grund- und Fachwissen in der Planung, Ausführung und im Betrieb von Sicherheitssystemen. Nach Abschluss der Ausbildung können die Kursteilnehmenden die eidg. Berufsprüfung zum Projektleiter/-in Sicherheitssysteme absolvieren.
Modulare Erweiterung nach Schwerpunkten
Die berufsbegleitende Weiterbildung Projektleiter Sicherheitssysteme mit eidgenössischem Fachausweis ermöglicht es Fachleuten in der Sicherheitstechnik, ganze Sicherheitsprojekte, von der Planung bis zum Betrieb zu leiten. Die Weiterbildung wurde erstmals 2009 in Kooperation mit der Technischen Fachschule Winterthur (SFTW) ausgeschrieben. Seither absolvieren jährlich bis zu 20 Berufsleute die Zusatzausbildung. Bislang wird die Weiterbildung, die an der Schweizerischen Technischen Fachhochschule Winterthur (STFW) berufsbegleitend absolviert werden kann, in der Fachrichtung Sicherheit und Feuer angeboten. In Zukunft wird der Bildungsgang in weiteren modularen Vertiefungsrichtungen der Sicherheitstechnik-Branche angeboten.
Sicherheitspreis 2021 geht an Espace Mobilité
An der Swissbau 2022 wurde am Sicherheits-Kongress unter anderem der traditionelle Sicherheitspreis 2021 vom Schweizerischen Verein von Brandschutz- und Sicherheitsfachleuten (VBSF) verliehen.
Redaktion - 18. Mai 2022
Foto: Simon Gröflin
Anlässlich der Generalversammlung 2022 des VBSF Anfang vom 4. Mai 2022 in Basel stand auch die Verleihung des Sicherheitspreises 2021 auf dem Programm. Von den acht eingereichten Beiträgen stach einer besonders hervor: Thomas Schaumberg, Christian Aumayer und Gianluca De Sanctis von Espace Mobilité wurden von Jury-Präsidentin Cecile Maire für ihren Beitrag «Personendichten und Fluchtweganforderungen in Verkaufsgeschäften» mit dem Sicherheitspreis 2021 ausgezeichnet.
Ganzheitliche Betrachtung zu Personendichten in Ladengeschäften
Espace Mobilité ist eine Interessensgemeinschaft des Detailhandels, die überwiegend in den Bereichen Raumplanung und Verkehrspolitik aktiv ist. Durch die Datenerhebung konnte unter anderem aufgezeigt werden, dass die gegenwärtigen Personendichten der Brandschutzrichtlinien nie oder nur sehr selten erreicht werden. Einen grossen Einfluss auf die Personendichte hat zudem die Nutzungskategorie des Verkaufsgeschäfts. Die Studie zeigte ausserdem, dass risikobasierte Betrachtungen mit Ingenieurmethoden eine ganzheitliche Beurteilung der Personensicherheit erlauben und dadurch grosse Erleichterungen in den präskriptiven Vorschriften erzielt werden können und gleichzeitig die Personensicherheit gewährleistet werden kann.
Notfall-Beatmungsbox für Kleinkinder und Säuglinge
Ein Anerkennungspreis ging an das Unternehmen Neo Rescue für die Erfindung der sogenannten Lifebox. Die Grundidee basiert auf einem Überdrucksystem. Innerhalb dieses geschlossenen Systems werden Säuglinge bei einer Evakuation während 45 Minuten mit Atemluft versorgt. Damit sind sie für verschiedenste Notfälle wie Brände oder Gasaustritte geschützt. «Bei einem Ereignis im Jahr 2015 wurde festgestellt, dass die Feuerwehr keine Hilfsmittel dafür hat, um Kleinkinder, Säuglinge oder Frühgeborene durch verschmutzte Umgebungsluft zu evakuieren», erzählt NeoRescue-CEO David Seilinger. Für die Benutzung der Lifebox ist kein medizinisches Fachwissen notwendig.
Der nächste Sicherheitspreis wird an der Generalversammlung 2024 vergeben. Die Beiträge müssen bis zum 1. November 2023 bei der Präsidentin der Jury vorliegen.
