100 Jahre Schweizer Flugsicherung

Dieses Jahr feiert Skyguide 100 Jahre Flugsicherung in der Schweiz: ein Meilenstein für die Schweizer Aviatik. Skyguide blickt im Jubiläumsjahr nostalgisch zurück und denkt auch über die Luftfahrt von morgen nach.

Flugsicherung
Die Flugsicherung in der Schweiz feiert heuer ihr 100-jähriges Bestehen. Im Bild: Blick aus dem Tower am Flughafen Zürich 1970. (Bild: Skyguide)

Ohne Flugsicherung würde im heutigen dichten Luftverkehr wohl das nackte Chaos herrschen. In der Schweiz für Sicherheit in der Luftfahrt verantwortlich zeigt sich die Firma Skyguide. Sie sorgt mit ihren 1500 Mitarbeitenden an 14 Standorten für ein sicheres, effizientes und nachhaltiges Flugverkehrsmanagement in der Schweiz und den angrenzenden Gebieten der Nachbarländer, dem wohl verkehrsreichsten Luftraum Europas.

Am Anfang stand Guglielmo Marconi

Heuer darf die Flugsicherung in der Schweiz auf ihr 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Angefangen hat es mit der Marconi Radio AG, einer Tochtergesellschaft der Firma des Erfinders und Funkpioniers Guglielmo Marconi. Sie wurde vor hundert Jahren, am 23. Februar 1922, gegründet, um die drahtlose Telegrafie zu entwickeln – die Geburt der Schweizer Flugsicherung. Am 10. Mai 1928 wurde der Firmenname in Radio Schweiz AG geändert, um den schweizerischen Charakter hervorzuheben. Und am 1. Januar 1931 beauftragte die Schweizerische Eidgenossenschaft Radio Schweiz mit der Erbringung von Flugsicherungsdiensten in der Schweiz. Seitdem hat die Luftfahrt eine grosse Entwicklung durchgemacht. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts konnte sich das Flugzeug als effizientes Massentransportmittel für Passagiere und Fracht weltweit etablieren.

Flugsicherung machte heutige Entwicklung der Luftfahrt erst möglich

Entscheidend dafür war auch die technologische Entwicklung durch die Flugsicherung, welche mit Kommunikations-, Navigations- und Überwachungsanlagen das Fliegen zu jeder Tageszeit und bei praktisch jeder Wetterlage sicherstellte. 1987 wurde der grösste Teil des nicht luftfahrtbezogenen Geschäfts von Radio Schweiz AG an die Schweizerische Post und private Unternehmen abgegeben oder verkauft und der Rest anschliessend in die Firma Swisscontrol überführt. Im Jahr 2001 wurde nach einem Bundesratsentscheid Skyguide mit dem Ziel der Integration der zivilen und militärischen Flugsicherung gegründet. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich im Besitz der Schweizerischen Eidgenossenschaft und hat seinen Hauptsitz in Genf.

«Die Luftfahrt hat in den letzten 100 Jahren eine fundamentale Entwicklung durchgemacht. So werden wir in den kommenden Jahren innovative Lösungen wie das Virtual Centre implementieren, welche die Flugsicherung auch in Zukunft wesentlich prägen werden», freut sich Alex Bristol, CEO von Skyguide.

Skyguide würdigt nun dieses 100-Jahr-Jubiläum während des ganzen Jahres mit diversen Aktivitäten: mit schlichten lokalen Events an den 14 Standorten von Skyguide in der Schweiz für Mitarbeitende und Medien, durch eine Publikation sowie mit einer Youtube-Serie und Social- Media-Kampagnen, welche die tägliche Arbeit und die Services der Flugsicherung näher bringen.

Quelle und weitere Informationen: Skyguide

Hacken Sie Hacker, bevor Hacker Sie hacken

Im Rahmen von Bug-Bounty-Programmen werden sogenannte ethische Hacker, die legal nach Schwachstellen suchen, dazu aufgerufen, Sicherheitslecks in den IT-Systemen einer Organisation aufzuspüren.

Hacker
Bild: depositphotos

Hacken ist heute eine milliardenschwere illegale Industrie, vergleichbar mit internationalem Drogenhandel. Schwer zu greifen, hochgradig gefährlich für Wirtschaft und Gesellschaft, die Täter werden selten zur Rechenschaft gezogen. Die Justiz hinkt der allgegenwärtigen Cyberkriminalität hinterher, weshalb man sich am besten selber Profis sucht, die einen vor folgenschweren Cyberattacken schützen. Aber wen?

Wer Hacker am besten versteht, sind Hacker selbst. Von denen gibt es auch gute – sogenannte White Hats. Das sind diejenigen Profis, welche sich auch ethische Hacker nennen. Sie scannen Ihr komplettes Netzwerk aus Sicht eines Hackers, finden Lecks, die «Black Hats» (kriminelle Hacker) als Open Door für Cyberattacken nutzen könnten.

