Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz

Die Gewerkschaft Unia fordert einer weitergehende Stärkung der Ressourcen von Sozialpartnern und eine Ausweitung des Schutzkonzepts. Ein Wunschdenken zu einem Paradigmenwechsel sei im Moment nicht angebracht.

Gewerkschaft
Wie sieht ein gesunder Büroarbeitsplatz aus? So bestimmt nicht.

Die Gewerkschaft Unia reagiert auf ein Schreiben der Economiesuisse. Unter dem Titel «Corona-Lockerungen: Wieder mehr Eigenverantwortung» fordert der Wirtschaftsdachverband einen Vierphasenplan zu ersten Lockerungen. Laut der Economiesuisse sollen Menschen, die früher geimpft sind, wieder mehr persönliche Freiheiten gewährt werden, wobei die Eigenverantwortung nach wie vor eine grosse Rolle spiele.

Ein Plan zu mehr Eigenverantwortung

Die Economiesuisse fordert unter anderem, dass bereits am März erste Lockerungen in Kraft treten, bei der die Home-Office-Pflicht wieder in eine Empfehlung umgewandelt werden dürfte. In der Phase Zwei, in welcher Risikogruppen bereits geimpft sind, wäre es aus der Sicht des Wirtschaftsverbands denkbar, etwa wieder Restaurants und Fitnesscenters mit entsprechenden Schutzkonzepten zu öffnen.

Bei einer Phase Drei ist man der Meinung, dass auch Anlässe wie Eishockey, Fussball oder Rockkonzerte sich wieder durchführen lassen, wenn jede Person, die es will, sich impfen liesse. So würde in der Phase Vier letztendlich eine Herdenimmunität entstehen, bei der weitere Restriktionen aufgehoben werden könnten.

Lockerungen der Schutzmassnahmen im Moment nicht angebracht

Laut der Unia liessen sich die Viren kaum von mehr Eigenverantwortung beeindrucken. Die Gewerkschaft entgegnet, dass damit der dringend benötigte Schutz der besonders gefährdeten Arbeitnehmenden zusätzlich geschwächt werden könnte, da ein Eigenverantwortungsplan die Unternehmen eher von der Pflicht befreien dürfte, für ein Schutzkonzept zu sorgen.

Laut der Unia sollen derzeit kaum Schutzmassnahmen gelockert werden. Die Homeoffice-Pflicht sei beizubehalten und Betriebe sollten ein Schutzkonzept aufweisen. Weiter fordert der Gewerkschaftsverband aufgrund der Auslastung der Suva und Kantone, dass Kontrollorgane der Sozialpartner im Moment mehr Aufgaben übernehmen müssten.

Quelle: Unia/Economiesuisse

Die fünf Top-Trends für physische Sicherheit 2021

Der Sicherheitstechnik-Anbieter Genetec sieht im Jahr 2021 fünf Top-Trends für die physische Sicherheit.

Sicherheit

Im Jahr 2021 wird zunehmend die physische Sicherheit in den Fokus der Unternehmen rücken. Geht es nach dem deutschen Technologiekonzern Genetec werden Unternehmen vermehrt auf zentrale, vereinheitlichte Sicherheitssysteme als verstärkte Unternehmenstechnologie achten müssen. So gewinnt aber auch der Schutz der Privatsphäre weiterhin an Bedeutung, zumal viele Unternehmen schnell beispielsweise Lösungen zur Fiebererkennung implementiert haben. Der Datenschutz werde jedoch vermehrt in das Design und in den Betrieb von IT-Systemen einfliessen. Für die Sicherheitsbranche bedeutet das, dass Kunden nicht zwischen dem Schutz der Privatsphäre und der Gewährleistung der physischen Sicherheit wählen müssen. Der Fokus auf den Datenschutz wird daher allgemein zunehmen.

Vertrauenswürdige Sicherheitslösungen

Auch Genetec hält fest, dass Cybersecurity-Risiken im Jahr 2021 zunehmen werden. Vor allem Schulen, Krankenhäuser, Privatunternehmen und Behörden waren im vergangenen Jahr von einer steigenden Anzahl von Cyberangriffen betroffen. Auch im dritten Quartal 2020 gab es laut Trend Micro fast vier Millionen Bedrohungen durch E-Mails und mehr als eine Million Zugriffe auf bösartige Websites im Zusammenhang mit Covid-19. Der kurzfristige Umstieg auf Homeoffice trug ebenfalls stark zu dieser Entwicklung bei. Entscheidend wird es daher sein, vertrauenswürdige Sicherheitslösungen auszuwählen. Verschlüsselung, Multi-Faktor-Authentifizierung und Passwortmanagement seien dabei die erste Verteidigungslinie.

