Martin von Muralt wird Delegierter für den Sicherheitsverbund Schweiz
In einer Sitzung vom 4. Mai 2022 hat der Bundesrat Martin von Muralt zum Delegierten von Bund und Kantonen für den Sicherheitsverbund Schweiz SVS ernannt. Der frühere Direktor des Gefängnisses Champs-Dollon in Genf übernimmt per 1. August 2022 die Funktion von André Duvillard, der Ende Juli in den Ruhestand treten wird.
Redaktion - 9. Mai 2022
Bild: zVg
Martin von Muralt, der frühere Direktor des Gefängnisses Champs-Dollon in Genf, übernimmt per Anfang August die neue Aufgabe als Delegierter für den Sicherheitsverbund Schweiz. Von 2001 bis 2003 war von Muralt als Polizeiinspektor bei der Kriminalpolizei in Genf tätig. Von 2003 bis 2011 war er in den Funktionen als Koordinator Interpol und Ermittler bei Fedpol tätig. Der 47-Jährige hat an der Universität Genf Politikwissenschaften studiert und 2001 den Master abgeschlossen. Im Jahr 2010 absolvierte er die Höhere Fachprüfung für Polizist/Polizistin mit eidgenössischem Diplom.
Laut dem Bundesrat ist Herr von Muralt mit seinen Aus- und Weiterbildungen und langjährigen Erfahrungen in verschiedenen sicherheitsrelevanten Bereichen wie der Polizei und Strafverfolgung die «ideale Besetzung» für die neue Stelle.
Für die zu besetzende Funktion wurde laut Mitteilung des Bundes eine Findungskommission eingesetzt, in der Bund und Kantone paritätisch vertreten waren. Die Mitglieder der Politischen Plattform SVS (Vorsteherinnen EJPD und VBS, Präsidenten RK MZF und KKJPD) empfahlen Martin von Muralt daraufhin zur Ernennung.
Quelle: der Bundesrat
Adé Leuchtstofflampen
Ab dem 25. Februar 2023 wird es keine Kompaktleuchtstofflampen mit Stiftsockel mehr geben. Dass beispielsweise die T8-Leuchtstofflampen im September kommenden Jahres weichen, war bereits abgemacht.
Redaktion - 9. Mai 2022
Bild: Pixabay
Brüssel verabschiedet zahlreiche alte Leuchtstofflampen, die Quecksilber enthalten. Grund: Nach der Ökodesign-Verordnung greift jetzt auch die Regelung zur Einschränkung von Quecksilber – genauer die EU-Richtlinie zur Begrenzung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (engl. RoHS – Restriction of the use of certain Hazardous Substances in electrical and electronic Equipment).
Dass beispielsweise die sogenannten T8-Leuchtstofflampen im September kommenden Jahres vom Markt weichen, war bereits ausgemacht. Ab dem 25. August 2023 werden nun nebst den T8-Leuchstofflampen auch die T5-Lampen verbannt. (Eine T5-Leuchtstofflampe hat einen Durchmesser von etwa 1,5 cm, während eine T8-Leuchtstofflampe einen Durchmesser von etwa 2,5 cm aufweist.)
Lampen können weiter gekauft und verwendet werden
Alle Entladungslampen enthalten Quecksilber – wenn auch nur in geringem Masse. Dazu gehören T5-Leuchtstofflampen und Kompaktleuchtstofflampen mit Stiftsockel, die bislang noch als Ausnahmen galten. Nun sollen für Leuchtstofflampen zur Allgemeinbeleuchtung die Sonderregelungen nach zwölf oder 18 Monaten auslaufen: Kompaktleuchtstofflampen ohne integriertes Vorschaltgerät ab 25. Februar und T5 ab 25. August 2023. Damit verschwinden sie viel früher und in deutlich grösserem Umfang vom Markt.
«Leuchtmittel müssen deswegen nicht zwangsläufig ausgetauscht und bereits erworbene Lampen dürfen auch noch in Betrieb genommen werden», erklärt Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer der Brancheninitiative «licht.de». Der Handel verkaufe seine Lagervorräte weiter, bis sie aufgebraucht seien. Es werden aber nach den jeweiligen Stichtagen keine neuen Leuchtmittel mehr produziert oder in Europa in den Verkehr gebracht. Der Fachbegriff dafür lautet «Ausphasung».
