Velofahrende haben im Vergleich zu anderen Verkehrsteilnehmenden eine schmalere Silhouette. Mit drei simplen Tipps lässt sich sowohl im Sommer als auch im Winter die persönliche Sicherheit im Strassenverkehr erhöhen, egal mit welchem Fahrzeug man unterwegs ist.
Rund 40 Prozent aller Unfälle im Strassenverkehr belaufen sich auf Velounfälle mit steigender Tendenz. Gemäss neuster Zahlen der Unfallversicherer betrifft es jährlich 22’000 Velounfälle. Ein Drittel davon ereignet sich während der dunklen Jahreszeiten. Wer sich und sein Velo jedoch für die Dämmerung und Dunkelheit sowie für die winterlichen Bedingungen gut ausrüstet, schützt sich selbst und hilft, weitere Unfälle zu vermeiden.
Laut der Suva haben Velofahrer im Vergleich zu den anderen Verkehrsteilnehmenden meist eine schmale Silhouette. Diese ist oft nicht gut erkennbar. Wer zudem auf helle Bekleidung, Leuchtweste und Reflektoren an Velo, Rucksack, Helm und Schuhen setze, erhöhe zusätzlich seine Sichtbarkeit.
«Mit Reflektoren ausgestattet, ist der Mensch aus einer Distanz von 130 bis 160 Metern sichtbar, bei dunkel gekleideten Menschen hingegen ist dies erst ab 40 bis 50 Metern der Fall», erklärt Simon Vonmoos, Freizeitsicherheitsexperte bei der Suva.
Mit drei Tipps sowie einem vorausschauenden Fahrverhalten liesse sich sowohl im Sommer als auch im Winter die persönliche Sicherheit erhöhen, egal mit welchem Fahrzeug man unterwegs sei. Es gelten die Devisen:
Mach dich sichtbar
Zeig klar, wo du hinwillst
Lass dich nicht ablenken
Quelle: Suva
70 Prozent der Schweizer Privatanwender mit veralteten Windows-Versionen unterwegs
Auf einer Mehrheit der Schweizer Privat-Computer schlummert eine veraltete Windows-Version. Laut einer Hochrechnung von Eset betrifft es auch veraltete Betriebssysteme wie Windows Vista und Windows XP, während das Support-Ende von Windows 8.1 bereits in greifbare Nähe rückt.
Fast 70 Prozent der Schweizer Bevölkerung arbeiten privat auf Windows-Rechnern. Laut einer Hochrechnung des Security-Software-Anbieters Eset beläuft sich die Zahl der privat eingesetzten Windows-Systeme auf insgesamt über 2,7 Millionen Computer. Eine grosse Mehrheit der Systeme in Schweizer Haushalten hat eine aktuelle Version von Windows installiert. Doch liefen zumindest bis Ende 2021 noch auf über 135’000 Geräten veraltete und nicht mehr unterstützte Versionen des Betriebssystems. Konkret soll es sich um 120’000 PCs mit Windows 7, 10’900 mit Windows 8, 3200 mit Windows Vista und 2300 Windows-XP-PCs handeln.
An zweiter Stelle der eingesetzten Betriebssysteme im Privathaushalt positioniert sich MacOS mit einer Nutzungsrate von 28 Prozent beziehungsweise 1,2 Millionen Geräten. Linux als Desktop-OS ist dagegen mit nur 1,2 Prozent noch immer wenig verbreitet in den Schweizer Privathaushalten. Der erweiterte Support für Windows 8.1 endet am 20. Januar 2023. Anwender sollten sich bereits auf dieses Supportende vorbereiten und auf eine aktuelle Version umsteigen. Um sich vor Cyberangriffen zu schützen, empfehlen sich laut Eset folgende drei Tipps:
Windows-Versionen aktualisieren: Es sollten nicht mehr alte Windows-Betriebssysteme eingesetzt werden. Eset empfiehlt den Umstieg auf Windows 10 oder Windows 11. Auch eine Linux-Distribution könne eine Alternative sein.
