Verdachtsmeldungen unerwünschter Nebenwirkungen der Covid-19-Impfungen

Bis zum 29. Juni 2021 wurden 3'419 Meldungen über vermutete unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) durch Covid-19 Impfungen in der Schweiz ausgewertet. In den meisten Meldungen wird über mehr als eine Reaktion berichtet.

Impfungen
© Depositphotos, Dan74

In den meisten Meldungen zu den Covid-Impf wird über mehr als eine Reaktion berichtet. Mit 2’125 (62,2 %) war der grössere Teil der Meldungen nicht schwerwiegend, 1’294 (37,8 %) Meldungen wurden als schwerwiegend eingestuft.

Die Mehrzahl der Meldungen erfolgten durch medizinische Fachpersonen, 632 Meldungen (18,5 %) kamen direkt von Betroffenen bzw. Patientinnen oder Patienten. Die Betroffenen waren im Mittel 62,5 Jahre alt (Spanne 16–101), wobei 30,3 % 75 Jahre oder älter waren. In den als schwerwiegend eingestuften Fällen lag das mittlere Alter bei 66,1 Jahren und bei Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einem Todesfall bei 81,1 Jahren.

Der grössere Teil der Meldungen bezog sich auf Frauen (67,4 %), in 29,4 % der Fälle waren Männer betroffen und in einigen Meldungen (3,2 %) wurde das Geschlecht nicht angegeben. 1’377 (40,3%) der Meldungen beziehen sich auf Comirnaty von Pfizer/BioNTech und 1’983 (58 %) auf den Covid-19 Impfstoff von Moderna. In 59 (1,7 %) der Fälle wurde der Impfstoff nicht spezifiziert.

Die bisher eingegangenen und analysierten Meldungen über unerwünschte Wirkungen ändern das positive Nutzen-Risiko-Profil der in der Schweiz verwendeten Covid-19 Impfstoffe nicht. Bekannte Nebenwirkungen der Covid-19 Impfstoffe sind in den Arzneimittelinformationen aufgeführt.

Quelle: www.swissmedicinfo.ch

Sicherheitsrisiko bei Autokindersitz der Migros

In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (Astra) ruft Migros den Autokindersitz «ENO 360 SL Twill Navy» des Herstellers Osann zurück. Bei diesen Autokindersitzen besteht die Gefahr, dass Kinder bei einem Fahrzeugunfall nicht ausreichend geschützt sind.

Autokindersitz

Die Migros ruft den Autokindersitz «ENO 360 SL Twill Navy» des Herstellers Osann zurück. Der drehbare Kindersitz lässt sich nicht arretieren. Dies kann zu einer eingeschränkten Rückhaltewirkung führen, wodurch Kinder bei einem Fahrzeugunfall nicht ausreichend geschützt sind.

Welche Produkte sind betroffen?

Vom Rückruf betroffen sind folgende Autokindersitze:

  • Name: Osann ENO 360° SL Twill Navy Kindersitz
  • Artikelnummer: 621573200000
  • Im Verkauf: vom 10. Mai 2021 bis 16. Juni 2021
  • Verkaufspreis: Fr. 279.-
  • Verkaufsorte: Do it + Garden und Do it + Garden Online

Autokindersitze von Osann, die vor dem 10. Mai 2021 und nach dem 16. Juni 2021 bei Do it + Garden gekauft wurden, sind von diesem Rückruf nicht betroffen.

Was sollen betroffene Konsumentinnen und Konsumenten tun?

Kundinnen und Kunden, die das Produkt gekauft oder bestellt haben, können dieses in eine Filiale von Do it + Garden zurückbringen und erhalten den Verkaufspreis gegen Vorweisung der Quittung zurückerstattet.

Informationsschreiben der Migros

Quelle: Eidgenössisches Büro für Konsumentenfragen 

Die Swiss Covid App ist seit einem Jahr für Nutzerinnen und Nutzer verfügbar

Nach einem Jahr zieht das BAG ein Zwischenfazit. Bis zu rund zwei Millionen Menschen nutzen seither die Swiss Covid App aktiv. Das BAG zieht nach einem Jahr eine Bilanz.

