Handy-Antenne im Kanton Bern abgebrannt

Verdacht auf Brandstiftung: Im Kanton Bern ist erneut eine Handy-Antenne abgebrannt. Betroffen war ein Sendemast des Mobilfunkanbieters Sunrise in Thun. Ein Bekennerschreiben ist jedoch noch nicht eingetroffen.

Handy-Antenne
Swisscom

Bereits vor drei Wochen ist es in der Umgebung von Thun zu einem Brand bei einer Handy-Antenne gekommen. Auch im Februar war auf eine 5G-Antenne in Uttigen BE ein mutmasslicher Anschlag verübt worden. Nun kam es laut der Nachrichtenagentur SDA letzten Sonntagmorgen um 00:30 Uhr erneut zu einem Brand an der Seestrasse in Thun.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte sei der Sendemast bereits in Vollbrand gestanden. Erste Hinweise deuten auf Brandstiftung hin, die Ermittlungen seien bereits im Gang, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei Bern auf Anfrage der SDA.

Bei der 5G-Antenne in Uttigen, die der Swisscom gehört, fand die Polizei auch ein paar hingekritzelte Notizen mit der Aufforderung an Swisscom, Sunrise, UPC und Salt, mehrere Millionen an Kinder zu spenden; ansonsten drohten weitere Brandstiftungen. Bei dem aktuellen Ereignis sei noch kein Bekennerschreiben aufgetaucht.

Quelle: SDA/AWP

Hirslanden liefert IT-Plattform für Corona-Tests

Der Kanton Schwyz und Kanton Zürich setzen bei ihrer erweiterten Corona-Teststrategie auf eine IT-Plattform der Privatklinikgruppe Hirslanden. Über die Plattform werden die repetitiven Tests abgewickelt. Die Massentests sind für die Unternehmen und ihre Angestellten freiwillig.

Hirslanden
Pixabay

Da mehr als die Hälfte aller Covid-19-Übertragungen durch Personen ohne Symptome stattfinden, hat der Bund eine erweiterte Teststrategie beschlossen. Personen sollen sich nach Möglichkeit wiederholt testen können. Nebst den Hygiene- und Distanzvorschriften sowie der Impfung soll das regelmässige Testen eine weitere Möglichkeit eröffnen, die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen.

Kanton Schwyz und Kanton Zürich setzen auf IT-Plattform der Hirslanden

Die Regierungsräte des Kantons Zürich und Kantons Schwyz haben ihre erweiterte Test-Strategie beschlossen und beauftragten die Hirslanden-Privatklinikgruppe mit ihrer IT-Plattform «Together We test». Über die Plattform wickelt Hirslanden sämtliche Prozesse des repetitiven Testens ab und vermittelt die Warenlieferungen und Dienstleistungen an die beteiligten Partnerunternehmen wie Laborinstitute, Logistik- oder Material-Dienstleister.

Wie die Hirslanden schreibt, habe es vor der Genehmigung des Schwyzer Regierungsrates, wo die Plattform zuerst zum Einsatz gelangte, eine zweiwöchige Testphase gegeben, in welcher die prozessualen, organisatorischen und logistischen Aspekte erprobt wurden.

Quelle: Hirslanden

Impfkampagne: Bis Ende Juni mindestens eine Impfdosis für alle Impfwilligen

In den Monaten April, Mai, Juni und Juli soll die Schweiz insgesamt acht Millionen Impfdosen erhalten. Damit die Dosen rasch verimpft werden können, haben sich der Bundesrat, die Kantone und Wissenschaft über die Umsetzung der Impf-Kampagne ausgetauscht.

Impfdosen

Laut dem Departement des Innern (EDI) läuft die Impfkampagne bereits erfolgreich. Immerhin: Seit Anfang Januar seien bereits 1,25 Millionen Impfdosen an die besonders gefährdeten Personen verimpft worden. Das habe zumindest in den Alters- und Pflegeheimen schon zu einer deutlichen Entspannung geführt, wie es in einer Mitteilung des EDI heisst.

Mindestens eine Impfung pro Person bis Ende Juni

Nach wie vor gilt es aber, noch viel mehr Impfdosen an die Impfwilligen der Bevölkerung zu verabreichen. Bis Ende Juli soll die Schweiz insgesamt 8,1 Millionen Dosen von den bereits zugelassen Impfstoffen erhalten (Moderna, Pfizer und Biontech). Ein Gesuch von Astra Zeneca werde derzeit noch von der Swissmedic geprüft. Der Bund setzt auch auf die Bereitschaft verschiedener Firmen, die selber Impfaktionen durchführen würden.