Regelmässige Updates: Sowohl Betriebssystem, Firmware sowie die installierte Software sollten immer aktuell sein.
Sicherheits-Software einsetzen: Eine moderne Internet-Security-Lösung ist auf jeden Fall keine schlechte Idee.
Quelle: Eset
Tipps für starke Knochen
Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, trifft fast jede dritte Frau und jeden fünften Mann. Mit einigen Massnahmen können die Knochen jedoch schon vor dem Älterwerden gestärkt werden. Das Universitätsspital Spital Zürich gibt einige Tipps.
Bereits ab dem 30. Lebensjahr beginnen Knochen zu altern und die Stabilität nimmt langsam ab. Bei der Osteoporose kann es jedoch zu einem übermässigen Abbau der Knochenmassen kommen, wodurch die Knochen weniger belastbar sind und bereits bei einer kleinen Beanspruchung brechen können. Das Problem: Die Osteoporose bleibt laut dem Universitätsspital Zürich meist länger unentdeckt. Das ist folgenreich, weil sich der Knochenschwund in der Regel nicht durch Schmerzen bemerkbar macht. Mit folgenden Tipps lassen sich die Knochen frühzeitig stabilisieren:
Viel Bewegung: Schon schnelle, kurze Stösse durch Hüpfen und Joggen regen die Knochenzellen mehr an als Schwimmen oder Radfahren.
Auf die richtige Ernährung setzen: Besonders Kalzium und Eiweiss tragen wesentlich zum Aufbau zum Erhalt starker Knochen und Muskeln bei. Ratsam seien etwa gute Eiweisslieferanten wie Fleisch, Milchprodukte, Tofu, Feigen und grünes Gemüse sowie Mineralwasser.
Sonne tanken: Das Vitamin D sorgt dafür, dass wir Kalzium besser aufnehmen.
Alkohol nur in geringen Mengen konsumieren: Als Grenzwert bzw. risikoarmer Konsum gelten pro Männer höchstens zwei Gläser pro Tag und für Frauen ein Standardglas pro Tag. Ein Standardglas entspreche einem Deziliter Wein und drei Deziliter Bier.
Am besten auf Rauchen ganz verzichten: Rauchen entziehe dem Körper wertvolle Vitamine und Nährstoffe.
Auf das Gewicht achten: Ideal sei ein BMI zwischen 20 und 25.
Die ausführlichen Tipps finden sich auf der Webseite des Universitätsspital Zürich unter diesem Ratgeber-Artikel.
Quelle: USZ
Trends in der Videoüberwachung
Seit Beginn der Pandemie erleben Unternehmen anhaltende Unterbrechungen in der Lieferkette, Probleme mit dem Arbeitskräftemangel und weitereichende Veränderungen der Arbeitsabläufe. Geht es nach Eagle Eye Networks, wird in den nächsten Jahren vor diesem Hintergrund auch vermehrt in die Videoüberwachung investiert. Gleichzeitig verspreche das Aufkommen künstlicher Intelligenz in Verbindung mit Cloud-Videoüberwachung schnellere und genauere Analysen.
Redaktion - 14. Januar 2022
Eagle Eye Networks hat ein jährliches E-Book zu den Trends der Videoüberwachung für das Jahr 2022 herausgegeben. Die Studie bietet einen Ausblick für Führungskräfte und Geschäftsinhaber auf die physische Sicherheitslandschaft und die erfolgreiche Planung von Projekten mit Videoüberwachung. Der Cloud-basierte Videoüberwachungs-Dienstleister proklamiert fünf Trends in der Videoüberwachung für das Jahr 2022:
Unternehmen verlangen nach mehr Flexibilität bei der kundenspezfischen Analytik
Videoüberwachung kann Unternehmen, die vom Arbeitskräftemängel betroffen sind, mit weniger Mitteln mehr zu erreichen.
Mehr Kunden erkennen die geschäftlichen Vorteile der Videoüberwachung.
