Techkonzerne investieren Milliarden in die Cybersicherheit

Apple, Google und Microsoft wollen in nächster Zeit Milliarden in die Verbesserung der Cybersecurity investieren. Die Vertreter der Tech-Riesen von Apple, Google und Microsoft haben einem Treffen mit Joe Biden zugesagt.

Cybersecurity
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Die grossen Tech-Konzerne wie Google, Microsoft und Apple wollen in nächster Zeit Milliardensummen im Kampf gegen die Cyberkriminalität investieren und haben einem Treffen im Weissen Haus zugesagt. Joe Biden sprach jüngst von realen Gefahren eines echten (Cyber-)kriegs, da globale Hackerangriffe zunehmen. Diese Herausforderungen könne das Weisse Haus nicht im Alleingang bewältigen, wie der US-Präsident vor einem Treffen der Tech-Bosse bekräftigte.

Konzerne sollen vermerht mit den Zulieferketten zusammenarbeiten und verschiedene Initiativen sowie Verpflichtungen zur kontinuierlichen Verbesserung der Cyberkrminialität bereitstellen, damit fortschrittliche Sicherheitslösungen schneller bereitstünden.

So soll beispielsweise Google der US-Regierung in den nächsten fünf Jahren mehr als zehn Milliarden US-Dollar zur Verfügung stellen, die in bestimmte Programme zur Cyberabwehr reinvestiert werden. Amazon will zudem diverse Sicherheitsschulungen anbieten.

Quelle: SDA

Sichere Lehrzeit

Jährlich erleidet jeder achte Lernende einen Berufsunfall. Die Zahlen aller Versicherer zeigen, dass der Einstieg in die Berufswelt nicht nur interessant, sondern auch gefährlich sein kann. Anfang August haben rund 75 000 Jugendliche den Start in das Berufsleben gewagt.

Berufsunfall
Suva

Mit dem Ende der Sommerferien begann für viele Jugendliche ein neuer Lebensabschnitt. Während manche eine weiterführende schulische Ausbildung bevorzugen, wagen andere den Einstieg ins Berufsleben. Jedes Jahr sind es laut Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation rund 75’000 Jugendliche, die sich für eine Berufslehre entscheiden.

Lernende verunfallen doppelt so häufig wie übrige Arbeitnehmende

Dass der Einstieg ins Berufsleben auch mit Gefahren verbunden ist, zeigen die Zahlen Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV). Denn das Risiko für einen Berufsunfall ist bei Lernenden praktisch doppelt so hoch wie bei den übrigen Arbeitnehmenden. Gesamthaft ereignen sich jährlich 25’000 Berufsunfälle von Lernenden, zwei davon enden gar tödlich.

Meist geschehen die Unfälle bei klassischen handwerklichen Arbeiten. Rund 40 Prozent der Unfälle passieren bei Arbeiten von Hand oder mit der Maschine. Beispielsweise bei handwerklichen Tätigkeiten wie Bohren, Schleifen, Schmirgeln oder an Maschinen beim Fräsen und Drehen. Häufig werden Lernende von Fremdkörpern wie Splitter oder Spänen getroffen oder sie schneiden oder schürfen sich.

Wichtige Vorbilder haben einen grossen Einfluss

Die Gründe, warum Lernende häufiger verunfallen liegen auf der Hand. Für Berufseinsteiger ist in der Regel alles neu, sie sind sich nicht gewohnt, mit Handwerkzeug und Maschinen umzugehen. Ausserdem unterschätzen viele die Gefahren oder überschätzen die eigenen Fähigkeiten. Viele Unfälle passieren zudem, weil Lernende sich nicht trauen, bei Unsicherheiten nachzufragen. Darum haben Berufsbildner, Vorgesetzte, aber auch Mitarbeitende eine zentrale Rolle. Diese dienen als Vorbilder und haben die Aufgabe, die Lernenden an die Sicherheitskultur des Unternehmens heranzuführen.

In diesem Zusammenspiel nimmt der Berufsbildner eine Schlüsselrolle ein. Er ist dafür verantwortlich, dass die Lernenden über die lebenswichtigen Regeln Bescheid wissen, dass sie über diese Regeln systematisch instruiert und diese regelmässig wiederholt werden. Dazu gehört auch die Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA).

Bei der praktischen Umsetzung empfiehlt die Suva, dass die Berufsbildner den Sicherheitsberater des Unternehmens einbeziehen, damit die Lernenden von dessen Wissen profitieren und aus erster Hand am Ort des Geschehens erleben, wo die Gefahren auf der Baustelle oder im Betrieb lauern. Nicht zuletzt können die Mitarbeitenden ihren Teil dazu beitragen, die Sicherheit für Lernende zu erhöhen, indem sie sich selbst an die Regeln halten und die Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger darauf hinweisen, wenn lebenswichtige Regeln verletzt werden.