Ein Viertel der Bevölkerung will sich nicht impfen lassen

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zeigt sich nach wie vor zuversichtlich, allen Personen, die sich impfen lassen wollen, bis Ende Juni mindestens eine Impfung anbieten zu können. Bereits nach den ersten zwei Wochen soll ein hoher Schutz vor symptomatischen Infektionen bestehen. Für einen vollständigen Schutz sei aber die zweite Dosis bei Impfstoffen wie Moderna, Pfizer und Biontech unabdingbar.

Laut Umfragen will sich derzeit rund die Hälfte der Bevölkerung impfen lassen. Rund ein Viertel ist noch unsicher und ein Viertel wolle sich nicht impfen lassen. Derzeit wird die Impfung für Kinder und Jugendlich bis zum Alter von 16 Jahren nicht empfohlen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) macht die Dauer der Impfkampagne aber nach wie vor von verschiedenen Faktoren abhängig: massgeblich von der effektiven Verfügbarkeit der Impfstoffe, der Logistik und von der Impfbereitschaft der Bevölkerung.

Quelle: Generalsekretariat EDI

Akzeptanz von Videokameras

Laut einer Studie denkt mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung, dass sich durch den Einsatz von Kameras das Sicherheitsgefühl auf den Strassen verbessere. Etwa 40 Prozent ist sogar der Auffassung, dass Video- und Audioanwendungen bei der Einhaltung der Covid-19-Massnahmen helfen.

Videokamera
©Pixabay

Seit gut einem Jahr ist der Alltag für die meisten Menschen durch viel Zeit zu Hause geprägt, während die Öffentlichkeit stärker gemieden wird. Auch die Corona-Pandemie hat neue Herausforderungen beim Zusammenleben in den Städten geschaffen. Es dreht sich alles um die Hygiene- und Abstandsregeln. Laut einer Umfrage des niederländischen Marktforschungsunternehmens Multiscope, die von Axis Communications beauftragt wurde, fühlen sich nur 31 Prozent der Befragten im öffentlichen Raum so sicher, dass sie sich getrauen würden, Personen anzusprechen, die die Hygiene- und Abstandsregeln nicht einhalten. Nur etwa ein Drittel der Bevölkerung wäre bereit, einen Passanten auf das Nichteinhalten der Corona-Regeln anzusprechen, ein weiteres Drittel unentschieden und ein Drittel wagt es nicht.

Videokamera zur Sensibilisierung auf Corona-Massnahmen

Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass etwa 40 Prozent der befragten Schweizer für Technologien wie Videokameras und Audioanwendungen plädieren, welche bei der Einhaltung von Covid-Massnahmen helfen könnten. Die Studie habe ausserdem gezeigt, dass ein Drittel der Bevölkerung bereit sei, persönliche Daten weiterzugeben, um die Sicherheit an öffentlichen Orten zu gewähren; in Deutschland seien es sogar 44 Prozent der Befragten. Jedoch seien auch der verantwortungsvolle und der sichere Umgang mit Bilddaten und ein verlässlicher Datenschutz durch Videokameras für das Vertrauen in die Technologien zentral.

Etwas über ein Drittel der Schweizer erachtet allerdings die Videokameras auch als Eingriff in die Privatsphäre. Damit stünden Schweizer gegenüber fünf anderen befragten Ländern dem Einsatz von Kameras am skeptischsten gegenüber. In den Niederlanden sind es beispielsweise nur 18 Prozent der Bevölkerung, die beim Einsatz von Videokameras einen Eingriff in die Privatsphäre sieht.

In der Schweiz wünsche sich die Hälfte der Befragten insbesondere auf Veranstaltungen zusätzliche Kameraüberwachung. Beim Einsatz von Bodycams bei Beamten denken 68 Prozent der Umfrageteilnehmenden, dass diese das Leben der Sicherheitsbeamten bei Grossveranstaltungen erleichtern.

Quelle: Multiscope/Axis Communications

«20 Minuten» lässt sich hacken

Für eine optimale Sicherheit der News-Plattform von «20 Minuten» macht die TX Group ein eigenes Bug-Bounty-Programm publik. Die Sicherheitsforscher und Hacker erhalten für die gefundenen Sicherheitslücken eine Belohnung.