Bug Bounty – White-Hats- vs. Black-Hats-Programm von Profis

Wahrscheinlich werden Sie das Netzwerk nicht haben und schwer einschätzen können, welche Spezialisten auf Ihrer Seite sind und was sie in Ihren Systemen machen. Die von Sandro Nafzger, Florian ­Badertscher und Lukas Heppler geführte Firma hat sich darauf spezialisiert, ihren Kunden «ethische Hacker» zur Verfügung zu stellen, welche alle möglichen Szena­rien durchspielen – und ihnen Sicherheitslücken aufzeigen, bevor sie von «Black Hats» zur Sabotage genutzt werden. Dadurch profitieren sie von der kollektiven Intelligenz einer globalen Community hochspezialisierter Sicherheitsforscher.

Die Erfahrung zeigt, dass die bisherigen Sicherheitsmassnahmen nicht mehr ausreichen, um sich effektiv vor Cyberattacken zu schützen. Eigentlich jedes IT-System, dass Bug Bounty Switzerland mit ihren ethischen Hackern testet, weist noch Sicherheitslücken auf, die mit den bisherigen Tools wie beispielsweise Scanner und automatisierten Tests oder bewährten Methoden wie Penetrationstests und Audits nicht gefunden werden konnten – und erst in einem Bug-Bounty-Programm entdeckt werden. Dabei erweitert sich der Schutz, bestenfalls in Form eines Real-Life-Scenarios. Man setzt sich direkt mit dem feindlichen Denken aus­einander und geht genau gleich vor, wie es Cyberkriminelle tun würden.

Hacker aller Arten und Gesinnungen sind in der Lage, über kombinatorisches, analytisches und technisches Denken in Unternehmensinfrastrukturen einzudringen. Der Weg dahin ist allerdings oft sehr unterschiedlich. Dazu gehört aber meist eine intensive Recherche, die Aufschluss über die Unternehmensinfrastruktur gibt.

Diese Infos können mit bekannten Schwachstellen abgeglichen – und die ersten Versuche, ins Unternehmen einzudringen, gestartet werden. Denken wie ein Hacker kann zudem heissen, tagelang Codezeilen von Webschnittstellen zu lesen, um schliesslich dort auf türöffnende Logikfehler zu stossen. Das Vorstellungs­vermögen eines Hackers ist auf komplexe Zusammenhänge trainiert – und lässt aus kleinen Infos oft weite Schlüsse ziehen.

Die kürzlich publik gewordenen Schwachstellen im Log4j-Framework führten dazu, dass Firmen weltweit angreifbar geworden sind. Die Geschwindigkeit des Rennens zwischen Angreifer und potenziellem Opfer ist beeindruckend und beängstigend zugleich. Firmen, die bis dato noch kein systematisches und kontinuierliches System im Umgang mit Schwachstellen hatten, mussten sich quasi über Nacht damit auseinandersetzen. Hier hätte es geholfen, wenn sich die Betroffenen bereits früher proaktiv damit auseinandergesetzt – und entsprechende Prozesse beziehungsweise Kompetenzen besser etabliert hätten. Schwachstellen zu kennen und zu wissen, ob beziehungsweise wie diese auf die eigene Infrastruktur zutreffen, sind zweierlei. Die Log4j-Lücke hat eindrücklich aufgezeigt, dass der Umgang mit Schwachstellen ein ungelöstes Problem von zentraler Bedeutung ist. Zahlreiche Firmen haben entsprechende Versäumnisse schmerzlich zu spüren bekommen.

Das Bekanntmachen von Schwachstellen führt zudem nicht nur zu mehr Schutz, sondern auch zu einer Art «Anleitung» für «Bösgesinnte». Bug-Bounty-Programme können durch ihre kontinuier­liche Ausführung zu schnellem und breit gefächertem Wissen führen, wenn sie gut aufgesetzt sind. Zudem eröffnet ein Bug-Bounty-Programm das Schaffen einer offenen und transparenten Unternehmenskultur: ein Schlüsselfaktor zum Gelingen von Digitalisierung und Transformation.

Hacken Sie Hacker, bevor Hacker Sie hacken
Die Co-Founder von Bug Bounty Switzerland (v.l.n.r.): Florian Badertscher (CTO), Lukas Heppler (CPO) und Sandro Nafzger (CEO).

«Gute» und «Böse» gehen gleich vor

Wie erkennen wir aber, wer die sogenannt «Guten» und die «Bösen» sind?

Die Motivation von ehtischen Hackern ist heute oft wirtschaftlicher Natur – sie leben davon. Gute Hacker machen quasi das Gleiche wie die «bösen». Indem sie ihre Kräfte via Crowdsourcing verbinden, erlangen sie Vielseitigkeit und bessere Erkenntnisse. Das machen Untergrundorganisationen auch so. Je nach Hack trommeln sie Resourcen zusammen und strukturieren ihre Projekte dem Ziel entsprechend. Genau diese kollektive Intelligenz, die sich aus der Kombination von individuellem Background, Skillsets und Erfahrungen der ethischen Hacker ergibt, macht den Erfolg der Programme aus.

www.bugbounty.ch

Revision des Strassenverkehrsgesetzes

Der Bundesrat schiebt die obligatorische Nachschulungskurse für Verkehrsdelinquentinnen und Verkehrsdelinquenten weiterhin auf die lange Bank. Bei den finanziellen Konsequenzen von Verkehrsdelikten sieht der Bundesrat zudem eine Lockerung vor. Beides würde laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) die Verkehrssicherheit schwächen.