Quelle: Suva

 

 

 

Contact Tracing: Betreiber der App Social Pass setzen Empfehlungen des Edoeb um

Die Betreiber der Contact-Tracing-App «Social Pass» setzen – nach zähen Verhandlungen – die zentralen Empfehlungen des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (Edoeb) um.

Contact-Tracing-App
Screenshot Google Play Store

Die Applikation Social Pass wird von Gastbetrieben in der ganzen Schweiz verwendet und dient der Durchführung des zur Covid-19-Bekämpfung obligatorischen «Contact Tracings». Sie besteht aus den drei Systemkomponenten «Social Pass», «Social Scan» und einer zentralen Datenbank: Mit der Mobile App Social Pass (verfügbar für Android und iOS) erfassen Kundinnen und Kunden ihre Kontaktdaten auf ihrem Smartphone. Bei einem Restaurantbesuch scannen sie den QR-Code des Gastbetriebs. Die mit den Angaben des Gastbetriebs angereicherten Kontaktdaten werden anschliessend automatisch an eine zentrale Datenbank geschickt und dort gespeichert.

Ungewöhnlich langwierige Verhandlungen

Nebst der Feststellung organisatorischer und technischer Mängel zeigte eine Sachverhaltsabklärung des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (Edoeb) auf, dass die privaten Betreiber den Gesundheitsbehörden der Kantone Waadt und Wallis einen direkten Zugriff auf die zentrale Datenbank einräumten und trotz fehlender Rechtfertigungsgründe für nahezu beliebige personenbezogene Abfragen zur Verfügung stellten, womit sie auch gegen das Verhältnismässigkeitsprinzip verstiessen. Gemäss Medienberichten sollen die eingeräumten Abfragemöglichkeiten im Kanton Wallis zu zweckwidrigen Bearbeitungen von Personendaten geführt haben. Auf Empfehlung des Edoeb haben die Betreiber diese im April 2021 noch bestrittenen Mängel inzwischen anerkannt und gemäss eigenen Angaben auch behoben.

Weitere Empfehlungen betrafen die Vollständigkeit der Informationen gegenüber den Benutzerinnen und Benutzern, den Export von Telefonnummern in die USA im Rahmen der Nummernverifizierung sowie die Konfiguration der Plattform Microsoft Azure, auf der sich die zentrale Datenbank befindet. Diese Empfehlungen wurden nur teilweise anerkannt und erst teilweise umgesetzt. Der Edoeb behält sich vor, nachzukontrollieren und allenfalls mit einer Klage ans Bundesverwaltungsgericht zu gelangen.

Quelle: Edoeb

 

NBU: Definition von «gefährlich» ist nicht einfach

Ist das Heimwerken mit einem höheren Risiko verbunden als Gärtnern? Diese Fragen können nur bedingt beantwortet werden können – der Status 2021, die BFU-Statistik der Nichtberufsunfälle, liefert Anhaltspunkte.

Nichtberufsunfälle
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Der Bericht «Status 2021» der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) liefert interessante Anhaltspunkte zu den Nichtberufsunfällen. Beim Sport beklagt, gemäss der Hochrechnung von 2018, der Fussball die meisten Verletzten (80 380) und Skifahren die meisten Schwerverletzten (3880). Die Letalität (Anzahl Getöteter pro 10’000 Verletzte) ist beim Schwimmen (13) besonders hoch. Bei einigen Sportarten, z. B. beim Basejumping, kann dieser Wert aufgrund fehlender Daten jedoch nicht bestimmt werden. Am häufigsten sind tödliche Unfälle beim Bergwandern (46).

Im Strassenverkehr verletzen sich am meisten Personen beim Velofahren (34’100), wie die BFU-Hochrechnung 2018 zeigt. Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer werden aber am häufigsten schwer verletzt (1540). Bei den tödlichen Unfällen tragen die Autofahrerinnen und Autofahrer mit 43 Getöteten die Hauptlast. Fussgängerinnen und Fussgänger haben die höchste Letalität (49).

Im Bereich Haus und Freizeit sind es die Stürze, die den grössten Unfallschwerpunkt bilden. 2018 wurden in der Schweizer Bevölkerung 287 000 Stürze registriert, die eine medizinische Behandlung zur Folge hatten. Dabei verletzten sich 14’000 Personen schwer, mehr als 1700 starben. Die Letalität ist hingegen bei Unfällen, die die Atmung gefährden, am höchsten (489).