Ein weiteres Kriterium listet Genetec bei der zunehmenden Überprüfung von Anbietern auf, da physische Sicherheitstechnologie mittlerweile ebenfalls ein integraler Bestandteil der IT-Strategie eines Unternehmens ist. Anbieter von physischen Sicherheitslösungen müssen daher künftig höhere Anforderungen im Rahmen des Beschaffungsprozesses erfüllen, um diese als vertrauenswürdigen, verlässlichen Anbieter einzustufen. Die Einführung von Hybrid-Cloud-Modellen könnte ebenfalls an Bedeutung gewinnen.

Quelle: Genetec

Crowdfunding-Projekt für Opfer schwerer Autounfälle

Bei Autounfällen wirken starke Kräfte. Oftmals werden bei einem schweren Unfall nicht alle Verletzungen diagnostiziert. Damit soll nun Schluss sein. Eine Juristin startet ein Crowdfunding-Projekt zur Integration eines Kamerasystems bei Neu- und Gebrauchtwagen.

Autounfäll
Pixabay

Würde eine Hochgeschwindigkeitskamera im Wageninnern die ganze Bewegung des Körpers bei einem Autounfall erfassen, wäre eine schnellere und gezielte Behandlung aller schweren Verletzungen bei einem Autounfall möglich. Davon ist die Juristin Caroline Bono überzeugt. Dazu könnten die Daten direkt an den Rettungsdienst und an die Notaufnahme geschickt werden. Zudem würde eine solche Bewegungserfassung den Autoherstellern helfen, ihre Sicherheitssysteme laufend zu verbessern.

Crowdfunding für ein Kamerasystem für alle Neu- und Gebrauchtwagen

Bono selbst erlitt 2002 einen Autounfall und zog sich dabei schwere Verletzungen beim ganzen Rücken und ein Schädel-Hirn-Trauma zweiten Grades zu. Fatal: Dem Notfallarzt war zum Zeitpunkt des Eintreffens auf der Notfallklinik nicht klar, dass sie nicht vom Sicherheitsgurt festgehalten wurde. Wegen eines falsch diagnostizierten Schleudertraumas wurde sie daher nicht nur falsch behandelt: Auch die Versicherungsdienstleistungen, die ihr zustünden, konnten nicht eingehalten werden.

Aus diesem Anlass haben der Arzt Dr. med. Ruedi Rothenbühler und Dr. iur. Caroline Bono mit dem Projekt «Guardian for the Injured» (G4you) ein Crowdfunding und einen Patenteintrag initiiert, um den Patentschutz weltweit zu etablieren und die Entwicklungskosten für einen Prototyp und eine Simulation der Datenanalyse zu finanzieren. Das Ziel wäre, ein solches Kamerasystem in alle Neu- und Gebrauchtwagen zu integrieren. Zur Verwirklichung zieht man die wesentlichen Autohersteller und Zulieferer wie IT-Unternehmen und Kamerahersteller in Betracht. Zurzeit sind Bono und Rothenbühler laut einer Mitteilung auf der Suche nach einem Investor für Business Angel.

Quelle: g4you.org 

Podcast der Rheumaliga

Die Rheumaliga Schweiz bringt Betroffene mit Expertinnen und Experten in einer Podcast-Reihe vors Mikrofon. Diskutiert wird mit Fachpersonen über den Umgang mit Schmerzen und die Rolle des Umfelds.

Rheumaliga

Die Rheumaliga Schweiz hat einen neuen Podcast. In dem Hörspiel «Rheuma persönlich» kommen vor allem Menschen zu Wort, die ihre persönlichen Erfahrungen mit rheumatischen Erkrankungen gesammelt haben, wie es in einer Mitteilung der Rheumaliga Schweiz heisst.

Seit rund einem Jahr bestimmt die Coronapandemie unser Alltagsleben. In diesem Zusammenhang stellen sich auch Fragen zu den Nebenwirkungen bei Rheumapatienten. Insbesondere Menschen mit entzündlichem Rheuma sollten sich ein Bild darüber verschaffen, ob man zur Risikogruppe gehöre.

Ein weitere Diskussion widmet sich dem Sexleben bei einer chronischen Rheumaerkrankung, beispielsweise wie Betroffene während eines Liebesakts mit plötzlichen Schüben umgehen.