Covid App
Screenshot: bag-coronavirus.ch

Die Swiss Covid App verzeichnete am zwei Tage nach der Erscheinung – nach dem 27. Juni 2021 – laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) den 1,19 Millionsten Download – aktuell haben 3,18 Millionen Menschen die App installiert. Sie war 2020 die am häufigsten heruntergeladene App in der Schweiz. Ebenfalls einen raschen Anstieg konnte bei den Nutzerzahlen beobachtet werden. Bis zu zwei Millionen Menschen nutzen die Swiss Covid App aktiv – zurzeit sind es 1,7 Millionen.

Aus epidemiologischer Sicht war es laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der ersten Phase wichtig, herauszufinden, ob die Anzahl Anrufe, die nach Warnungen durch die App bei der Infoline eintrafen, mit den Fallzahlen korrelieren, ob also genug Menschen durch die App gewarnt werden. Aufgrund dieser Untersuchungen wurden die Schwellenwerte, welche für die Abschätzung der Distanz verwendet werden, angepasst und somit die Effektivität gesteigert.

Anzahl eingegebener Covid-Codes bei 83’117

Bereits im Herbst 2020 konnte aufgrund der Auswertung von ärztlichen Meldeformularen gezeigt werden, dass sich symptomfreie Personen nach einer App-Warnung haben testen lassen und ein positives Ergebnis erhielten. Durch die Isolierung dieser positiv getesteten Personen wurden Infektionsketten früh unterbrochen. Aufgrund der hohen Datenschutzanforderungen kann nicht erhoben werden, wie viele Personen eine Warnung erhalten haben. Bekannt ist jedoch die Anzahl in die App eingegebener Covidcodes: zurzeit wurden 83’117 Covidcodes eingegeben, die wiederum Warnungen bei anderen Nutzenden ausgelöst haben.

Zurzeit wird an einer Erweiterung der Swiss Covid App gearbeitet, die es ermöglichen soll, noch mehr Personen anonym und unkompliziert über ein Ansteckungsrisiko zu informieren. Benachrichtigungen der Swiss Covid App erfolgen laut dem BAG schnell und sollen Menschen dazu motivieren, sich auf das Coronavirus testen zu lassen.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit 

Historisch tiefe Suva-Prämien für 2022

Für das vergangene Geschäftsjahr kann die Suva mit 241 Millionen Franken ein positives Betriebsergebnis ausweisen. Die Versicherungszweige befänden sich finanziell im Gleichgewicht.

Suva
Quelle: Pixabay

Die Suva blickt im vergangenen Jahr auf ein positives Betriebsergebnis zurück. Alle wichtigen Versicherungszweige befänden sich finanziell in einem Gleichgewicht, wie die Suva in einer Mitteilung schreibt. Für sämtliche zukünftige Leistungen aus Unfällen und Berufskrankheiten bestünden bedarfsgerechte Rückstellungen. Aufgrund der Sondereffekte sollen die Versicherten im nächsten Jahr von tiefen Prämien profitieren. Den grössten Teil einer starken Anlagenperformance leisteten Aktienanlagen.

Weniger Unfälle und Berufskrankheiten infolge der Pandemie

So könne die Suva viele Teile ihres Vermögens in Immobilien und Alternativanlagen investieren. Während des Lockdowns gingen zudem ab Mitte März die Unfallzahlen zurück, insgesamt um zehn Prozent. Den stärksten Rückgang mit Berufsunfällen verzeichnete die Luftfahrt bei einem bei einem Minus von 54 Prozent. Insgesamt gingen bei der Suva 431’827 gemeldete Unfälle und Berufskrankheiten ein, insgesamt zehn Prozent weniger als im 2019. Zudem waren durch die Einschränkungen der Freizeitsportaktivitäten auch Unfälle beim Mannschaftssport rückläufig. So kam es zu 37 Prozent weniger Fussballunfällen. Dadurch resultierte ein ausserordentlicher Überschuss in der Höhe von 253 Millionen Franken, der den Versicherten im Jahr 2022 in Form von tieferen Prämien zurückerstattet wird. Bedingt durch die Überschüsse und der Anlageerträge von 779 Millionen Franken bzw. 22 Prozent der Nettoprämien werde die durchschnittliche Prämienbelastung der Versicherten im nächsten Jahr laut der Suva «historisch tief» sein