Statistik für die Präventionsarbeit

Der Status 2021, die statistische Datensammlung der BFU, gibt einen Überblick über das Unfallgeschehen in den Bereichen Strassenverkehr, Haus und Freizeit sowie Sport. Dies ermöglicht es der BFU, prioritäre Arbeitsbereiche zu identifizieren. Daraus leitet sie Massnahmen für die Präventionstätigkeit ab, um die Zahl der schweren Nichtberufsunfälle zu reduzieren.

Quelle: BFU

Vernehmlassung zur Neuausrichtung des E-Voting Versuchsbetriebs

Die Expertinnen und Experten der SATW begrüssen die allgemeine Stossrichtung, beleuchten und hinterfragen aber gleichzeitig einige Punkte kritisch. Eine Stellungnahme.

Stellungnahme

Stellungnahme des Advisory Board Cybersecurity der SATW zum neuen E-Voting-Versuch:

Seit rund fünfzehn Jahren können Stimmberechtigte in verschiedenen Kantonen im Rahmen eines Versuchsbetriebs elektronisch wählen und abstimmen. Mit der Revision der zu Grunde liegenden Verordnungen zieht der Bundesrat die Lehren aus dem Versuchsbetrieb, um eine neue, stabile Grundlage für den E-Voting Versuchsbetrieb zu schaffen. Das Advisory Board Cybersecurity der SATW hat eine Stellungnahme zur Revision veröffentlicht, in der es sich auf die Aussagen aus dem Positionspapier «e-Society in der Schweiz» von April 2019 stützt und diese weiter vertieft.

Fundierter Meinungsbildungsprozess und hohe Stimmbeteiligung

Das Advisory Board identifiziert in seiner Stellungnahme sechs Handlungsbereiche, die bei der Neuausrichtung des E-Voting Versuchsbetriebs von zentraler Bedeutung sind. So weisen die Expertinnen und Experten der SATW u. a. darauf hin, neben den technischen Belangen auch besonderen Wert auf die Unterstützung der Wählerinnen und Wähler bei der Meinungsfindung zu legen. E-Voting ist der Prozess der elektronischen Stimmabgabe, der erst nach einer Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgen soll. Gleichzeitig muss verhindert werden, dass der Meinungsbildungsprozess an Bedeutung verliert, weil Abstimmen auf elektronischem Weg nun einfacher und schneller geht.

Prioritäten im Bereich e-Government kritisch hinterfragen

Mit E-Voting soll der wichtigste demokratische Prozess der Schweiz digitalisiert werden. Aus Sicht der SATW erreichen heute weder die verfolgten Ansätze noch die öffentliche Diskussion einen Reifegrad, der es zulassen würde, die wichtigste Säule der direkten Demokratie darauf aufzubauen. Das Advisory Board empfiehlt daher, die Prioritäten im Bereich e-Government kritisch zu hinterfragen und den Fokus zuerst auf Projekte zu legen, deren Umsetzung für die Schweiz von grösserer Bedeutung, Dringlichkeit oder grösserem direkten Nutzen sind. Ein Beispiel hierfür ist die Behebung fundamentaler Sicherheitsrisiken bei kritischen Infrastrukturen.

Nachvollziehbarkeit

Die SATW ist überzeugt, dass Vertrauen und Transparenz von Beginn im Zentrum stehen müssen. Das heisst auch, dass es für Nicht-Fachpersonen nachvollziehbar sein muss, wie der Prozess abläuft: Jede Stimme wird richtig und genau einmal gezählt, gleichzeitig bleibt dabei das Wahlgeheimnis erhalten. Fragen zur einfachen Verifizierbarkeit des Prozesses durch die Bürgerinnen und Bürger müssen mit besonderer Sorgfalt adressiert werden. Weiter müssen Überlegungen angestellt werden, was geschieht, wenn am Tag nach einer Abstimmung auch nur der Verdacht einer Manipulation geäussert wird und eine Flut von Stimmrechtsbeschwerden eingeht. Sind die entsprechenden Prozesse dafür nicht definiert oder nicht leistungsfähig genug ausgelegt, könnte das E-Voting System dadurch für einige Zeit lahmgelegt werden.

Quelle: SATW

Smartphone-Sensor erkennt giftige Gase

Werden Gase mit infrarotem Licht bestrahlt, absorbieren diese einen Teil der Lichtfrequenzen. verdorbenes Fleisch, Leder und Methan, das in Kohlebergwerken entstehen kann, lassen sich mit unterschiedlichen Frequenzen detektieren.

