Der deutsche Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. gibt in einer Broschüre einen Überblick zu den Möglichkeiten moderner Sicherheitstechniken, die beim Schutz von Kulturgütern zur Anwendung gelangen.
Redaktion - 16. Juni 2021
Quelle: Pixabay
In Museen lauern Kunstschätze von sehr hohem Wert, die auch historisch oder naturwissenschaftlich von Bedeutung sind. Zugleich sollen die Artefakte auch der Öffentlichkeit zugänglich sein. Die Zugänglichkeit der Objekte für ein Publikum ist jedoch stets mit vielen Risiken verbunden.
Sicherheitskonzepte für Museen müssen daher oft individuell abgestimmt auf den Betrieb oder auch ausserhalb auf die Öffnungszeiten ausgelegt werden. Auch Besucher, Gebäude und Mitarbeiter sind auf Sicherheitsmassnahmen angewiesen. Laut dem deutschen Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. (BHE) sei ein mehrstufiger Aufbau der Sicherungsmassnahmen zielführend. Ausserdem sei darauf zu achten, die Schutzmassnahmen bei veränderter Gefährdungslage, beispielsweise bei neuen Exponaten, jederzeit zu überprüfen.
Welche Möglichkeiten moderne Sicherheitstechniken zum Schutz von Kulturgütern bieten und wie Wege zur massgeschneiderten Absicherung skizziert werden können, zeigt eine neue Broschüre, die kostenlos beim BHE angefordert werden kann (info@bhe.de).
Quelle: BHE
Positives Jahresergebnis der Militärversicherung
Die Pandemie führte auch bei der Militärversicherung zu wenigen Dienstleistungen und hatte insgesamt einen positiven Einfluss auf die Anzahl Fälle und die Kosten. Dies die Bilanz der Suva, welche die Militärversicherung des Bundes seit 2005 als eigenständige Sozialversicherung führt.
Die Militärversicherung, welche von der Suva als eigenständige Sozialversicherung geführt wird, erzielte im Geschäftsjahr 2020 sowohl bei den Versicherungsdienstleistungen als auch bei den Verwaltungskosten ein gutes Ergebnis. Insgesamt wurden 173,5 Millionen Franken Versicherungsleistungen ausbezahlt, was gegenüber dem Vorjahr mit 177,7 Millionen Franken eine Abnahme von 2,4 Prozent bedeutet.
Sportunfälle am häufigsten
Die Schweizer Armee hat im Jahr 2020 rund 350’000 Diensttage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie geleistet. Trotzdem sei die Zahl der geleisteten Diensttage im Vorjahr um fünf Prozent zurückgegangen. Am häufigsten gemeldet wurden mit über 20 Prozent nach wie vor Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems. Bei den Unfallverletzungen kamen 13 Prozent aller Fälle mit Frakturen im Gesichtsbereich, hauptsächlich Zahnfrakturen am häufigsten vor.
Stark ins Gewicht fielen auch Verstauchungen, Zerrungen, Bänder- oder Sehnenrisse im Bereich des Knies. Die Sportunfälle haben im Jahr 2020 knapp 24 Prozent aller Unfälle ausgemacht.
Quelle: Suva
Ein Fenster Gegen Fluglärm und Einbruch
Schlafzimmerfenster in urbanen Gebieten müssen mehr Anforderungen gerecht werden. Sicherheitsrelevant wird beispielsweise die Entkoppelung der Verriegelung von der Drehbewegung, wie ein Projekt der der Berner Fachhochschule zeigt.
Redaktion - 15. Juni 2021
Vom «Autowindow» der Berner Fachhochschule gibt es ein Nachfolgeprojekt. Unter dem Namen «M-Window» wird es weiterentwickelt, um die Digitalisierung von Fenstersystemen für Endverbraucher zu ermöglichen.
Schlafzimmerfenster in urbanen Gebieten erfordern zum Beispiel eine solche Kombination. Das ursprüngliche Projekt bestand in einer Machbarkeitsstudie zur Wirtschaftlichkeit funktionierender automatischer Fenster für den Wohnbau. Kernpunkte sind Kritierien wie Minimierung der Geräuschentwicklung eines Fensterantriebs, die Forschung an der Schnittstelle zur Haustechnik sowie beispielswiese die Entkoppelung der Verriegelungsmechanik von der Drehbewegungsmechanik.