Strassenverkehrsgesetz
Bild: depositphotos

Am 8. März befasst sich der Nationalrat mit den Vorschlägen des Bundesrats zur Revision des Strassenverkehrsgesetzes. Dabei fallen laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) auch etwa zwei Punkte ins Gewicht, welche Schweizer Strassen unsicherer machen würden.

Einerseits fehle es nach wie vor an einem Gesetzesentwurf für die Einführung obligatorischer Nachschulkurse für Personen, denen der Führerausweis für mindestens acht Monate entzogen wurde. Eine obligatorische Nachschulung wurde bereits 2012 beschlossen. Jedoch habe der Bundesrat, so die BFU, bis heute die Massnahme nicht in Kraft gesetzt. Andererseits soll die Rückgriffspflicht der Versicherungen bei Motorfahrzugunfällen, bei denen Alkohol oder übersetzte Geschwindigkeit im Spiel sind, wieder zu einem deutlich harmloseren Rückgriffsrecht werden.

Dagegen spricht die BFU aus: «Wer bei einem grobfahrlässig verursachten Verkehrsunfall mit Personen- und Sachschaden nicht mit finanziellen Konsequenzen rechnen muss – weil sie oder er solches Verhalten sogar mitversichern kann –, verhält sich im Strassenverkehr unter Umständen noch riskanter und gleichgültiger», heisst es in der Mitteilung der BFU.

Kurskosten würden nicht die Strassenverkehrsämter belasten

Aus Sicht der BFU gäbe es wichtige Gründe, die obligatorische Nachschulung jetzt mit der SVG-Revision einzuführen. Wissenschaftlich erwiesen sei, dass die Rückfallquote nach einem Nachschulungskurs sinke, sofern die Kurse bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen, heisst es in einer Mitteilung.

Laut der BFU gäbe es in der Schweiz genügend Kursleitende und die Kurse würden auch bei kurzer Entzugsdauer die erwünschte Wirkung zeigen. Da die Kurskosten zulasten der Kursteilnehmenden gehen würden, wäre es auch für die Strassenverkehrsämter möglich, die notwendigen Ressourcen bereitzustellen, so die BFU weiter.

Quelle: BFU

Bessere Arbeitsprozesse für Gesundheitspersonal

Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen in Europa sind unterschiedlichen Risikofaktoren ausgesetzt. Die Pandemie hat vor allem das Plegepersonal stark beansprucht. Neue Technologien und Prozesse könnten laut einer Studie zur Verbesserung von Arbeitsschutzprozessen und -verfahren beitragen. 

Gesundheits

Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen sind europaweit unterschiedlichen Risiken in Bezug auf die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ausgesetzt. Eine aktuelle ESENER-Studie (European Survey of Enterprises on New and Emerging Risks) untersucht gegenwärtig die Risiken und das Management von ergonomischen und psychosozialen Faktoren. Die Daten basieren auf Vergleichen zwischen europäischen Ländern und deren Branchen.

Tragbare Geräte als Chance für bessere Prozesse

Gemäss den Schlussfolgerungen könnten beispielsweise die Digitalisierung und Mechanisierung eine wichtige Rolle bei der Abschwächung ergonomischer Risiken in diesem Bereich spielen und in Zukunft eine höhere Bedeutung einnehmen. Die Einführung und Nutzung digitaler Technologien wie tragbarer Geräte sei eine Chance zur Verbesserung von Arbeitsschutzprozessen und -verfahren.

Die Schulung und Sensibilisierung von Managern und Angestellten sei ebenfalls ein wichtiges Instrument. Dies sei insbesondere in der ambulanten und sozialen Pflege von besonderer Bedeutung. Die Einbeziehung von Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitnehmenden in das Arbeitsschutzmanagement sei auch im Hinblick auf die Risikominderung vorteilhaft, folgert die Studie weiter.

Erkennung von psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz

Im Vordergrund stehe die Erkennung psychosozialer Einflussfaktoren am Arbeitsplatz, um die Risiken von Muskel- Skeletterkrankungen zu reduzieren. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass Beispiele für bewährte Praktiken, die sich mit den Problemen der jeweiligen Sektoren befassen, idealerweise in mehreren Sprachen für alle europäischen Länder zugänglich gemacht werden.

Entscheidend sei es auch, die psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz anzuerkennen, da es besonders während der Pandemie in den Akutversorgungseinrichtungen wie Krankenhäusern zu vielen Krankheits- und Todesfällen gekommen ist und beispielsweise das Pflegepersonal noch immer an dem posttraumatischen Stress leidet.