Quelle: VBSF
Roadmap Elektromobilität bis 2025 verlängert
Bis Ende 2025 soll der Anteil reiner Elektroautotos und Plug-in-Hybride bei den Neuzulassungen einen Anteil von 50 Prozent erreichen. Zudem sollen bis dann in der Schweiz 20'000 allgemein zugängliche Ladestationen zur Verfügung stehen.
Redaktion - 17. Mai 2022
Bis Ende 2025 soll der Anteil der Steckerfahrzeuge bei den Neuzulassungen 50 Prozent erreichen. Bild: depositphotos
Die Roadmap Elektromobililtät läuft beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation seit 2018 und wurde bis 2025 verlängert. Diese weitere Etappe haben unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Automobil-, Elektrizitäts-, Immobilienbranche zusammen mit Gemeinden am 16. Mai 2022 in Biel mit ihrer Unterschrift lanciert. Nun sollen mit aktualisierten Massnahmen weitere ambitionierte Ziele bis 2025 gemeinsam erreicht werden.
Für die neue Etappe wurden nun gleich drei neue Ziele definiert. So soll bis Ende 2025 der Anteil an Steckerfahrzeugen (reine Elektroautos und Plug-in-Hybride) 50 Prozent an Neuzulassungen erreichen. Im ersten Quartal 2022 lag der Anteil gemäss der Uvek bei 25,5 Prozent. Bis Ende 2025 sollen 20’000 allgemein zugängliche Ladestationen zur Verfügung stehen. Anfang 2022 gab es in der Schweiz rund 7150. Das dritte Ziel schliesslich sei ein qualitatives nutzerfreundliches Laden zu Hause, am Arbeitsort und unterwegs.
Quelle: Uvek
Swisstopo gewinnt internationale Auszeichnung für 3D-Funktion
Das Bundesamt für Landestopografie Swisstopo hat für seinen 3D-Untergrundviewer swissgeol.ch den «Geospatial World Excellence Award 2022» in der Kategorie «Content Plattform» gewonnen.
Redaktion - 17. Mai 2022
Bild: Swisstopo
Mit seinem 3D-Untergrundviewer viewer.swissgeol.ch kann der Kartendienst Swisstopo Daten unterhalb der Erdoberfläche darstellen, die sich mit anderen Georeferenzdaten kombinieren lassen. Die Webanwendung wurde zusammen mit der Lausanner Firma Camptocamp entwickelt. Nutzer können mit dem Viewer geologische Modelle in einen geografischen Kontext bringen und Daten aus verschiedenen Quellen und Textbereichen kombinieren. Der Viewer gewährt aber auch Einblick in verschiedene geologische Schichten und deren Strukturen im Untergrund eines Arbeitsgebiets. Die freien Daten können auf einfache Art und Weise heruntergeladen werden.
Die Vergabe des «Geospatial World Excellence Award 2022» erfolgte auf Vorschlag eines international zusammengesetzten Expertengremiums aus den Bereichen Geodaten und Geoinformatik. Die Preisverleihung erfolgt jedes Jahr. 2012 hat Swisstopo unter anderem den «World Leadership Award für National Mapping» erhalten.
Quelle: Swisstopo
Siemens Schweiz auf Kurs
Siemens Schweiz verzeichnet im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres ein stabiles Ergebnis. Laut einer Hausmitteilung übertraf der Konzern in den ersten sechs Monaten die Milliardengrenze und lag damit sogar leicht über Vorjahr.
Redaktion - 13. Mai 2022
Siemens
Siemens Schweiz kann auf ein solides Geschäftshalbjahr 2022 zurückblicken. Laut einer Mitteilung übertraf der Technologie-Konzern in den ersten sechs Monaten die Milliardengrenze. Diese lag mit 1,079 Milliarden Franken leicht über dem Wert des Vorjahres. Siemens beschäftigt in der Schweiz als einer der grössten Arbeitgeber 5959 Mitarbeitende. Das Geschäft laufe stabil und die Nachfrage nach den Lösungen sei gross, wird Matthias Rebellius, Vorstandsmitglied der Siemens AG, zitiert.
Auch der Country-Manager Gerd Scheller gibt sich zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Vor allem Lösungen, welche die Dekarbonisierung vorantreiben, werden als ein verlässlicher Treiber angesehen. Man wolle bei der Nachhaltigkeit mit gutem Beispiel vorangehen, um an geeigneten Standorten auch vermehrt Dachflächen für Solarenergie-Nutzung einbeziehen zu können. Die gewonnene Solarenergie nutzt Siemens bereits an grösseren Standorten.