Komplexe Aufgaben sollen bei der Suva auch vermehrt durch Spezialistinnen und Spezialisten sowie Case Manager und mehr Serviceportale und Anwendungen übernommen werden. Die Kundennähe bleibe jedoch auch in der neuen Struktur ein zentrales Element: Alle Suva-Agenturen blieben unverändert und sollen sich noch stärker um wichtige Kundenanliegen kümmern, heisst es bei der Suva.

Quelle: Suva

«Sicherheit ist schwer messbar»

Florian Schütz ist der erste Cyberdelegierte des Bundes. Im Interview mit dem SicherheitsForum erklärt er, warum die Industrie vermehrt von Cyberattacken betroffen ist und welche wichtigen Cybersicherheitsziele auf der Agenda stehen.

Cybersicherheit
© KEYSTONE-SDA / Gaëtan Bally

Herr Schütz, was sind derzeit für Sie die grössten Herausforderungen Ihrer Agenda?  

Bei den operativen Herausforderungen steht die Ausbreitung von Cyberrisiken im Vordergrund. Das Beispiel der Sicherheitslücken bei den Exchange-Servern zeigt, dass Sicherheitsvorfälle bei weit verbreiteten Produkten schnell Hun­derte oder Tausende von Anwendern ­betreffen. Weiter ist es nach wie vor unsere oberste Priorität, die kritischen In­frastrukturen und den Bund selber vor gezielten Angriffen zu schützen. Hier machen vor allem die immer ausge­klügelteren Strategien der Angreifer und besonders die Angriffe über die Supply Chain die Abwehr immer anspruchsvoller.

Politisch stehen wir vor der Schwierigkeit, dass einerseits demokratische Verfahren viel Zeit in Anspruch nehmen, andererseits die Digitalisierung interna­tional schnell fortschreitet. Wir müssen plausibel und effizient die Cybersicherheit von Anfang an in Digitalisierungsbestrebungen einbeziehen, um bei Politik und Bevölkerung das Vertrauen in diese Technologien zu fördern und die politischen Entscheidungsprozesse entsprechend schlank zu halten.

Melani hat letztes Jahr eine Zunahme von Ransomware-Attacken auf industrielle Kontrollsysteme registriert (Stichwort «Ekans»). Inwiefern sollte «Snake»/«Ekans» als Warnung begriffen werden, dass durch die Konvergenz von IT und ICS bzw. OT ernste Sicherheitsrisiken entstanden sind?

Die Konvergenz von IT und OT kann nicht aufgehalten werden. Umso wichtiger ist es zum Beispiel, entsprechend klare Schnittstellen und Sicherheitszonen einzurichten. Die Sicherheit muss von Beginn weg in die Planung der Infrastruktur einfliessen und über den gesamten Entwicklungsprozess bis in den Betrieb umgesetzt werden. Ich empfehle hier zum Beispiel den Ansatz von Domain-driven Design, welches es erlaubt, IT optimal auf die gestellten Anforderungen inklusive Sicherheitsanforderungen auszurichten.

Haben Sie die Schweiz schon sicherer gemacht und welches sind Ihre wichtigsten Ziele, die Sie als Cyberchef des Bundes noch dieses Jahr erreichen wollen?

Sicherheit ist schwer messbar und letztendlich müssen andere entscheiden, ob meine Tätigkeiten schon einen sinnvollen Beitrag zur Cybersicherheit der Schweiz hervorgebracht haben. Ich bin jedoch überzeugt, dass wir schon einiges erreicht haben. Wir haben die Organisation im Bund geschärft und gestärkt. Konkret ­haben wir zum Beispiel eine nationale Anlaufstelle geschaffen, wo Firmen, Behörden sowie Bürgerinnen und Bürger Cybervorfälle zentral melden können. Diese leitet die Anfragen an die zuständige Stelle, auch ausserhalb des Bundes, weiter. Ebenfalls haben wir Informationen zum präventiven Schutz auf unserer neuen Homepage einfacher verfügbar gemacht. Bei der Sicherheit der Swiss Covid App haben wir das Testen der Sicherheit koordiniert und dabei nicht nur selber getestet, sondern auch die Öffentlichkeit eingebunden. Dies, um nur einige Beispiele zu nennen.