Mehr pandemische Trends für Telearbeit, Heimarbeit und Lieferung an die Haustür
Interoperabilität werde der Schlüssel zu Datenmanagement und Sicherheit sein.
Das kostenlose E-Book zu den Videosicherheitstrends kann auf der Webseite von Eage Eye Networks heruntergeladen werden.
Quelle: Eagle Eye Networks
Zwei Milliarden Franken: Wer sich entlastet, spart Geld
Körperliche Überlastung beim Heben, Tragen, Ziehen oder Schieben von Lasten kann zu Beschwerden am Bewegungsapparat führen. Abgesehen von körperlichem Leid, führt dies zu Ausfalltagen und somit zu hohen Kosten.
Die Coronapandemie hatte eine regelrechte Paketflut zur Folge. In Zeiten der Pandemie, in denen Verkaufsläden lange Zeit geschlossen waren, gewann Onlineshopping offensichtlich weiter an Attraktivität. Die Schweizerische Post verzeichnete für das Coronajahr 2020 einen Allzeitrekord von über 180 Millionen ausgelieferten Paketen. Wobei hier die Lieferungen der diversen privaten Paketlieferdienste nicht eingerechnet sind.
Die Freude beim Empfänger beim Erhalt des Pakets kann beim Lieferanten zum Leid führen. Denn wer schwere Lasten falsch und ohne Hilfsmittel transportiert, schadet seinem Körper.
«Körperliche Überlastungen können Sehnenentzündungen, Abnützungserscheinungen wie beispielsweise Arthrose oder zu Rückenbeschwerden führen. In Extremfall äussern sich diese Rückenbeschwerden mit einem Bandscheibenvorfall», erklärt Christian Müller, Experte für Ergonomie bei der Suva.
Ausfalltage kosten ein Vermögen
Abgesehen von körperlichem Leid, entstehen hohe Kosten, weil die verletzten Arbeitnehmenden am Arbeitsplatz ausfallen. Die Statistik zeigt, dass 670 000 Arbeitnehmende an berufsbedingten Beschwerden des Bewegungsapparats leiden und dadurch im Schnitt während drei Arbeitstagen pro Jahr fehlen. Die Suva rechnet mit rund 1000 Franken pro Ausfalltag, womit sich die Kosten insgesamt auf über 2 Milliarden Franken belaufen, welche das Gesundheitssystem, die Betriebe und den gesamten Werkplatz Schweiz belasten.
Der Einsatz von Hilfsmitteln ermöglicht die nachhaltige Verminderung von Unfällen, Überbelastungen sowie letztendlich körperlichen Beschwerden. Der Nutzen geht aber darüber hinaus, denn mit Hilfsmitteln kann auch Zeit gespart werden.
«Ein Paketzusteller, der bei der Arbeit geeignete Hilfsmittel verwendet, schont seinen Bewegungsapparat und spart viel Kraft. Damit kann er sein Arbeitstempo auch an einem langen Arbeitstag bis zum Feierabend halten», sagt Müller.
Die Hilfsmittel sind zahlreich und ihr Einsatz unterscheidet sich bezüglich zu transportierendem Gegenstand sowie Anwendungsort. Beim Transfer von Paketen gibt es diverse Hilfsmittel, die den Arbeitsalltag erleichtern können. Sind die Pakete beim Bereitstellen der Lieferungen auf Paletten gestapelt, ermöglicht der Einsatz eines Scherenhubwagens, dass man die Pakete auf Hüfthöhe heben kann, was den Rücken massiv entlastet. Bei besonders schweren Paketen können Hebehilfen wie beispielsweise Vakuumheber eingesetzt werden. Ist die Auslieferung beim Kunden über flache Zugänge möglich, kann man Rollwagen oder Sackkarren einsetzen. Bei Treppenzugängen schaffen Treppensteiger Abhilfe. Zudem kann bei kleineren Paketen ein Traggurt sinnvoll sein.