Siemens ist in der Schweiz an über 20 Standorten präsent und repräsentiert in der Gebäudetechnik und Energieverteilung (Smart Infrastructure) sowie in der Industrie- und Antriebstechnik eine Marktdominanz. Darüber nimmt Siemens auch in der Bahntechnik (Siemens Mobility), im Energiebereich (Siemens Energy) und in der Medizintechnik eine führende Rolle ein. Die weltweiten Aktivitäten der Siemens Smart Infrastructure (SI) werden vom Hauptsitz in Zug gesteuert.
Bund und Lebensmittelbranche gehen gegen Food Waste vor
330 Kilogramm Essen gehen in der Schweiz pro Person und Jahr verloren. Der Bundesrat will nun mit einigen Massnahmen der Lebensmittelverschwendung Einhalt gebieten.
Redaktion - 13. Mai 2022
Bild: Pixabay
Mit einem gemeinsamen Aktionsplan wollen Bundesrätin Simonetta Sommaruga und 28 Führungskräfte von Unternehmen und Verbänden in der Lebensmittelbranche den Foodwaste reduzieren.
Die branchenübergreifende Vereinbarung zur Reduktion von Lebensmittelverlusten wurde dem Eidgenössischen Parlament für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), verschiedenen Unternehmen aus dem Detailhandel sowie der verarbeitenden Industrie und der Landwirtschaft präsentiert. Die Unterzeichneten verpflichten sich laut einer Mitteilung, ihre Lebensmittelabfälle bis 2030 (gegenüber 2017) um die Hälfte zu verringern.
Meldung über Fortschritte
Mehr als ein Drittel der in der Schweiz produzierten Lebensmittel geht verloren oder wird verschwendet. In der Schweiz entspricht das laut dem Bundesrat durchschnittlich 330 Kilogramm Abfall pro Kopf und Jahr. Zusätzlich macht Food Waste einen Viertel der durch Ernährung verursachten Umweltbelastung aus.
Die Massnahmen sollen jedoch freiwillig sein. Dazu zählen beispielsweise eine verbesserte Angabe der Haltbarkeitsdauer für bestimmte Produkte, vermehrtes Spenden von unverkauften Lebensmitteln an gemeinnützige Organisationen sowie beispielsweise das Entwickeln von Verpackungen, die eine längere Haltbarkeit ermöglichen, um vermehrte Spenden an gemeinnützige Organisationen zu ermöglichen.
Die Unterzeichneten sollen sich in der Vereinbarung verpflichten, jährlich Daten über die verloren gegangenen Lebensmittel, die erzielten Fortschritte zu erheben und dem Bundesrat für Umwelt (BAFU) weiterzuleiten. Dank der Auswertung sollen die Unternehmen ihre Lebensmittelverluste besser berechnen und ökologische sowie finanzielle Einsparmöglichkeiten ermitteln können.
Quelle: Bund
Komplexe Prozesse erfordern neue Lösungen
Mithilfe des sogenannten Lifecycle-Managements wird ein Ansatz geschaffen, die Administration eines Systems über den Betrieb bis hin zur Stilllegung zu vereinfachen sowie Systeme und Ressourcen bei Bedarf wieder stillzulegen.
Roger Hiestand, Obmann der Fachkommission Cybersecurity des SES-Verbandes - 12. Mai 2022
Bild: depositphotos
Anforderungen an die heutigen Industrienetzwerke haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Blickt man nur wenige Jahre zurück, stellt man fest, dass die einzelnen Systeme eines Gebäudes wie beispielsweise der Videoüberwachung, Brandmeldeanlage, Zutrittskontrolle oder auch die HLK-Anlage (Heizung, Lüftung, Klima) netzwerktechnisch in den meisten Fällen komplett getrennt waren.
Nicht selten wurde für jedes System eine eigene Netzwerkinfrastruktur installiert. Das mehrfache Verlegen von Netzwerkkabeln oder auch Verbauen multipler Netzwerkkomponenten wie Switches ist meist ebenfalls von der Installation betroffen.