Wie Urs Uehlinger vor einigen Wochen an den «Windays» ausführte, sollen Lüftungs-, Sicherheits- und Lärmfunktionen automatisiert werden, bei gleichzeitiger Verbesserung der Energieeffizienz. Eine der Herausforderungen bestehe darin, Schallschutz und Lüftung intelligent zu vereinen.
Das Projekt läuft bis 2023. Die von der Berner Fachhochschule initiierte Werkstatt der Zukunft soll eine offene und neutrale Lern-, Entwicklungs-, Test- und Demo-Umgebung im Originalmassstab sein.
Quelle: BFH
Roboter in der Baubranche
ABB sieht in der Baubranche einen neuen Wachstumsmarkt für sein Robotikgeschäft. Laut dem Industriekonzern wollen neun von zehn Unternehmen in den nächsten Jahren auf Lösungen aus diesem Bereich setzen.
Redaktion - 15. Juni 2021
Quelle: ABB
Die Baubranche setzt vermehrt auf Roboter, wenn es nach dem Industriekonzern ABB geht. Der Industriekonzern arbeitet daher auch mit der ETH, zusammen, um automatisierte Bautechnologien zu entwickeln. Dem Schweizer Technologieunternehmen zufolge wollen neun von zehn Bauunternehmen bis zum Jahr 2030 Roboter einführen, um Sicherheits- und Umweltaspekte zu beschleunigen.
Laut Branchenprognosen wird der Gesamtwert der Bauindustrie weltweit bis zum Jahr 2030 um 85 Prozent auf 15,5 Billionen US-Dollar ansteigen. In internen Analysen geht ABB zum Marktpotenzial von robotergestützter Automatisierung von hohen zweistelligen Wachstumsraten aus, insbesondere in Schlüsselbereichen des Bauwesens, einschliesslich Fertigteilbau und 3D-Druck. Dies dürfte sich vor allem in den nächsten zehn Jahren abzeichnen.
Quelle: ABB
Roboter in der Baubranche
ABB sieht in der Baubranche einen neuen Wachstumsmarkt für sein Robotikgeschäft. Laut dem Industriekonzern wollen neun von zehn Unternehmen in den nächsten Jahren auf Lösungen aus diesem Bereich setzen.
Redaktion - 15. Juni 2021
Quelle: ABB
Die Baubranche setzt vermehrt auf Roboter, wenn es nach dem Industriekonzern ABB geht. Der Industriekonzern arbeitet daher auch mit der ETH, zusammen, um automatisierte Bautechnologien zu entwickeln. Dem Schweizer Technologieunternehmen zufolge wollen neun von zehn Bauunternehmen bis zum Jahr 2030 Roboter einführen, um Sicherheits- und Umweltaspekte zu beschleunigen.
Laut Branchenprognosen wird der Gesamtwert der Bauindustrie weltweit bis zum Jahr 2030 um 85 Prozent auf 15,5 Billionen US-Dollar ansteigen. In internen Analysen geht ABB zum Marktpotenzial von robotergestützter Automatisierung von hohen zweistelligen Wachstumsraten aus, insbesondere in Schlüsselbereichen des Bauwesens, einschliesslich Fertigteilbau und 3D-Druck. Dies dürfte sich vor allem in den nächsten zehn Jahren abzeichnen.
Quelle: ABB
Pandemie: Bundesrat startet Konsultation zum fünfen Öffnungsschritt
Der Bundesrat möchte ab Montag, 28. Juni 2021, unter anderem die Maskenpflicht im Freien aufheben, in Restaurants die Gruppengrösse pro Tisch erhöhen und Discos für Personen mit Covid-Zertifikat wieder öffnen. Läden, Freizeitbetriebe und Sporteinrichtungen sollen ihre Kapazitäten stärker ausnutzen können.
Aufgrund der positiven Entwicklung der Fallzahlen und des Fortschritts bei der Impfung plant der Bundesrat einen weiteren grösseren Öffnungsschritt vor den Sommerferien. Am 23. Juni will man definitiv entscheiden, wenn auch die Auswirkungen des vierten Öffnungsschrittes vom 31. Mai sichtbar sind. Die Maskenpflicht in Aussenbereichen von öffentlich zugänglichen Einrichtungen, Freizeitbetrieben, Bahnhöfen und von Haltestellen soll aufgehoben werden, ebenso auf den Aussendecks von Schiffen und auf Sesselliften.