Neben dem Einsatz von Hilfsmitteln ist es wichtig, die Tourenplanung und den Fahrzeugverlad so zu gestalten, dass jedes Paket nur minimal und optimalerweise nur bei der Auslieferung selbst bewegt wird. Auch hier lassen sich Zeit und Kräfte sparen.
Imagegewinn dank Professionalität
Nicht zuletzt zahlt ein professioneller Umgang mit Lasten auch auf das Unternehmensimage ein. Denn welcher Kunde freut sich, wenn er einem verschwitzten und gestressten Paketlieferanten die Türe öffnen muss? Ein Unternehmen, das seine Arbeitnehmenden professionell ausrüstet, strahlt zudem Vertrauen aus gegenüber dem Kunden, dass die bestellte Ware ohne Zwischenfälle und Transportschäden beim Kunden ankommt.
Bundesrat will Meldepflicht bei Cyberangriffen auf kritische Infrastrukturen
Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zur Vorlage für die Einführung einer Meldepflicht für Cyberangriffe bei kritischen Infrastrukturen eröffnet. Die Vorlage schaffe die gesetzliche Grundlage für die Meldepflicht und definiere die Aufgaben des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC), welches als zentrale Meldestelle für Cyberangriffe fungiert.
Cyberangriffe sind in der Schweiz zu einer ernsthaften Bedrohung der Sicherheit und Wirtschaft geworden, wie das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) in einer Mitteilung schreibt. Nach wie vor fänden fast täglich Angriffe auf Unternehmen und Behörden statt. Im Durchschnitt erhalte das NCSC fast wöchentlich über 300 Meldungen zu erfolgreichen oder versuchten Cyberattacken.
Mehr Aufgaben für das NCSC
Die Meldungen an das NCSC erfolgten meist auf freiwilliger Basis durch Unternehmen, Behörden und Privatpersonen. Infolgedessen will der Bundesrat das Meldewesen stärken. Die Betreiberinnen und Betreiber kritischer Infrastrukturen sollen dazu stärker in die Pflicht genommen werden. Über eine Meldepflicht soll sichergestellt werden, dass das NCSC über umfangreiches bzw. übersichtliches Lagebild verfügt und Betreibende der kritschen Infrastrukturen frühzeitig warnen kann.
Das Meldeverfahren soll so einfach wie möglich gestaltet werden. Erfasst werden sollen alle Angriffe, welche die Funktionsfähigkeit kritischer Infrastrukturen gefährden oder auch Anzeichen von Erpressung, Drohung oder Nötigung beinhalten. Um diese Meldungen zu erfassen, wird das elektronische Meldeformular des NCSC bereitstehen. Das NCSC werde zu diesem Zweck beauftragt, die Öffentlichkeit vor Cyberbedrohungen zu warnen. Mit einer zusätzlichen Verankerung der Meldepflicht im Informationssicherheitsgesetz (ISG) sollen auch die Aufgaben und Zuständigkeit der Nationalen Cyberstelle stärker verankert werden.
Quelle: NCSC
Das smarte Spital der Zukunft
Spitäler gelten als zentrale und grösste Akteure des Gesundheitswesens, die einem ständigen Kostendruck ausgesetzt sind. Zusammen mit Schweizer Hochschulen und Industriepartnern forscht die ZHAW im Rahmen des Projekts «Shift» an der digitalen Transformation der Spitäler.
Die Spitäler gelten als kostenmässig grösste Akteure des Gesundheitswesens. Datenbasierte Prognosemodelle zur Vorhersage, Planung und Prognose der Personaleinsatzplanung könnten laut eines Forschungsprojekts der ZHAW dazu beitragen, den Kostendruck in den Spitälern zu reduzieren und gleichzeitig mehr Ressourcen schaffen, um den Patienten mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Stärkung der Prävention und Früherkennung
Das können beispielsweise Sensoren und Apps sein, welche mehr Daten für das Monitoring der Patienten erlauben oder auch Sensoren in den Gebäuden, um die Wartezeiten oder die Temperaturmessung zu vereinfachen. Gemäss der ZHAW können datenbasierte Prognosemodelle bei der Vorhersage, Planung und Optimierung der Personaleinsatzplanung helfen, aber auch die körperliche Aktivitäten nach einem Eingriff fördern, um die Behandlungsziele während der Betreuung zu ermitteln. Generell soll mit der Digitalisierung die Möglichkeit geschaffen werden, Erkrankungen früher zu erkennen oder gar zu vermeiden, heisst es in einer Mitteilung zu dem Forschungsprojekt «Shift» der ZHAW.