Schnell offenbarte sich eine Kontraproduktivität bezüglich Ressourcen und einer übersichtlichen Planung. Warum das aus heutiger Perspektive respektive den geänderten Anforderungen nicht mehr genügt, wird im Folgenden beleuchtet. Für bestehende Infrastrukturen gilt es, betreffend des Reengineerings sowie des Lifecycle-Managements einiges zu berücksichtigen.
Die Umstrukturierung des Industrienetzwerks erhöht die Sicherheit. Der Datenaustausch wird über eine Firewall geregelt.
Wie aus der Abbildung 1 (s. unten) hervorgeht, haben beide Systeme den gleichen IP-Adressbereich. Solange diese beiden Anlagen getrennt voneinander betrieben werden, funktioniert diese Betriebsart gut und zuverlässig. Die Anforderungen an die aktuellen Anlagen haben jedoch grundlegend geändert. Heute zählt nebst der Funktionalität auch der Komfort. So möchten die Kunden beispielsweise von einer zentralen Stelle her den Zugriff auf die verschiedenen Systeme sicherstellen. Unternehmen sind zudem nicht mehr bereit, mehrere Netzwerkinfrastrukturen zu finanzieren. Mithilfe moderner Netzwerkkomponenten können mehrere Systeme gleichzeitig und sicher auf der gleichen physischen Infrastruktur betrieben werden, wodurch sich die Kosten-/Nutzen-Situation massiv verbessert.
Resultierend aus dieser Anforderung bedarf es, diese beiden Systeme netzwerktechnisch zusammenzuschliessen. Da nun mehrere Geräte über dieselbe IP-Adresse verfügen, wird es unausweichlich zu einem Fehlverhalten der Systeme kommen. Aufgrund dieser Anforderung sind die bestehenden Netzwerke zu «reengineeren». Gemäss dem aktuellen Best-Practice-Ansatz müssen dabei alle unterschiedlichen Systeme, auch «Gewerke» genannt, jeweils in ein eigenes Netzwerksegment «verpackt» werden.
Netzwerksegmentierung
Im übertragenen Sinne wird dem einen der beiden «Häuser» mit der gleichen Postadresse ein neuer Strassenname verliehen. Somit kann die Post die Pakete, in diesem Fall die digitalen Pakete, auf dem Netzwerk wieder korrekt zustellen. Bei dieser Massnahme wird auch von Segmentierung gesprochen. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, dass die Netzwerkkommunikation nun über eine zentrale Stelle läuft und somit genau definiert werden kann, welches Gerät mit welchem Endgerät «kommunizieren» darf. Ein weiterer Vorteil der Segmentierung liegt in der Resilienz der kompletten Infrastruktur. Sollte es nun beispielsweise zu einem Cyberangriff kommen und ein solches Segment würde kompromittiert, hätte ein solcher Angriff – bei korrekter Konfiguration der Firewall – maximal «nur» eine Auswirkung auf das betroffene Segment; die anderen wären bestenfalls nicht betroffen und das Unternehmen bleibt weiterhin operativ.
Abbildung 1: In den beiden Grafiken ist je ein generisches Netzwerk einer Videoanlage sowie einer ZUKO dargestellt.
Vorteile eines fachgerechten Lifecycle-Managements
Wirft man nun einen Blick auf das Lifecycle-Management, wird schnell klar, dass dieses ebenfalls einen grossen Beitrag zur Cybersecurity beisteuert. In einem solchen Managementprozess werden Firmen in einem ersten Schritt beraten, was an IT-Komponenten benötigt wird, um ein Unternehmen operativ betreiben zu können. In einem zweiten Schritt werden die passenden Komponenten beordert und zur Bereitstellung disponiert.
Im nächsten Schritt wird der effektive Betrieb sichergestellt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um die regelmässige Aktualisierung der Software. Jedes Produkt wird eines Tages vom Hersteller abgekündigt und nicht mehr weiter unterstützt. In solch einem Fall werden z.B. keine Sicherheits-Updates mehr zur Verfügung gestellt. Hierbei hilft ein Lifecycle-Management, solche Komponenten zu erkennen und frühzeitig zu ersetzen.