TX Group

20 Minuten erscheint seit dem letzten Frühling in einem neuen Gewand. Um auch optimale Sicherheit auf der neuen News-Plattform zu gewähren, will die TX Group im Rahmen eines eigenen Bug-Bounty-Programms Kopfgeldjäger auf sein Newsportal aussetzen, um für mehr Transparenz und Cyber-Sicherheit zu sorgen. Nach einem Jahr sollen nun auch externe Sicherheitsforscher aufgefordert werden, nach Sicherheitslücken auf der neuen Plattform zu suchen. Gefundene Schwachstellen werden in der Regel bei einem Bug-Bounty-Programm mit einer Belohnung vergütet.

Ethisches Hacking gefragt

Was die Sicherheit anbelangt, sei die Plattform bereits auf ein sehr hohes Niveau gehoben worden, wie die TX Group in einer Mitteilung schreibt. Zusätzlich hätten schon 850 Hacker und Sicherheitsforscher ein Jahr lang im Rahmen eines geschlossenen Bug-Bounty-Programms nach Sicherheitslücken gesucht. Dazu hat der Tamedia-Verlag eine Kooperation mit Bug Crowd ins Leben gerufen. Nun geht die TX Group in die Offensive und will das Programm allen Sicherheitsforschern und Hackern zugänglich machen. Man beschreite damit eine «Vorreiterrolle» in der Schweiz für Cyber Security, lässt sich Andreas Schneider von der TX Group in einer Mitteilung zitieren.

Als das reichweitenstärkste Portal stelle «20 Minuten» sehr hohe Ansprüche an die Sicherheit und Stabilität ihrer Plattform, daher setze man auf das ethische Hacking von Sicherheitsforensikern, die bewusst in Systeme eindringen und gezielt nach Schwachstellen suchen. «Solche Programme verbessern nicht nur unsere Cyber Security, sondern schaffen Vertrauen sowie Transparenz und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur digitalen Transformation der TX Group», erklärt Schneider.

Quelle: TX Group

Swiss Covid App funktioniert jetzt auch mit der deutschen Corona-Warn-App

Die Schweiz verfügt mit der Corona-Warn-App als eines der ersten Länder über eine Proximity-Tracing-App. Die neuste Erweiterung funktioniert nun auch im Zusammenspiel mit der deutschen Corona-Warn-App.

Corona-Warn-App

Mit der Swiss Covid App verfügt die Schweiz seit dem letzten Juni über eine eigene Proximity-Tracing-App. Bis zu zwei Millionen Nutzer haben die App schon heruntergeladen. Das neuste Update der App ist nun auch mit der deutschen Corona-Warn-App kompatibel. Die Erweiterung basiert auf einer unterschriebenen Vereinbarung mit dem deutschen Robert-Koch-Institut. Ziel der Vereinbarung ist laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) die einfachere Bedienung durch die Nutzerinnen und Nutzer der jeweiligen Apps, damit nun auch länderübergreifend über eine mögliche Ansteckung informiert werden kann. Dadurch werde auch das internationale Contact Tracing verbessert, wovon insbesondere die 60’000 Grenzgängerinnen und Grenzgänger profitieren.

Weitere Optimierungen beinhalten die Kompatibilität mit älteren iPhone-Geräten. Die App läuft nun auch auf iOS-Version 12.5. Somit wird sogar noch das iPhone 5s unterstützt, das vor sieben Jahren auf dem Markt kam.

Weitere Neuerungen 

Quelle: BAG

Gefälschte Impfbescheinigungen im Darknet

Zwar können sich allmählich immer mehr Menschen impfen lassen, jedoch bestehen weltweit noch viel zu wenig Impfdosen. Während dessen zeichnet sich im Darknet ein neuer Trend ab, da immer mehr gefälschte Impfzertifikate angeboten werden.

Impfbescheinigungen

Während sich immer mehr Menschen impfen lassen können, stellen die Sicherheitsforensiker von Checkpoint Research einen neuen Trend im Darknet fest. Die Sicherheitsforscher haben herausgefunden, dass gefälschte staatliche Impfbescheinigungen für rund 250 US-Dollar pro Stück verkauft werden. Interessierte senden einfach ihre Daten und Geld, und der Verkäufer schickt gefälschte Dokumente per E-Mail zurück. Zudem können Reisende einen negativen Covid-19-Test in weniger als 30 Minuten für nur 25 US-Dollar automatisch generieren lassen.