Verschiedene Forschungsinstitutionen involviert
Während dreieinhalb Jahren erforscht ein Konsortium unter Leitung der Hochschule, wie sich die Transformation des Spitals in Zukunft umsetzen liesse. Gleitet wird das Flagship-Projekt vom Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie der ZHAW School of Management and Law, zusammen mit einem interdisziplinären ZHAW-Team aus Informatik, Gesundheit, Datenanalyse sowie Prozessdesign. Neben dem Universitätsspital Basel, den Universitäten Basel und Zürich, der FHNW sowie den Spitälern sind 24 Industriepartner involviert.
Drei Ziele sollen mit dem Forschungsprojekt verfolgt werden. Beim ersten Ziel ginge es darum, wie sich die stationäre Behandlung im Spital und die ambulante Nachsorge von Patientinnen und Patienten zu Hause mit Hilfe digitaler Technologien nahtlos verknüpfen liessen. Beim zweiten Punkt dreht sich alles um die Entwicklung von Lösungen zur weiteren Stärkung der Handlungsfähigkeit von Personal und von Patientinnen und Patienten im Spitalalltag. Der dritte Bereich betrifft die Entwicklung effektiver und effizienter Spitalmanagementprozesse.
Quelle: ZHAW
EU-Datenschützer fordert Löschung persönlicher Daten von Verdächtigen
Die Europol müsste die Daten von Verdächtigen nach sechs Monaten, ohne nachgewiesene Verbindung zu Straftaten, löschen. Das war jedoch in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Der EU-Datenschutzbeauftragte fordert nun eine massenhafte Löschung persönlicher Daten.
Die Europol hat in der Vergangenheit riesige Mengen persönlicher Daten von Menschen gesamelt. Eigentlich müssten Daten von Verdächtigen binnen sechs Monaten gelöscht werden. Dem kam die Behörde laut EU-Datenschutzbeauftragten nicht nach.
Der EU-Datenschutzbeauftragte Wojciech Wiewiórowski hat die Polizeibehörde Europol nun zu einer Löschung sämtlicher Daten aufgefordert, sofern keine Verbindung zu einer kriminellen Aktivität mehr besteht. Die Daten enthielten einen hohen Grad an Information, deren genauer Inhalt häufig der Europol selbst unbekannt ist.
Bereits im September hat Wiewiórowski eine erste Warnung an die Polizeibehörden übermittelt, die sich bislang noch nicht kooperativ gezeigt hätten.
Der Europol wird nun ein Jahr eingeräumt, um heikle Daten zu löschen. Gemäss eines Berichts von «The Guardian» beinhalte das Datensilo von vier Petabyte.
Quelle: Die Zeit
Niemals ohne Helm!
Kein Eishockeyspieler oder Formel-1-Fahrer würde ohne Schutzhelm das Spielfeld betreten bzw. in seinen Wagen steigen. Doch auf Baustellen sieht man trotz Helmpflicht immer wieder Arbeiter «oben ohne». Was können Sicherheitsverantwortliche tun, um die Trageakzeptanz zu fördern?
Von Dr. Friedhelm Kring, Freier Journalist - 11. Januar 2022
Der Bauarbeiterhelm ist das klassische Beispiel für eine persönliche Schutzausrüstung (PSA) und die Bedeutung der Trageakzeptanz ist unbestritten. Die Vorgaben sind eindeutig, denn laut Art. 5 BauAV muss bei allen Arbeiten, «bei denen eine Gefahr durch herunterfallende Gegenstände oder Materialien besteht», ein Schutzhelm getragen werden. Daran wird sich auch 2022 durch die neue BauAV nichts ändern. PSA-Tragepflichten durchzusetzen wird nicht nur auf dem Bau eine Daueraufgabe für betriebliche Arbeitsschützer bleiben.