Für Betreiber gewerblicher Immobilien steht unter Umständen die Sanierung der Beleuchtung früher an. Private Haushalte werden durch die Neuerung kaum Schwierigkeiten haben, sie greifen beim nächsten Einkauf einfach zur stromsparenden LED.
Quelle: licht.de
Bundesrat will in die Forschung von Gesundheitsdaten investieren
In der Forschung will der Bundesrat bessere Rahmenbedingungen für die Weitergabe und Weiterverwendung der Gesundheitsdaten schaffen. In einer Sitzung vom 4. Mai 2022 hat wurde nun das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) beauftragt, die Voraussetzungen für den Aufbau eines Datensystems zu schaffen.
Redaktion - 6. Mai 2022
Bild: Pixabay
In der Forschung sieht man sich auch bei den Gesundheitsdaten mit einer schier unüberblickbaren Datenmenge konfrontiert. Fundierte Datenanalysen könnten jedoch helfen, das Versorgungsangebot zu verbessern.
Das Potenzial werde jedoch aus Datenschutzgründen noch zu wenig ausgeschöpft, da bekanntlich Patientendaten besonders sensibel sind. Akteure aus Forschung, Praxis, Politik und Wirtschaft sind jedoch dem Bundesrat zufolge an einer mehrfachen Nutzung von Daten interessiert.
Experten für Grundsatzfragen beibezogen
Laut dem Bundesrat müssten verschiedene Voraussetzungen geschaffen werden, damit Gesundheitsdaten künftig in der Forschung verknüpft und weiterverwendet werden können. Dazu gehören beispielsweise Standards für einen gemeinsamen Datenaustausch, eindeutige personenbezogene Identifikatoren, aber auch die Schaffung rechtlicher Grundlagen für den Datenzugriff und weitere Nutzung.
Vor diesem Hintergrund hat der Bundesrat Eidgenössische Departement des Innern (EDI) beauftragt, mit verschiedenen Fachgremien in der Bundesverwaltung und externen Experten die Anforderungen an strukturelle, prozess- und anwendungsorientierte Anforderungen zu klären. Die Ergebnisse dieser Abklärungen sollen dem Bundesrat bis Ende 2023 unterbreitet werden.
Quelle: Der Bundesrat
Zunahme von Supply-Chain-Angriffen
Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) hat seinen Halbjahresbericht veröffentlicht. Für Schlagzeilen sorgen vor allem Angriffe auf IT-Versorgungsketten von Gütern und Dienstleistungen unterschiedlicher Lieferanten.
Redaktion - 6. Mai 2022
Bild: Pixabay
Wie das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) in seinem Halbjahresbericht schreibt, werden vermehrt Angriffe auf prozessorientierte Steuerung von Waren und Dienstleistungen ausgeführt. Angriffe auf die sogenannte Supply Chain führen zu folgenschweren Fehlern wie einem Produktionsstopp. Das NCSC zitiert einen Vorfall eines Supply-Chain-Angriffs auf das Software-Unternehmen Kaseya Mitte 2021. Als Folge davon waren Internetseiten der Stadt und des Kantons St. Gallen aufgrund eines DDoS-Angriffs auf Hosting-Provider länger nicht verfügbar.
Mehr Erpressungswellen
Das NCSC verzeichnet über 11’000 Cybervorfälle. Am häufigsten gingen demnach Hinweise zu verschiedenen Betrugsformen ein. Betrügerische E-Mails wurden sehr oft gemeldet. Zu weiteren Betrugsfällen zählen Investment-Betrug, CEO-Fraud und Kleinanzeigen-Tricks. Gemäss des Halbjahresberichts kam es erneut zu zahlreichen Angriffen mit Verschlüsselungstrojanern.
Es zeichnen sich dabei vermehrt Muster der doppelten Erpressung ab. So werden beispielsweise zunehmend Daten kopiert, bevor sie verschlüsselt werden, um bei Lösegelderpressung mit der Veröffentlichung solcher Daten zu drohen.
Beim klassischen Phishing werden vermehrt Angriffe mit vermeintlichen Paketzustellungen gemeldet. Weitere Meldungen betrafen Phishing-Versuche im Zusammenhang mit Webmail und Office 365. Auch ein Dauerbrenner seien Phishing-Mails bezüglich angeblich doppelter Bezahlungen.