Stilllegung alter Komponenten
Entsprechend beruht der nächste Schritt auf der fachgerechten Stilllegung der alten Komponente und deren Rückbau, um die Migration auf die neuen Komponenten sicherzustellen. Ein kontrollierter Rückbau ist insofern sehr wichtig, damit sichergestellt ist, dass alte Systeme nicht «vergessen» werden und somit eine bestehende Gefahr von ihnen ausgeht.
Ab hier beginnt der Kreislauf von vorne: Veraltete und ungepatchte Systeme (Systeme, die nicht mit den aktuellen Sicherheits-Updates betrieben werden), bieten eine ungemein grosse und unkontrollierbare Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Wenn diese Basis geschaffen wurde, kann man sich der vorsorglichen Wartung (Predictive Maintenance) widmen. Hierbei werden in der kompletten Infrastruktur, jedoch an den notwendigen Stellen, digitale Sensoren platziert, welche rund um die Uhr Daten und Zustände erfassen und diese sammeln.
Werden diese Daten systematisch erfasst und ausgewertet, lassen sich daraus Rückschlüsse auf den Zustand der Infrastruktur ziehen. Dementsprechend wird beispielsweise erkannt, wenn eine Festplatte sich dem «Lebensende» nähert, sodass sich diese proaktiv auswechseln lässt, bevor es zu einem Crash kommt und die Anlage deswegen stillsteht. Mithilfe solch eines funktionierenden Wartungskonzeptes wird signifikant dazu beigetragen, Stillstände zu vermeiden und Ausfallszeiten tief zu halten. Dadurch optimiert sich die Wartung grundsätzlich, da effektiv nur noch die Komponenten ersetzt werden müssen, welche nachweislich fehlerhaft sind oder kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Zudem lässt sich eine Analyse auf Randzeiten planen, sodass die Auswirkungen auf das laufende System möglichst tief gehalten werden können.
Dieser Fachartikel erschien in der gedruckten Ausgabe SicherheitsForum 1-2022.
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Lärm am Arbeitsplatz? Warum eine ruhige Akustik so wichtig ist
Bei den gesundheitsrelevanten Umgebungsfaktoren am Arbeitsplatz denken wir an Raumtemperatur, Beleuchtung oder schadstofffreie Atemluft. Akustische Aspekte eines Arbeitsraums werden oft erst dann ernst genommen, wenn hohe Schallpegel das Tragen von Gehörschutz notwendig machen.
Von Friedhelm Kring, freier Fachjournalist - 12. Mai 2022
Unsere Augen können wir schliessen, unsere Ohren dagegen sind ständig empfangsbereit. Ob Verkehrs- oder Maschinenlärm, Musik oder Geplauder, Kirchen- oder Kuhglocken, auch im Beruf sind wir einer Vielzahl von Geräuschen ausgesetzt. Das kann angenehm sein und ist oft zum Arbeiten notwendig oder hilfreich. Geräusche und Töne werden jedoch zu einer Belästigung und Belastung, wenn sie als störend empfunden werden.
Schall wirkt auf zweierlei Weise
Um zu verstehen, warum auch Schallpegel weit unterhalb von Lärmgrenzwerten ein Thema für den Arbeits- und Gesundheitsschutz sind, muss man bei der Wirkung akustischer Wahrnehmungen auf den Menschen zwei Aspekte unterscheiden:Aurale Wirkungen betreffen direkt den Hörsinn (aural = das Ohr betreffend). Ab einem Schalldruckpegel von etwa 80 dB(A) schädigen sie die Sinneszellen des Innenohres und führen langfristig zu Lärmschwerhörigkeit. Gehörschutz-PSA und Lärmschutzmassnahmen sollen vor den auralen Wirkungen von Schall schützen.
Extraaurale Schallwirkungen werden alle Wirkungen genannt, die nicht mit den Ohren wahrgenommen werden und somit nicht auf das Gehör bezogen sind. Sie wirken in anderen Körperregionen und lösen physische wie psychische Reaktionen aus.