Quelle: EU-OSHA

 

Künstliche Intelligenz versteht den Klang gesunder Maschinen

An Geräuschen lässt sich erkennen, wie gut eine Maschine funktioniert. ETH-​Forschende haben ein neues maschinelles Lernverfahren entwickelt, das automatisch feststellt, ob eine Maschine «gesund» ist oder eine Wartung nötig hat.

Geräusche
Blue pump

Ob Eisenbahnräder oder Generatoren in einem Kraftwerk, ob Pumpen oder Ventile – sie alle machen Geräusche. Für geübte Ohren haben diese Geräusche sogar eine Bedeutung: Bauteile, Maschinen, Anlagen oder Rollmaterial klingen nämlich anders, wenn sie einwandfrei funktionieren, als wenn sie einen Mangel oder Fehler haben.

Die Geräusche, die sie erzeugen, geben den Fachleuten somit nützliche Hinweise, ob sich eine Maschine sich in einem gutem – oder «gesunden» – Zustand befindet, oder ob sie schon bald eine Wartung benötigt oder dringend zu reparieren ist. Wer rechtzeitig erkennt, dass eine Maschine fehlerhaft tönt, kann einem kostspieligen Defekt zuvorkommen und eingreifen, bevor sie kaputtgeht. Folgerichtig gewinnen die Überwachung und Untersuchung von Geräuschen an Bedeutung für den Betrieb und die Instandhaltung technischer Infrastruktur – zumal das Aufnehmen von Tönen, Geräuschen und akustischen Signalen mit modernen Mikrophonen vergleichsweise kostengünstig ist.

Um die benötigte Information aus solchen Geräuschen herauszuziehen, haben sich bewährte Methoden der Signalverarbeitung und Datenanalyse etabliert. Zu ihnen zählt die sog. Wavelet-​Transformation. Mathematisch lassen sich Töne, Klänge, Geräusche als Wellen darstellen. Bei der Wavelet-​Transformation wird eine Funktion in eine Menge von Wavelets zerlegt. Das sind wellenartige Schwingungen, die zeitlich verortet sind. Die zugrundeliegende Idee dabei ist es, zu bestimmen, wie viel von einem Wavelet in einem Signal enthalten ist. Obwohl solche Verfahren recht erfolgreich sind, erfordern sie oft viel Erfahrung und eine manuelle Einstellung der Parameter.

Defekte frühzeitig erkennen

Nun haben ETH-​Forschende ein maschinelles Lernverfahren entwickelt, das die Wavelet-​Transformation vollständig lernen kann. Der neue Ansatz eignet sich besonders für hochfrequente Signale wie Schall-​ und Vibrationssignale. Er macht es möglich, automatisch zu erkennen, ob eine Maschine «gesund» klingt oder nicht.

Der Ansatz, den die Postdoktoranden Gabriel Michau, Gaëtan Frusque, und Olga Fink, Professorin für Intelligente Instandhaltungssysteme, entwickelt und nun in der Zeitschrift PNAS veröffentlicht haben, verbindet Ansätze der Signalverarbeitung und des maschinellen Lernens auf eine neue Art und Weise. Mit dem neuen Ansatz kann ein intelligenter Algorithmus, also eine Rechenregel, die akustische Überwachung und Klanganalyse von Maschinen automatisch durchführen. Aufgrund seiner Ähnlichkeit zur bewährten Wavelet-​Transformation lassen sich die Ergebnisse des vorgeschlagenen maschinellen Lernansatzes auch sehr gut interpretieren.

Das Ziel der Forschenden ist es, dass Fachpersonen, die in der Industrie Maschinen betreiben schon in naher Zukunft ein Tool nutzen können, das die Apparaturen automatisch überwacht und sie – ohne dass spezielle Vorkenntnisse erforderlich wären – rechtzeitig warnt, wenn in den Geräten auffällige, abnormale oder «ungesunde» Geräusche auftreten. Das neue maschinelle Lernverfahren lässt sich nicht nur auf unterschiedliche Maschinentypen anwenden, sondern auch auf verschiedene Arten von Signalen, Geräuschen oder Vibrationen. Zum Beispiel erkennt es auch Schallfrequenzen, die Menschen – wie Hochfrequenz-​Signale oder Ultraschall – von Natur aus nicht hören können.

Das Lernverfahren schlägt jedoch nicht alle Arten von Signalen über eine Leiste. Vielmehr haben es die Forschenden so entworfen, dass es die feinen Unterschiede der verschiedenen Geräusche feststellen und maschinenspezifische Befunde erstellen kann. Das ist nicht trivial, da der Algorithmus keine Beispiele von defekten Signalen zum Lernen hat.

Auf «gesunde» Geräusche fokussiert

In realen industriellen Anwendungen lassen sich meist nämlich gar nicht so viele aussagekräftige Geräuschbeispiele von defekten Maschinen sammeln, da Defekte nur selten auftreten. Daher ist es auch nicht gut möglich, dem Algorithmus beizubringen, wie die Geräuschdaten von Fehlern klingen und wie sie sich von den gesunden Geräuschen unterscheiden. Die ETH-​Forschenden trainierten die Algorithmen deshalb so, dass der maschinelle Lernalgorithmus lernte, wie eine Maschine normalerweise klingt, wenn sie einwandfrei läuft, und dann erkennt, wenn ein Geräusch vom Normalfall abweicht.