Quelle: Nationales Zentrum für Cybersicherheit NCSC
Neuer Hautsensor wacht über die Gesundheit
Wissenschaftler Ohio State University tüfteln an einem Gerät, das Gase analysiert, welche die Haut verströmt. Es wird an einer Stelle des Körpers befestigt, an der sich kein Schweiss bildet, etwa hinter dem Ohr oder auf einem Fingernagel.
Redaktion - 4. Mai 2022
Anatomie der Haut (Symbolbild) Bild: depositphotos
Ausser den mechanischen Signalen, die etwa der Herzschlag auslöst, analysieren Gesundheitssensoren bisher meist Schweissabsonderungen, um Aussagen über den Gesundheitszustand des Trägers zu machen. Doch diese benötigen bestimmte Mengen an Körperflüssigkeit, um korrekte Aussagen zu tätigen.
Glukose-Sensoren, wie sie Diabetiker nutzen, besitzen eine Elektrode, die ins Unterhautfettgewebe eingesetzt wird. „Unser Sensor ist dagegen vollkommen nicht-invasiv“, sagt Doktorand Forscher Anthony Annerino. „Unser Sensor durchbricht eine Schallmauer“, sagt Pelagia-Iren Gouma, Professorin für Materialwissenschaft und -technik, die Annerino wissenschaftlich betreut.
Die Analyse von Gasen ist technischer Standard, jedenfalls in bestimmten Bereichen wie der Messung des Blutalkoholgehalts und der Erfassung von Virusinfektionen anhand der Atemluft. Doch diese Nutzung erfordert ein aktives Eingreifen von anderen und zeichnet auch nur eine Momentaufnahme auf. Außerdem sei die Menge an Atemluft, die solche Geräte benötigen, um exakte Aussagen machen zu können, enorm gross. Die neuen Sensoren begnügen sich dagegen mit geringsten Konzentrationen. Zudem sind sie so klein, dass sie problemlos am Körper getragen werden können.
Aceton-Analyse aufschlussreich
Der Sensor erfasst beispielsweise die Konzentration von Aceton. Diese sagt viel über den Blutzuckerspiegel und die Fettverbrennungsraten. Oder Ethanol, das auf Leberschäden hindeutet. Annerino und Gouma haben einen Film aus Derivaten von Pflanzenzellulose und elektroaktiven Polymeren entwickelt. Diese haben sie über Lösungen gehalten, die Ethanol (Alkohol), Aceton und Wasser enthalten, um Empfindlichkeit, Selektivität und Wiederholbarkeit zu messen.
„Wir haben entdeckt, dass sich der Film charakteristisch verbiegt, wenn er bestimmten Gasen ausgesetzt ist. Das passiert in Millisekunden“, so Annerino. Um die jeweilige Verbiegung einem bestimmten Gas zuzuordnen, kommt maschinelles Lernen zum Einsatz.
Synology und QNAP warnen vor NAS-Sicherheitslücken
In einigen Betriebssystemversionen der NAS-Hersteller Synology und QNAP klaffen Sicherheitslücken. Noch stehen nicht für alle Versionen Systemupdates bereit.
Redaktion - 4. Mai 2022
Bild: depositphotos
Sowohl QNAP als auch Synology warnen derzeit vor sicherheitsrelevanten Schwachstellen in ihren NAS-Lösungen. Die Schwachstellen erlauben es, entfernten Angreifern auf sensible Informationen zuzugreifen und möglicherweise beliebigen Code über eine anfällige Version der NAS-Betriebssysteme auszuführen. Betroffen bei Synology sind die Versionen DSM 7.0, DSM 6.2 und SMR 1.2. Einzig die Version DSM 7.1 ist nicht betroffen.
Bei QNAP sind unter anderem die Versionen QTS 5.0.x sowie QTS 4.5.4 und höher betroffen, darüber hinaus auch QTS 4.3.6 bzw. QTS 4.3.4 und später. Bei QNAP empfiehlt der Hersteller, das Protokoll AFP zu deaktivieren, bis ein Update verfügbar ist.
Quelle: Cachy’s Blog
Teilnahme kostenlos: Spezialausgabe Video Security 2022 mit Marktübersicht
Die Redaktion von SicherheitsForum der führenden Schweizer Fachzeitschrift für Sicherheitstechnik, erstellt für die kommende Ausgabe eine umfassende Marktübersicht zum Thema «Video Security».