Aus meiner Sicht besteht jedoch sowohl bei der Wirtschaft wie auch den Behörden in verschiedenen Bereichen des Grundschutzes noch Nachholbedarf. Bei den meisten erfolgreichen Angriffen werden Schwachstellen ausgenutzt, die schon lange bekannt sind und hätten beseitigt werden können. Unser langfristiges Ziel ist es, dass das NCSC die erforderlichen Rahmenbedingungen schafft, die es den Behörden und KMU ermöglichen, mit vertretbarem Aufwand die Eigen­verant­wor­tung zum Cyberschutz wahrzunehmen und Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen. Bis Ende dieses Jahres möchten wir verschiedene Schritte zur Erreichung dieses Zieles machen. Wir werden dem Bundesrat eine Vorlage zur Einführung ­einer Meldepflicht für Cyberangriffe vorlegen, wir werden mit Partnerorganisationen im Mai eine Awareness-Kampagne durchführen und arbeiten mit den kritischen Infrastrukturen am Ausbau des Informationsaustausches zu Cyberrisiken.

Sie wollen für das Nationale Zentrum für Cybersicherheit noch dieses Jahr mehr Fachkräfte engagieren. Finden Sie diese überhaupt? 

Das NCSC hat bisher keine Probleme gehabt, geeignete Fachleute zu finden. Wir verfügen über ein breites Netzwerk zu Spezialisten und stellen immer wieder erfreut fest, dass viele dieser Spezialisten motiviert sind, ihr Expertenwissen für die Sicherheit der Schweiz einzusetzen.

Das vollständige Interview lesen Sie in der gedruckten Ausgabe SicherheitsForum 2-2021.
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Security Essen findet statt

Die Security Essen findet vom 20. bis 23. September 2022 statt und will nach der pandemiebedingten Pause neue Produkte im Bereich der elektronischen und mechanischen Sicherheitstechnik in den Vordergrund rücken.

Security Essen
Quelle: Messe Essen

Besonders die Telearbeit hat den Markt der IT-Sicherheit befördert. Denn Unternehmen müssen vermehrt in eine digitale Infrastruktur investieren. Daher sei der Wunsch der Sicherheitsbranche gross, sich nach der Pandemiepause wieder persönlich zu treffen, schreibt Messe Essen in einer Mitteilung zur Security Essen, die dieses Jahr vom 20. bis 23. September 2022 in der Messe Essen stattfinden wird.

Erwartet werden 500 Aussteller, die Hälfte davon werde aus dem Ausland anreisen. Die Sicherheitsbereiche umfassen Video, Zutritt, Mechatronik, Mechanik, Systeme und Perimeter, Brand, Einbruch und Systeme sowie Dienstleistungen und Digital Networking Security.

Ein zielgruppenspezifisches Rahmenprogramm runde die Messe ab. Raum für zusätzlichen Austausch zum Thema Sicherheit in Netzwerken, IT-Security und Cyber-Bedrohungen bietet der Digital Networking Security Congress. Geplant seien weiterhin das Brandschutzforum sowie spezielle Rundgänge für Architekten und Planer.

Quelle: www.security-essen.de

Veranstaltungshinweis: Vom Arbeitsunfall zum Bewusstsein – Save-AG-Tagung vom 9. September

Bevor gehandelt wird, muss vorab nicht zwingend etwas passiert sein. Doch leider ist oft ein Ereignis ausschlaggebend, bis ein eigentliches Bewusstsein erlangt wird und folglich ein Handeln resultiert.