Wie im Drei-Phasen-Modell vorgesehen, soll nun auch das Covid-Zertifikat zum Einsatz gelangen. Für Grossanlässe und in Discos ist es vorgeschrieben. Veranstaltungen mit weniger als 1000 Personen, Sport-, Kultur- und Freizeitbetriebe sowie Restaurants können den Zugang auf Personen mit einem Covid-Zertifikat einschränken, um von Erleichterungen bei den Schutzmassnahmen zu profitieren. In Bereichen des alltäglichen Lebens, wie im öffentlichen Verkehr, im Detailhandel oder an privaten Veranstaltungen, darf das Zertifikat nicht eingesetzt werden.
Restaurants: Sechs statt bisher vier Personen pro Tisch
Im Innern von Restaurants sollen neu sechs anstatt wie bisher vier Personen pro Tisch Platz nehmen dürfen. Wie bisher gilt eine Sitzpflicht. Draussen sollen die Beschränkung der Grösse der Gästegruppen und die Sitzpflicht aufgehoben werden. Wer sich im Innenraum eines Lokals bewegt, muss eine Maske tragen. Die Kontaktdaten aller Gäste müssen weiterhin erhoben werden.
Ende Mai hat der Bundesrat bereits entschieden, dass ab Juli Grossveranstaltungen mit Covid-Zertifikat wieder möglich sein werden. Nun schlägt er verschiedene Anpassungen vor. So soll die Maskenpflicht vereinfacht werden: nur wer sich in einem Innenraum bewegt, muss eine Maske tragen. Zudem soll die maximale Anzahl Personen vereinheitlicht werden: drinnen können maximal 3000, draussen 5000 Personen teilnehmen und zwar unabhängig davon, ob eine Sitzpflicht gilt. Es darf stets zwei Drittel der Kapazität genutzt werden.
Diskotheken und Tanzlokale wieder öffnen
Diskotheken und Tanzlokale dürfen wieder öffnen, wenn der Zugang auf Personen mit gültigem Covid-Zertifikat beschränkt wird. Es dürfen höchstens 250 Personen gleichzeitig anwesend sein. Auf das Tragen einer Maske kann verzichtet werden, es sind Kontaktdaten der Gäste zu erheben.
Neu sollen validierte Selbsttests auch in Drogerien und im Detailhandel verkauft werden können. Die vom Bund finanzierte Abgabe von fünf Selbsttests pro Person pro Monat soll aber weiterhin nur in Apotheken erfolgen und auf Personen beschränkt werden, die nicht geimpft oder genesen sind.
Gemäss mehreren Studien dürfte die Impfung mit den in der Schweiz zugelassenen Impfstoffen länger als sechs Monate wirksam sein. Am 23. Juni wird der Bundesrat auf Basis der Einschätzung der Kommission für Impffragen über eine längere Dauer der Impfwirksamkeit entscheiden.
Quelle: Bundesrat
Hackerangriff auf McDonald’s
Auf die Fast-Food-Kette wurde in den USA, Südkorea und in Taiwan ein Cyberangriff ausgeübt. Der Angriff bleibt wohl nicht ohne Folgen. Laut dem Unternehmen waren jedoch keine Kundendaten mit Zahlungsinformationen betroffen.
McDonald’s wurde Opfer einer Cyberattacke. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur DPA sei es Unbekannten gelungen, Zugriff auf eine geringe Anzahl personenbezogener Daten zu erlangen. Betroffen waren nach bisherigem Kenntnisstand jedoch nur Daten aus Korea und Taiwan.
McDonald’s hat bereits externe Spezialisten damit beauftragt, die Aktivitäten im internen Sicherheitssystem zu untersuchen. Den Tätern sei es gelungen, Zugriff auf Daten von Mitarbeitenden, Franchise-Partnern und Restaurants in den USA zu erlangen. Bei den gestohlenen Daten in Südkorea und Taiwan handelt es sich um persönliche Kundendaten, die aber keine Zahlungsinformationen beinhalten.
Laut eines Berichts der «Wall Street Journal» handelte es sich aber nicht um sensible Informationen. Betroffen waren gemäss eines internen Memos der Fast-Food-Kette etwa die Grösse von Spielplätzen und die Sitzplatzkapazitäten. Verschlüsselungs-Trojaner wurden jedoch keine eingeschleust. In letzter Zeit häufen sich vor allem Cyberattacken, bei welchen Firmenrechner verschlüsselt werden.
Erst vor wenigen Wochen fand eine solche grossangelegte Ransomware-Attacke auf eine der grössten Benzin-Pipelines in den USA statt. Die Betreiber zahlten den Erpressern ein Lösegeld von 4,4 Millionen Dollar. Inzwischen gelang es jedoch dem FBI, einen grossen Teil der Schadenssumme von den Erpressern sicherzustellen.