Die ersten zwei Episoden stehen unter www.rheumaliga.ch, Spotifiy oder Apple Podcast zum Hören bereit. Gastgeber und Produzent ist der Radiomann Hannes Diggelmann.

Weitere Informationen und alle Episoden:
www.rheumaliga.ch/podcas

Hacker manipulieren Trinkwasser bei Teamviewer-Fernzugriff

Plötzlich bewegte sich ein Mauszeiger wie von Geisterhand bei einem Wasserwerk in Florida. Eine Manipulation in den USA zeigt, wie einfach und schnell sich Hacker Zutritt verschaffen können.

Hacker
© depositphotos

In einem Wasserwerk in Florida bewegte sich plötzlich ein Mauszeiger, als sich Cyberkriminelle Zugang zu einem Wasserversorgungswerk in der Nähe von Tampa verschaffen konnten. Die Manipulation des Wasserwerks, das etwa 15’000 Menschen versorgte, fiel aber laut «Reuters» einem aufmerksamen Mitarbeiter sofort auf.

Die Angreifer hätten etwa den Wert für ätzendes Natriumhydroxid im Frischwasser verhundertfachen können. Die Lauge wird normalerweise in kleinen Mengen verwendet, um den Säuregehalt des Wassers zu regulieren. Glücklicherweise konnte der Vorgang rechtzeitig rückgängig gemacht werden.

Teamviewer als Einfallstor

Die Manipulation macht deutlich, wie einfach und schnell sich Hacker auf solche Anlagen Zugriff verschaffen könnten. Bei Florida war Teamviewer das Einfallstor, da möglicherweise beistimmte Netzwerkgeräte nicht klar segmentiert und deren Datenverkehr nicht durch Firewalls abgesichert waren. Die Schäden wären auf jeden Fall katastrophal gewesen und zeigen, dass Betreiber kritischer Infrastrukturen wie einer Wasserversorgung in mehr Prozesse, Technologien oder in ein Awareness Training investieren müssen.

Telsonic nimmt den Vorfall in einer Mitteilung zum Anlass, auf den Umgang mit IoT-Devices im Home Office zu sensibilisieren. Wer beispielsweise zuhause seine Kameras über WLAN eingebunden hat, um seine Wohnung zu überwachen, könnte Hackern ebenfalls eine Sicherheitslücke offenlassen. Aktuell warnen die Behörden beispielsweise auch weltweit vor ersten Angriffen über privilegierten Zugriff auf Microsoft-365- und Azure-Umgebungen.

Quelle: Reuters/Telsonic

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im 2021

Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft waren Ende Januar rund 170'000 Arbeitslose beim RAV eingeschrieben, etwa 6200 mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich die Arbeitslosigkeit in der Schweiz um gut 40 Prozent.

Arbeitsmarkt
Pixabay

Laut den aktuellsten Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) erhöhte sich die Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5’169 Personen und damit um 41 Prozent gegenüber Vorjahr. Bei den älteren Arbeitslosen zwischen 50 und 64 Jahren zeichnet sich eine Zunahme um 13’365 Personen ab, laut dem Seco komme dies einem Plus von 39,1 Prozent gleich. Gegenüber dem Vormonat wurden insgesamt 1181 mehr Stellensuchende registriert, gegenüber Vorjahr stieg die Zahl im selben Monat um 67’266 Personen.

Im November 2020 waren insgesamt 296’592 Personen von Kurzarbeit betroffen. Laut dem Seco sind derweil zusätzliche 77’204 Personen als im Vormonat von Kurzarbeit betroffen. Die Zahl der betroffenen Betriebe erhöhte sich um 50,1 Prozent (11’458 Einheiten). Gemäss den Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Ausgesteuerten, welche ihre Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats November ausgeschöpft haben, auf 2195 Personen.

Suva erzielt gutes Geschäftsjahr 2020

Die Suva blickt auf ein turbulentes Geschäftsjahr 2020 zurück. Die Anlageperformance des grössten Schweizer Unfallversicherers lag dennoch bei 5,1 Prozent. Sämtliche vorgegebene finanzielle Verpflichtungen seien vollumfänglich abgedeckt.

Geschäftsjahr 2020
Pixabay

Trotz Lockdown in den Monaten Januar und Februar erzielte die Suva für 2020 ein gutes Anlageergebnis von 5,1 Prozent. Damit lag sie laut eigenen Angaben über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre – von 4,5 Prozent. Zu der guten Performance trugen laut der Mitteilung vor allem Aktien-, Alternativ- und Immobilienanlagen bei. Das Anlagevermögen der Suva stieg im Jahr 2020 insgesamt von 54 auf 56 Milliarden Franken.