Infrarot
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Ein kleines abstimmbares Infrarotspektrometer zur Schnellerkennnung verdorbenen Fleisches oder giftiger Gase haben Forscher der University of Melbourne in Zusammenarbeit mit Kollegen der University of California, Berkeley entwickelt. Das Gerät ist so kompakt, dass es sich in Smartphones der nächsten Generation integrieren liesse.

Schlüssel Schwarzer Phosphor

Werden Gase mit infrarotem Licht bestrahlt, absorbieren diese einen Teil der Lichtfrequenzen. Aus dem, was übrig bleibt, lässt sich die Zusammensetzung des Gases ermitteln. Kommt Infrarotlicht unterschiedlicher Frequenzen zum Einsatz, werden unterschiedliche Gase identifizierbar. «Um das zu erreichen, haben wir eine dünne Schicht aus Kristallen des Schwarzen Phosphors auf einer flexiblen Unterlage abgeschieden», sagt Kenneth Crozier von der University of Melbourne.

Je nach Biegezustand emittieren die Phosphorkristalle Infrarotlicht unterschiedlicher Frequenzen, die sich an das vermutete Gas anpassen lassen – verdorbenes Fleisch, Leder und Methan, das in Kohlebergwerken entstehen kann, lassen sich mit unterschiedlichen Frequenzen detektieren. «Wir erreichen tatsächlich starke Frequenzveränderungen, wenn wir das winzige Plättchen verbiegen», ergänzt Ali Javey von der University of California in Berkeley.

Für Fleischesser und Feuerwehr

Den Wissenschaftlern nach liesse sich ein solches Gerät in einen Kühlschrank integrieren. Es würde Alarm auslösen, wenn es die Gase erkennt, die typisch sind für verdorbenes Fleisch. Es könne aber auch mit einer Drohne über einen Brandherd geschickt werden, um zu prüfen, ob dort giftige Gase entstehen, die die Löschmannschaft bedrohen würden.

(pressetext.com)

Wie Sport die Durchblutung von Muskeln fördert

ETH-​Professorin Katrien De Bock und ihr Team haben in Muskeln einen bestimmten Typ von Blutgefässzellen gefunden, der sich bei sportlicher Betätigung besonders schnell vermehrt und so neue Blutgefässe bildet. Damit können die Forschenden nun Durchblutungsstörungen von Muskeln auf den Grund gehen.

Blutgefässzellen
Mikroskopisch feine Blutkapillaren versorgen Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen. Im Bild sind mehrere Muskelfaserbündel gezeigt, bestehend aus zahlreichen Muskelfasern. (Grafik: Science Photo Library / Mikkel Juul Jensen)

«Der häufigste Grund, warum Chirurgen in Industrieländern jemandem ein Fuss oder ein Bein amputieren müssen, ist eine mangelhafte Blutzufuhr in Muskeln bei Diabetespatienten», sagt Katrien De Bock. Sie ist Professorin für Bewegung und Gesundheit an der ETH Zürich und untersucht mit ihrem Team, wie sich solche Durchblutungsstörungen von Muskeln behandeln lassen und wie sich Blutgefässe neu bilden. Dass Bewegung und Sport die Gefässbildung anregen, ist bekannt. Schlecht untersucht sind hingegen die molekularen und zellulären Mechanismen, über welche dies geschieht. «Verstehen wir diese Mechanismen, können wir darauf hinarbeiten, die Blutzufuhr von Muskeln in Patienten gezielt zu fördern», sagt die ETH-​Professorin.

In Mäusen und in Zellkultur von menschlichen Zellen haben De Bock und ihre Kollegen nun untersucht, wie die feinen Blutgefässkapillaren in Muskeln von Gesunden gebildet werden. Sie haben dabei die Gefässwandzellen (Endothelzellen) ins Visier genommen und entdeckt, dass es davon zwei Typen gibt, die sich hinsichtlich eines molekularen Markers namens ATF4 unterscheiden. Zellen, in denen wenig ATF4 vorhanden ist, sind vor allem in den Kapillargefässen vorhanden, die sogenannt weisse Muskelfasern versorgen. Und Zellen mit viel ATF4 sind vor allem Teil der Blutgefässe in der Nähe von roten Muskelfasern, wie die Forschenden herausfanden.