Quelle: Heise/Spiegel (dpa)
Wenn Arbeit zur Sucht wird
Erfüllung, Entfaltung und Lebensgrundlage auf der einen Seite. Überforderung, Burnout und Workaholismus auf der anderen: Arbeit hat nicht nur zahlreiche Formen und Facetten, sondern auch vielfältige Ausprägungen und Konsequenzen. Doch was, wenn aus dem, was eigentlich die Existenz sichert, eine Sucht wird?
Arbeit ist etwas Gutes, viel arbeiten ist in unserer Gesellschaft ebenfalls und grösstenteils positiv besetzt. Nicht zwingend geht das mit Überforderung oder sogar einem möglichen Burnout einher. Wer oft und viel tätig ist, kann das durchaus lustvoll tun und erfährt dadurch Erfüllung. Selbst wenn die Gefahr von Workaholismus bei denen lauert, die überdurchschnittlich viel tun, ist dieser Begriff eher positiv konnotiert. Erst die Steigerung dessen führt zur eigentlichen Arbeitssucht und die Grenze zu einer Erkrankung rückt näher. Was kennzeichnet Arbeitssüchtige? Es sind Menschen, die typisches Suchtverhalten zeigen, also immer mehr von einer Sache brauchen, um über den Tag zu kommen. So sind sie in der damit verbundenen Dauerschleife gefangen: Ihr gesamtes Selbstwertgefühl fusst auf ihrer Arbeit, daher sind sie nicht mehr in der Lage, sich von ihr abzugrenzen, arbeiten zwanghaft und leben einem ausgeprägten Perfektionismus.
Wo lauert der Workaholismus?
Die Menschen in der modernen Gesellschaft arbeiten viel mehr als die Generationen davor in früheren Jahrhunderten. Mit der Aufklärung kam ein modernes Versprechen auf, das sich über die industrielle hin zur digitalen Revolution bis zur Globalisierung erstreckte: Die Menschen werden von der Arbeit befreit. Bis heute ist es eine Zusicherung geblieben. Tatsächlich wurden zwischenzeitlich grobe, manuelle oder repetitive Arbeiten an Maschinen oder in die IT-Welt ausgelagert. Erstaunlich allerdings bleibt, dass sich der Mensch – kaum hat er sich der körperlich schweren Arbeit entledigt – die Unfreiheit mit Arbeitssucht wieder zurückholt.
Arbeitssucht ist eine Form von Abhängigkeit. Man kann nicht mehr ohne Arbeit sein und entwickelt ein hohes Verlangen nach der Tätigkeit und der entsprechenden Anerkennung dadurch. Leistungssucht ist ein Teil dessen, man will sich selbst etwas beweisen. Workaholismus wird als ein exzessives Bedürfnis nach Arbeit beschrieben. In diesem Zustand verlieren wichtige, andere Lebensbereiche an Bedeutung. So brechen allmählich soziale Kontakte ab und der Zwang, sich über die Arbeit zu definieren, steigt weiter. Die Spirale setzt sich in Gang und wie bei jeder Sucht muss zur Befriedigung die Dosis ständig erhöht werden. Das kann schlussendlich in Krankheiten münden. Wer permanent mehr als 50 Stunden pro Woche arbeitet, kommt dem Workholismus bereits sehr nahe.
Die Menschen in der modernen Gesellschaft arbeiten viel mehr als die Generationen davor in früheren Jahrhunderten. Die Gefahr von Überlastung und Burnourt liegt nahe. (Quelle: AdobeStock)
Geltungs-, Leistungs- und Arbeitssucht
Die Ursachen für Arbeitssucht sind oft in übertriebenem Engagement zu finden. Häufig betroffen sind vor allem Führungskräfte und Selbstständige, die sich derart ins Zeug leben und anhand von Erfolgen und Ergebnissen, Zuspruch und weiteren Aufträgen oder Projekten eine hohe Befriedigung erleben. Bleibt das eine vorübergehende Phasen und findet man einen entsprechenden Ausgleich, ist das durchaus positiv zu sehen. Risikoreich wird es allerdings dann, wenn dieses hohe Engagement eng mit dem persönlichen Wertesystem und der Manifestation des Selbstwertgefühls verknüpft ist.