Redaktion - 2. Mai 2022
Bild: depositphotos
SicherheitsForum, die Schweizer Fachzeitschrift für Sicherheit, publiziert in Kooperation mit dem Deutschen Informationsdienst «Sicherheits-Berater» erneut die Sonderausgabe «Video Security». Die Spezialausgabe mit vielen SES-Fachinformationen erscheint am 22. Juni 2022 zusammen mit der Hauptausgabe als separate Beilage und wird in einer Grossauflage in der DACH-Region verteilt.
Spezialausgabe mit Markt- und Herstellerübersicht
Mit einer umfassenden Marktübersicht will SicherheitsForum sowohl den Sicherheitstechnikern, Einkäufern als auch Entscheidern praktische und schnelle Informationen mit auf den Weg geben. Abgerundet wird die Marktübersicht durch viele redaktionelle Tipps. Unser Themenspecial nutzen Experten und Planer als informative und detaillierte Plattform, um sich über die verschiedensten Systeme und Komponenten zu informieren und die richtigen Kaufentscheidungen zu treffen.
Grundeintrag kostenlos!
Neben einer umfangreichen redaktionellen Berichterstattung, u.a. zu Themen wie künstliche Intelligenz bei der Videoanalyse, Hintergründe zu Video-Security-Normen beinhaltet das Spezialheft eine Marktübersicht, die folgende Angaben enthält:
Herstellerangaben
Vertriebspartner Schweiz und Deutschland
Leistungsportfolio
Gerne laden wir Sie ein, Ihre Firma und Ihre Produkte in der Markt- und Herstellerübersicht zu präsentieren.
Der Grundeintrag auf einer 1/6-Seite ist für Sie kostenlos.
Premiumeintrag: Für CHF 350.- erhalten Sie einen Premiumeintrag von einer 1/2-Seite mit Ihrem Firmenlogo und erzielen dadurch eine höhere Aufmerksamkeit für Ihre Produkte.
Erhöhen Sie Ihre Präsenz zusätzlich mit einer Publireportage zu Sonderkonditionen.
Für Werbeaktivitäten steht Ihnen unsere Tanja Ruckstuhl gerne zur Verfügung. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und stehen Ihnen für weitergehende Fragen gerne zur Verfügung.
Bitte senden Sie die Unterlagen bis am 20. Mai 2022 per E-Mail an unseren Chefredaktor simon.groeflin@galledia.ch
Entsorgung radioaktiver Abfälle: Bundesamt für Energie klärt offene Fragen
Im Herbst 2022 wird die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) die Standorte der Tiefenlagerprojekte ankündigen. Danach werden die Rahmenbewilligungsgesuche zuhanden des Bundesrats ausgearbeitet. Das Bundesamt für Energie (BFE) klärt die Fragen zu den Abgeltungen.
Redaktion - 2. Mai 2022
Bid: depositphotos
Laut einer Mitteilung des Bundesamts für Energie (BFE) soll der frühestmögliche Zeitpunkt zum Start der Verhandlungen neuer Tiefenlagerstandorte durch die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) im Herbst 2022 erfolgen. Spätestens dann sind die Kantone bekannt, die voraussichtlich von einem solchen Tiefenlager betroffen sein werden.
Das Bundesamt für Energie (BFE) klärt nun zusammen mit den Beteiligten diverse Fragen, beispielsweise wie eine Verhandlungsdelegation auf regionaler Ebene gebildet oder wie und von wem ein dereinst ausgehandelter Vertrag ratifiziert werden muss. Ab dem Zeitpunkt der Ankündigung der Standorte können die Verhandlungen über Abgeltungen zwischen den Entsorgungspflichtigen, den Standortkantonen sowie den Gemeinden der Standortregion beginnen.
Quelle: BFE
Erste Aufklärungsdrohnen in der Schweiz eingetroffen
Die ersten beiden Drohnen des Aufklärungsdrohnensystems (ADS 15) werden in den kommenden Monaten einer Flugerprobung unterzogen. Spätestens 2022 ist eine Übergabe an die Schweizer Luftwaffe vorgesehen.