«Ready to go»

Weiter zeigten die Wissenschaftler: Durch körperliche Bewegung werden vor allem die Endothelzellen mit viel ATF4 (also jene bei roten Muskelfasern) zur Zellteilung angeregt, wodurch sich neue Blutgefässkapillaren bilden. Zellen mit wenig ATF4 reagieren hingegen nicht direkt auf körperliche Bewegung. «Die Endothelzellen mit viel ATF4 sind quasi im Bereitschaftsdienst», sagt De Bock. ATF4 ist ein Regulationsprotein im Zellinnern. Zellen mit diesem Protein sind bereit, schnell auf den entsprechenden Stimulus zu reagieren: Sobald eine Person – oder in unserem Fall eine Maus – Sport treibt, nehmen diese Zellen vermehrt Aminosäuren auf und investieren in eine erhöhte Bildung von DNA und Proteinen und in die schnelle Vermehrung von Zellen. Dies führt letztlich zur Bildung neuer Gefässe.

Warum sich diese «Ready to go»-​Gefässwandzellen vor allem in der Nähe der roten Muskelfasern befinden, ist noch nicht bekannt. Dem möchten die Forschenden als nächstes nachgehen. Ausserdem möchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Erkenntnisse nutzen, um Therapien zu entwickeln, um bei Diabetikerinnen, Patienten mit arteriellen Verschlusskrankheiten oder mit transplantierten Organen das Wachstum von muskulären Blutgefässen zu stimulieren.

Quelle: ETH-News

 

Verletzungsgefahren in der Nähe von Flüssen und Bächen

Laut der Suva ereignen sich jedes Jahr bis zu 1480 Unfälle in der Nähe von Fliessgewässern. Um Verletzungen und UNfälle zu vermeiden gilt es, einige Vorsichtsmassnahmen zu berücksichtigen.

Fliessgewässer
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Auch was die Freizeitsicherheit anbelangt, gilt es, diverse Vorsichtsmassnahmen bei Aktivitäten wie Schwimmen, Laufen, Wandern und Velofahren zu treffen. Oftmals laden auch Bäche und Flüsse zu einer Abkühlung ein. Auch Flussschwimmen in der Mittagspause oder am Feierabend ist ein populärer Volkssport. Dabei kommt es aber laut der Suva immer wieder zu Verletzungen. Ein Drittel aller Verletzungen im Zusammenhang mit fliessenden Gewässern betreffen Unterschenkel, Knöchel, Füsse, Rumpf, Rücken und Gesäss und zu rund 10 Prozent auch oftmals die Nike, Hände und Handgelenke. Zwar sind ein Grossteil der Verletzungen oberflächlicher Natur. Bei einem Drittel dieser Verletzungen handelt es sich um Schürfungen, Prellungen. 28 Prozent betreffen Verstauchungen und Zerrungen. Knochenbrüche und Wunden wurden je zu 15 Prozent der Fälle gemeldet. In 50 Prozent der Fälle rutschen die Versicherten aus. Meist stolpern sie oder stürzen beim Ein- und Aussteigen aus dem Wasser oder es kommt zu Unfällen, bei denen sich Versicherten an etwas anstossen.

Laut der Suva verursachen diese Unfallkosten jährlich 14 Millionen Franken. Schwimmen im Fluss sei jedenfalls nur für Fortgeschrittene, schreibt die Suva in einer Mitteilung. Wer mit einer Schwimmboje als Auftriebshilfe schwimmen gehe, bleibe sichtbar und an der Luft, sagt Samuli Aegerter, Freizeitsicherheitsexperte der Suva.

Quelle: Suva

Sieben Massnahmen bei einem Ransomware-Angriff

Ransomware-Angriffe sind dieser Tage keine Seltenheit. Strategien gibt es viele. Doch was, wenn es eines Tages wirklich passiert? Bitdefender hat sieben Tipps im Umgang mit dem «Horrorszenario».

Ransomware-Angriffe
© depositphotos, arrow123

Ransomware-Angriffe kommen immer wieder vor. Vor einigen Wochen war unter anderem auch das Vergleichsportal «Comparis» und eine Westschweizer Gleisbaumaschinen-Firma unter Beschuss geraten. Für die verschlüsselten Daten werden in der Regel Lösegelder erpresst. Hackergruppen können manchmal ein besonders aggressives Verhalten an den Tag legen und bei zögerlichen Verhandlungen nicht davor zurückscheuen, firmeninterne Daten im Darknet zu veröffentlichen. Doch was, wenn es ein Unternehmen wirklich trifft? Bitdefender hat sieben Ratschläge im Umgang mit einer solchen Situation:

1. Geräte schnell isolieren.
Eine Ransomware sollte sich nicht weiter ausbreiten können, als bereits geschehen. Daher sollten Administratoren betroffene Systeme so schnell wie möglich vom Netzwerk isolieren. Vor allem bei den Aufräumarbeiten nach der Ransomware-Attacke hilft es zu verhindern, dass sich die erpresserische Malware weiter ausbreitet.