Wer seinen eigenen Wert an die Arbeitsleistung koppelt, ist schneller von Arbeitssucht betroffen. Aus dem Zwang, alles perfekt machen zu wollen, um sich selbst und anderen gegenüber wertvoll zu erscheinen, geht die Fähigkeit verloren, Wesentliches vom Unwesentlichen zu trennen. Um überhaupt noch alles zu erledigen, gibt es Sonderschichten in der Nacht und Mehrarbeit am Wochenende. Dass jemand überhaupt zu so einer Form der Sucht neigt, erklären Therapeuten anhand von Erziehung, Vererbung, der persönlichen Lebensgeschichte und der sozialen Umstände, auch Einflüsse der Gesellschaft spielen eine Rolle. Doch anhand welcher Symptome erkennen Sie Arbeitssucht?
Sie denken immer mehr, auch ausserhalb der Arbeitszeit, an Ihre Arbeit.
Sie überlegen sich, wo Sie noch mehr Zeit für Ihre Arbeit beschaffen können und opfern dafür Freizeit, Hobby und soziale Kontakte.
Sie entwickeln einen hohen Grad an Perfektionismus und verlieren die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen.
Sie spüren, dass Sie im Grunde zu viel arbeiten.
Sie machen eine saubere Planung und stellen fest, dass Sie immer mehr Zeit mit Arbeiten verbringen, als Sie es sich vorgenommen haben.
Aus Zeitgründen schieben Sie übergeordnete Aufgaben vor sich her, was Sie noch mehr unter Druck setzt.
Sie vergessen Termine und können sich das nicht erklären.
Sie ärgern sich über Ihre Umstände und erfahren Schuldgefühle oder erste Anzeichen von Depression.
Sie entwickeln körperliche Entzugssymptome, wenn Sie sich nicht der Arbeit widmen können (WLAN-freie Zonen, Krankheit, Urlaub mit der Familie usw.).
Sie haben Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen und erhöhen das Arbeitspensum, um allem und allen gerecht zu werden.
Sie verfolgen verbissen Ziele oder Pläne, die Sie um jeden Preis durchsetzen wollen.
Tipps
Wenn Sie erkennen wollen, ob Sie gefährdet sind, dann braucht es im ersten Schritt Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Zeigen sich regelmässig erste Symptome? Es ist ein Unterschied, ob Sie in einem Projekt vier Wochen fast rund um die Uhr arbeiten oder ob Sie über einen Zeitraum von mehreren Monaten oder Jahren die entsprechenden Verhaltensweisen an den Tag legen. Beginnen Sie mir einer verbindlichen Arbeitsplanung für sich selbst:
Weihen Sie Freunde und Familie ein und erlauben Sie, explizit darauf angesprochen zu werden, wenn Sie zu viel arbeiten.
Seien Sie sehr rigide mit Freizeitterminen, also nehmen Sie den Fussballabend mit Ihren Freunden und die Geburtstagsfeier Ihres Kindes genauso pflichtbewusst wahr wie Ihre Geschäftstermine.
Schalten Sie mobile Geräte am Abend aus und schaffen Sie sich Zeitinseln, in denen Sie nicht arbeiten.
Lernen Sie, Vertrauen zu anderen zu haben – das schafft die Möglichkeit, zu delegieren.
Lernen Sie, Ihr Selbstwertgefühl nicht ausschliesslich von der Arbeit abhängig zu machen.
Über den Autor:
Stefan Häseli ist Kommunikationstrainer, Keynote-Speaker, Moderator und Autor mehrerer Bücher. Er betreibt ein Trainingsunternehmen in der Schweiz. Der Kommunikationsexperte begleitet seit Jahren zahlreiche Unternehmen und Vorstände von multinationalen Konzernen.
Im Ausland erbrachte private Sicherheitsdienstleistungen im Jahr 2020
2020 gingen beim Bund 495 Meldungen von Firmen ein, die von der Schweiz aus private Sicherheitsdienstleistungen im Ausland erbringen wollten. Dies ergibt der fünfte Tätigkeitsbericht zur Umsetzung des Bundesgesetzes über die im Ausland erbrachten Privaten Sicherheitsdienstleistungen.
Wenn ein Unternehmen von der Schweiz aus private Sicherheitsdienstleistungen anbieten will, muss es diese vorgängig der zuständigen Behörde des Bundes melden. Dies schreibt das Bundesgesetz über die im Ausland erbrachten privaten Sicherheitsleistungen (BPS) vor, das seit 1. September 2015 in Kraft ist. Für die Umsetzung des Gesetzes ist die Sektion Exportkontrolle und private Sicherheitsdienste (SEPS) des Staatsekretariates des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verantwortlich.