Arbeitssicherheit

Ein Unfallopfer eröffnet am 9. September die Save-Tagung «Arbeitssicherheit – aus Unfällen lernen und Konsequenzen ziehen» und berichtet über sein Erlebtes und der Beginn in sein «zweites» Leben. Sechs weitere Referate aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Thema Arbeitsunfälle und Unfallverhütung geben der emotionsgeladenen Tagung den inhaltlichen Rahmen.

Unfälle sind kosten- und ressourcenintensiv … das ist hinlänglich bekannt. Wie werden deshalb Unfälle im Berufsalltag mittels Präventionsmassnahmen vermieden? Der Leiter EHS gibt Einblicke in das Firmencredo «Safety first!» bei Merck & Cie. Was geht rechtlich im Falle eines Arbeitsunfalles ab? Die Sicht eines Geschädigtenanwaltes auf das Thema gibt Klärung. Welche Konsequenzen aus Berufsunfällen macht die Suva für betroffene Betriebe geltend? Der Abteilungsleiter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei der Suva berichtet aus erster Hand über diese Entwicklungen und neue Methoden. Was die Firma Syngenta über das «Lernen aus Unfällen» tatsächlich gelernt hat, schildert der Regional Safety Manager persönlich.

In der Rückschau ist man immer schlauer! Wie und warum dem so ist und was getan werden soll, um aus Fehlern zu lernen statt Verursachende zu bestrafen, erklärt ein ausgewiesener Arbeits- und Organisationspsychologe in seinen Ausführungen. Das Abschlussreferat an der Tagung dreht sich um ein neues Arbeitsfeld eines SiBe – um das Homeoffice! Welche Pflichten und Aufgaben entstehen dadurch für den SiBe? Ein brennendes Thema. Man darf gespannt sein.

Die aktuelle Tagung beantwortet viele Fragen in Zusammenhang mit Berufsunfällen und daraus folgende Lehren und Konsequenzen für den Alltag.

Mehr zur Tagung unter: save.ch/event/arbeitssicherheit-aus-unfaellen-lernen-und-konsequenzen-ziehen

Quelle: Save AG – ein Unternehmen der Galledia-Gruppe

 

Bundesrat aktualisiert Sicherheitsbestimmungen im Bauwesen

Der Bundesrat hat an einer Sitzung die Totalrevision der Verordnung über die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden bei Bauarbeiten (BauAV) verabschiedet. Die revidierte Verordnung tritt ab dem 1. Januar 2021 in Kraft.

Verordnung
Quelle: Pixabay

Die Verordnung über die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Bauarbeiten (BauAV) stammt aus dem Jahr 2005 und erfüllt die heutigen Anforderungen nicht mehr, was insbesondere auf den technischen Fortschritt zurückzuführen ist. Manche Formulierungen erwiesen sich ausserdem als zu vage für eine optimale Umsetzung.

Die wichtigsten Änderungen betreffen die Absturzhöhe sowie die Gerüstnormen. Inkohärente Absturzsicherungsvorschriften in verschiedenen Kapiteln der Verordnung hatten zu Verunsicherungen geführt. So sieht die Verordnungsrevision beispielsweise vor, die Absturzhöhe, ab der Absturzsicherungsmassnahmen zu treffen sind, auf zwei Meter zu vereinheitlichen. Das Kapitel zu den Gerüsten wurde ebenfalls vollständig überarbeitet, da viele Bestimmungen inzwischen in den europäischen Normen geregelt wurden und daher nicht mehr in einer eidgenössischen Verordnung festgehalten werden müssen.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Totalrevision der BauAV in Zusammenarbeit mit der Fachkommission 12 «Bau» der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS) erarbeitet, die Berufsverbände, Sozialpartner sowie technische Experten der Durchführungsorgane der Arbeitssicherheit umfasst.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit

Markt für elektronische Sicherheitstechnik trotzt der Krise

Der Markt für elektronische Sicherheitstechnik ist in Deutschland auch im 2020 gewachsen. Die Corona-Krise hat die einzelnen Bereiche unterschiedlich getroffen, wie ein Bericht des Bundesverbands Sicherheitstechnik bilanziert.