2. Den Angriffsvektor verstehen.
Sind die betroffenen Geräte isoliert, ist es wichtig zu verstehen, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Das hilft zum einem, den Vorfall zu bewältigen. Zudem liefert es wertvolle Lektionen für die Zukunft. Es gilt also herauszufinden: Wer war Patient Zero im Netzwerk?

3. Backups sichern und überprüfen. 
Applikationen und Server lassen sich wieder einrichten, Daten sind aber unersetzlich. Ohne Backups ist es nicht mehr möglich, sie sicherzustellen. Deshalb gilt als Massnahme, sie erst einmal vom Netz zu nehmen. Angreifer suchen als Teil ihres Angriffs gezielt nach Backups. Sind diese weiter online, besteht die Gefahr, dass sie in den Angriff einbezogen werden. Noch besser ist es natürlich, von vorneherein Offline-Backups an einem physikalisch getrennten Ort vorzuhalten. Die 3-2-1-Regel des Backups ist gerade für das Sichern von Daten gegen erpresserische Angriffe eine Selbstverständlichkeit. Damit läuft eine Lösegeldforderung unter Umständen  – zumindest was den Datenbestand trifft – ins Leere. IT-Administratoren können sich stattdessen darum kümmern, die Systeme wieder aufzubauen.

4. Projekte und geplante Aufgaben stoppen. 
Eine Ransomware-Attacke ist ein Notfall und erfordert das Bündeln aller Ressourcen. Ein Umbau der der IT-Architektur, wie Migrationen auf neue Umgebungen,  oder das Installieren neuer Applikationen und Server sollten sofort gestoppt werden. Solche Projekte könnten der Malware helfen, sich weiter auszubreiten. Ebenso wichtig ist es, terminierte Aufgaben, zum Beispiel Backups, zu stoppen. Denn in deren Verlauf kann sich die erpresserische Malware weiter ausbreiten.

5. Potenziell kompromittierte Bereiche unter Quarantäne stellen. 
Generell sollte man direkt nach einem Angriff keine Möglichkeit ausschliessen und alle potenziell betroffenen Teile der Infrastruktur unter Quarantäne stellen. Das heisst, alles erst einmal vom Netz nehmen und einzeln untersuchen, bevor es wieder zum Einsatz kommen kann.

6. Nach dem Angriff ist vor dem Angriff: Passwörter ändern. 
Vorsicht ist besser als Nachsicht. Zu Beginn eines Vorfall ist oft noch nicht komplett klar, wie es dazu kommen konnte. War es lediglich eine einfacher Angriff? Oder handelte es sich um eine komplexe Attacke, die möglich war, weil der Angreifer Authentifikationsdaten erbeutet hatte? Wen dem so war, kann er immer wieder den nächsten Versuch starten. Es ist daher auf jeden Fall sinnvoll, die Passwörter systemkritischer Nutzerkonten zu ändern.

7. Keine Panik – Kritische Sicherheitssituationen planen und üben
Die IT-Administration wird im Fall des Falles unter hohen Druck stehen – und damit besteht die Gefahr, dass in dieser Drucksituation falsch entschieden wird. Um dies möglichst zu verhindern, sollten sich IT-Abteilungen auf den Ernstfall vorbereiten. Im Idealfall haben die Sicherheitsverantwortlichen Prozesse definiert. Denn gerade im Ernstfall benötigen Unternehmen eine Blaupause, um keine sinnvollen Massnahmen zu vergessen. Diese Prozesse sollten ausserdem regelmässig geübt werden, so im Rahmen von simuliertem «Red and Blue Team Testing». Wissen Mitarbeiter, dass es einen Plan gibt, der im Ernstfall greift, und dass dieser Plan geübt wurde, wird das Risiko unter Druck falsch zu handeln, minimiert.

Quelle: Bitdefender

Algorithmus lässt Drohnen sicherer fliegen

Die Aerodynamik gilt als sehr komplex für theoretische Berechnungsmodelle. Die autonome Navigation von Drohnen könnte jedoch durch ein neues Berechnungssystem von MIT-Forschern bald viel schneller und sicherer vonstatten gehen.