Hohe Schallintensitäten haben stets sowohl aurale wie extraaurale Wirkungen. Lärm schädigt nicht nur das Gehör, sondern erzeugt auch physiologische Stressreaktionen. Diese Zusammenhänge von hohen Lärmpegeln und ihren Folgen für die Gesundheit sind recht gut erforscht. Weniger bekannt ist jedoch, dass auch akustische Empfindungen geringer Intensität, die man kaum als Lärm bezeichnen würde, sich deutlich auf unsere Gesundheit auswirken können. Dies wurde auch im Arbeitsschutz lange Zeit kaum beachtet, da – aus guten Gründen – der Schutz vor Lärm im Zentrum der Aufmerksamkeit stand.
Geräuschpegel zulasten der Gesundheit
Jeder kennt die in Filmen und Comics vielfach dargestellte Situation, in der das Gesumme einer einzelnen Fliege dem Protagonisten den letzten Nerv raubt. Dies ist ein Extrembeispiel, und an vielen Arbeitsplätzen wäre man um einen Geräuschpegel froh, bei dem ein Insektensurren hörbar wäre. Doch auch das Brummen einer Klimaanlage, das Rattern eines Kopierers oder das plärrende Radio eines Kollegen können zu Störfaktoren beim Arbeiten werden. Wie sehr und wie schnell unerwünschte Störgeräusche uns auf die Neven fallen, wird subjektiv empfunden und ist vom Kontext beeinflusst. Die von einem wertgeschätzten Kollegen ausgelösten Geräusche werden uns weniger stören als die Laute von jemandem, den wir kritisch sehen oder weniger mögen. Doch unabhängig von persönlichen und situationsbezogenen Schwankungen können akustische Belästigungen zulasten der Gesundheit gehen, indem sie
unsere Aufmerksamkeit stören und zu einer Fehlerrate führen
das Ausschütten von Stresshormonen triggern und Blutdruck wie auch den Puls ansteigen lassen
unsere Nervosität und Reizbarkeit fördern.
Wer sich durch den akustischen Hintergrund seines Arbeitsplatzes immer wieder gestört fühlt, bei dem lassen die kognitiven Leistungen nach und das Wohlbefinden leidet. Auf Dauer ist dies alles andere als gesundheitsförderlich, und schon vergleichsweise leiser Schall kann zu einem Stressfaktor werden.
Störquellen identifizieren und abstellen
Wo Mitarbeiter über akustische Belästigungen unterhalb von Lärmschwellen klagen oder wo die Umgebungsgeräusche an einem Arbeitsplatz als störend empfunden werden, ist zu prüfen, inwiefern die Geräuschquelle abgestellt werden kann. Hier gibt es keine Vorschriften oder Patentlösungen, da störende Geräusche ganz unterschiedliche Ursache haben können, z.B.:
Arbeitsmittel: surrende oder brummende Geräusche von Antrieben und Maschinen, klappernde Tastaturen, laute PC-Lüfter oder quietschende Bürostühle
Gebäudetechnik: sirrende Ventilatoren und Klimaanlagen, Zischen in Rohren, Gluckern in der Heizung
Personen: lautes Reden am Telefon, Radiohören, Geplapper
Bei technisch bedingten Geräuschquellen hilft manchmal eine Reinigung und Wartung, und das laute Kopiergerät stünde sowieso besser in einem Nebenraum. Bei Neuanschaffungen sollte auf das Kriterium «lärmarm» geachtet werden, ob Tastatur oder Maschine. Bei Einrichtungsgegenständen kann der Einsatz von Silikonspray oder Kriechöl – bekannter als Caramba oder WD-40 – Wunder wirken und Knarz- oder Quietschgeräusche beseitigen. Heizkörper lassen sich entlüften und der Druck der Heizungsanlage regulieren.
Sind es die lieben Kollegen, die für «akustische Belästigung» sorgen, ist Augenmass und Fingerspitzengefühl gefragt. Gerade das Radiohören bei der Arbeit ist ein nicht seltener Konfliktfall, der von beiden Seiten Rücksicht erfordert. Weder muss – unabhängig von Sender- oder Musikgeschmack – eine Dauerberieselung hingenommen werden, noch sollte z.B. ein ganzer Bautrupp auf jedwede musikalische Unterhaltung verzichten müssen, nur weil ein Einzelner sich gestört fühlt.