Mitarbeitende informieren und beteiligen
Wo Mitarbeiter PSA tragen sollen, muss der Grund dafür deutlich sein. Vorgesetzte sollten konsequent der Einstellung entgegenwirken, ein Helm müsse «wegen der Suva» oder einer Aufsichtsbehörde getragen werden müssen. Auch wenn es beim Helm offensichtlich erscheint, müssen jedem die Risiken schwerer Kopfverletzungen – z.B. bei Kranbetrieb oder Gerüsten – klar werden, und warum eine Anstosskappe nicht genügt.
Schutzkleidung wird eher akzeptiert, wenn Mitarbeiter beim Auswählen einbezogen werden. Vorgesetzte fördern die positive Einstellung zu PSA, indem sie das konsequente Tragen explizit loben. In Teams sollten die Routiniers auf Berufsanfänger und Lernende achten.
Konsequent bleiben, auch als Chef
Ein PSA-Tragegebot gilt stets für alle, ohne Ausnahme. Auch der Geschäftsführer, der Geschäftsfreunde oder Politiker durch den Betrieb führt, muss dabei Helm, Haarnetz oder Lärmschutz tragen, wenn dies vor Ort vorgeschrieben ist, ebenso alle seine Gäste. Analog gilt das Helmtragegebot einer Baustelle auch für Architekten und Bauleiter. Wer sich als «Chef» hier eine private Ausnahmeregelung gönnt, handelt unverantwortlich, wird unglaubwürdig und unterläuft das Sicherheitsengagement aller anderen.
Ursachen für Ablehnung nachgehen …
Wer seinen Helm ablegt, hat dafür einen Grund. Ist er unbequem? Wird es am Kopf zu warm oder zu kalt? Drückt der Helm oder erzeugt Juckreiz? Oder fehlt die Einsicht in die Notwendigkeit eines Kopfschutzes? Nur wer diese Fragen stellt, kann gezielt gegen das Nichttragen vorgehen. Vielleicht ist es nur eine Frage der Bequemlichkeit, weil es mühsam ist, seinen Helm immer erst vom anderen Ende einer Grossbaustelle holen zu müssen. Dann kann dies anders organisiert werden, sodass Helme dort bereitliegen, wo die Mitarbeiter eintreffen und der Arbeitstag beginnt.
… und aktiv Lösungen finden
Dass bei Sommerhitze auf dem Bau die Neigung zunimmt, den Helm «mal eben» auszuziehen, ist nachvollziehbar. Anstatt dies zu tolerieren, sollten Vorgesetzte auf dem Helmtragen bestehen, gleichzeitig aber die Befindlichkeiten ihrer Mitarbeiter ernst nehmen. Zu klären ist stets, wie Belastungen vermieden werden können, ohne an Schutz zu verlieren, z.B.:
Ist der Helm für Sommerhitze geeignet? Verfügt er über Ventilationsschlitze oder individuell einstellbare Belüftungszonen, die starkem Schwitzen vorbeugen? Ist der Helm richtig eingestellt und dem Mitarbeiter angepasst? Wann wurde zuletzt das Schweissband ausgetauscht?
Kann Helmzubehör genutzt werden, z.B. ein Nackenschutz mit aktivem Kühlungseffekt durch Verdunstungskälte im Sommer oder ein Helmunterzieher (dünne Mütze) zum Kälteschutz im Winter?