Aerodynamik
Foto: R. Strässle

Luft- und Raumfahrtingenieure am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben einen Algorithmus entwickelt, der Drohnen hilft, die schnellste Route um Hindernisse herum zu finden, ohne dabei abzustürzen. Der neue Algorithmus kombiniert Simulationen einer Drohne, die durch einen virtuellen Hindernisparcours fliegt, mit Daten aus Experimenten einer realen Drohne, die durch denselben Kurs in einem realen Umfeld fliegt.

Bis zu 20 Prozent schneller

Die Forscher haben herausgefunden, dass eine mit ihrem Algorithmus trainierte Drohne bis zu 20 Prozent schneller durch einen einfachen Hindernisparcours flog als eine Drohne, die mit herkömmlichen Planungsalgorithmen trainiert wurde. Interessanterweise geriet die Drohne gegenüber ihren Konkurrenten zeitweise ins Hintertreffen, weil der Algorithmus in einigen Fällen beschloss, sie langsamer fliegen zu lassen, um eine knifflige Kurve sicher zu bewältigen oder um Energie zu sparen. Doch schliesslich beschleunigte sie wieder und beendete das Rennen als Sieger.

«Bei hohen Geschwindigkeiten ist die Aerodynamik so kompliziert, dass sie sich kaum simulieren lässt. Deshalb stützen wir uns auch auf Experimente in der realen Welt», so MIT-Forscher Ezra Tal. «Algorithmen dieser Art sind ein sehr wertvoller Schritt, um Drohnen zu bauen, die sehr schnell durch komplexe Umgebungen navigieren können», fügt Kollege Sertac Karaman hinzu. «Wir hoffen, die Grenzen so zu verschieben, dass sie so schnell fliegen können, wie es ihre physischen Grenzen zulassen.»

Mehr als technische Spielerei

Das Vorhaben ist mehr als nur eine technische Spielerei. In realen Einsätzen, etwa bei der Suche nach Vermissten nach einer Naturkatastrophe oder einem Waldbrand, kommt es darauf an, dass Drohnen sehr schnell am Einsatzort sind. Einen ähnlichen Algorithmus, allerdings auf einer anderen wissenschaftlichen Basis, haben Forscher der Universität Zürich entwickelt.

Quelle: Pressetext

Bundesrat ruft Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen

Ab 1. Oktober 2021 wird das Testen von Personen ohne Symptome nicht mehr kostenlos sein. Die bisher geltenden Massnahmen dienen Diese dienen künftig dem Schutz der Spitalstrukturen und nicht mehr der nicht geimpften Bevölkerung.

Aktuell ist fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft. Seit dem 11. Juli 2021 steigt die Kurve der Erstimpfungen allerdings kaum noch, während die Kantone über genügend Impfkapazitäten verfügen. Der Bundesrat geht in einer Mitteilung davon aus, dass alle impfwilligen Personen geimpft sind. Gemäss seinem Drei-Phasen-Modell (Schutz, Stabilisierung, Normalisierung) wurde deshalb beschlossen, die Normalisierungsphase einzuleiten, die vorgesehen ist, wenn alle impfwilligen Personen geimpft sind.

Aufgrund der unsicheren epidemiologischen Lage (negative Dynamik, Ferienrückkehrer, Deltavariante) und weil eine Überbelastung der Spitalstrukturen nicht ausgeschlossen werden kann, hat der Bundesrat beschlossen, das begrenzte und gut akzeptierte Massnahmendispositiv aufrechtzuerhalten (beispielsweise Masken in Innenräumen und im öffentlichen Verkehr, Zertifikate für Grossanlässe und Clubs). Er wird die Lage an seiner Sitzung vom 1. September 2021 neu beurteilen und allenfalls die Massnahmen anpassen, wenn die Auswirkungen der Ferienrückkehr besser erkennbar sind.

In dieser neuen Phase setzt der Bundesrat stärker auf Eigenverantwortung. Da alle Menschen in der Schweiz über kurz oder lang mit Covid-19 konfrontiert werden, geht man davon aus, dass eine Zunahme der Infektionen, der Hospitalisierungen und der Todesfälle nicht zu vermeiden ist. Für die Bevölkerung bleibe daher die Impfung das wirksamste Mittel, um sich gegen eine Covid-19-Infektion und schwere Komplikationen zu schützen. Der Bundesrat ruft die Personen, die noch nicht geimpft sind, auf, sich möglichst schnell impfen zu lassen. Die Kantone müssen daher sicherstellen, dass sich die Bevölkerung weiterhin niederschwellig impfen lassen kann. Der Bund wird am 16. August 2021 eine neue Informationskampagne starten.