Zudem kann eine Verärgerung über Geräusche der Kollegen tieferliegende Gründe haben, die mit dem Betriebsklima oder psychischen Fehlbelastungen zu tun haben. Dauergeplapper kann zweifellos stören, aber wir Menschen sind im Grunde soziale Wesen, ein verordnetes Schweigen am Arbeitsplatz kann nicht die Lösung sein. Oft sind Gespräche mit Kollegen oder Kunden, Telefonklingeln oder andere Signale notwendiger Bestandteil des Arbeitsalltags. Mit ein wenig Rücksicht aller Beteiligten sollten sich Kompromisse finden lassen. Typische Lösungsansätze sind:
Ruhezeiten für konzentrationsfordernde Aufgaben vereinbaren
Smartphones im Mehrpersonenbüros konsequent stummschalten
Gehörschutz oder Kopfhörer zur Verfügung stellen
Oftmals lässt sich Konflikten vorbeugen, indem jeder ein wenig mit- bzw. vorausdenkt. Wer z.B. schon vorher weiss, dass ein Telefonat mit einem schwierigen Kunden länger dauern könnte oder dass man dazu neigt, am Telefon überlaut zu sprechen, der kann zum Telefonieren in einen unbenutzten Raum ausweichen.
Abgesehen von den direkt erkennbaren und gegebenenfalls störenden Geräuschquellen wird das akustische Empfinden eines Raums durch viele Faktoren bestimmt. Grossen Einfluss haben die Materialien von Decke, Wänden und Boden, dazu kommen Mobiliar, Einrichtung und Zimmerpflanzen. Eine Oberfläche kann den Schall stark reflektieren und wird dann als schallhart bezeichnet. Viele Bodenbeläge dagegen sind in der Lage, Schallanteile zu absorbieren.
Bei Neueinrichtungen, Umbauten oder Renovierungen sollte die Bau- und Raumakustik auf die spätere Raumnutzung abgestimmt werden. Ein geschickter Innenarchitekt kann anhand verschiedener Kriterien wie Schalldruck, Beurteilungspegel, Schallabsorptionsgrad oder Nachhallzeit vorab z.B. festlegen, ob eine gesprochene Stimme dumpf oder klar klingen wird. Auch die Raumakustik entscheidet mit, ob wir ein Gespräch oder eine Schulung als anstrengend empfinden oder als angenehm. Dabei gibt es keine Rangliste akustischer Optimierung, sondern es sind individuelle Lösungen gefragt. Denn die baulichen Verhältnisse vor Ort, die verwendeten Werkstoffe, die Lage von Fenstern, die Position des Mobiliars usw. können ganz unterschiedlich sein.
Dazu kommt, dass auch die Anforderungen an eine optimale Akustik keineswegs überall gleich sind, sondern je nach Arbeitsplatz und Aufgabe variieren. So sollen z.B. am Arbeitsplatz in einem Callcenter die Stimmen aus der Umgebung möglichst gut gedämpft werden. In einem Seminarraum oder Besprechungszimmer ist dagegen das Gegenteil gewünscht und die Sprachverständlichkeit soll bis in die hinterste Raumecke gegeben sein. Die spezifische akustische Eignung eines Raums für bestimmte Nutzungsformen, von Fachleuten als Hörsamkeit bezeichnet, kann späteren Konflikten und Stress vorbeugen. Die Optionen für eine gezielte akustische Raumgestaltung sind gross und reichen von schallabsorbierenden Wandverkleidungen und Akustikpaneelen über Deckensegel, Lamellenvorhänge und andere – teils recht dekorative – Akustikelemente bis zu den Bodenbelägen. Selbst Mobiliar, Lampen und Zimmerpflanzen können die Raumakustik nachhaltig beeinflussen.
Last, but not least darf beim Thema Akustik am Arbeitsplatz der Hinweis nicht fehlen, dass Schall auch dem Übertragen von Informationen dient. Nicht selten sind akustische Botschaften sicherheitsrelevant und weisen auf Fehler hin. Oder sie erleichtern die Bedienbarkeit, wie etwa das Tastatursignal beim Drücken der Umschalttaste. Auf keinen Fall darf ein akustisches Warnsignal abgestellt werden, nur weil sich jemand davon belästigt fühlt. Ebenso wenig dürfen Warnmeldungen im Klingeln, Piepen, Dudeln von Handy & Co. untergehen. Hier sind klare Regelungen und gegebenenfalls Verbote vorzusehen, um zu verhindern, dass ein Warnsignal aufgrund akustischer Überreizung seine Wirksamkeit verliert.