Dabei verwendeten sie eine Vielzahl von Geräuschdaten von Pumpen, Ventilatoren, Ventilen und Gleitschienen und wählten einen Ansatz des «unüberwachten Lernens», bei dem nicht sie einem Algorithmus «sagten», was er lernen soll, sondern der Computer lernte ohne Anleitung und selbstständig die relevanten Muster. Auf diese Weise befähigten Olga Fink und ihr Team das Lernverfahren, verwandte Geräusche innerhalb eines bestimmten Maschinentyps zu erkennen und auf dieser Grundlage zwischen bestimmten Fehlertypen zu unterscheiden.

Selbst wenn den Forschenden ein Datensatz mit Geräuschdaten von Fehlern zur Verfügung gestanden hätte, und sie dadurch in der Lage gewesen wären, ihre Algorithmen sowohl mit gesunden als auch mit defekten Bespielen zu trainieren, hätten sie nie sicher sein können, dass eine solcherlei gekennzeichnete Datensammlung tatsächlich alle gesunden und fehlerhaften Varianten enthielte. Ihr Sample wäre womöglich unvollständig gewesen und ihr Lernverfahren hätte je nachdem wichtige Fehlergeräusche nicht erkannt. Zudem kann derselbe Maschinentyp – je nach Nutzungsintensität oder Standortklima – sehr verschiedene Geräusche erzeugen, sodass mitunter selbst technisch fast identische Defekte je nach Maschine sehr unterschiedlich klingen.

Lernen von Vogelstimmen

Der Algorithmus lässt sich beileibe nicht nur auf die Geräusche von Maschinen anwenden. Die Forschenden testeten ihre Algorithmen auch zur Unterscheidung zwischen verschiedenen Vogelstimmen. Dabei verwendeten sie Aufnahmen von Vogelliebhabern. Die Algorithmen mussten lernen, verschiedene Vogelstimmen einer bestimmten Vogelart zu unterscheiden – und zwar so, dass die Art des verwendeten Mikrophones keine Rolle spielte: «Das maschinelle Lernen soll die Vogelstimmen erkennen, nicht die Aufnahmetechnik bewerten», sagt Gabriel Michau.

Dieser Lerneffekt ist auch bei technischer Infrastruktur wichtig: Auch bei den Maschinen müssen die Algorithmen die blossen Hintergrundgeräusche und sowie die Einflüsse der Aufnahmetechnik ausschliessen, um die relevanten Geräusche zu erfassen. Für eine Anwendung in der Industrie, ist es wichtig, dass das maschinelle Lernen die feinen Unterschiede zwischen den Geräuschen erkennen kann. Damit es für die Fachpersonen in der Praxis nützlich und vertrauenswürdig ist, darf es weder zu oft Alarm schlagen noch relevante Geräusche überhören.

«Mit unserer Forschung konnten wir aufzeigen, dass unser Ansatz des maschinellen Lernens die Anomalien unter den Geräuschen erkennt, und dass er so flexibel ist, dass man ihn für verschiedene  Signale und verschiedene Aufgaben anwenden kann», schliesst Olga Fink. Ein wichtiges Merkmal ihrer Lernmethode ist, dass sie auch in der Lage ist, die Entwicklung der Klänge zu überwachen, so dass sie aus der Art und Weise, wie sich die Klänge im Laufe der Zeit entwickeln, Hinweise auf mögliche Fehler erkennen kann. Dies eröffnet mehrere interessante Anwendungsmöglichkeiten.

Quelle: ETH-News

Das gilt bei einer Evakuation in Mehrfamilienhäusern

Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus wird oftmals vergessen, dass Eigentümer und Mieter eigenverantwortlich für den Einhalt der Vorschriften sorgen müssen. Nach mehreren Vorfällen in Mehrfamilienhäusern, die sich schon in diesem Jahr zugetragen haben, macht die Beratungsstelle für Brandverhütung auf die wichtigsten Regeln in Treppenhäusern aufmerksam.

Brandverhütung
Bild: depositphotos

Die Schweiz verfügt laut der Beratungsstelle für Brandverhütung (BFB) über die weltweit höchsten Brandschutz-Standards. Bereits in diesem Jahr sind schon viele Brände in Mehrfamilienhäusern ausgebrochen. Aus diesem Grund rekapituliert die BFB in einer Mitteilung die wichtigsten Regeln, die sowohl für Mieter als auch Eigentümer Anwendung finden sollten:

Bei Bränden werden Hauseingänge, Treppenhäuser, Korridore und Vorplätze zu Fluchtwegen für die
Bewohner. Für die Feuerwehr, Sanität oder Polizei wiederum sind sie Rettungswege. Daher ist es
unerlässlich, dass diese Orte sicher und frei von brennbaren Materialien sind.