Der Bundesrat schlägt hingegen vor, ab 1. Oktober 2021 weder Tests für Personen ohne Symptome (Test aus persönlichen Gründen), noch die fünf Selbsttests pro Monat für nicht geimpfte und genesene Personen zu finanzieren, mit Ausnahme der Tests für Kinder bis 12 Jahre und Personen, die sich nicht impfen lassen können: Nicht geimpfte und nicht genesene Personen, die an einem zertifikatspflichtigen Anlass teilnehmen wollen, müssen ab 1. Oktober 2021 den Test selber bezahlen oder sich inzwischen impfen lassen.

Quelle: Der Bundesrat

Herr und Frau Schweizer setzen auf Elektroautos

Gemäss einer Umfrage hoffen fast drei Viertel auf den technologischen Fortschritt zur Bekämpfung des Klimawandels – dazu zählen sie auch Elektroautos. Sie sehen auch die Wirtschaft in der Pflicht: Arbeitgeber sollen die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, E-Autos und Velos unterstützen. Zudem sollen Unternehmen umweltfreundliche Produkte auf den Markt bringen.

Klimawandel
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Eine deutliche Mehrheit (70%) der Bevölkerung will den CO2-Ausstoss reduzieren. Mobilität spielt dabei eine wichtige Rolle. 57 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Elektroautos und 63 Prozent eine generelle Reduktion des motorisierten privaten Individualverkehrs – beispielsweise durch mehr Homeoffice oder Carsharing. 68 Prozent sind für eine Verlagerung des Schwerverkehrs von der Strasse auf die Schiene. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte Anfang Mai 2021 unter 1’501 in der Schweiz lebenden Personen durchgeführt hat.

Innovation als Treiber für CO2-Reduktion

Auch wenn über die Hälfte (53%) der Befragten Kompensationsmassnahmen befürwortet: Die Abstimmung zum CO2-Gesetz hat deutlich gezeigt, dass es bei der praktischen Umsetzung schwieriger wird, wie es in der Deloitte-Medienmitteilung heisst. Daher sei es nicht verwunderlich, dass sich ein viel höherer Anteil (71%) für verstärkte Innovation und technologischen Fortschritt zur Treibhausgasreduktion ausspreche. «Nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes werden die bestehenden Herausforderungen nicht verschwinden», sagt Reto Savoia, CEO von Deloitte Schweiz. «Das Nein zum CO2-Gesetz war aber kein Nein zum Klimaschutz, das zeigt unsere Umfrage. Die Schweiz muss weiterhin alles daransetzen, beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle einzunehmen. Mit unseren weltweit führenden Universitäten und vielen in den Umwelttechnologien erfolgreichen Unternehmen befindet sich die Schweiz in einer Spitzenposition, um einen wirksamen Klimaschutz sicherzustellen. Wir haben hier eine echte Chance, uns längerfristig noch besser auf dem Weltmarkt zu positionieren», so Savoia. 

Arbeitgeber sollen die E-Mobilität fördern

Damit die Schweiz die im Pariser Klimaabkommen festgelegte Reduktion der Emissionen erreiche, brauche sie unter anderem mehr nachhaltige Mobilitätsangebote. Hier seien gemäss der Umfrage auch die Arbeitgeber gefragt: 76 Prozent der Befragten verlangen, dass Unternehmen ihre Angestellten mit Abonnements für öffentliche Verkehrsmittel unterstützen. 59 Prozent wünschen sich, dass Arbeitgeber aktiv E-Mobilität fördern und zum Beispiel E-Autos als Dienstwagen anbieten. 56 Prozent wollen, dass Arbeitgeber das Velofahren finanziell unterstützen. «Unsere Umfrage hat gezeigt: Eine grosse Mehrheit der Bevölkerung fordert auch vom Arbeitgeber eine aktive Unterstützung bei der CO2-Reduktion», sagt Rolf Brügger, Director Government & Public Services bei Deloitte Schweiz. «Eine möglichst breit abgestützte Förderung der E-Mobilität macht Sinn. Der Staat kann mit gezielten Rahmenbedingungen helfen, die Infrastruktur zum Laden von Elektroautos rasch zu verbessern. Ebenfalls wirksam wären spezifische Anreize für Unternehmen, welche die Anstrengungen ihrer Angestellten zur CO2-Reduktion unterstützen, aber auch Massnahmen, welche die E-Mobilität einer breiteren Bevölkerung zugänglicher machen.»

Quelle: Deloitte

Detaillierte Angaben zur Studie sind hier zu finden:

deloitte-ch-de-nachhaltige-dekarbonisierung

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