Ein neuer Trend: gefälschte Impfzertifikate

Um die Gesellschaft auf die Wiederaufnahme des Tourismus und der Flugrouten wieder vorzubereiten, hat die Europäische Kommission ein Impfzertifikat vorgeschlagen, das quasi, sobald die meisten Menschen geimpft sind, als «Türöffner» in allen Ländern fungieren kann. Die Exekutive der EU schlug ein grünes Zertifikat vor, um nachzuweisen, dass sie gegen das Virus geimpft wurden, oder dass sie sich von einer Ansteckung mit dem Coronavirus erholt haben.

Die Impfbescheinigung wird daher wohl auf absehbare Zeit zu einem bilateralen Reisepass zwischen den Ländern, damit auch wieder Liveshows und kulturelle Anlässe besucht werden können. Es scheint, dass Hacker bereits den potenziellen Markt für gefälschte Dokumente gewittert haben und diesen schon zu Monetarisierungszwecken einsetzen. Bei einem Beispiel, auf das Check Point Research gestossen ist, wird ein offizielles Zertifikat von einer Klinik aus Russland für 110 US-Dollar angeboten, welches das Passieren der russischen Grenze ermöglicht. Bei einer Werbung werden verschiedene Impfzertifikate mehrerer Länder zu einem Preis von 135 US-Dollar feilgeboten.

Die ausführlichen Erkenntnisse der Check Point Forscher finden Sie auf dem Blogpost.

Quelle: Check Point

Datenleck bei Impfplattform: Datenschützer eröffnet Verfahren

Der Eidg. Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte hat auf eine Anzeige eines Online-Magazins ein formelles Verfahren gegen die Betreiber der Plattform www.meineimpfungen.ch eröffnet. Er erachtet die geltend gemachten Datenschutzverletzungen als plausibel und hat die Stiftung aufgefordert, die Plattform bis auf Weiteres vom Netz zu nehmen.

Datenschutz
Die Betreiber der Plattform «meineimpfungen» wurden vom Datenschutzbeauftragten aufgefordert, ihr Portal vorläufig vom Netz zu nehmen. Die Datenschutzverletzungen scheinen für den EDOEB «plausibel». (Bild: Screenshot)

Der Eidg. Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) hat ein formelles Verfahren gegen die Betreiberin der Plattform www.meineimpfungen.ch eröffnet. Zuvor hatte das Onlinemagazin «Republik» mögliche Datenschutzverletzungen der Plattform aufgedeckt und Anzeige erstattet. Nachdem der Datenschutzbeauftragte am 21.03.2021 durch das Online-Magazin über dessen Abklärungen betreffend möglichen Datenschutzverletzungen der Impfplattform www.meineimpfungen.ch in Kenntnis gesetzt worden ist, hat er die vom Medium erhobenen Vorwürfe und die ihm zugänglichen Informationen summarisch geprüft. Nach Rücksprache mit dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) ist er zum Schluss gekommen, dass die angezeigten Verletzungen plausibel sind.

Besonders schützenswerte Personendaten betroffen

Am 22.03.2021 hat der EDÖB gegen die Stiftung meineimpfungen mit Sitz in Gümligen, Bern, eine Abklärung des Sachverhalts nach Art. 29 des Datenschutzgesetzes des Bundes (DSG) eingeleitet und eröffnet. Zudem hat er darauf hingewirkt, die als mangelhaft angezeigten Bearbeitungen unverzüglich einzustellen. Die Datenbearbeitung der Impfplattform ist geeignet, die Persönlichkeitsrechte einer grossen Zahl von Personen zu verletzen, zumal es sich in diesem Fall um besonders schützenswerte Personendaten betreffend die Gesundheit handelt.

Die Verantwortlichen der Stiftung sind nun aufgefordert, gegenüber dem Beauftragten sehr rasch zu den erhobenen Vorwürfen und der Anzeige durch die «Republik» Stellung zu nehmen. Ausserdem erwartet der Beauftragte Angaben über allfällige Datenverluste.

Quelle: Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte 

Datenleck bei Impfplattform: Datenschützer eröffnet Verfahren

Der Eidg. Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte hat auf eine Anzeige eines Online-Magazins ein formelles Verfahren gegen die Betreiber der Plattform www.meineimpfungen.ch eröffnet. Er erachtet die geltend gemachten Datenschutzverletzungen als plausibel und hat die Stiftung aufgefordert, die Plattform bis auf Weiteres vom Netz zu nehmen.