  • Hauseingänge, Treppenhäuser, Zwischenpodeste, Nischen, Stauräume unter Treppen, Korridore
    und Vorplätze sind jederzeit frei und sicher begehbar zu halten. Sie dürfen keinen anderen Zwecken
    dienen. Eine Wohnung darf nicht ins Treppenhaus erweitert werden.
  • Die Durchgangsbreite muss mindestens 1.20 m betragen und frei von Gegenständen bleiben.
  • Bei Mehrfamilienhäusern müssen Haupteingangstüren in Fluchtrichtung jederzeit ohne Schlüssel
    geöffnet werden können.
  • Gegenstände wie Kinderwagen, Velos, Möbel und Garderoben gehören nicht ins Treppenhaus.
  • Kein Lagern von brennbaren Materialien wie Altpapier, Brennholz oder Gasflaschen.
  • Nicht erlaubt sind zusätzliche Ausbauten, Decken- und Wandbekleidungen, Dekorationen,
    Bodenbeläge, grossflächige Bilder usw. aus brennbaren Materialien.
  • Löscheinrichtungen müssen jederzeit ungehindert benutzbar sein und gemäss Herstellerangaben
    periodisch gewartet werden.
  • Brandschutztüren müssen, wenn immer möglich, geschlossen sein. Ein Festbinden, Verkeilen oder
    Blockieren ist verboten.

Bei Missständen sei zu empfehlen, das Gespräch mit dem Hauseigentümer bzw. der
Hausverwaltung zu suchen.

Quelle: BFB

Nestlé schliesst seine drei Fabriken in der Ukraine

Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé betreibt seit 25 Jahren auch in der Ukraine drei Fabriken. Die Lieferketten sind seit dem Kriegsausbruch unterbrochen. Erste Priorität sei es nun, das Personal zu schützen, teilte Nestlé mit. 

Nestlé
Bild: depositphotos

In der Ukraine betreibt Nestlé drei Fabriken, die Süsswaren, Getränke und Fertiggerichte herstellen. Wie der Nahrungsmittelkonzern gegenüber Reuters mitteilte, nehme er die Produktion wieder auf, sobald die Umstände wieder sicher seien.

Nestlé ist seit über 25 Jahren im Land tätig und beschäftigt dort über 5000 Mitarbeitende. Die Situation hat sich jedoch in den vergangenen Tagen drastisch verschlechtert. Der Konzern hat laut einer Sprecherin inzwischen alle Fabriken und Lager vorübergehend geschlossen.

Man sei auch nicht mehr in der Lage, die Lieferketten sicherzustellen. Nestlé empfehle den Mitarbeitenden, zuhause zu bleiben. Der Schutz der Mitarbeitenden habe oberste Priorität, so die Sprecherin.

Der Kriegsausbruch in der Ukraine hatte Auswirkungen auf die Industrie und die Food-Branche. Aus sozialen Medien solidarisieren sich Händler wie Edeka mit gemeinsamen Botschaften. Auch der deutsche Lebensmittelproduzent Rügenwalder Mühle veröffentlichte auf Instagram ein Foto mit einer Friedenstaube.

Nestlé sieht sich jedoch weiterhin dem Ziel verpflichtet, die Menschen vor Ort mit seinen Produkten zu versorgen. Der Konzern habe inzwischen Notfallpläne aufgestellt, um sicherzustellen, dass die Lieferungen der der Produkte je nach Sicherheitslage wieder aufgenommen werden können.

Quelle: Reuters/lebensmittelpraxis.de

Fischer Sports ruft Tourenskischuh «Travers Carbon Pro» wegen Sturzgefahr zurück

In Zusammenarbeit mit der BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung, ruft die Fischer Sports GmbH den Tourenskischuh «Travers Carbon Pro» zurück. Es bestehe eine Sturz- und Verletzungsgefahr. Betroffene Kunden erhalten den Kaufpreis rückerstattet.

Fischer Sports
Bild des betroffenen Produkts Bild: zVg

Im Rahmen von Qualitätssicherungs- und Serviceaktivitäten wurde festgestellt, dass es beim Tourenskischuh «Travers Carbon Pro» zu Rissbildungen und zum Bruch des Schafts kommen kann. Im Falle eines plötzlichen und unerwarteten Bruches des Schafts bestehe für den Anwender Sturz- und Verletzungsgefahr.

Vom Produktrückruf betroffen sind alle ab Oktober 2021 ausgelieferten Grössen des Tourenskischuhmodells «Travers Carbon Pro» der Marke «Fischer». Konsumentinnen und Konsumenten seien gebeten, den betroffenen Tourenskischuh zu ihrem Händler zurückzubringen. Man erhalte den Kaufpreis zurückerstattet.

Quelle: Eidgenössisches Büro für Konsumentenfragen

Autodiebstahl leicht gemacht

Der deutsche Automobilclub ADAC hat über mehrere Jahre hinweg 500 Autos mit Keyless-Systemen getestet. Fazit: Nur fünf Prozent der überprüften Autos waren vor einem Angriff mit einem Reichweitenverlängerer geschützt.