Sicherheitstechnik
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Die Coronakrise hat auch in Deutschland die einzelnen Gewerke unterschiedlich stark getroffen. Die Aufarbeitung der Auswirkungen der Coronakrise halten aber noch an. Laut dem BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. hätten die Megatrends Digitalisierung und Vernetzung in der Sicherheitstechnik den Verbänden BHE und der Zvei Elektroindustrie nichts anhaben können, sondern diese sogar weiter befördert. Der Markt entwickle sich vor allem softwaregetrieben mit vernetzten Produkten.

Unterschiedliches Wachstum in verschiedenen Bereichen

Der Umsatz mit Brandmeldetechnik stieg 2020 um 1,4 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro, bei einem Plus von 4,3 Prozent auf 386 Millionen Euro. Am kräftigsten legen die Videosysteme zu bei einem Plus von 7,1 Prozent auf 650 Millionen Euro, wie der BHE in der Mitteilung bilanziert. Die Gründe des Wachstums seien vor allem auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und die Flexibilität im Umgang mit Videosicherheitstechniken zurückzuführen.

Verhaltener verlief das Wachstum bei Sprachalarmierungstechnologien – bei einem Plus von 114 Millionen Euro. In ein Minus rutschten die Überfall- und Einbruchmeldeanlagen mit einem Rückgang von knapp zwei Prozent auf 870 Millionen Euro.

Die übrigen Bereiche wie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA), Fluchttürsysteme, Personenhilferuf sowie sonstige Systeme und Komponenten beliefen sich auf ein unterdurchschnittliches Wachstum von 0,4 Prozent.

Quelle: BHE

Unfälle zu Hause und in der Freizeit

Stürzen, Ertrinken, Ersticken: Jedes Jahr verletzten sich 570'000 Menschen in der Schweiz bei Unfällen zu Hause und in der Freizeit. Dabei kommt es auch zu Todesfällen. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) analysiert die Unfallschwerpunkte in einem aktuellen Bericht.

Unfälle
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Jeder Mensch verletzt sich zuhause und in der Freizeit im Schnitt bis sieben Mal so schwer, dass eine Behandlung nötig wird. Pro Jahr verletzen sich laut eines Berichts der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) jährlich 570’000 Menschen. Mehr als die Hälfte aller Nichtberufsunfälle gehen unter die Kategorie Haus- und Freizeitunfälle. Laut der BFU sterben pro Jahr deutlich mehr Menschen als beim Sport und im Strassenverkehr.

Die Hälfte aller Verletzungen bei Haus- und Freizeitunfällen ist dabei auf Stürze zurückzuführen. Rund 1700 ältere Menschen sterben jährlich an den Folgen eines solchen Unfalls. Meist sind die Personen älter als 64 Jahre. Kinder und Jugendliche hätten jedoch ein ähnlich hohes Risiko, sich bei Stürzen zu verletzen wie Seniorinnen und Senioren. Die Verletzungen sind aber in jüngeren Jahren weniger schwer und seltener tödlich.

Auf Platz zwei der schwerwiegendsten Unfälle im Bereich Haus und Freizeit folgen Unfälle, bei denen das Atmen erschwert oder verunmöglicht wird. Diese Unfälle haben verhältnismässig oft schwere oder fatale Folgen und können zum Ertrinken oder Ersticken führen. Das Risiko dafür ist bei Kleinkindern besonders hoch.

An dritter Stelle folgen die Transportmittelunfälle ausserhalb des Strassenverkehrs, etwa Unfälle mit Flugzeugen, Schiffen oder landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Am häufigsten sind tödliche Kollisionen mit Zügen.

Quelle: BFU

 

Europakarte zeigt Einreisebestimmungen

Seit Beginn der Pandemie ändert sich die Bedingungen fürs Einreisen in andere Länder ständig. Der TCS stellt eine aktualisierte Europakarte zur Verfügung, welche die aktuellen Einreiseinformationen bei jedem Land vergegenwärtigt.

Europakarte
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Die Einreisebestimmungen wurden während der Pandemie immer unübersichtlicher. Nicht nur die Frage, wohin man diesen Sommer in die Ferien reisen möchte, beschäftigt die Schweizerinnen und Schweizer, sondern natürlich auch, welche geschäftlichen Ausflüge mit grösseren Umständen verbunden sind.