Redaktion - 2. Mai 2022
Bild: Armasuisse
Via See- und Landweg aus Israel trafen am 21. und 26. April 2022 die ersten beiden Drohnen und Bodenkontrollstationen des neuen Aufklärungsdrohnensystems (ADS 15) in Emmen ein. Die erste Drohne wurde laut Armasuisse bereits von einem Spezialistenteam zusammengebaut. Nach einer ersten Funktionskontrolle soll diese für weitere Tests in der Flugerprobung bereitstehen. Eine zweite Drohne (Immatrikulation D-14) soll in den nächsten Tagen geliefert werden.
Ersatz für Drohnensysteme aus den Achtzigerjahren
Bei der ADS 15 handelt es sich um ein unbemanntes und unbewaffnetes Aufklärungssystem, das bisherige Aufklärungsdrohnensysteme in der Schweizer Armee ersetzen soll, die laut Armasuisse mittlerweile dem Technikstand der Achtzigerjahre entsprechen. Bei dem neuen Typ wird mit einer Nutzungsdauer von bis 20 Jahren gerechnet.
Der ADS 15 könne bei Bedarf mit weiteren Sensoren wie beispielsweise einem Radar zur Detektion der Bodenlage und Sensoren für Nachteinsätze bestückt werden. Geeignet sei die Drohne zur Überwachung grosser Räume sowie zur Suche und Verfolgung von Zielen als auch zum Schutz kritischer Infrastrukturen. Als Nutzergruppen vorgesehen sind militärische und zivile Corps wie die kantonalen Führungsstäbe der Polizei, Rettungsorgane und Grenzwacht.
Mit den ersten Funktionstests der beiden Drohnen sollen nun die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Expertenteams von Armasuisse mit der Boden- und Flugerprobung beginnen können. Die ersten Tests beinhalten auch Rollversuche auf der Piste des Flugplatzes Emmen, gefolgt von einem Erstflug Mitte 2022. Vorgesehen sei, die beiden Drohnen im Verlauf des zweiten Semesters der Luftwaffe zu übergeben.
Quelle: Armasuisse
Trockene Augen bei der Arbeit vermeiden
Trockene Augen sind die häufigste Augenerkrankung in Mitteleuropa. Etwa jeder fünfte Patient, der einen Augenarzt aufsucht, klagt über trockene, juckende oder tränende Augen oder gerötete und geschwollene Augenlider. Unbehandelt drohen Horn- und Bindehautentzündungen, doch Vorbeugung ist möglich, auch am Arbeitsplatz.
Dr. Friedhelm Kring, Freier Fachjournalist - 29. April 2022
Die Bezeichnung «Office Eye Syndrom» deutet bereits an, dass häufige Bildschirmarbeit eine Ursache trockener Augen sein kann. Dazu kommen trockene Heizungsluft, Stäube, Zigarettenrauch, allergene Substanzen oder Zugluft. Das Beschwerdebild tritt verstärkt in der kalten Jahreszeit auf und ist unter Augenärzten als Sicca-Syndrom oder Keratoconjunctivitis sicca bekannt.
Lipidschicht verhindert Verdunstung
Ein Blick auf die Augenoberfläche zeigt, wie es zum «trockenen Auge» kommen kann. Unser Augapfel ist durch eine wässrige Schicht (in der Grafik in Blau) geschützt. Dieser Tränenfilm reinigt die Oberfläche des Augapfels und bewahrt ihn vor dem Austrocknen. Darüber liegt eine dünne ölhaltige Schicht (in Gelb). Dieser klare fetthaltige Film wird von den zahlreichen winzigen Meibomdrüsen am Augenrand produziert und hat die Aufgabe, den Tränenfilm zu stabilisieren und vor dem Verdunsten zu schützen. Ist der Aufbau dieser Lipidschicht gestört, kann der Tränenfilm das Auge nicht mehr optimal benetzen und die Tränen fliessen ab. Daher kommt es zum Paradox, das ausgerechnet das trockene Auge zu tränen beginnen kann.
Neben dieser hyperevaporativen Form (gestörte Lipidschicht, z.B. durch verstopfte Meibomdrüsen) des trockenen Auges tritt eine seltenere hyposekretorische Form auf, bei der die Tränenproduktion vermindert ist.