Im Jahr 2020 gingen bei der SEPS 495 Meldungen ein. Sie betrafen hauptsächlich vier Gruppen von Tätigkeiten: Personenschutz und Bewachung von Gütern und Liegenschaften in einem komplexen Umfeld, Ordnungsdienste, private nachrichtendienstliche Tätigkeiten und Unterstützung von Streit- oder Sicherheitskräften. Rund die Hälfte der gemeldeten Tätigkeiten wurden in Nordafrika, im Nahen Osten sowie in Europa und Zentralasien ausgeübt, schreibt die SEPS im fünften Tätigkeitsbericht.
Die SEPS hat 2020 drei Prüfverfahren eingeleitet. In einem Fall wurde die geplante Tätigkeit verboten. In einem zweiten Fall wurde die Meldung seitens des Unternehmens zurückgezogen. Ein dritter Fall war am Ende des Berichtszeitraums noch pendent. Zwei Verbote wurden für im Jahr 2019 gemeldete Tätigkeiten ausgesprochen.
Private Sicherheitsdienstleistungen, die zu unmittelbaren Teilnahmen an Feindseligkeiten oder zu schweren Menschenrechtsverletzungen führen könnten, wurden 2020 keine festgestellt. Solche Aktivitäten sind gemäss BPS verboten.
Quelle: EDA
Cyberangriffe auf Smart Factories legen Produktion für mehrere Tage lahm
Neue Bedrohungen für 4G-/5G-Netzwerke könnten laut einer Studie von Trend Micro zunehmen. Dabei werden vor allem Schwachstellen von OT-Netzwerken ausgenutzt.
Die Implementierung von 5G wird in der Manufacturing-Branche hinsichtlich Geschwindigkeit, Sicherheit und Effizienz zulegen. Jedoch stecken laut einer Studie von Trend Micro viele Unternehmen in einer Zwickmühle. Sie dürften sich die Ausfallzeiten nicht leisten können, um kritische Schwachstellen frühzeitig zu patchen. Das japanische Sicherheitsunternehmen zeigt in seiner Studie mehrere Einfallstore auf, welche die 4G- bzw. 5G-Netzwerke betreffen.
Server, die Core-Network-Services hosten: Angriffe zielen auf Schwachstellen und schwache Passwörter in standardisierten Commercial Off-the-shelf (COTS)-Servern auf Basis von x86-Architekturen.
Virtuelle Maschinen (VM) oder Container: Diese können ebenfalls angreifbar sein, wenn die neuesten Patches nicht zeitnah eingespielt werden.
Netzwerkinfrastruktur: Appliances werden bei Patching-Zyklen oft übersehen.
Basisstationen: Diese enthalten ebenfalls Firmware, die von Zeit zu Zeit aktualisiert werden muss.
Als eines der elf schädlichsten Angriffsszenarien gilt nach wie vor das Microsoft Remote Desktop Protocol (RDP). Ein Upgrade auf 5G wird den RDP-Datenverkehr nicht automatisch vor Ransomware und Malware schützen. Durch Angriffe auf industrielle Steuersysteme in intelligenten Fertigungsumgebungen könnten Cyberkriminelle auch Daten stehlen, die Produktion sabotieren oder das Unternehmen erpressen.
Die Studie listet folgende Empfehlungen zum Schutz von 4G-/5G-Campusnetzwerken auf:
VPN oder IPSec zum Schutz von Remote-Kommunikationskanälen, auch zu entfernten Standorten und Basisstationen.
Verschlüsselung auf der Anwendungsebene (HTTPS, MQTTS, LDAPS, verschlüsseltes VNC, RDP Version 10.0 und sichere Industrieprotokolle wie S7COMM-Plus).
EDR, XDR oder MDR (Detection & Response) zur Überwachung von Angriffen und lateralen Bewegungen innerhalb des Campus und des containerisierten Core-Netzwerks.
Ordnungsgemässe Netzwerktrennung mit VLAN oder SDN.
Zeitnahes Patchen von Servern, Routern und Basisstationen, falls möglich.
Produkte zur Erkennung von Anomalien, wie Trend Micro Mobile Network Security, die das Campus-Netzwerk erkennen und eine robuste Möglichkeit bieten, unbekannte Geräte/SIM-Karten-Paare auszuschalten.