Tatsächlich wollen jedoch 47 Prozent der Bevölkerung laut einer Umfrage des TCS diesen Sommer wieder ihre Ferien im Ausland verbringen. Um den Reisenden die Übersicht bei den Einreisebedingungen zu erleichtern, hat der Touring Club Schweiz die aktuellsten Informationen in einer Europakarte zusammengefasst. Anklicken lassen sich beispielsweise beliebte Reiseziele wie Italien, Spanien und Kroatien.

Die Karte zeigt auch, wo ein Test zur Einreise erforderlich ist und wie viele Stunden vor einer Abreise man dafür einplanen sollte. Miteinbezogen wurden die Empfehlungen des BAG und des EDA. Sämtliche Informationen wurden laut TCS in Zusammenarbeit mit seinen europäischen Partnern erhoben und überprüft.

Die interaktive Karte mit den aktualisierten Einreiseinformationen findet sich auf der TCS-Webseite.

Quelle: TCS

Avast: Android-Adware dieses Jahr weiter auf dem Vormarsch

Laut Avast stellt Adware weiterhin eine grosse Bedrohung auf Android-Smartphones und -Tablets dar. Alleine in den letzten fünf von 2021 waren 45 Prozent der mobilen Bedrohungen Adware.

Avast
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Laut Avast stellt Android-Malware weiterhin eine grosse Bedrohung auf Tablets und Smartphones dar. In den letzten fünf Monaten war diese Bedrohungslage bei 45 Prozent. An zweiter Stelle standen aber auch Fake-Apps mit 16 Prozent, gefolgt von Banking-Trojanern mit 10 Prozent. Andere Arten von Malware umfassen Downloader, Spionagesoftware und mobile Ransomware. Bei Adware handelt es sich um Werbung, die sich zwar als legitime Anwendung ausgeben kann, aber auch in Form von «Anzeigenbetrug» operieren kann.

Adware und Fake-Apps

Avast spricht von zwei Typen von Adware: Beim traditionellen Typ handelt es sich beispielsweise um Spiele-, Foto- und andere Lifestyle-Anwendungen, die den Nutzer zum Herunterladen von Inhalten verleiten. Meist werden Nutzer dann jedoch ausserhalb der App mit weiterer Werbung zugemüllt. Beim sogenannten Anzeigenbetrug geht es darum, dass eine Adware beim Herunterladen auch bösartige Aktivitäten im Hintergrund starten kann, wie beispielsweise kontextfremde Anzeigen, Anzeigen in Benachrichtigungen oder andere aggressive Werbetechniken.

Bei den Fake-Apps handelt es sich um die zweithäufigste verbreitete mobile Bedrohung. Dabei handelt es sich um Apps, die sich als etwas ausgeben, was sie nicht sind. Oft sind solche Apps getarnt als legitime Apps wie beispielsweise eine Covid-10-Tracking-App oder ein Adblocker. So können die Apps unter Umständen ungewollte Funktionen ausführen, die den Anwender ausspionieren, ihm ungewollte Werbung einblenden oder ihn bösartigen Aktivitäten aussetzen.

Tipps im Umgang mit Android-Bedrohungen

Avast rät in dem Zusammenhang zu einigen Tipps im Umgang mit Malware auf dem Smartphone: Anwender sollten nur offizielle Apps aus den App-Stores wie Google Play herunterladen. Manchmal können auch die App-Bewertungen ein Indiz dafür sein, ob etwas mit einer Anwendung nicht in Ordnung ist. Mehr Sterne weisen in der Regel auf mehr Funktionalität und weniger Werbung hin. Zudem kann ein Blick auf die Berechtigungen der App nicht schaden oder zumindest spätestens dann, wenn eine App auf einmal Zugriff auf Daten verlangt, auf die eine bestimmte App im Rahmen ihrer Funktionstüchtigkeit nicht angewiesen wäre (beispielsweise eine Taschenlampen-App, welche nach den Standortinformationen fragt).

Quelle: Avast

 

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