Bild: Optima Pharmazeutische GmbH
Beschwerden nicht verharmlosen
Auch wenn trockene Augen als Volkskrankheit gelten, sollte man die Beschwerden nicht bagatellisieren. Zum einen steigt das Infektionsrisiko, wenn ins Auge gelangte Keime weniger gut weggespült werden. Zum anderen garantiert nur ein ungestörter gleichmässiger Tränenfilm mit aufliegendem Ölfilm das scharfe Sehen. Ist diese «Beschichtung» des Augapfels gestört, sehen wir schlechter und ziehen die Augenmuskeln zusammen. Sobald die Augen jucken oder schmerzen, sind daher auch Kopf- und Nackenschmerzen meist nicht weit. Unbehandelt kann sich auch die Hornhaut eintrüben und es droht im schlimmsten Fall ein Erblinden. Auch das persönliche Wohlbefinden, die Lebensqualität wie auch die Arbeitsleistung werden beeinträchtigt. Selbst Angststörungen und Depressionen wurden bei Patienten mit trockenen Augen beobachtet.
Luftqualität verbessern
Nicht zuletzt ist das «trockene Auge» auch ein Thema für den Arbeitsschutz. Insbesondere bei Überwachungsaufgaben am Monitor oder wenn beim Hantieren mit Chemikalien oder infektiösen Biostoffen unwillkürlich zum Reiben der Augen die Schutzbrille abgenommen wird, können trockene Augen auch zulasten der Arbeitssicherheit gehen. Arbeitgeber sind gut beraten, Augenbeschwerden ihrer Mitarbeiter nicht als persönliche (Über-)Empfindlichkeiten abzutun, sondern gemeinsam mit Arbeitsmedizinern nach Ursachen und Lösungen zu suchen. Erster Ansatzpunkt ist ein kritischer Blick auf die Qualität der Raumluft und inwiefern diese durch regelmässiges Lüften, sorgsam eingestellte Klimaanlagen, Vermeiden von Zugluft oder durch Luftfilter, Luftreiniger, Luftbefeuchter etc. verbessert werden kann.
Viel trinken und eine gute Belüftung am Arbeitsplatz sind das A und O. Bild: depositphotos
Tipps zur Vorbeugung und Abhilfe
Wer zu trockenen Augen neigt oder andere Personen in Gesundheitsfragen berät, sollte die folgenden Ratschläge von Augenexperten kennen: Ausreichend trinken: Der Wasserhaushalt unseres Körpers ist elementar wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden. Viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, kann trockenen Augen vorbeugen.
Tipp: Am Arbeitsplatz stets ein Getränk in Sichtweite haben.
Bewusst blinzeln: Als häufiger Auslöser trockener Augen gilt, dass wir beim Arbeiten am Bildschirm oft zu wenig blinzeln. Denn jedes Blinzeln verteilt die Tränenflüssigkeit und auch das dünnflüssige Öl der Meibomdrüsen gleichmässig auf der Hornhaut. Nimmt beim angestrengten Starren auf einen Monitor die Zahl der Lidschläge ab, wird das Auge nicht mehr ausreichend benetzt.
Tipp: Klebezettel «Bitte blinzeln» am Rand des Monitors anbringen.
Bildschirmpausen einlegen: Die Augen vom Monitor abwenden und entspannen, z.B. in die Ferne schauen oder kleine Gymnastik- und Entspannungsübungen machen.
Tipp: Google-Suche nach «Augentraining» liefert viele Anregungen.
Den Augen Ruhe gönnen: Wer nicht gerade tippt oder liest, sollte seine Augen zum Nachdenken oder Konzentrieren auch mal schliessen.
Tipp: Hände durch Aneinanderreiben erwärmen und dann die Handflächen auf die geschlossenen Augen legen und ein paar Mal tief durchatmen, sehr wohltuend.
Wichtig ist – neben einer für Bildschirmarbeit geeigneten Brille –, seinen Monitor korrekt einzustellen. Bei einem zu hoch positionierten Bildschirm ziehen wir den Kopf in den Nacken und reissen die Augen auf. Entspannter für Augen und Nacken ist es, wenn die Blickrichtung etwa 30 bis 35 Grad unterhalb der Horizontalen liegt.