«Diese Mittel sind zweckgebunden», erklärt Hubert Niggli, Leiter Departement Finanzen und Mitglied der Geschäftsleitung der Suva. «Sie decken die gesetzlich vorgeschriebenen Rückstellungen für die rund 82’000 Renten, für künftige Heilkosten und Taggelder sowie für weitere gesetzliche Versicherungsleistungen aus bereits geschehenen Unfällen und Berufskrankheiten.»

Die Versicherten würden von tieferen Prämien von überschüssigen Rückstellungen und Eigenmitteln profitieren, heisst es bei der Suva. Seit 2013 konnte der Werkplatz Schweiz laut des Schweizer Versicherers um insgesamt rund eine Milliarde Franken entlastet werden.

Dank gesicherter Prämieneinnahmen verfolge die Suva eine langfristige Anlagestrategie und könne einen wesentlichen Anteil ihres Vermögens in Aktien, Immobilien und Alternativanlagen anlegen. Am ehesten ist die Anlagestrategie der Suva mit denjenigen von Pensionskassen vergleichbar. Über die Verwendung des Jahresergebnisses 2020 entscheidet der Suva-Rat am 18. Juni 2021.

Quelle: Suva

Vier Tipps für eine effektive Krisenkommunikation

Als Folge der Pandemie sollten sich Unternehmen so vorbereiten, dass sie in Zukunft auf Krisensituationen vorbereitet sind. Blackberry hat vier Tipps zusammengestellt, wie erfolgreiche Kommunikation in Krisensituationen gelingen kann.

Krisenkommunikation
© depositphotos, Sergey Nivens

Unternehmen müssen handlungsfähig bleiben, um auch den Geschäftsbetrieb während einer Pandemie aufrechterhalten zu können. Eine effektive Krisenkommunikation sei aber eine wichtige Voraussetzung, ist Blackberry überzeugt.

1. Sichere Prozesse für die Kommunikation mit Stakeholdern etablieren

Es muss sichergestellt sein, dass Mitarbeiter an allen Standorten im Krisenfall zuverlässig informiert werden und das auch rechtzeitig. Bestenfalls ist bekannt, wo die einzelnen Personen sich aufhalten und welche Informationen für sie relevant sind. Die beste Basis dafür ist eine digitale Plattform, die solche Informationsprozesse unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards ermöglicht – und gleichzeitig das IT-Team entlastet.

2. Vielfältige Kommunikationskanäle nutzen

Menschen informieren sich auf individuelle Weise und haben dafür ihre bevorzugten Kanäle. Eine gelingende Krisenkommunikation findet daher nicht nur auf einem Weg, sondern mittels unterschiedlicher Medien statt. Daher ist es ratsam, bei der Krisenkommunikation auf unterschiedliche Kanäle zu setzen: von Apps über SMS und Radiomeldungen bis hin zu Nachrichten in sozialen Netzwerken.

3. Multilaterale Kommunikation

Zu einer guten Krisenkommunikationsstrategie gehört, dass die Adressaten auf die Informationen reagieren können. Dann hat das Unternehmen die Möglichkeit, weitere Massnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen. Mögliche Mittel im Vorhinein sind zum Beispiel Mitarbeiterbefragungen, Gesundheitschecks oder tägliche Sicherheitserinnerungen.

4. Mit vertrauenswürdigen externen Organisationen vernetzen

Krisensituationen ereignen sich nicht im luftleeren Raum. Es ist daher ratsam, in Kontakt mit Einrichtungen für die öffentliche Sicherheit wie der örtlichen Feuerwehr oder dem Rettungsdienst zu stehen. Dies kann auf dieselbe Weise geschehen wie die Kommunikation mit den Mitarbeitern – über verschiedene Kanäle und im gegenseitigen Austausch.

Quelle: Blackberry

Vogelgrippe: Erster Fall in der Schweiz

Bei einer Möwe im Kanton Schaffhausen wurde das Vogelgrippe-Virus nachgewiesen. Dies ist der erste Fall von Vogelgrippe in der Schweiz in diesem Winter.