Keyless-Systeme
Bild: depositphotos

Autos mit Keyless-Schliesssystemen könnten weitaus sicherer sein. Das zeigen aktuelle Tests des deutschen Automobilclubs ADAC. Die Bauteile zum Knacken solcher Keyless-Autosysteme könnten laut den Experten sogar für wenige 100 Franken im Elektronikhandel erworben werden.

Autodiebe müssen sich laut den Sicherheitsexperten des ADAC nur mit einem kleinen Gerät in der Nähe des Autoschlüssels aufhalten – und mit einem zweiten Gerät in der Nähe der Autotür. So «verlängern» sich die Reichweiten der Signale um hunderte von Metern – und das Auto lasse sich bequem öffnen und starten.

Schaden später oft nicht nachweisbar

Wie die Tests bei mittlerweile 500 Autos mit Keyless-Systemen gezeigt hätten, konnten fast alle Fahrzeuge problemlos geöffnet und weggefahren werden. Nur fünf Prozent der überprüften Autos waren gegen den Angriff mit dem Reichweiten-Verlängerer geschützt und damit sicher vor dieser Art von Diebstahl.

Laufe der Motor einmal, so die Experten des ADAC, könne man mit dem Auto auch so lange fahren, wie Sprit im Tank sei. Werde bei laufendem Motor nachgetankt, können Autoganoven auch über sehr weite Strecken hinweig das Fahrzeug beanspruchen. Meist werden aber Opfer solcher Diebstäle gleich ein zweites Mal bestraft: Werde das Auto dann von der Polizei gefunden, sei es meist schwierig, den Schaden oder den Verdacht eines Diebstahls zu protokollieren, da bei einem gekaperten Fahrzeug meist keine Aufbruchs- oder Diebstahlspuren auszumachen seien.

Gut geschützt durch digitale Funktechnik

Autos mit Keyless-Schliesssystem können mit digitaler Funktechnik leicht sicherer gemacht werden. Diese Technik verwendet Computerchips mit Ultra-Wide-Band-Technik (UWB) im Schliesssystem, mit deren Hilfe aus der Laufzeit der Funksignale sehr präzise die Entfernung des Schlüssels zum Auto ermittelt werden kann. Bei Verwendung einer Funk-Verlängerung wie es bei dieser Form von Autodiebstahl der Fall ist, reagiert das Auto nicht mehr.

Seit 2019 sind auch immer mehr Automodelle von Audi (A3), Seat (Leon), Škoda (Octavia) und Volkswagen (Golf 8, ID.3, ID.4Caddy) ebenfalls mit UWB geschützt. Das zeigt, dass ein nach aktuellem Stand der Technik gesichertes Keyless-System auch in Fahrzeugen der preissensiblen Golf-Klasse möglich ist. Erste Modelle gibt es jetzt auch von BMW, Genesis und Mercedes, die mit Ultra-Wide-Band den selben Schutz bieten.

Quelle: www.adac.de

Ukraine-Krise: EU schickt Anti-Hacker-Team

Die Regierung der Ukraine hat nicht nur Angst vor einer Invasion russischer Truppen, sondern auch vor einem Angriff russischer Hacker. Zwölf Experten aus sechs Nationen sollen bei Abwehr russischer Cyber-Attacken eingesetzt werden. 

Cyber-Attacken
Payments System Hacking. Online Credit Cards Payment Security Concept. Hacker in Black Gloves Hacking the System.

Die Regierung der Ukraine hat nicht nur Angst vor einer Invasion russischer Truppen, sondern auch vor einem Angriff russischer Hacker. Um das Land besser vor Cyber-Attacken zu schützen, hat die EU nun ein eigenes Cyber Rapid Response Team (CRRT) zusammenstellen lassen. Es soll die ukrainische Cyber-Abwehr sowohl vor Ort als auch aus der Ferne unterstützen und besteht aus zwölf Experten aus sechs Nationen – Litauen, Kroatien, Polen, Estland, Rumänien und den Niederlanden.

Gemeinsames Verteidigungsprojekt

«Das CRRT ermöglicht es den Mitgliedstaaten, sich gegenseitig zu helfen, um ein höheres Level an Cyber-Sicherheit zu erreichen und gemeinsam auf Sicherheitsbedrohungen reagieren zu können», heisst es in der allgemeinen Erklärung zu den neuen Cyber-Einsatzkräften, die vom gemeinsamen europäischen Verteidigungsprojekt Permanent Structured Cooperation (PESCO) aufgestellt wurden. Die Teams aus ausgewiesenen Spezialisten könnten jederzeit von EU-Mitgliedern, -Institutionen und ihren Partnern angefordert werden.

«Wir haben schon in der Vergangenheit gesehen, dass Cyber-Angriffe im Rahmen der hybriden russischen Strategie eine wichtige Rolle spielen», zitiert «BBC News» aus einem Statement eines CRRT-Sprechers. Vor diesem Hintergrund sei es nur logisch, dass es im Zuge des aktuellen Konflikts auch vermehrt zu entsprechenden Übergriffen kommen werde, betont der Experte.