Bild: Optima Pharmazeutische GmbH
Augenpräparate bauen die Lipidschicht wieder auf
Neben dem Befeuchten durch Augentropfen, die Tränenersatzflüssigkeiten enthalten, gibt es auch Tränenergänzungsmittel in Sprayform. Diese liposomalen (winzige Öltröpfchen enthaltenden) Augensprays werden auf das geschlossene Auge gesprüht. Die Inhaltsstoffe wandern dann zum Lidrand, bauen dort die gestörte Lipidschicht neu auf und stellen somit die natürliche Funktion des Tränenfilms wieder her. Die Augenlider können wieder ohne Reizung gleiten, das Fremdkörpergefühl verschwindet.
Da es unterschiedliche Formen des trockenen Auges gibt und die Beschwerden auch andere Ursachen haben können, z.B. eine Lidrandentzündung, sollte vor einer Selbstmedikation ein Augenarzt aufgesucht werden. Dieser kann klären, welche Präparate im konkreten Fall Linderung versprechen.
Dieser Fachartikel erschien in der gedruckten Ausgabe SAFETY-PLUS 4-2021.
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So gehen Einbrecher vor
Einbruch- und Einschleichdiebstähle gingen zwischen 2019 und 2020 von durchschnittlich 100 auf 90 pro Tag zurück und erreichten somit den tiefsten Stand seit der Revision der Statistik im Jahr 2009. Nach wie vor müssen einbruchkritische Stellen einen genügenden Einbruchschutz aufweisen.
Markus Stauffer, Geschäftsstellenleiter Stv. Sicheres Wohnen Schweiz (SWS) - 29. April 2022
Bild: depositphotos
Gemäss polizeilicher Kriminalstatistik werden aktuell rund 90 Einbruch- und Einschleichdiebstähle pro Tag verübt. Die Delikte erreichten den tiefsten Stand seit der Revision der polizeilichen Kriminalstatistik im Jahr 2009. 2020 wurden schweizweit 32 819 Einbruch- und Einschleichdiebstähle registriert. Das sind 9,9 Prozent weniger als 2019. Seit 2012 ist die Anzahl konstant rückläufig.
Die aktuellen Zahlen können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Einbruchkriminalität in der Schweiz nach wie vor hoch ist. Trotz sinkender Fallzahlen geschehen immer noch sehr viele Einbrüche oder Einbruchsversuche, meistens über Objekte wie Fenster und Türen. Da, wo die Täter auf wenig Widerstand stossen, haben sie Erfolg.
Türen und Fenster beispielsweise lassen sich mit einbruchhemmenden Produkten wie Mehrfachverriegelungen und Zusatzschlössern nachrüsten. Bewohnerinnen und Bewohner sollten deshalb genau prüfen, ob gegebenenfalls ein Nachholbedarf in Sachen Einbruchschutz besteht. Es lohnt sich, in moderne Sicherheitstechnik zu investieren und Schutzmassnahmen nur durch zertifizierte Fachpersonen ausführen zu lassen.
Wie gehen Einbrecher vor?
Sie kommen dann, wenn niemand anwesend ist. Einbrecherinnen und Einbrecher dringen tagsüber in Wohnungen und Einfamilienhäuser ein, wenn die Leute arbeiten und unterwegs sind. In Geschäftsräumen, Büros, Lagerhallen und dergleichen finden Einbrüche grundsätzlich nachts statt, wenn sich niemand mehr in den Räumlichkeiten oder auf dem Gelände aufhält. Einbrecher gehen der Konfrontation mit Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Weg. Ungesicherte Objekte überwindet der Einbrecher mit einfachem Werkzeug (Schraubenzieher) innert weniger Sekunden. Andererseits deutet der Anteil der Einbruchsversuche darauf hin, dass einbruchkritische Stellen zunehmend mit qualitativ hochstehenden Einbruchschutzprodukten ausgerüstet sind.
Einbruchschutz und Prävention
Beim Einbruchschutz setzt der Verein Sicheres Wohnen Schweiz (SWS) auf das «Drei-Säulen-Prinzip» – eine Kombination aus drei Massnahmen, die Einbrüche verhindern helfen:
Verhaltensweisen und organisatorische Massnahmen: Dazu gehört, dass keine Schlüssel im Schloss stecken bleiben, die Fenster und Türen abgeschlossen sind und in der Nachbarschaft gegenseitig aufeinander achtgegeben wird.
