Bözbergtunnel genehmigt, der alte wird zum Rettungsstollen
Das Bundesamt für Verkehr hat der SBB die Plangenehmigung für den Neubau des Bözbergtunnels erteilt. Damit soll der alpenquerende Gütertransporte auf der Schiene weiter gefördert werden. Der heutige Bözbergtunnel wird künftig als Dienst- und Rettungsstollen genutzt.
Das BAV hat das Projekt der SBB für den Ersatz des bestehenden Bözbergtunnels durch einen Neubau zwischen Effingen und Schinznach-Dorf genehmigt. Bei diesem Projekt handelt es sich gemäss Mitteilung um das grösste Einzelprojekt des Ausbaus der Strecke zwischen Basel und Chiasso in einen 4-Meter-Korridor. Der 4-Meter-Korridor werde nach seiner Fertigstellung ab dem Jahr 2020 den Transport von Sattelaufliegern mit einer Eckhöhe von 4 Metern auf der Bahn ermöglichen. Damit wird die Verlagerung der alpenquerenden Gütertransporte von der Strasse auf die Schiene gestärkt.
Für die Realisierung eines 4-Meter-Korridors auf der Gotthard-Achse sind zahlreiche kleinere und grössere Massnahmen notwendig. Insgesamt werden an zwölf Tunnels Massnahmen realisiert und rund 80 weitere Hindernisse beseitigt, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Das Parlament habe dafür einen Kredit von 710 Millionen Franken bewilligt. Davon würden rund 350 Millionen Franken auf den Neubau des Bözbergtunnels entfallen.
Der heutige Bözbergtunnel sei zweispurig und nicht 4-Meter-tauglich. Er werde künftig als Dienst- und Rettungsstollen für den neuen Tunnel genutzt. Fünf Querverbindungen zwischen dem alten und dem neuen Tunnel dienen als Fluchtweg in die Rettungsröhre. Mit der Plangenehmigung hat das BAV der SBB den sofortigen Baubeginn bewilligt, wie es abschliessend heisst.