Vogelgrippe

Dass die Vogelgrippe schon bald in die Schweiz eingeschleppt werden könnte, wurde bereits erwartet nachdem das Virus bei einem Schwan und einer Krähe im grenznahen Ausland nachgewiesen worden war, schreibt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in einer Mitteilung. Jetzt ist das Virus bei einer Möwe im Kanton Schaffhausen nachgewiesen worden.

Zusammen mit den kantonalen Behörden seien deshalb bereits Massnahmen zum Schutz des Hausgeflügels angeordnet worden. Diese gelten seit dem 25. Januar 2021 für die Gebiete rund um den Bodensee sowie entlang des Rheins. Sie gelten vorläufig bis am 15. März 2021.

Weitere Informationen zum Schutz des Hausgeflügels finden sich auf der Webseite des BLV sowie zusammengefasst auf einer Infografik.

Quelle: BLV/LID

Safer Internet Day: Was uns 2020 über Cybersecurity gelehrt hat

Am 9. Februar findet zum 18. Mal der «Safer Internet Day» statt. Das Cybersecurity-Unternehmen SEC Consult nimmt den Aktionstag zum Anlass, um Empfehlungen zur sicheren Internet- und Handynutzung zu geben.

CybersecurityDie Corona-Pandemie hat zu einem grösseren Umstieg auf alternative Arbeitskonzepte geführt. SEC Consult warnt in einer Mitteilung, dass bei dem schnellen Umstieg auf Telearbeit die Unternehmen unbedingt auch weiterhin den Schutz von sensiblen Informationen und personenbezogenen Daten im Blick behalten sollen. Die Cybersecurity-Experten haben einige Tipps zur Gestaltung eines sicheren Arbeitsplatzes im Home Office:

  • Unternehmen sollen den Mitarbeitenden für Home Office klare Richtlinien und Verhaltensweisen kommunizieren.
  • Unabdingbar sind sichere Verbindungen wie VPN – damit eine Verschlüsselung übertragener Daten sichergestellt ist.
  • Privat- und Unternehmensgeräte sind voneinander zu trennen. Unternehmensdaten haben auch nichts auf privaten Speichermedien verloren.
  • Auch im Home Office sollte der Zugriff auf den Arbeitscomputer jederzeit vor Mitmenschen und Nachbarn geschützt sein.

SEC-Consult-Geschäftsführer Ulrich Fleck empfiehlt eine Zwei-Stufen-Strategie: «Kurzfristig sind zeitnahe Security Reviews ratsam, die dabei mithelfen, den Sicherheitsstatus aller Arbeitsplätze, ob im Unternehmen, bei der Telearbeit oder im Home-Office, zu erfassen und rechtzeitig notwendige Massnahmen zu ergreifen. Sind die Rahmenbedingungen etabliert und gesichert, sollten regelmässige, tiefgehende Sicherheitsprüfungen durchgeführt werden. Wenn die dafür nötigen personellen Ressourcen unternehmensintern fehlen, können externe Sicherheitsspezialisten die Anwendungen einer Bewährungsprobe unterziehen, mögliche Schwachstellen identifizieren und auch Lösungen zur Beseitigung von Sicherheitslücken anbieten.»

Quelle: SEC Consult

Sharing von E-Trottinets trotz Corona nicht ausgebremst

Sharing von E-Trottinetts, Velos & Co. ist in den Grossstädten Europas weiterhin fest im Markt verankert. Dies zeigt eine Untersuchung von ZHAW-Studierenden in sieben europäischen Städten.

E-Trottinett
Pixabay

Der europäische Markt für E-Trottinett-Sharing ist auch im Krisenjahr 2020 gewachsen – allerdings nicht mehr so stark wie im Jahr zuvor. Damals hatte sich die Anzahl der E-Trottinetts innerhalb eines Jahres insgesamt mehr als verzehnfacht. Dies zeigt eine Vergleichsstudie, die jährlich von ZHAW-Studierenden des Studiengangs Verkehrssysteme durchgeführt wird. Der Bikesharing-Markt hingegen wurde im vergangenen Jahr etwas kleiner. In Zürich und Wien gibt es inzwischen fast drei Mal so viele E-Trottinetts wie Velos zum Ausleihen. In allen anderen Städten haben aber die Bikes noch die Oberhand.