Baulich-mechanische Massnahmen: Hierzu gehören z.B. geprüfte Fenster und Türen mit erhöhter Widerstandsklasse, Nachrüstprodukte wie Zusatzschlösser, Verriegelungen und Fenstergitter.
Elektrotechnische Massnahmen: Dazu gehört u.a. eine Einbruchmeldeanlage, die den Zugriff über einbruchkritische Stellen frühzeitig erkennt, örtlich anzeigt und an eine Alarmempfangsstelle meldet.
In der Bauplanung integrieren
Bauprodukte wie beispielsweise Fenster und Türen müssen heute vielfältigen Anforderungen genügen. Im Neubaubereich kann das Thema Einbruchschutz unmittelbar in die Planung integriert werden. Bauherren sollten darauf achten, dass nur einbruchhemmende Fenster und Türen verbaut werden.
Fenster und Türen zu
Für Fenster gilt prinzipiell dasselbe wie für Türen: Sie werden von Einbrechern zumeist an ihren Schwachstellen aufgedrückt und aufgehebelt und sollten deshalb mit speziellen Verriegelungen, sogenannten Pilzkopfzapfen, gesichert werden. Jeder Fenstergriff muss zudem abschliessbar sein, um eine Öffnung von innen zu verhindern. Durch Mehrpunktverriegelungen wird einer Tür bei einem Hebelversuch vielfacher Widerstand entgegengesetzt. Wird die eine Seite der Tür mit einer zusätzlichen Holzplatte verstärkt, haben es Einbrecher mit Hebelöffnungen schwerer. Weiterhin wichtig ist es, sämtliche Schliessleisten massiv zu verschrauben. www.sicheres-wohnen-schweiz.ch
Erfolgreiche Wiedereingliederung
Besonders in der Rehabilitation und der beruflichen Wiedereingliederung ist laut Forschungsergebnissen der Clinique romande de réadaptation (CRR) ist eine aktive Mitarbeit der Patientinnen und Patienten gefragt.
Redaktion - 27. April 2022
Bild: depositphotos
Im Rahmen einer Forschungsarbeit hat die Clinique romande de réadaptation (CRR) eine systematische Literaturübersicht über die Rückkehr von Verunfallten nach einem akuten orthopädischen Trauma durchgeführt. Die Forschungsergebnisse bestätigen, dass der «biopsychosoziale Ansatz» die grössten Erfolge verspreche.
Während in der Frühphase das Haupthindernis für die Rückkehr an den Arbeitsplatz die Schwere der Verletzung war, gaben nach sechs Monaten das Alter, die Schwere der Verletzung, das Ausmass der Schmerzen, das Bildungsniveau, die Art der Arbeit (Bauarbeiter) und die Art der finanziellen Entschädigung (über die Versicherungen) den Ausschlag, ob eine Arbeit wiederaufgenommen wurde oder nicht. In geringerem Masse wirkten sich auch die subjektiven Erwartungen an die vollständige Genesung und die körperliche Belastung am Arbeitsplatz aus.
Prognosemodelle für die Rückkehr an den Arbeitsplatz
Die heutige Evidenzlage lässt darauf schliessen, dass der Schweregrad der Verletzung sowohl in der Früh- als auch in der Spätphase eine entscheidende Rolle spiele. Die nun publizierte Bestandsaufnahme beleuchtet auch die vielen Aspekte des biopsychosozialen Modells, welche die Rückkehr an den Arbeitsplatz nach einem orthopädischen Trauma beeinflussen.
Dabei kennt man verschiedene Ansätze: Förderung von geeigneten Arbeitsplätzen für ältere Arbeitnehmende, Verbesserung des Zugangs zu medizinischer Pflege und Reha-Aufenthalten sowie Anpassung des Arbeitsplatzes (zur Verringerung der körperlichen Belastung). Die Arbeit ist für den Bereich Rehabilitation gleich von doppeltem praktischem Nutzen: Einerseits kann man nun auf aktuelle Daten zurückgreifen und andererseits lassen sich die Prognosemodelle zur Rückkehr in die Arbeitswelt sowie die Betreuung der Patientinnen und Patienten anpassen.
Es wird vermutet, dass andere biopsychosozialen Faktoren ebenfalls einen Einfluss darauf haben. Um die Beteiligung dieser Faktoren bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz auch in der Frühphase zu definieren, seien allerdings weitere qualitative Studien nötig.