Datenschutz
Die Betreiber der Plattform «meineimpfungen» wurden vom Datenschutzbeauftragten aufgefordert, ihr Portal vorläufig vom Netz zu nehmen. Die Datenschutzverletzungen scheinen für den EDOEB «plausibel». (Bild: Screenshot)

Der Eidg. Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) hat ein formelles Verfahren gegen die Betreiberin der Plattform www.meineimpfungen.ch eröffnet. Zuvor hatte das Onlinemagazin «Republik» mögliche Datenschutzverletzungen der Plattform aufgedeckt und Anzeige erstattet. Nachdem der Datenschutzbeauftragte am 21.03.2021 durch das Online-Magazin über dessen Abklärungen betreffend möglichen Datenschutzverletzungen der Impfplattform www.meineimpfungen.ch in Kenntnis gesetzt worden ist, hat er die vom Medium erhobenen Vorwürfe und die ihm zugänglichen Informationen summarisch geprüft. Nach Rücksprache mit dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) ist er zum Schluss gekommen, dass die angezeigten Verletzungen plausibel sind.

Besonders schützenswerte Personendaten betroffen

Am 22.03.2021 hat der EDÖB gegen die Stiftung meineimpfungen mit Sitz in Gümligen, Bern, eine Abklärung des Sachverhalts nach Art. 29 des Datenschutzgesetzes des Bundes (DSG) eingeleitet und eröffnet. Zudem hat er darauf hingewirkt, die als mangelhaft angezeigten Bearbeitungen unverzüglich einzustellen. Die Datenbearbeitung der Impfplattform ist geeignet, die Persönlichkeitsrechte einer grossen Zahl von Personen zu verletzen, zumal es sich in diesem Fall um besonders schützenswerte Personendaten betreffend die Gesundheit handelt.

Die Verantwortlichen der Stiftung sind nun aufgefordert, gegenüber dem Beauftragten sehr rasch zu den erhobenen Vorwürfen und der Anzeige durch die «Republik» Stellung zu nehmen. Ausserdem erwartet der Beauftragte Angaben über allfällige Datenverluste.

Quelle: Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte 

 

Das unsichtbare Schlüsselloch

Schwere Zeiten für Einbrecher und Panzerknacker: Empa-Forschende haben ein unsichtbares «Schlüsselloch» aus gedruckter, transparenter Elektronik entwickelt. Nur Eingeweihte wissen, wo der Zugangscode einzugeben ist.

Empa
Empa-Forscherin Evgeniia Gilshtein hat ein unsichtbares «Schlüsselloch» entwickelt: Auf transparentem Untergrund sind Schaltungen platziert, die für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar sind.

TinteAuf den ersten Blick wirkt die Idee von Empa-Forscherin Evgeniia Gilshtein unscheinbar – oder genauer gesagt: unsichtbar. Was zunächst wie eine simple Klarsichtfolie aussieht, verbirgt in sich ein ganz neues Mass an Sicherheit. Denn auf das transparente Trägermaterial sind unsichtbare Schaltflächen gedruckt, deren Position nur Eingeweihten bekannt ist. Derartige Schaltungen können beispielsweise als Zugangscode mit einem Türschloss verbunden werden. Werden die Schaltflächen auf der Polymerfolie mit dem Finger in einer festgelegten Sequenz berührt, lässt sich das Türschloss öffnen.

Die leitfähige Tinte kann beispielsweise mit einem Tintenstrahldrucker auf die Oberfläche gebracht werden. «Dazu kommen natürlich nicht gewöhnliche Bürodrucker zum Einsatz, sondern die hochspezialisierten Geräte des «Coating Competence Center» der Empa», sagt Evgeniia Ghilshtein.

Eleganter Umweg

Die Sensor-Flächen sind für das menschliche Auge nicht auszumachen und lassen sich an geeigneten Stellen platzieren, etwa über dem Türscharnier des ersten Prototyps.

Damit die metallhaltige Nanopartikel-Tinte transparenter und leitfähiger als herkömmliche Produkte wird, nutzen die Forschenden einen eleganten Umweg im Produktionsprozess: Nachdem die Schaltungen auf die Trägerfolie gedruckt waren, wurde die Folie in einem nächsten Schritt blau eingefärbt.