Davon unabhängig wäre zu prüfen, ob die Arbeit in eine kühlere Tageszeit verlegt oder unter einem schattenspendenden Sonnensegel o.Ä. ausgeführt werden kann. Oft lassen sich mit kreativen Ansätzen auf unterschiedlichen Ebenen (technisch + organisatorisch + hochwertige PSA) Konfliktsituationen um Tragegebote entschärfen. Und selbst wenn eine einfache Lösung nicht sofort gefunden wird, erhalten die Mitarbeiter das Signal, dass Arbeitgeber und Vorgesetzte ernsthaft um ihr Wohlergehen bemüht sind. Allein dies festigt die Akzeptanz, Schutzausrüstung zu benutzen.
Dieser Fachartikel erschien in der gedruckten Ausgabe SAFETY-PLUS 4-2021. Sie wollen die Artikel dieser Ausgabe lesen? Dann schliessen Sie gleich hier ein Abonnement ab.
Hacker nutzen Google Docs für Angriffe
Ende Dezember wurde eine neue Welle von Phishing-Angriffen ausgemacht, die hauptsächlich auf Outlook-Benutzer abziehlt. Die Sicherheitsforscher haben herausgefunden, dass Angreifer die «Kommentar»-Funktion von Google Docs missbrauchen, um bösartige Links über eine Phishing-Kampagne zu verbeiten.
Sicherheitsforscher von Avenan, eines Unternehmens von Checkpoint beobachten im Dezember eine neue massive Welle von Hackern, die die Kommentarfunktion von Google-Doc-Anwendungen ausnutzen. Im Oktober stellte Avenan erstmals fest, dass die Kommentarfunktion von Google Docs, Sheets und Slides zum Versenden von Spam-E-Mails ausgenutzt werden kann. Die bekannte Schwachstelle wurde demnach bislang von Google noch nicht geschlossen.
Die Angreifer zielen auf Nutzer von Google Docs und Tabellen ab, indem sie bei Dokumenten einen Kommentar hinzufügen, in welchem bestimmte Nutzer mit einem «@» erwähnt werden, wodurch automatisch E-Mails an die Outlook-Posteingänge der Nutzer versandt werden. Die via Google verschickte Mail kann dann sowohl Text als auch bösartige Links enthalten. Bislang haben die Angreifer primär Outlook-Anwender über 100 verschiedene Gmail-Accounts ins Visier genommen. Da die Mails direkt via Google zugestellt werden, werden diese meist von Antivirenprogrammen und Firewalls nicht erkannt.
Jeremy Fuchs, Cybersecurity Researcher/Analyst bei Avenan, rät Nutzern, sich bei Unsicherheit an den rechtmässigen Absender zu wenden und sich die Validität der Nachricht bestätigen zu lassen. Avenan empfiehlt Nutzern auch allfällige E-Mail-Adressen in Kommentaren zu prüfen, um sicherzugehen, ob diese legitim sind, bevor man auf einen Google-Docs-Kommentar klicke.
Quelle: alltechnews.de
Perimeter Protection auf 2023 verschoben
Die Nürnberg Messe hat sich entschieden, die Perimeter Protection um ein Jahr zu verschieben. Ursprünglich war die Fachmesse für Perimeter-Schutz auf Mitte Jahr vorgesehen. Die Entscheidung soll Ausstellern und Beteiligten mehr Planungssicherheit zu ermöglichen.
Die Nürnberg Messe hat sich in Abstimmung mit Ausstellern und Planern dazu entschieden, die Perimeter Protection auf 2023 zu verschieben, obwohl seit September 2021 wieder Messen in Nürnberg stattfinden.
Die Messeveranstaltungen seien zwar auch weiterhin unter den Vorgaben der Bayerischen Infektionsschutzmassnahmen-Verordnung möglich, jedoch sei die Unsicherheit der Kunden gross, wie es in einer Mitteilung der Nürnberg Messe heisst.
Es sei nicht absehbar, wie sich das Infektionsgeschehen in den nächsten Wochen entwickeln werde. Deshalb sei auch die Lage im Hinblick auf die Verbreitung der neuen Virus-Variante Omikron, für Mitte Januar 2022 nicht vorhersehbar, lässt sich Thomas Preutenborbeck, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Nürnberg Messe, zitieren.