Beute für russische Cyber-Gangster

Dass Russland in Sachen Cyber-Kriminalität immer noch zu den absoluten Spitzenreitern zählt, hat unlängst eine Analyse der Blockchain-Datenplattform Chainalysis aufgezeigt. Demnach konnten Hacker-Gruppen, die aus dem Land heraus operieren, 2021 mit Ransomware-Attacken mehr als 400 Millionen Dollar (rund 368 Millionen Schweizer Franken) ergaunern. Das sind 74 Prozent des gesamten Geldes, das im vergangenen Jahr mit entsprechenden Angriffen umgesetzt worden ist.

Quelle: Pressetext.com 

Viel bewegen hilft

Die Covid-19-Pandemie hat den wachsenden Trend bei der Telearbeit beschleunigt. Das Arbeiten von zu Hause bringt zwar viel Zeitersparnis mit sich, das längere Sitzen und die soziale Abschottung von Kollegen bergen aber auch einige Risikofaktoren. 

Telearbeit
©depositphotos

Längeres Sitzen bei der Heimarbeit kann zu einer deutlichen Verschlimmerung der Muskel- und Skeletterkrankungen führen. Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) hat in diesem Zusammenhang ein neues Informationsblatt zu den Auswirkungen langfristiger Homeoffice-Aktivitäten veröffentlicht. Enthalten in dem kompakten Merkblatt sind einige Tipps für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zur Schaffung eines sicheren und gesunden Telearbeitsplatzes. So sollte man beispielsweise bei ständiger Homeoffice-Aktivität den Arbeitsalltag mit Vorteil mit einem kurzen Spaziergang starten.

Lange Sitzphasen seien zu vermeiden. Idealerweise sollte man sich alle 20 bis 30 Minuten bewegen, aber möglichst nach jeweils zwei Stunden längeren Sitzens eine zehnminütige Pause einlegen. Die Mittagspause sei beispielsweise eine ideale Pause, um 15 Minuten spazieren zu gehen. Während des Sitzens sollte man sich zudem immer wieder seine Sitzpositionen vergegenwärtigen und sich auch im Bürostuhl ab und zu strecken oder zurücklehnen, um nicht ständig dieselbe Haltung einzunehmen. Die weiteren Ratschläge des Merkblatts beinhalten einige Übungen, die man zwischendurch im Sitzen ausführen kann, um diversen körperlichen Verspannungen vorzubeugen:

  • Den Kopf nach links und rechts neigen
  • Den Kopf nach vorne neigen und sanft von einer Seite zur anderen Seite rollen
  • Arme und Schultern locker hängen lassen, dann Schultern in Richtung Füsse neigen
    Schultern nach hinten und nach vorne rollen
  • Arme in Schulterhöhe nach vorne ausstrecken und, mit den Handrücken an­einandergelegt, zur Seite strecken
  • Die Arme seitlich und nach hinten ausstrecken
  • Die Fersen auf dem Boden platzieren und die Zehen anheben
  • Zehen auf den Boden stellen und dabei die Fersen anheben

Quelle: EU-OSHA

Sind Deepfake-Gesichter bald vertrauenswürdiger als echte?

Menschen haben zunehmend Mühe, den Unterschied zwischen Gesichtern einer künstlichen Intelligenz und echten Gesichtern zu unterscheiden. Das geht aus einer Studie zweier amerikanischer Forscher hevor. 

Deepfake
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Wenn Menschen zunehmend computergenerierte Gesichter als echte Konterfeis wahrnehmen, kann dies besorgniserregend sein. KI-Kreationen könnten als sogenannte «Deepfakes» zu diversen kriminellen Machenschaften eingesetzt werden, beispielsweise bei Rachepornos und Betrug. Mithilfe einer KI lassen sich beispielsweise beliebige Bilder oder Videos in Gesichter von Ex-Lovern einfügen und mit synthetischer Mimik versehen.

«Wir haben festgestellt, dass synthetische Gesichter nicht nur sehr realistisch sind, sie werden als vertrauenswürdiger als echte Gesichter eingestuft», erklärt Hany Farid, Informatikprofessor an der University of California, Berkeley, gegenüber «Scientific American».

Das Forschungsteam hat im Rahmen einer Studie über 400 KI-generierte Gesichter untersucht und dabei 400 echte Fotos genutzt. Die 315 Probanden waren ohne und 219 mit Training beauftragt, im Erkennen von Fakes für je 128 Bilder zu beurteilen, welche echt sind. Ernüchternd: Die Trefferquote bei den Untrainierten lag bei nur knapp 50 Prozent.

Die Tatsache, dass viele synthetische Gesichter nicht richtig erkannt wurden, könnte laut den Forschern damit zusammenhängen, dass Menschen im alltgäglichen Leben eher «Durchschnittsgesichtern» vertrauen. Zwischen Gesichtern verschiedener Ethnien gab es beispielsweise kaum Unterschiede.

Quelle: mimikama.at

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