Sicherheit Schweiz 2021: Neuer Lagebericht des Bundes erschienen
Der neue Lagebericht «Sicherheit Schweiz 2021» des NDB stellt die wichtigsten Lageentwicklungen aus nachrichtendienstlicher Sicht vor.
Redaktion - 10. Juni 2021
Quelle: NDB
Die Covid-19-Pandemie wird die nationale und internationale Sicherheitspolitik nachhaltig beeinflussen. Weiterhin wesentlich geprägt wird das sicherheitspolitische Umfeld der Schweiz durch die wachsende Konkurrenz der Grossmächte. Die gewalttätigen Rechts- und Linksextremen versuchen Protestpotenzial in der Gesellschaft für sich zu nutzen. Gerade in langwierigen oder sich gar verschärfenden Krisen wie der gegenwärtigen Covid-19-Pandemie kann sich dieses Potenzial erhöhen. Neben Instrumentalisierungsversuchen durch die bekannten gewaltextremistischen Szenen besteht das Risiko, dass sich Protest auch ohne deren Zutun verschärft und teilweise gewalttätig wird.
Das Streben der Grossmächte nach Einfluss
Die USA werden unter Präsident Joe Biden ihr globales Allianzsystem wieder pflegen sowie zu einer engagierten Diplomatie in multilateralem Rahmen und zur Verteidigung der Demokratie zurückkehren. Ihr sicherheitspolitischer Fokus wird weiterhin auf dem strategischen Wettbewerb mit China liegen. Im Rahmen der Nato werden die USA weiterhin bei Verbündeten und Partnern um Unterstützung gegenüber China werben, namentlich im Bereich der Spitzentechnologie. Im Konflikt mit Iran priorisiert die neue Administration Verhandlungen.
Chinas Aufstieg zur globalen Grossmacht ist so gut wie sicher. Die strategische Ausrichtung, bis zur Jahrhundertmitte die stärkste Weltmacht zu werden, wird die Grundlage chinesischen Regierungshandelns bleiben. Dabei steht nicht die Integration durch Übernahme internationaler Normen und Regeln im Vordergrund. Vielmehr präsentiert die Kommunistische Partei das chinesische Regierungsmodell zunehmend als Alternative zur liberalen Demokratie.
Der aussen- und sicherheitspolitische Spielraum Russlands bleibt trotz der Fokussierung auf die interne Entwicklung des Systems Putin erhalten. Russland setzt seine begrenzten Mittel im Ausland mit verhältnismässig wenig Aufwand erfolgreich zur Stärkung der eigenen Einflusssphäre ein. An seiner Westgrenze will es gegenüber der Nato und der EU den Einfluss zurückgewinnen, der mit dem Zerfall der Sowjetunion verloren ging. Mit der Türkei verbindet Russland unter anderem die konfrontative Politik gegenüber Europa, auch wenn erhebliche Interessensgegensätze bestehen. Als Tandem könnten beide Staaten ihre Positionen gegenüber Europa ausbauen und im Mittelmeerraum weiter Einfluss gewinnen.
Grosse Zunahme von Spionageaktivitäten im Cyberraum
Spionage bleibt eine dauerpräsente Herausforderung. Digitalisierung und Vernetzung ermöglichen eine starke Zunahme von Spionage im Cyberraum. Die Ziele ausländischer Spionage bleiben unverändert, Genf bleibt wegen der Präsenz der internationalen Organisationen und einer Vielzahl diplomatischer Vertretungen ein Brennpunkt. Ausländische Nachrichtendienste stellen für bestimmte Zielgruppen in der Schweiz eine direkte Bedrohung dar und können an Beeinflussungsaktivitäten gegen Schweizer Interessen beteiligt sein.
Risiko für Terroranschläge mit geringem logistischen Aufwand
Die Terrorbedrohung in der Schweiz bleibt erhöht. Sie geht primär von der dschihadistischen Bewegung aus. Die im Jahr 2020 in der Schweiz und in den Nachbarländern Frankreich, Deutschland und Österreich verübten Anschläge bestätigen diese Beurteilung.
Anschläge mit geringem organisatorischem und logistischem Aufwand, verübt von autonom agierenden Einzeltätern, sind die wahrscheinlichste Bedrohung. Allfällige Anschläge dürften sich primär gegen sogenannt weiche Ziele wie Menschengruppen, wenig gesicherte Gebäude und Einrichtungen des öffentlichen Verkehrs richten. Immer häufiger fallen bei den Tätern Radikalisierung und Gewaltorientierung auch mit persönlichen Krisen oder psychischen Problemen zusammen.