«Wir möchten vermeiden, die Entscheidung für eine Verschiebung gemeinsam mit den Ausstellern kurz vor der Veranstaltung treffen zu müssen. Darum haben wir dies nun vor der Weihnachtspause getan, um Planungssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen», so Preutenborbeck weiter.
Die nächste Perimeter Protection wird vom 17. – 19. Januar 2023 im Messezentrum Nürnberg stattfinden.
Ketamin soll auch Suizidgedanken senken
Ketamin ist ein Narkosemittel, das überwiegend in der Tiermedizin und unter bestimmten Bedingungen auch beim Menschen Anwendung findet, um das Schmerzempfinden zu mindern. Bei Erkrankungen wie Angststörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen und Angststörungen gibt es schon erste Belege, dass die Behandlung mit Ketamin möglicherweise Vorteile bringen könnte.
Eine Ketamintherapie verringert kurzfristig Depressionsymptome und Suizidgedanken, wie eine Überprüfung aller zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Belege zeigt. Ein Team unter der Leitung der University of Exeter hat 83 veröffentlichte Studien analysiert. Die stärksten Belege zeigten sich rund um den Einsatz von Ketamin zur Behandlung von schweren Depressionen und bipolaren Depressionen.
Wirkung bis zu zwei Wochen
Den Experten nach verringerten sich die Symptome bereits nach einer bis vier Stunden im Zuge einer einzelnen Behandlung. Die Wirkung hielt bis zu zwei Wochen lang an. Es gibt Hinweise darauf, dass eine wiederholte Behandlung die Wirkung verlängern könnte. Hier ist jedoch mehr Forschung erforderlich, um festzustellen, wie lange dieser Zeitraum sein dürfte.
Einzelne oder mehrfache Dosen von Ketamin führten auch zu einer mässigen bis grossen Verringerung der Suizidgedanken. Diese Verbesserung wurde bereits vier Stunden nach der Behandlung festgestellt. Sie hielt durchschnittlich drei Tage lang an. Die Wirkung hielt bis zu eine Woche lang an. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Merve Mollaahmetoglu dürfte Ketamin für eine rasche Erleichterung bei Depressionen und Suizidgedanken nützlich sein.
Durch die Verabreichung von Ketamin entsteht ein Gelegenheitsfenster für weitere therapeutische Massnahmen. «Es ist wichtig festzustellen, dass diese Review die Verabreichung von Ketamin in sorgfältig kontrollierten klinischen Umgebungen untersucht hat, in denen etwaige Risiken von Ketamin sicher kontrolliert werden können», so Mollaahmetoglu.
Weitere Einsatzgebiete denkbar
Bei anderen psychiatrischen Erkrankungen wie Angststörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen und Zwangsstörungen gibt es erste Belege dafür, dass die Behandlung mit Ketamin möglicherweise Vorteile bringen könnte. Zudem führte die Behandlung bei Personen mit Substanzgebrauchsstörungen zu einer kurzfristigen Verringerung des Verlangens, des Konsums und der Entzugserscheinungen.
Die in «British Journal of Psychiatry Open» veröffentlichten Ergebnisse versammeln die wissenschaftlichen Ergebnisse eines wachsenden Forschungsbereich zu den möglichen Vorteilen von Ketamin für die Behandlung von Erkrankungen, bei denen die Therapiemöglichkeiten eingeschränkt sind. Die Gesamtschau umfasst 33 systematische Reviews, 29 randomisiert kontrollierte Studien und 21 Beobachtungsstudien.
Eine Reihe von Fragen ist derzeit in diesem Forschungsbereich unbeantwortet. Dazu gehören die optimale Dosis, die Art der Verabreichungen und die Zahl der Dosierungen bei der Behandlung. Es besteht auch die Notwendigkeit der Erforschung zu den zusätzlichen und interaktiven Vorteilen einer begleitenden Psychotherapie. Die Review wurde vom Medical Research Council finanziert.