Grösste E-Trottinett-Dichte in Zürich

Im Jahr 2019 wurden vor allem Berlin, Kopenhagen und Zürich mit E-Trottinetts geflutet. Dieser Boom hat im Jahr 2020 nun auch Barcelona und Paris erreicht. Während sich die Flottengrössen in Berlin und Kopenhagen seit 2019 kaum verändert haben, erkennt man in Zürich ein weiteres Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. Mit inzwischen fast 4000 E-Trottinetts und somit über acht Fahrzeugen pro 1000 Einwohner ist das Sharing-Angebot hier viermal dichter als in den anderen untersuchten Städten. Doch wann hat das Wachstum ein Ende?

«Die stagnierenden Zahlen in Berlin und Kopenhagen könnten die ersten Vorboten einer Marktsättigung sein», sagt Verkehrssysteme-Student Christof Kraft, der die ZHAW-Studie geleitet hat. «Es bleibt zu beobachten, ob in Zukunft auch in anderen Städten eine Stabilisierung der Zahlen eintritt oder ob teilweise sogar ein Rückgang aufgrund von gesetzlichen Einschränkungen erfolgt.»

Immer mehr Regeln für E-Trottinetts

Viele Städte in Europa haben bereits Massnahmen ergriffen, um die Angebote im E-Trottinett-Sharing zu regulieren. So sind in Zürich höchstens 800 Fahrzeuge pro Anbieter erlaubt. In Wien gibt es, neben einer Beschränkung auf maximal 1500 Fahrzeuge pro Anbieter, seit Mitte 2020 eine polizeiliche Verordnung mit zusätzlichen Regelungen und Verschärfungen. In Paris wurde im Sommer 2020 ein Bewerbungsverfahren durchgeführt, bei welchem sich 16 Anbieter um die Zulassung in der Stadt bemühten. Schlussendlich wurden drei Anbieter ausgewählt. Diese dürfen in den nächsten zwei Jahren mit jeweils maximal 5000 Fahrzeugen in Paris operieren. Auch London wird 2021 ein solches Auswahlverfahren durchführen.

Roller-Sharing in Bedrängnis

Im Bikesharing-Markt herrscht ein grosser Konkurrenzkampf unter den Anbietern. Dies belegen die zahlreichen Marktaustritte und Übernahmen von verschiedenen Betreibern. Die Gesamtzahl Sharing-Velos ist um knapp 15 Prozent eingebrochen. Auch die Flottengrössen im Roller-Sharing sind in vielen Städten leicht rückläufig.

«Die Abnahme des Roller-Angebots lässt sich einerseits durch die steigende Attraktivität des E-Trottinett-Sharings begründen», sagt Christof Kraft. «Andererseits decken die hinzugekommenen E-Bikes diejenigen Bedürfnisse ab, auf die das Roller-Sharing ursprünglich abzielte.» Die Roller sind zudem teurer in der Anschaffung und im Unterhalt. Die Studierenden erwarten, dass dieses Sharing-Angebot in den nächsten Jahren eine immer kleinere Rolle einnehmen wird.

Quelle: ZHAW

DACH-Sicherheitstreffen in Österreich

Im bekannten Stanglwirt in Tirol tauschen sich Sicherheitsexperten und Wissenschaftler am 27. und 28. April einmal mehr länderübergreifend über aktuelle Entwicklungen in der Unternehmenssicherheit aus.

sicherheit
Eines der diversen Themen an dem Anlass: Sicherheits- und Krisenmanagement.

Das DACH-Sicherheitsforum, das die Simedia am 27. und 28. April veranstaltet, versteht sich als exklusive Plattform, um sich über neuste Entwicklungen sowie über individuelle Lösungen in den einzelnen Unternehmen länderübergreifend auszutauschen und zu vergleichen. Das breite Themenspektrum lädt zu einer interessanten Diskussion und vielfältigem Wissensaustausch ein. Zu den Themen in diesem Jahr zählen unter anderem:

  • Fake News als Herausforderung für die Unternehmenssicherheit
  • Radikalisierung im digitalen Zeitalter: Risiken, Verläufe und Strategien der Prävention
  • Praxisbeispiel EZB: Innovatives und wegweisendes digitales Gesamtkonzept der Sicherheitstechnik
  • Die Auswirkungen ausländischer Spionagetätigkeiten auf die Wirtschaft Österreichs
  • Krisenbewältigung und BCM unter Covid-19 bei den Österreichischen Bundesbahnen
  • Erfolgreicher Kampf ums Überleben nach einem schwerwiegenden Cyberangriff
  • Überführung anonymer Täter auf dem sprachwissenschaftlichen Seziertisch
    Zwischen VUCA-World und Informationszeitalter – Ist die Sicherheitswirtschaft auf die Zukunft vorbereitet?
get_footer();