ETH-Forschende haben einen Genschalter entwickelt, der sich mit dem grünen LED-Licht handelsüblicher Smartwatches betätigen lässt - eine Premiere, die künftig für die Diabetesbehandlung genutzt werden könnte.
ETH-News, Peter Rüegg - 10. Juni 2021
Viele moderne Sportuhren oder Smartwatches haben LED-Dioden integriert. Diese geben kontinuierlich oder gepulst grünes Licht ab, das die Haut durchdringt und unter anderem dafür genutzt wird, während sportlicher Betätigung oder in Ruhe den Puls zu messen.
Solche Uhren sind mittlerweile weit verbreitet. Darum wollen ETH-Forschende um Martin Fussenegger vom Departement Biosysteme in Basel diese Lichtquelle nutzen, um durch die Haut hindurch Gene zu steuern und das Verhalten von Zellen zu verändern. Die Schwierigkeit dabei: «Ein molekulares System, das auf Grünlicht reagiert, gibt es natürlicherweise in menschlichen Zellen nicht», betont Fussenegger, «wir mussten deshalb etwas Neues konstruieren.»
Grünlicht der Uhr aktiviert Gen
Entwickelt haben der ETH-Professor und seine Mitarbeitenden schliesslich einen molekularen Schalter, der – einmal implantiert – mit grünem Licht von Smartwatches aktiviert werden kann.
Der Schalter ist gekoppelt mit einem genetischen Netzwerk, das die Forschenden menschlichen Zellen hinzufügten. Für diesen Prototyp verwendeten sie wie üblich HEK-Zellen. Je nach Konfiguration dieses Netzwerks – sprich: mit welchen Genen es ausgestattet ist – kann es beispielsweise Insulin produzieren, sobald grünes Licht auf die Zellen trifft. Wird das Licht ausgeschaltet, wird der Schalter inaktiviert und der Vorgang stoppt.
Standardsoftware genutzt
Die Forschenden benutzten dafür die Standardsoftware der Smartwatch und mussten nicht einmal eigene Programme entwickeln. In ihren Versuchen konnten sie das Grünlicht einschalten, indem sie die «Lauf-App» starteten. «Solche Uhren ab Stange sind universell nutzbar, um den molekularen Schalter umzulegen», sagt Fussenegger. Neue Modelle senden das Licht gepulst, was sich noch besser eignet, um das Gennetzwerk am Laufen zu halten.
So funktioniert das grünlichtregulierte Gen-Netzwerk. (Quelle: ETH Zürich)
Der molekulare Schalter ist allerdings komplizierter. In der Membran der HEK-Zellen wurde ein Molekülkomplex eingebaut, der ähnlich einer Eisenbahnwagenkupplung mit einem entsprechenden Gegenstück gekoppelt ist. Sobald grünes Licht angeschaltet wird, löst sich das in das Zellinnere hineinragende Stück ab und wird in den Zellkern transportiert. Dort schaltet es ein Gen an, das Insulin produziert. Sobald das Grünlicht erlischt, verbindet sich das abgekoppelte Teil wieder mit dem in der Membran verankerten Gegenstück.
Implantat mit Wearables steuern
Ihr System testeten die Forschenden sowohl an einer Speckschwarte als auch an lebenden Mäusen, denen sie die entsprechenden Zellen implantierten und eine Smartwatch wie ein Rucksack anschnallten. Durch das Starten des Laufprogramms der Uhr schalteten die Forschenden das Grünlicht ein und setzten die Kaskade in Gang.
«Es ist das erste Mal, dass man mit kommerziell erhältlichen intelligenten elektronischen Geräten, die auf der Hautoberfläche getragen werden, sogenannten Wearables, ein solches Implantat steuern kann», betont der ETH-Professor. Die meisten Uhren verfügen über grünes Licht, weshalb es sinnvoll ist, eine mögliche künftige Anwendung darauf auszurichten. Auf diese Weise müssten Anwenderinnen und Anwender kein spezielles Gerät kaufen.
Bis die Technologie in die Klinik kommt, würde es allerdings mindestens 10 Jahre brauchen, schätzt Fussenegger. Die in diesem Prototyp verwendeten Zellen müssten durch Eigenzellen des Anwenders ersetzt werden; auch muss das System die klinischen Phasen überstehen, ehe es zugelassen wird. Die Hürden dafür sind hoch: «Bis heute gibt es nur sehr wenige zugelassene Zelltherapien», betont Fussenegger.