Beliebteste „Blüte“: der 50-Euro-Schein

In Deutschland registrierte die Polizei im Jahr 2014 rund 60‘800 Falschgelddelikte, fast 60% mehr als 2013 (ca. 38‘300 Fälle). In fast 60‘000 dieser Fälle wurden Euro-Noten gefälscht und verbreitet, wie das Bundeskriminalamt in Deutschland kürzlich mitgeteilt hat.

Insgesamt wurden in Deutschland knapp 76‘000 Euro-Falschnoten mit einem Nennwert von 5,3 Millionen Euro festgestellt. Trotz der gestiegenen Fallzahlen ist das Falschgeldaufkommen im Vergleich zum Umfang der in Deutschland umlaufenden rund 6,8 Milliarden Banknoten weiterhin als gering zu bezeichnen.

Bevorzugte Fälschung ist die 50-Euro-Banknote. Mit einem Anteil von über 45% (34‘448 Falsifikate) nimmt sie Platz 1 der in Deutschland im vergangenen Jahr registrierten Euro-Falschnoten ein.

Auf Platz 2 folgt die 20-Euro-Banknote mit einem Anteil von knapp 32%. Die professionell hergestellten und vertriebenen Fälschungen stammen aus Ost- und Südeuropa, vornehmlich Italien.

Falschgeld wird zunehmend durch organisierte Gruppen verbreitet und im Internet auf illegalen Handelsplattformen verkauft. Über das Internet werden ausserdem gefälschte Hologramme angeboten, die insbesondere auf falschen 50-Euro-Noten platziert werden und diese Fälschungen damit aufwerten.

Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen wurde festgestellt, dass sich gerade junge Täter zunehmend Falschgeld über das Internet verschaffen und anschliessend verbreiten. Das BKA weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Falschgeldstraftaten keine Kavaliersdelikte sind, sondern Verurteilungen zu Freiheitsstrafen nach sich ziehen können.

In den EU-Mitgliedstaaten insgesamt stieg das Aufkommen falscher Euro-Banknoten um 216 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Europäische Zentralbank registrierte 1‘650‘479 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von rund 93,5 Millionen Euro. Dieser starke Anstieg ist insbesondere auf polizeiliche  Grosssicherstellungen in Italien und Rumänien zurückzuführen.

Weitere Einzelheiten, etwa zur Erkennung von Falschgeld oder zum Falschmünzenaufkommen 2014 sowie die Lagebilder der letzten Jahre, sind hier (unter Jahresberichte & Lagebilder) zu finden.

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