Da die blaue Farbe, im Gegensatz zu einer durchsichtigen Folie, Licht absorbieren kann, ermöglicht dies nun ein «Einbrennen» der Tinte auf dem Untergrund, und zwar mittels energiereicher Lichtbestrahlung. Dabei verschwindet nicht nur die blaue Farbe, die «Geheimtinte» aus Indium-Zinn-Oxid wird im gleichen Schritt auch gleich unsichtbar. «Das Ergebnis sind gedruckte Schaltungen, die eine deutlich höhere Leitfähigkeit haben als bisherige Lösungen», so die Empa-Forscherin.

Quelle: Empa

Ethanol-Pflichtlager soll aufgebaut werden

Aus der Krise gelernt: Der Bundesrat will nach der aktuellen Mangelerfahrung in der Corona-Pandemie wieder Ethanol-Reserven anlegen. Ethanol ist ein wichtiger Bestandteil zur Herstellung von Desinfektionsmitteln.

Ethanol
Pixabay

Der Bundesrat will als Folge der Erfahrung aus der Covid-19-Pandemie ein Ethanol-Pflichtlager aufbauen. Die Grundlage dafür bildet das Landesversorgungsgesetz. Bis 2018 hatte die Alcosuisse einen Ethanolvorrat für rund drei Monate des inländischen Bedarfs für realistisch gehalten. Seit dem Verkauf und der Privatisierung wurde dieses Pflichtlager aufgelöst.

Die Erfahrungen aus der Pandemie zeigen nun jedoch, wie wichtig die Verfügbarkeit von Ethanol ist. Daher schlägt der Bundesrat den Aufbau einer Pflichtlagererhaltung auf Basis des Landesversorgungsgesetzes vor, wie das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) in einer Mitteilung schreibt.

Gemäss des Verordnungsentwurfs müssen diejenigen Unternehmen Pflichtlager anlegen, die Ethanol importieren, herstellen, verarbeiten oder dieses zum ersten Mal im Inland verkaufen. Ausgenommen ist der Anteil an Ethanol, der zur Herstellung von Treibstoffen verwendet wird.

Die zwei vorgesehenen Sorten Ethanol eigenen sich für alle Verwendungszwecke, die für die wirtschaftliche Landesversorgung relevant sind. Als systemrelevant eingestuft werden die Produktion von Desinfektionsmitteln, der Gesamtbedarf im Gesundheitswesen sowie die Medikamenten- und Lebensmittelherstellung. Das Ausmass der Pflichtlager soll vom Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) bestimmt werden.

Quelle: Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF)

Rund ein Viertel der Studierenden ist von Depression betroffen

Rund ein Viertel der Studierenden ist während der Pandemie von depressiven Symptomen betroffen. Das folgert eine ZHAW-Studie der Hochschule zu den Auswirkungen während der Pandemie.

Studierende

Die Corona-Pandemie zeigt auch bei den Studierenden Folgen. Die Einschränkungen wirken sich nachteilig auf die psychische Gesundheit aus. Im Rahmen der noch laufenden Studie «Health in Students during the Corona pandemic (HES-C)» erhoben Forschende der ZHAW-Departemente Gesundheit und Angewandte Psychologie im Frühling und im Herbst 2020 bei insgesamt 3571 Studierenden der ZHAW die Verbreitung depressiver Symptome. Dass die Werte angestiegen sind, zeigt ein Vergleich der Stichprobe aus den letzten schweizweiten Erhebungen des Bundes (2017).  Damals gaben etwa 10,9 Prozent der Frauen und 8,5 Prozent der Männer in ähnlichem Altersspektrum depressive Symptome an. Aktuell weisen 27,2 Prozent der Teilnehmenden solche Symptome aus, wie die ZHAW in einer Mitteilung schreibt.

Am meisten Sorgen bereitet den Befragten die Gesundheit und die finanzielle Situation in der Familie. Diese war stärker ausgeprägt als noch im Frühling. Die Studierenden wiesen zu diesem Zeitpunkt häufiger ein gesundheitliches Verhalten wie Rauschtrinken oder mangelnde Bewegung auf.

Laut der ZHAW liessen sich die Ergebnisse auf Studierende in der ganzen Schweiz übertragen. Die Forschenden kommen zum Ergebnis, dass die Pandemie eine enorme psychische Belastung für viele Schweizer Studierende darstellt.

Quelle: ZHAW

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