Dieser Fachartikel erschien in der gedruckten Ausgabe SAFETY-PLUS 1-2022.
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Fünf Mythen und Fakten zum Sonnenschutz
Die Haut muss stets gut vor starker Sonnenstrahlung geschützt sein. Ein bisschen Sonnencrème reicht dafür oft nicht aus.
Redaktion - 11. Mai 2022
Bild: Pixabay
Bereits seit Anfang April ist die UV-Strahlung wieder so stark, dass ein Sonnenschutz erforderlich wird. Das gilt insbesondere für Menschen, die im Freien arbeiten. Darauf weist die Berufsgenossenschaft Energie «Textil Elektro Medienerzeugnisse» (BG ETEM) hin. In ihrer Zeitschrift «Profi» führt die Organisation fünf weitverbreitete Irrtümer im Zusammenhang mit dem Sonnenschutz auf.
Irrtum Nr. 1 – Bräune schützt die Haut
Auf vorgebräunter Haut kommt es zwar seltener zum Sonnenbrand, sie leidet aber trotzdem unter den Strahlen. Das zeigt sich zum Beispiel durch eine frühzeitige Hautalterung, wie Falten und Flecken.
Irrtum Nr. 2 – Unser Körper braucht die Sonne
Ja, aber in Massen. UV-Strahlung ist für die Erbsubstanz unserer Hautzellen problematisch. Gelingt es den Zellen nicht mehr, UV-Schäden selbst zu reparieren, können sie Hautkrebs verursachen.
Irrtum Nr. 3 – Kleidung schützt uns vor Sonne
Nur bedingt. Normale Kleidung lässt auch UV-Strahlen durch. Am besten eignen sich dunkle Langarmshirts oder spezielle UV-Kleidung.
Irrtum Nr. 4 – Wer sich häufig eincremt, kann länger in der Sonne bleiben
Mit Sonnencreme verlängert man den Eigenschutz der Haut. Also die Zeit, bis ein Sonnenbrand entsteht. Nachcremen verlängert die Zeit nicht. Es ist aber wichtig, um den Schutz aufrechtzuerhalten, z. B. nach dem Kontakt mit Wasser.
Irrtum Nr. 5 – Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand
Stimmt leider nicht. Wolken, Sonnenschirme oder Bäume filtern nur einen Teil der schädlichen UV-Strahlen.
Quelle: BG ETEM
Western Digital kündigt Festplatten mit 22 TB an
Western Digital hat zwei neue Festplatten ankündigt und erhöht damit die Speicherkapazität erstmals auf 22 bzw. 26 Terabyte. Der Einsatz der hochkapazitiven Festplatten ist speziell für skalierbare Cloud-Computing vorgesehen.
Redaktion - 11. Mai 2022
Der Hersteller Western Digital hat seine Ultrastar-Festplatten-Reihe auf 22 bzw. 26 Gigabyte erweitert. Die beiden Laufwerke sind mit Helium befüllt, um die Reibung der rotierenden Platten der 3,5-Zoll-Laufwerke weiter zu reduzieren und dadurch mehr Speicherdichte in den HDD-Gehäusen unterzubringen. Die bis zu neun Scheiben pro Laufwerk rotieren mit bis zu 7200 Umdrehungen pro Minute. Mit an Bord ist ein filigraner Motor, der durch seine Dreistufigkeit den Energieverschleiss niedrig hält. Für ein schnelles Caching bzw. sehr schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten sorgen ein 512-MB-DRAM-Cache.
Eine spezielle Technik namens OptiNAND soll die Anzahl Zugriffe (IOPS) um bis zu 40 Prozent erhöhen. Die beiden neuen Festplatten sollen demnächst an ausgewählte Hyperscale-Kunden verschickt werden. Ab dem Sommer 2022 wird die 22-TB-HDD auch im Handel erhältlich sein. Da Cloud-Service-Provider vermehrt Shingled-Magnetic-Recording-Laufwerke ins Portfolio aufnehmen, dürfte die neue Kapazität von 26 TB für schnelle Akzeptanz im Hyperscale-Cloud-Bereich sorgen.